Direkt zum Inhalt springen

Druckversion (PDF)

 

 

Die wichtigste Gebets-Zutat: das eigene Herz

 

 

Es gibt wunderschöne Gebete, die einen neidisch machen könnten ob ihres Wohl­klangs, ihrer wohlgesetzten Worte, ihres Eindrucks, den sie beim Lesen oder Nachbe­ten hinterlassen. Da denkt sich wohl so mancher, wie schön es wäre, wenn er auch so beten könnte. Und vielleicht auch: Wie wirkungsvoll das wäre.

Daß wir uns ja nicht täuschen.

Die Kommunikation mit Gott – und ein Gebet ist nichts anderes – geht über die Emp­findung, also über das Herz. Und nicht über den Kopf.

Das läßt sich leicht beweisen: Lesen Sie mal ein Gebet in einer fremden, Ihnen unbe­kannten Sprache vom Blatt ab. Sie wissen nicht, was Sie da lesen. Aber Sie wissen ziemlich genau, weil Sie es spüren, daß sich dabei in Ihnen nichts regt. Wie sollte es auch. Wenn aber die Empfin­dung fehlt, die der eigentli­che Träger Ihrer Kommunika­tion mit Gott ist, dann fehlt so ziem­lich alles …

Nicht viel anders ist es mit Worten in der eigenen Sprache – nachgesprochen oder nachgeles­en –, die über den Verstand laufen, unter Umgehung des eigenen, Gott zu­gewandten Herzens. Das läßt nur die einzige Schlußfolgerung zu: Alles, was Sie Gott sagen möchten, muß aus   I h r e m   Herzen kommen. Es kann oder darf auch bittend, flehend, stotternd, lobpreisend, kindlich-ergeben, frus­triert, enttäuscht oder wie immer sein – nur: Es muß authen­tisch sein!

Wie wäre es denn beispielsweise einmal – zugegeben ein bißchen provozierend, aber nur ein bißchen – nach einem arbeitsreichen Tag mit den Worten,: „Vater, es kann sein, daß ich gleich beim Beten einschlafe. Aber ich habe Dich lieb“.

In diesem Sinne geben wir einige von insgesamt 73 Tagebuchaufzeichnungen wieder, die uns eine liebe Bekannte geschickt hat in der Annahme, daß sie dann wenigstens nicht verlorenge­hen, was beim späteren Aufräumen ihres kleinen Nachlasses sehr wohl der Fall sein könnte. Aber, wie gesagt, nicht unbedingt zum „Nachbeten“ (es sei denn, das eigene Herz ist hundert­prozentig da­bei), sondern zum besseren Verstehen, wie man es – auch – machen kann.

 

Gebete 1.jpgGebete 2.jpgGebete 3.jpgGebete 4.jpgGebete 5.jpgGebete 6.jpgGebete 7.jpgGebete 8.jpgGebete 9.jpgGebete 10.jpgGebete 11.jpg