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Aus Liebe zu Gott

Treffen vom 10. Oktober 2009 in Würzburg


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.


 

 

Göttliche Offenbarung (als Antwort auf ein Gebet)


Ich anworte noch auf das Gebet eures Bruders. Wahrlich, der Hochmut ist eine Falle, in die so mancher tappt. Sie ist raffiniert aufgestellt, so raffiniert, daß sie von vielen übersehen wird.

Doch Ich weise euch auch auf eine andere Falle hin, die nicht weniger gefährlich ist: nämlich vor lauter Angst, sich festzulegen oder sich eine eigene Meinung zu bilden, vorsichtshalber keinen Standpunkt zu beziehen, also wie ein Blatt im Winde zu sein und zu glauben, auf diese Art und Weise keinen Fehler machen zu können.

Es ist richtig, daß kein Geschöpf jemals in Meine ewige Wahrheit einzudringen vermag. Das bedeutet natürlich nicht, daß es die unendliche Tiefe Meiner Wahrheit nicht gibt, und es bedeutet ebenfalls nicht, daß sie nicht in Teilaspekten von euch erkannt werden kann, ja, auf eurem Weg zu Mir erkannt werden wird.

Etwas für richtig zu halten und zu sagen: „Dies ist meine Wahrheit“, hat noch nichts mit Hochmut oder Besserwisserei zu tun. Es ist im Gegenteil erforderlich, damit ein jeder von euch seinen Standpunkt findet, ein Fundament, von dem aus er die nächsten Schritte machen kann, um auf diese Weise auch zu sich selbst zu finden.

Der Hochmut beginnt dort, Mein Kind, wenn du deine Ansicht und Einsicht für die einzig wahre hältst und alles andere verurteilst, weil es in dein Weltbild nicht hineinpaßt.

Die Kinder, die sich auf den Weg zu Mir gemacht haben und sich um die Wahrheit bemühen, wurden und werden von Mir immer wieder auf diese Fallstricke hingewiesen. Das darf sie aber nicht dazu verleiten zu sagen: „Herr, ich kann Deine Wahrheit nicht finden“. Darum sage Ich dir: „Dann finde deine Wahrheit, eine Wahrheit, die deinem Bewußtsein angemessen ist; ringe darum und lebe mit ihr. Und dieses „damit-leben“ wird dich weiterführen, es wird dich zu den nächsten Aspekten deiner und Meiner Wahrheit leiten, und so baut sich langsam dein Verständnis wie ein Mosaik auf.

Glaube nicht, du wärst bei der ersten Erkenntnis schon am Ende angelangt; aber tue diese Erkenntnis auch nicht an die Seite, denn sie ist der Beginn deines Weges. Probiere sie aus, wenn du noch nicht sicher bist, und du wirst feststellen, ob sie die richtige ist. Aber bleibe nicht stehen vor lauter Angst, du könntest einen Schritt in die falsche Richtung tun.

Entscheide dich, und dann tue deine Schritte, und die Erkenntnis, was Wahrheit ist, wird immer klarer und tiefer verwurzelt in dir werden. Schlußendlich wirst du erkennen, daß du Meinem Herzen sehr nahegekommen ist, und daß es nur eine einzige Wahrheit gibt, die lautet: liebe.

Liebe – und bemühe dich nach Kräften, nach deinen Möglichkeiten zu leben, und betrachte deine Erkenntnisse als einen wichtigen Baustein, aber noch nicht als die allumfassende Wahrheit, als der Weisheit letzter Schluß.

Dann wirst du in die Falle des Hochmutes nicht hineingeraten. Amen.

 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

Ich Bin in diese Welt gekommen, um ein Reich des Friedens aufzubauen, und Ich habe immer wieder betont, daß es ein Inneres Reich sein wird.

Für diejenigen, die in der damaligen Zeit mit Mir gewandert sind und Meine Botschaft hörten, war dies etwas Neues; es war für sie nicht leicht zu verstehen, so wie es auch für die allermeisten Menschen der heutigen Zeit immer noch unverständlich ist. Deshalb will Ich euch ein wenig tiefer führen, weil das Wissen um dieses Innere Reich, das Ich gegründet habe, für jeden einzelnen von euch wichtig ist, weil ihr eng mit diesem, Meinem Reich verbunden seid.

Die Welt hat äußere Reiche erstehen lassen, und diese werden nicht selten durch reines Machtstreben und Gewalt aufrechterhalten. Es ist die Finsternis, die aus dem Unsichtbaren heraus wirkt, die Menschen verführt und ihnen vorgaukelt, daß sie im Äußeren Sicherheit finden, wenn sie nur einem Reich angehören, das mächtig genug ist, um sich gegen seine Feinde behaupten zu können.

Eine solche Macht hat auf Dauer keinen Bestand, auch wenn sie in eurer Zeit vielleicht über viele Jahrhunderte anhält. Man kann diesen Machenschaften der Finsternis auch nicht dadurch begegnen, daß im Äußeren eine Art „Gegenreich“ aufgebaut wird, und sei die Absicht noch so edel und gut, und seien die Vorsätze noch so moralisch anspruchsvoll. Jedes äußere Reich kann angegriffen und zerstört werden und trägt, da es von Menschen regiert wird, in sich schon den Samen des Zerfalls.

Man kann auch keine Kirche oder Gruppierung im Äußeren mit der Absicht erstehen lassen, dadurch den Kräften des Bösen Widerstand leisten zu können oder Meine Lehre solcherweise in die Welt zu bringen.

Mein Reich ist ein Reich des Inneren.

Viele Menschen fragen sich in dieser Zeit: „Wie wird es weitergehen?“ So manchem schwindet der Mut angesichts der Katastrophen, der Bedrohungen und der Kriege. Und immer wieder wird der Wunsch laut, doch dagegen auftreten zu können oder zu müssen. Es wird nicht verstanden, daß die Lösung, nämlich die Finsternis zur Umkehr zu bewegen, nur darin bestehen kann, das Reich des Inneren immer machtvoller werden zu lassen. Das Innere kann nur ein Reich sein, dem mehr und mehr Menschen angehören, die nicht mit dem Anspruch auftreten, bestehende Verhältnisse durch äußere Maßnahmen – z. B. durch Politik, Einflußnahme oder Manipulation – verändern zu wollen, sondern die um die geistigen Gesetze wissen, daß eine Veränderung nur im Inneren erfolgen kann; daß dies die einzige Möglichkeit ist, die äußeren Reiche, die von der Finsternis aufgebaut wurden und beherrscht werden, von innen zu „unterwandern“ und dadurch umzuwandeln.

Ich führe euch in Gedanken 2.000 Jahre zurück. Viele von den Lichtboten, die jetzt für Mich unterwegs sind, waren auch damals in Meiner Nähe, und einige unter euch verspüren, daß sie bei Mir gewesen sind, daß sie mit Mir gewandert sind, und daß sie Mich liebten.

Was habe Ich damals getan, Ich, ein einfacher und im Äußeren armer Sohn eines Zimmermanns? Ich trug die Liebe zu Gott, unserem himmlischen Vater, in Mir. Ich hatte diese Liebe in Mir erkannt, Ich hatte Mich dieser Liebe hingegeben, Ich hatte ja gesagt zu dem, wozu Ich ausgegangen war, und dann habe Ich diese Liebe in die Tat umgesetzt.

Als Ich dann in die Öffentlichkeit gegangen und drei Jahre durch das Land gezogen bin, gepredigt und das Wort Gottes gegeben habe, verspürten die Menschen, daß in Mir eine Kraft war, die Frieden schaffen konnte, die Mut machen und der man sich anvertrauen konnte, der man nahe sein wollte.

Es war ein inneres Erkennen, daß hier die Macht der Liebe wirkte.

Auf diese Weise habe Ich Meine Nachfolger angesprochen: indem Ich sie anschaute, in ihre Seelen hineintauchte, sie berührte mit der Liebe Gottes. Und sie erkannten, wer Ich Bin und wer sie sind.

Das hat in ihnen den Wunsch hervorgerufen, in Meiner Nähe zu sein, mit Mir zu gehen, die Lehren zu hören, diese umzusetzen und ebenso heilen zu können wie Ich. Wir waren wie Brüder und
Schwestern, und es war etwas Wunderbares, die Meinen um Mich zu haben, ihre Hingabe und ihre Liebe zu spüren. Für sie war es eine neue Erfahrung, zur Quelle ihres Lebens gefunden zu haben.

Sie haben in sich das Feuer der Liebe entzündet, sie waren voller Begeisterung und voller Mut. Natürlich hat es auch bei ihnen – wie bei jedem, der Mir nachfolgt – in ihrem Inneren Kämpfe gegeben. Ich habe sie belehrt, Ich habe sie getröstet, Ich habe ihnen gezeigt, was noch in ihnen liegt, das es anzuschauen und mit der Kraft der Liebe umzuwandeln gilt. Mit jedem Schritt, den sie getan haben, sind sie freier geworden. Ihr Blick wurde ebenso wie Meiner voll Liebe, Mitgefühl und Verständnis. Sie waren nicht nur bereit, durch ihr Vorbild den Menschen in ihrem Umfeld zu helfen, sich zu verändern, sondern sie haben sie verändert, und zwar jeden einzelnen, der sich verändern ließ.

Sicher waren nicht alle, die Mich hörten, zu erreichen – trotz Meiner Liebe, die Ich ihnen entgegenstrahlte. Viele erkannten nicht, daß der Weg des Friedens die einzige Lösung für das damalige politische Problem war und auch heute noch ist. Sie wollten eine Lösung im Äußeren, ein starkes Reich, aufbauen. Diese Menschen konnten Mich nicht verstehen. Sie haben sich von Mir abgewandt, haben Mich verlacht und verspottet und für einen Spinner erklärt. Dann haben sie es auf ihre Art und Weise versucht, bis sie erkennen mußten, daß sie gescheitert sind.

Diejenigen aber, deren Herz ich berühren konnte, haben sich als Glieder des Inneren Reiches Gottes erkannt. Es ging ihnen nicht darum, im Äußeren eine machtvolle und einflußreiche Struktur zu errichten. Da hätte dann die Gefahr bestanden, daß Menschliches in ihren Auftrag hineingeflossen wäre. Den Auftrag, den Ich ihnen gegeben und den sie freiwillig angenommen haben, lautete sinngemäß: „Erschließe die Liebe in dir und werde dadurch ein Glied der Inneren Kirche, des Inneren Königreiches; und du wirst die anziehen, die Ich im Inneren vorbereitet habe.“

Auf diese Weise entstand und wuchs, zumindest in den Anfängen, das Innere Gottesreich auf dieser Erde. Es waren Unzählige, die Meine Gebote befolgten, ohne daß sie deshalb im Äußeren viel Aufhebens darum machten. Doch schon bald bemächtigten sich die Kräfte der Finsternis derer, die sie – bedingt durch ihre menschlichen Schwächen – beeinflussen konnte. Der Grundstein für ein äußeres „Gottesreich“ war gelegt.

Das Reich des Inneren hat alle Jahrhunderte überdauert, es war nie auszurotten, und es wird nie auszurotten sein, auch wenn es oftmals nicht öffentlich wirken konnte. Immer wieder habe Ich und haben Boten des Himmels den erfolgreichen Versuch unternommen, dieses Innere Reich auf Erden wieder zum Erblühen zu bringen, so daß es sich verbreiten konnte durch das Denken, Reden und Handeln von Menschen, die in Meinem Geiste lebten, gleich welcher Kultur oder welcher Rasse sie angehörten.

In dieser, eurer Zeit unternimmt der Himmel verstärkt Anstrengungen, um dieses Innere Reich erneut wachsen zu lassen. Wenn ihr in die Welt schaut, dann glaubt ihr nicht unbedingt an ein Wachstum eines Inneren, unsichtbaren Reiches, weil ihr euch täuschen laßt von den äußeren Gegebenheiten, und weil eure Augen noch nicht tiefer schauen können. Ich aber sage euch: Dieses Innere Reich hat bereits unendlich viele Glieder, die oftmals gar nicht wissen, daß sie dazu gehören, die einfach das leben, was in ihrem Inneren erblüht ist.

Wenn ihr wissen wollt, wer alles dazu gehört, so schaut euch in die Augen, und dann spürt ihr bei jeder ehrlichen Umarmung: Ich bin einem Bruder oder einer Schwester begegnet, der oder die den ähnlichen oder gleichen Wunsch hat wie ich – die Liebe auf dieser Welt zu leben.

Auch heute noch ist der Auftrag der gleiche wie vor 2.000 Jahren: Bereitet zuerst euer Inneres vor, und dann überlaßt das, was dann geschehen wird, Mir. Richtet euren Blick nicht auf äußere Ergebnisse. Es spielt für euch persönlich keine Rolle, ob es nur wenige oder ob es Hunderte oder Tausende sind, die euch zuhören, so wie damals bei Meinen Predigten – Ich sagte es euch schon – viele dabei waren, die kopfschüttelnd wieder weggingen.

Die, die dem Inneren Reich angehören, haben im Himmel ein Versprechen abgegeben. Sie wissen, daß Ich sie führe. Und sie fangen bei sich selber an, indem sie ihre Vergangenheit anschauen und mit Meiner Hilfe umwandeln, was es umzuwandeln gilt. Sie erkennen in jeder Handreichung, in jeder Begegnung Meine Liebe, und sie vertrauen voll und ganz darauf, daß die Menschen zu ihnen geführt oder sie zu den Menschen geführt werden, die im richtigen Moment darauf warten, das richtige Wort, die richtige Geste aus dem Herzen zu bekommen.

So wächst Mein Reich des Inneren, ohne daß es zunächst im Äußeren bemerkt wird, außer daß man die Früchte erkennt. Auf diese Art und Weise ist Mein Inneres Reich und seid ihr und alle, die ihr euch dazugehörig fühlt, von Mir – wie unter einer unsichtbaren Glocke – geschützt

Meine damaligen Jünger und Jüngerinnen, die um Mich waren, haben die Liebe und den Frieden erlebt, und als sie dies verinnerlicht hatten, auch zu ihrem Weg gemacht.

Nun könnt ihr sagen: „Herr, wenn ich damals dabei gewesen wäre, wenn ich Dich gesehen hätte, in Deine Augen geschaut hätte, dann wäre ich ebenso begeistert gewesen.“ Und Ich antworte dir: „Bist du sicher, daß du damals nicht in Meine Augen geschaut hast? Und wenn es wirklich so war, daß du nicht dabei warst: Was hindert dich heute daran, in der gleichen Nähe zu Mir leben zu wollen?“

Ich Bin in dir, Ich überflute dich mit Meiner Liebe, Ich rufe dich, und Ich ziehe dich an Mein Herz. Näher, Mein Freund, Meine Freundin, können wir einander nicht sein. Wenn du es zuläßt, werde Ich in dir die gleiche Flamme entzünden, die Ich damals entzünden konnte in denen, die mit Mir gegangen sind. Und du wirst Gleiches tun wie damals: nämlich Licht sein in einer dunklen Welt und Zeit und damit Teil des ewigen Reiches des Inneren und des Friedens. Amen.