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Aus Liebe zu Gott

Treffen vom 12. Februar 2011 in Würzburg


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.


 

 

Göttliche Offenbarung (als Antwort auf ein Gebet, aber dennoch in ihrer Aussage für uns alle bestimmt)

 

Ich antworte noch auf das Gebet eures Bruders, der zuvor gesprochen hat. Mein Sohn, Ich stehe vor dir, und Ich schaue dich voller Liebe an. Dein Gebet hat Mein Herz berührt; doch es waren nicht allein die Worte, sondern es war der Wunsch, der daraus sprach, Mir näherzukommen.

So, wie bei einem Gebet nie die Worte, sondern die Ehrlichkeit und Tiefe den Wert ausmachen und darüber hinaus die Haltung des Herzens, die Geisteshaltung, so war und ist es auch bei dir. Du hast um das Geschenk der Liebe, der Kraft und noch um andere Gaben gebeten. Ich mache dir einen Vorschlag:

Ich Bin ein Vater, der Seiner Schöpfung dient, der gibt, und der sich verschenkt. Aber Ich Bin auch ein Vater, der starke, aufrechte und strahlende Söhne und Töchter geschaffen hat, die so, wie sie aus Mir hervorgingen ‒ mit all ihrer Herrlichkeit und Größe ‒ auf Ewigkeit bleiben, seien sie in den Himmeln, ihrem Zuhause, oder seien sie zur Zeit inkarniert. Ich Bin, wie jeder Vater, erst dann wieder vollkommen glücklich, wenn Meine Kinder zu ihrer wahren, inneren Größe gefunden haben.

Das, um was du gebeten hast, Mein Sohn, habe Ich bereits in dich gelegt. Die ganze Liebe, zu der du werden möchtest, die ganze Bereitschaft, Mir zu dienen ‒ all das und vieles mehr ist bereits in deinem Herzen. Und deine Seele hat sich aufgemacht, sie strahlt durch deinen Menschen und gibt diesen Wunsch in deinen Worten, deinem Gebet Ausdruck.

Was hältst du davon, wenn wir zwei beginnen, diese Kraft, die ‒ noch nicht voll erschlossen ‒ in dir ist, freizulegen, indem wir sie Schritt für Schritt verstärken? Wenn wir daran gehen, die Liebe, die du ja schon in dir trägst, und die unendlich groß ist, gemeinsam von all dem zu befreien, was sie im Moment noch durch menschliche Fehler und Schwächen bedeckt? Wenn Ich dir also nicht einfach die Liebe schenke, sondern die lichtvolle Energie aus Meiner Allmacht, Meinem Vaterherzen, die dich befähigt, mit Meiner Hilfe das in dir an die Seite zu räumen, was dich jetzt noch hindert, die Liebe voll und ganz durch dein Leben strahlen zu lassen? Wenn Ich dir also nicht einfach etwas Fertiges schenke, sondern dich in die Lage versetze, deine in dir liegenden Stärken zu entwickeln, damit du zu dem Sohn wirst, der du seit Ewigkeit bist, zu dem du selbst wieder werden möchtest? ‒ denn sonst hättest du dein Gebet nicht gesprochen.

Ich tue dies, wenn du es willst, durch viele kleine Ereignisse, die dir in deinem Alltag begegnen werden. Ich tue dies, indem Ich ‒ oft ohne daß du es weißt ‒ in dein Herz einspreche. Ich tue dies durch unzählige Situationen, in denen du dich erkennen und daran erinnern kannst: „Ich wollte die Kraft der Liebe in mir entwickeln, ja. Hier ist eine Gelegenheit. Danke, Vater.‟

Und dann gehst du daran und übst ‒ wir üben gemeinsam ‒, und mit jeder bestandenen Aufgabe wirst du stärker und stärker und wirst so zu dem Sohn, der du bist. Dafür schenke Ich dir alle meine Liebekraft; denn Ich brauche selbständige und freie Söhne und Töchter, die sich ihrer Gotteskindschaft bewußt sind.

Was hältst du von Meinem Vorschlag, Mein Sohn? Bist du einverstanden? Denke darüber nach. Ich warte auf dich. Amen.

 


 

Göttliche Offenbarung

 

Das Wort und der Ruf eures himmlischen Vaters, der Ich Bin, wollen euch erwecken und helfen, den Schleier aus Unwissenheit, Irrtum und Täuschung von euren Augen zu nehmen und euch dem ewigen Strom des Lebens hinzugeben.

Vertraue, Mein Kind, der Liebe, Weisheit und Gerechtigkeit deines himmlischen Vaters; übergebe dich Seiner liebevoll führenden Hand in allem, was das Leben dich auffordert zu bedenken, zu sagen, zu tun oder zu lassen. Gedenke Meiner allgültigen Unterweisungen, und lasse sie zur Tat in deinem alltägli­chen Leben werden, auf daß Meine unendliche Liebe durch dich in dieser Welt wirksam werden, er­strahlen und leuchten kann.

Lobe und preise deinen allmächtigen Herrn und Gott zu jeder Zeit auf all deinen Wegen, und ströme Ihm den Dank deines Herzens zu für alle Güte, Barmherzigkeit und Gnade, die dir in vergangenen Zeiten zuteil wurden, und die ebenso deine Gegenwart wie den Weg in deine Zukunft säumen und begleiten.

Oh, Mein Kind, widersetze dich nicht dem unwandelbaren, weisen Strom deines Schicksals, seiner Ereignisse und Begegnungen, denn auch das Nebensächlichste, das Geringste und Beiläufigste ge­schieht nicht ohne Sinn, nicht ohne daß es zu dir selbst einen Bezug hat. Und wenn dieser dir auch ver­borgen bleibt, so neige dennoch dein Haupt und beuge deine Knie in dankbarer Demut gegenüber der Weisheit deines ewigen Vaters und wisse, daß nur Er allein es ist, der weiß, was gut ist und heilsam für Seine Kinder und was nicht.

Alles, was dir je widerfährt, trägt ausnahmslos für dich die Möglichkeit in sich ‒ ja legt sie dir zu Füßen ‒, dich lichtwärts zu tragen, je nachdem, ob du es aus deinem niederen Selbst als Mensch betrachtest und auch so handelst, oder ob du als gottbewußtes Kind der Himmel es anzunehmen und mit Mir umzuwandeln oder zu tragen dich bemühst.

Auch wenn es Meinem Kind oftmals so scheinen mag, daß Schmerz und Krankheit, Kummer, Entbehrung und Not jeglichen Sinnes entbehren und eventuell die Willkür oder gar die Nicht-Existenz einer allmächtigen Gottheit zu belegen scheinen, wenn Mein Kind auch glaubt, daß es nur Schaden davon hat und keinerlei Nutzen daraus zu ziehen versteht, so erkenne dennoch, Mein Kind: Solcherlei Schaden an deinem vergänglichen irdischen Leib oder die Beeinträchtigung deines weltlichen, äußeren Lebens bedeutet nichts gegenüber der Bedrängnis und Bitterkeit, gegenüber dem Elend deiner unsterblichen, ewigen Seele, denen du dich unwissend selbst auslieferst, ließe dich Mein Gesetz zügel­los in deinem Eigenwillen gewähren oder in deinem Fehlverhalten verharren.

Aus welcher Warte oder Perspektive, von welchem Standpunkt aus du, Mein Kind, auch immer das Leben und die Welt zu ergründen und zu durchschauen dich abmühst ‒ dein Betrachten in all seinen Aspekten wird immer nur in Meiner Liebe eingebettet sein. Und wenn du auch das Undenkbare zu den­ken verstündest, so ist dennoch nichts, was jemals außerhalb Meiner Liebe sein oder sich vollziehen kann.

Sie, die Unermeßliche, Unergründliche, ewig Unwandelbare, sie, der Urgrund aller Existenz ist es, aus der alles hervorging, in der alles geborgen war, ist und bleibt, und in deren Schoß alles einkehren wird, um in Reinheit und Vollkommenheit, in Herrlichkeit und Ewigkeit, in des Vaters himmlischem Reich zu leben, welches auch euer Reich und damit eure wahre Heimat ist.

Betrachte, Mein Kind, das Sinnbild eines Regentropfens: Ihm gleicht alles irdische, vergängliche Leben. Seine geistigen Bestandteile sind gleichsam die Wassermoleküle, welche unsichtbar im Äther enthalten sind. Durch die Gesetze der Natur fügen sie sich zusammen, verkörpern sich im Tropfen, treten somit sichtbar in Erscheinung, um sogleich ‒ angezogen von den Kräften der Erde ‒ ihr entgegenzufallen. Hat der Tropfen sie erreicht und sie benetzt, auf daß sie fruchtbar sein kann, ist es ihm bestimmt, sich über das Rinnsal, das Bächlein, den Fluß und den Strom in die Weite des Meeres und die Einheit ungezählter Tropfen zu ergießen, um sodann durch die gleichen Gesetze ‒ Licht und Wärme ‒ erneut gewandelt und zu seinem Ursprung emporgehoben zu werden. Je nachdem, wo er nach Meinem Willen und Gesetz auf die Erde herniederfällt, wird der Weg, den er zurückzulegen hat, kürzer oder länger sein, leichter oder beschwerlicher, bis ihn das Licht der Himmel wieder umfängt, ihn seiner Erdenschwere enthebt und ihn der grenzenlosen Freiheit der himmlischen Höhen wieder entgegenträgt.

Vermagst du, Mein Kind, hierin auch deine Bestimmung zu erkennen?

So, wie das Gesetz der Natur unverrückbar wirkt, so unverrückbar wirkt auch das Gesetz der Liebe, in dem alle Gesetze gegründet sind in Raum und Zeit und Ewigkeit.

Wenn also das Leben des Menschen so manche Wendung erfährt, die ihn ‒ entgegen seinem Wunsch, entgegen seiner Vorstellung und Sehnsucht ‒ unvermittelt in eine veränderte Lebenswirklichkeit stellt, so hat ihm Meine gütige, liebevolle Vaterhand Einhalt geboten in der Wirkung der allgültigen, geistigen Gesetzmäßigkeiten, welche Ich für alles Leben außerhalb der Himmel geschaffen habe.

„Weshalb‟, so fragst du, Mein Kind, „weshalb nur, Vater?‟ Und Ich antworte dir: „Auf daß der Mensch erwacht und sich dem Ziel seiner geistigen Höherentwicklung zuwendet.‟ Denn wahrlich, Ich sage euch, die Rückkehr in Meine sehnsuchtsvollen Vaterarme, die Vollendung in Meinem Geiste ist der   e i n e   und   e i n z i g e   Sinn allen Webens und Strebens menschlichen Lebens.

Diese Welt, Meine Geliebten, sie brennt und wankt, und die Erschütterungen und Umwälzungen werden ihr die Maske entreißen und der Erde ein neues Antlitz geben. Du jedoch, Mein Kind, Mein Sohn und Meine Tochter, du sei getrost. Wende dich Mir zu; in deinem Herzen, im Heiligtum deines inneren Tempels lasse Ich Mich von dir finden, denn hier wohne Ich auf ewig. Ich Bin dein Heiler, Ich Bin dein Tröster, Ich Bin dein Berater und Begleiter, und alle Werke, die Ich wirke, sind wohlgetan und dienen dir allezeit zu deinem Besten.

Nun sehet, dies ist die unaussprechliche, unsagbare Liebe Gottes, eures himmlischen Vaters, der Ich Bin; ihr habt für sie keine Worte.

Meine segnende Vaterhand bleibt über jedem einzelnen von euch, wo immer ihr auch seid. Amen.