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Aus Liebe zu Gott

Treffen vom 11. Februar 2012 in Würzburg


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.



 

 

Göttliche Offenbarung

 

Meine geliebten Söhne und Töchter, Ich als euer Vater Bin nur allzu gerne bereit, euch dabei zu helfen, die von euch selbst gesetzten menschlichen Grenzen und Vorstellungen zu sprengen [war zuvor Inhalt eines Gebetes]. Was bedeutet, daß Ich euch Hilfen über Hilfen gebe, auf daß ihr sie in eurem Alltag umsetzen könnt mit der Folge, daß sich euer Bewußtsein erweitert, und sich eure inneren Augen und Ohren mehr und mehr öffnen.

Und so will Ich mit euch heute einen Aspekt des Gesetzes von Ursache und Wirkung – auch als das Gesetz von Saat und Ernte bekannt – vertiefen, eines Gesetzes, das ihr zwar in groben Zügen kennt, dessen Feinheiten euch aber unbekannt sind. Ich lasse euch sozusagen einen weiteren Blick hinter die Kulissen tun, damit ihr größere Zusammenhänge erkennt, um auf diese Weise besser schauen und hören zu lernen; aber auch, damit ihr besser versteht, was sich sowohl in dieser Welt als auch in eurem persönlichen Leben abspielt.

In der Vollkommenheit, die eure ewige Heimat ist, gibt es weder Zeit noch Raum und auch nicht die Notwendigkeit eines Prinzips von Ursache und Wirkung. Erst der Fall hat dieses hervorgebracht; es wurde von Mir als Instrument geschaffen, um Meine Kinder, die die Himmel verlassen hatten, früher oder später zur Umkehr zu bewegen. Ich betone deshalb auch immer, und Ich wiederhole es an dieser Stelle: Das Gesetz von Ursache und Wirkung entspringt Meiner Liebe zu Meinen gefallenen Kindern, aber auch zu denen, die in die Materie gegangen sind und gehen, um ihren Geschwistern dort zu helfen. Denn auch sie bedürfen der Führung durch Mein Gesetz.

Die gefallenen Wesen bemerkten sehr bald, daß sie sich außerhalb der reinen Himmel unter dem Einfluß Meines Erziehungsprinzips von Saat und Ernte befanden. Dies war ihnen ein Dorn im Auge, doch sie konnten sich diesem Gesetz nicht entziehen. Zu gegebener Zeit jedoch – und besonders nach Meiner Erlösungstat und dem Erblühen eines neuen Menschentums – setzten sie alles daran, um die Bedeutung dieses Gesetzes zu verschleiern bzw. sie verhinderten, daß dieses Gesetz Meinen Kindern überhaupt zugänglich wurde.

Als Ich vor 2000 Jahren diese Erde betrat, lehrte Ich die Gebote der Liebe, sprach aber auch davon, daß der Mensch das ernten wird, was er gesät hat. Dieser Logik kann sich kein vernünftig denkender Mensch entziehen, zeigt ihm doch allein die Natur ununterbrochen die Richtigkeit dieser Lehre. In euren Bibeln sind Fragmente dieses Gesetzes noch enthalten.

Da die Finsternis kein Interesse daran haben konnte, daß die Menschen in die Lage versetzt werden, von augenscheinlichen Wirkungen ausgehend Rückschlüsse auf zuvor gesetzte Ursachen zu ziehen oder zumindest das Vorhandensein von Ursachen nicht nur für möglich zu halten, sondern als Realität zu betrachten, sorgten sie beizeiten für eine große Verschleierung Meiner Lehre. So konnten Zusammenhänge nicht mehr erkannt werden, folglich auch kaum eine Besinnung mehr auf eigenes Verschulden erfolgen.

Dazu war einiges an Vorbereitung nötig, bis die Gegensatzkräfte schließlich daran gehen konnten, den Mantel der Unwissenheit über einen großen Teil der Menschen zu legen, vornehmlich über die, die als Christen unter dem Einfluß der Kirche standen. Sie bauten die Macht der Kirche auf und aus, die über viele Jahrhunderte hinweg zu einem mächtigen Werkzeug der Irreführung Meiner ewigen Wahrheit wurde und dies auch heute noch ist, deren Macht aber – im Gegensatz zu früheren Zeiten – stark geschrumpft, ja sogar schon gebrochen ist.

Die unwissenden Menschen waren größtenteils auf Gedeih und Verderb dieser Institution ausgeliefert, zumal sie selbst kein Wissen hatten – also auf das Wissen der Theologen angewiesen waren –, und außerdem mit der Angst gearbeitet wurde. So waren sie mehr oder weniger gezwungen, sich den Ansichten, Geboten und Verboten kirchlicher Obrigkeiten zu fügen. Eigenes Denken oder Zweifel waren gefährlich und hatten nicht selten Bestrafung oder Tod des Abweichlers zur Folge.

Zunächst wurde die Lehre der Wiederverkörperung als Irrlehre dargestellt und ersetzt durch Dogmen, die vorschreiben, an ein einmaliges Leben zu glauben. Im weiteren Verlauf der Vernebelung und Irreführung wurde dabei das Gesetz von Ursache und Wirkung entweder unterschlagen oder völlig falsch gedeutet, nämlich immer nur mit Blick auf die Zukunft hin, auf ein irgendwie geartetes Dasein nach dem Tod, in dem der Mensch das erntet, was er in seinem einmaligen Leben gesät hat.

Dies ist nach wie vor Kirchenlehre, und zwar der allermeisten kirchlichen Gruppierungen, großer und kleiner, die sich im Verlaufe vieler Jahre von der herrschenden römischen Kirche abgespalten oder sonstwie gebildet haben. So erklärt sich der heutige Wissensstand derer, die sich Christen nennen: die nicht nur an   e i n   irdisches Leben glauben oder glauben müssen – wenn sie ihre Kirchenlehre nicht unterlaufen wollen –, die auch für die vielen Ungereimtheiten, die sich daraus ergeben, keine Erklärung haben. Wer so durch den Tag geht, kann nicht gleichzeitig geistig voranschreiten. Die Finsternis hatte damit ein vorläufiges Ziel erreicht.

Die Wahrheit aber ist eine andere. Es gibt in Mir und in Meiner Schöpfung keinen Anfang und kein Ende; und selbst, wenn ein Geistwesen die Himmel verläßt, gleicht sein Weg einem Kreislauf mit der Erde als entferntestem Punkt, der es schließlich wieder an seinen Ausgangspunkt zurückführt. Auf diesem Weg setzt Mein Kind immer wieder Ursachen, und es wird immer wieder mit den Wirkungen konfrontiert, aber schlußendlich – wie lange auch ein solcher Weg dauern wird – wird dieser Weg immer im Licht enden. Ohne Ausnahme.

Aus diesem Kreislauf, der ein wiederholtes Erdenleben oder auch mehrere beinhaltet, wurde   e i n   Segment –   e i n   Leben – herausgetrennt und als eigenständiges, völlig für sich allein dastehendes Leben ohne Beziehungen zu davor und danach präsentiert, und zwar als Mein Wille und Mein Gesetz. So entstanden Geburt, die Jahre des Lebens, der Tod und irgendwann ein nicht näher definiertes Gericht.

Es konnte somit nicht mehr erkannt werden, daß jedes Leben nur ein Teil eines großen Kreislaufs ist, und jeder Kreislauf immer wieder in der Vollkommenheit endet. Denn mit der Lehre, daß sich alles wieder zum Guten wenden wird – immer und überall, wenn man es mit den Augen der ewigen Liebe betrachtet und nicht die Begrenzung von Zeit und Raum als absolut darstellt – konnte die Dunkelheit nichts anfangen.

Sie erklärte diesen Kreislauf also für nicht vorhanden, teilte ihn dafür in unzählig kleine und große Abschnitte ein, denen sie eine Eigenständigkeit verlieh. Die Folge: Die unwissenden Menschen sehen nur diesen einen Abschnitt, sie wissen nicht um Vergangenes, sie wissen nicht um das, was danach kommt, sie wissen nicht, daß alles immer wieder im Guten, im Licht enden wird, bis am Ende alles wieder an Meinem Herzen ruht.

Mit dieser irreführenden Betrachtungsweise konnten und können diejenigen, die dieser Lehre anhangen, nun beliebig gelenkt werden; denn jetzt ist es nicht mehr schwer, ihnen angesichts des unerklärlichen Leids und der großen Not Vorstellungen einzuflüstern von einem ungerechten Gott – oder gar ihren Unglauben zu schüren, was noch besser ins Konzept der Gegenseite paßt –, ihnen Angst zu machen vor einem späteren Gericht, vielleicht sogar vor einer ewigen Verdammnis, sie unfrei zu machen und zu halten, sie unsicher zu machen und damit abhängig und ihren Zwecken dienstbar.

Ich will euch die Raffinesse dieses Vorgehens an einem Beispiel deutlich machen, so daß ihr selbst erkennt, wie die Unterteilung in einen Teilabschnitt, in kleine und kleinste Abschnitte, den Blick für die Zusammenhänge versperrt. Je kleiner man diesen Teilabschnitt macht – und Ich mache ihn übertrieben klein, um zu verdeutlichen, was Ich meine –, umso eher kann er als Beleg dafür dienen, welcher Mißbrauch hier getrieben wurde: Kann ein Dieb, der mit seiner Beute flüchtet, nach 10 Minuten – wenn seine Tat bis dahin noch nicht entdeckt wurde – sagen, daß es kein Gesetz von Ursache und Wirkung geben kann, weil ihn eine Wirkung ja nicht oder noch nicht getroffen hat? Sicherlich, er kann. Aber er verrät damit nur seine Dummheit, weil er nicht mitbekommen hat, daß er beobachtet wurde und bald identifiziert werden wird.

Ihr könnt jedes beliebige Beispiel nehmen, ihr könnt die Zeitspanne immer kürzer festlegen – nichts wird sich an Meinem Gesetz ändern. Und es ändert auch nichts daran, daß sich ein Teilabschnitt an den anderen fügt und so zu einem Großen und Ganzen wird, das in Meinem Gesetz ist und bleibt.

Ihr habt das Sprichwort, daß Gottes Mühlen langsam, aber gerecht und trefflich mahlen; und deshalb erfordert es Meine Gerechtigkeit im Sinne eines Ausgleichs, daß eine einmal gesetzte Ursache sich nicht von alleine wieder auflöst. Die einzige Möglichkeit der Auflösung – von Meiner Liebe und Barmherzigkeit begleitet – besteht darin, daß der Verursacher bereit ist, das, was er ungesetzlich getan hat, zu erkennen, zu bereuen und, soweit möglich, wiedergutzumachen. Dabei spielt es keine Rolle, wann die Ursache gesetzt wurde, ob vor Stunden, Tagen, einigen Jahren, im letzten Leben oder vor tausend oder mehr Jahren. Mein Gesetz ist barmherzig, aber unbestechlich.

Meine Liebe löst eine Ursache also nicht so einfach auf, denn ihre Wirkung soll den Verursacher ja dazu bringen zu erkennen, daß er nicht im Sinne des Liebegesetzes gehandelt hat. Wie könnte Ich also eine Ursache so ohne weiteres aus der Welt schaffen? Es wäre gleichbedeutend damit, daß Ich einem Kind die Möglichkeit zur Selbsterkenntnis nehmen würde; und Ich würde ihm damit die Rückkehr erschweren oder diese gar für unbestimmte Zeit verhindern.

Durch die gezielt herbeigeführte Unwissenheit Meiner Menschenkinder, daß es – in vielen Fällen – ein Leben vor diesem Leben gab und – in ebenso vielen Fällen – ein Leben nach diesem Leben geben wird, war es der Gegenseite möglich, die Menschen zu Taten zu bewegen, von denen sie glaubten und heute noch glauben, sich dafür nicht verantworten zu müssen. So wird seit Menschengedenken Gewalt mit Gewalt beantwortet, auf Provokation mit Provokation reagiert. Wie du mir, so ich dir. Die Befürchtung, von seinen Taten einmal eingeholt zu werden, besteht kaum oder nicht. Unglaube an Mich oder falsche Ansichten sind – wie geschildert – die Ursache dafür. Kein Krieg würde geführt werden mit dem Wissen um die unweigerlich folgenden Wirkungen, um das Verspüren von Leid, Not und Schmerz am eigenen Leib.

Wo immer ihr hinschaut, sei es in eure Politik, sei es in die Wirtschaft, in die Religionen, in die unterschiedlichsten Bereiche eurer Gesellschaft, sei es in euer eigenes Leben: Wo wird ernsthaft die Frage nach dem Verursacher oder nach der Ursache gestellt? Dieses Nicht-Hinschauen, dieses Ich-verschließe-Augen-und-Ohren-vor-deinem-Tun, so daß man auch nicht auf eigene Fehler hingewiesen wird, ist tägliche Praxis und ganz im Sinne der Finsternis. Schaut in eure Nachrichten, betrachtet das Verhalten vieler Politiker, bei denen wirtschaftliche Interessen Vorrang haben vor Maßstäben der Menschlichkeit und des Anstands. Anstatt zu schauen und zu fragen, wie es zu dieser oder jener Situation kommen konnte, wird versucht, im Äußeren Lösungen zu finden; und diese sind vielfach nicht gesetzmäßig. Von Übervorteilung über Manipulation bis hin zur puren Machtausübung reicht die Skala menschlicher Lösungsversuche. Das Gesetz von Ursache und Wirkung bleibt bei solchen Überlegungen außen vor.

Ihr kennt nun die Hintergründe, ihr wißt nun, was mit dieser Fehlinterpretation des Gesetzes von Ursache und Wirkung beabsichtigt und erreicht wurde: ein ununterbrochenes Fehlverhalten der allermei­sten Menschen, die in Unkenntnis geistig-göttlicher Prinzipien auf eine Wirkung durch liebloses Reagieren eine neue Ursache setzen, die wiederum neue Wirkungen hervorbringt – und so dreht sich das Rad schon seit Menschengedenken, ins Drehen gebracht und am Drehen gehalten, weil der große Zusammenhang nicht mehr erkannt wird.

Ich wünsche Mir für Meine Söhne und Töchter, daß sie sich besinnen auf ihre wahre Herkunft, daß sie heranreifen zu Wesen des Himmels, die schon zu Lebzeiten zu strahlen beginnen, weil sie dieses Wissen, das Ich ihnen vermittle, in ihrem Leben umsetzen; weil sie die richtigen Schlüsse daraus ziehen und die Weichen entsprechend stellen. Ich wünsche Mir, daß Meine Kinder nicht allzu schnell zur Tagesordnung über- und über das hinweggehen, was in ihrem eigenen Leben ununterbrochen geschieht, daß sie nicht hinwegsehen über die Schwierigkeiten und Probleme, die sie noch mit sich und in sich tragen. Denn der Tag gibt einem jeden, der gewillt ist zu schauen, die Chance, das zu erkennen, was ihn noch belastet, ihn unfrei macht und ihn in alten Geleisen fahren läßt. Um was handelt es sich dabei sehr oft? Um das, was aus der Vergangenheit in dieses Leben hineinwirkt, und was darauf wartet, umgewandelt und damit erlöst zu werden.

Es gibt nur einen Lösungsweg, und der ist bedingt durch den freien Willen, den Ich Meinen Kindern geschenkt habe. Dieser Weg heißt: aus freien Stücken heraus eine Umkehr vorzunehmen, so wie Ich es euch in dem Gleichnis des verlorenen Sohnes nahegebracht habe. Entscheidend ist dabei: aus freien Stücken! Dazu dient unter anderem das Gesetz von Ursache und Wirkung, das irgendwann einem jeden klarmachen wird, daß irgend etwas in seinem Leben nicht so läuft, wie er es sich eigentlich wünscht. An diesem Punkt setzt die Rückkehr ein.

Die Rückkehr besteht – wie Ich es euch schon oft gesagt habe – aus den Schritten der Reue, der Wiedergutmachung, der Veränderung und des Nicht-mehr-Tuns. Bevor aber die Reue im Menschen aufsteigen kann, bedarf es der Selbsterkenntnis, weil es ohne Selbsterkenntnis keine echte Reue geben kann; denn keiner wird etwas wirklich bereuen oder von Herzen um Verzeihung bitten, nur weil ein anderer ihn dazu aufgefordert hat.

Selbsterkenntnis, Meine Söhne und Töchter, ist etwas anderes als Erkenntnis. Wer sagt: „Ich habe erkannt, daß ich meine Kinder angeschrien habe‟ oder „Ich habe erkannt, daß ich unhöflich mit meinen Kollegen umgegangen bin‟, der hat noch keine Selbsterkenntnis. Denn dies hätte ihm jeder sagen können. Die Selbsterkenntnis beginnt dort, wo euch die Ursachen für euer Verhalten klar werden. Sie können vielschichtig sein, aber es reicht vorerst, wenn ihr mit der oberen Schicht beginnt. Oftmals ist es nicht einmal nötig, in die unteren Schichten hinabzusteigen. Je nachdem, um welchen Fehler oder um welche Schwäche es sich handelt, kann es ausreichend sein, in innigem Gebet zu Mir zu kommen und zu sagen: „Herr, bitte hilf. Da ist etwas in mir, das entspricht nicht einem Kind Gottes.‟ Und glaubt Mir, im gleichen Moment ist Meine Hilfe zur Stelle.

Handelt es sich aber um ein Verhalten, das tiefere Wurzeln hat, so ist es ähnlich wie bei einer Krankheit: Ihr wäret auch nicht damit zufrieden, wenn der Doktor nur das Symptom behandelt, die tieferliegende Ursache aber nicht zu ergründen versucht. Auch dazu will Ich euch ein Beispiel geben:

Wenn ihr euch regelmäßig über einen Vorgesetzten ärgert, wenn und weil er euch rügt, so ist es in der Regel nicht damit getan, ihn zu segnen – was die umwandelnde Kraft des Segnens in keiner Weise schmälert. Das mag eine Hilfe sein, zumal dann, wenn ihr euch keines Fehlverhaltens bewußt seid. Ist aber eine Rüge, ein strenger Tadel dreimal in der Woche erforderlich, so ist noch nicht viel damit gewonnen, euren Vorgesetzten lediglich zu segnen. Dann schaut euch selbst an, und so ihr wollt, werdet ihr erkennen, daß der Grund für die ernsthaften Ansprachen vielleicht in einem dreimaligen Zuspätkommen eurerseits liegt. Was macht ihr nun? Kommt ihr zu Mir und sagt: „Herr, ich habe erkannt, ich bin zu spät gekommen. Ich lege Dir mein Zuspätkommen hin, bitte nimm Du es hinweg‟? Glaubt ihr wirklich, das wäre so einfach? Meint ihr nicht, es wäre in einem solchen Fall angebracht, ein wenig tiefer zu schauen, warum dieser Fehler immer und immer wieder auftritt? Könntet ihr dann möglicherweise erkennen, daß es in eurem Leben einige Punkte gibt – z. B. die Unordnung –, an denen es zu arbeiten gilt? Oder daß es vielleicht einer gewissen Disziplin bedarf oder der Änderung eines eingefahrenen, verbesserungsbedürftigen Verhaltens?

Wenn ihr mit dieser Erkenntnis zu Mir kommt, so Bin Ich derjenige, der euch als euer Bruder und Freund zur Seite steht; denn Ich möchte, daß ihr euch verändert, und daß ihr in den Punkten, bei denen ihr noch nicht im göttlichen Gesetz schwingt, mehr und mehr ins rechte, ins liebevolle, Meinem Gesetz entsprechende Verhalten kommt. Das ist Mein Angebot, das ist Meine Liebe, und das ist die Hilfe, die Ich jedem verlorenen Sohn und jeder verlorenen Tochter angedeihen lasse, wenn der Wunsch besteht, den Heimweg anzutreten.

Was dann geschieht? Ihr habt über die Erfahrungen gesprochen, die man mit Mir machen kann. Erfahrungen ergeben sich aus einem gelebten Leben mit Mir, und wer mit Mir lebt, der handelt verantwortungsvoll. Er gibt seine Verantwortung nicht ab an andere, die diese Erfahrungen nicht gemacht haben. Und wer um das Gesetz von Ursache und Wirkung weiß: Kann der sich Führern anvertrauen, die dieses Wissen nicht haben, ja es sogar ablehnen oder bekämpfen?

Ich bitte euch, Meine Geliebten, erwachet! Wachset hinein in die Größe und Strahlkraft eines Sohnes, einer Tochter Gottes. Tretet euer göttliches Erbe an, und seid in dieser Welt das, was ihr versprochen habt: Künder Meiner Liebe, die auf ihren Erfahrungen mit Mir ihr Leben aufbauen, auf dem Felsen, den Ich in jeder Brandung Bin.

Ich gebe euch dieses Bild als Ziel mit; haltet es euch, so oft ihr wollt, vor Augen. Es soll wie ein Mag­net wirken, der euch an Mein Herz zieht. Und auf dem Weg dorthin sind es Meine Liebe und Meine Barmherzigkeit, die euch begleiten, die euch die Wege ebnen, die euch helfen aufzustehen, wenn ihr gefallen seid, und die euch – wenn es erforderlich ist – auch tragen.

Ich segne euch, Meine großen, erwachsenen, herrlichen Kinder. Amen.



 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine Geliebten, vernehmt abermals das Wort des Allerhöchsten, der euer aller Vater ist von Ewigkeit zu Ewigkeit. Aus Meiner grenzenlosen Liebe und Meinem allwaltenden Schöpfungswillen seid ihr alle hervorgegangen. Und ohne den ewigen Geistfunken, die ewig sich verschenkende, euch nährende göttliche Flamme, die euren Wesenskern bildet, könnte keines Meiner Kinder noch sonst ein Geschöpf existieren. Aus unwandelbarer, göttlicher Quelle speist sich alles, was lebt. Würde Ich dem, Meine Schöpfung erhaltenden und ewig strömenden Odem auch nur für den Hauch eines zeitlichen Augenblicks Einhalt gebieten, so wäre allem Existierenden die Lebensessenz entzogen. Es müßte vergehen. Oh, sehet, wie sehr haben die Meinen dies vergessen.

Durch den Gegensatzwillen eines heillosen Zeitgeistes ließen und lassen sie sich betören und täuschen, und deren viele achten in diesen Tagen das Herrschenwollen des Menschen über die Natur und deren Gesetz höher als die Allmacht der Gottheit, in deren Händen alles liegt, und deren allwaltende Lebens- und Liebegesetze sie zu begreifen sich weigern und zu blind sind.

Wären Meine Menschenkinder bereit, sich dem Einfluß und den Fängen all der verderblichen Vorstellungen und Meinungen zu entziehen, sich all den unsäglichen, zu Religionen erhobenen Irrlehren, Ideologien und deren Dogmen menschlicher Scheinweisheit zu entwinden; und würden sie stattdessen die Unfehlbarkeit und Macht Meiner göttlichen Allweisheit anerkennen und deren Gesetze, die Ich lehrte und lehre, ihrer Betrachtung und ihrem Tun zugrunde legen: Wahrlich, unendlich vieles wäre für sie aus der ewigen Quelle sodann zu schöpfen und zu empfangen möglich.

Doch der Mensch glaubt – auch angesichts der für ihn unüberwindlichen Probleme und Hindernisse – noch immer, auf den Beistand Gottes verzichten und eines wahrhaftigen Ausweges im Geiste seines Vaters entbehren zu können. Von welch verderblichem und unheilvollem Hochmut sind doch Meine Menschenkinder beherrscht und gezeichnet! Weiß nicht der Schöpfer allein am allerbesten, wessen Seine Geschöpfe bedürfen, um ohne Kummer und Furcht, dafür aber in Eintracht, Sicherheit und Geborgenheit zu leben?

O Mensch, erhebe dein Sinnen und Trachten zu Mir, dem Allgütigen und Allweisen, auf daß Ich dich führen und lehren und wahrer Erkenntnis aus dem Geiste deines Vaters teilhaftig werden lassen kann, welcher doch um die Situation und Bedürftigkeit jedes einzelnen und ebenso um die Lösung und die Heilung weiß.

Unentrinnbar hat sich der Mensch verwoben in das Gespinst seines gottvergessenen Lebens und Handelns und sieht sich nun konfrontiert mit den dunklen Schatten der Wirkungen, die sich drohend auf ihn werfen.

Wenn ihr von eurer Schuldenkrise, von eurer Energie- und Umweltkrise sprecht, so sage Ich euch: Dies ist eine menschliche Bewußtseinskrise und damit eine planetare Existenzkrise, wie sie diese Erde so noch nicht zu durchleiden hatte. Doch Ich sage euch des weiteren, Meine Geliebten: Dies kann nur geschehen, eine äußere Krise kann nur entstehen, wenn eine vorausgehende innere, das heißt seelisch-geistige Krise ihr zugrunde liegt. Um wie vieles leichter könnte die Zukunft jedes einzelnen Meiner Kinder sein, würde es aus den äußeren Anzeichen, Gegebenheiten und Entwicklungen seine Rückschlüsse auf die ursächlichen, inwendigen Entsprechungen ziehen. Denn der Geist, das Gesetz inneren Lebens, herrscht über die Materie, welche also immer nur Abbild innerer Reinheit und Gesetzestreue oder, im Falle der Mißachtung Meines Liebegesetzes, Ausdruck von Gegensätzlichkeit sein kann.

Willst du der Schuldenkrise oder jener Existenzkrise gegenüber gewappnet sein, Mein Kind, so erkenne den wahren Ursprung und das wahre Wesen   d e i n e r   Existenz. Wende den Blick hinweg von all denen, die du als die Verursacher auszumachen glaubst und verurteilst. Betrachte dich selbst, und erbitte hierfür Meine göttliche Hilfe.

Stehst du nicht in der Schuld deines Nächsten, wenn du ihn mißachtest, abwertest und verurteilst? Wenn du ihm deine Hand zur Vergebung und zur Versöhnung verweigerst und so deine Liebe vorenthältst, ihm, der doch dein Bruder oder deine Schwester ist? Wie und wo machst du dich schuldig an der Unschuld der Natur und ihren Geschöpfen, welche Ich ihr gab, auf daß sie euch lieben, dienen und erfreuen?

Solange du dein gegensätzliches Empfinden und Denken, Reden und Handeln nicht erkennst und dich nicht entscheidest, deinem Leben eine grundlegende Richtungsänderung und Wandlung aufzuerlegen, um der Liebe zu Mir und deines Nächsten willen, so lange – Ich wiederhole Mich – häufst du eine Ursache zur anderen, die früher oder später zu Wirkungen werden.

Es ist gleich dem weltlichen Gläubiger, welcher eines schönen Tages an des säumigen Schuldners Pforte klopft, um die Einlösung und Wiedergutmachung einzufordern, an die dieser zu glauben sich weigerte oder hoffte, sie würde in Vergessenheit geraten und an seinem Haus vorüberziehen. Doch das Gesetz eures himmlischen Vaters vergißt nicht. Aber, Meine Geliebten: Entgegen den Gepflogenheiten eurer Gläubiger, die dazu neigen, mit menschlicher Härte und Paragraphenstrenge die Schuld einzutreiben – und dies geschieht nicht selten auch in unrechtmäßiger Weise –, legen Meine göttliche Gerechtigkeit, Weisheit und Liebe andere Maßstäbe an.

Würde Mein Gesetz des Ausgleichs – also das Gesetz von Ursache und Wirkung – ganz nach menschlichem Verständnis wirken und nicht stets Barmherzigkeit und Gnade vor Recht ergehen lassen, so sagt: Wie viele Meiner gefallenen Geliebten könnte Ich je wieder in Meine Arme schließen?

Erkennet: Meine Gnade, Barmherzigkeit und Geduld erheben sich unaussprechlich weit über euer menschliches Bewußtsein, und das väterliche Maß, mit dem Ich in unfehlbarer, liebevollster Gerechtigkeit messe, entzieht sich eurer Vorstellung.

Nenne sie wie du willst, Mein Kind, doch Ich, dein himmlischer Vater, sage dir: Die Erlösung aus all deinen Krisen, deiner Mühsal, die Bewältigung all der Herausforderungen und die Antworten auf all deine Fragen liegen allein gegründet in Mir und damit also in unserer Verbundenheit, die du aus Liebe zu Mir zwischen uns entstehen lassen sollst. Erhebe dich zu Mir, auf daß du nicht länger scheiterst auf der fruchtlosen Suche nach Lösungen, Auswegen und Antworten ohne Mich.

Erkennet, daß euch ein veräußerlichtes, gottvergessenes Leben in eine nach menschlichem Ermessen ausweglose Lage führt. Setzt euer Hoffen und Glauben, eure Zuversicht und euer Vertrauen nicht länger auf diese Welt, sondern auf Mich, der Ich um alle Dinge weiß. Lasset der Erkenntnis eurer Mängel und Schwächen die aufrichtige Reue und die ernsthafte Veränderung eures niederen Selbst folgen. Sodann, Mein Liebes, gibst du der Hand deines himmlischen Vaters die Möglichkeit, dir deine Bürde abzunehmen und dich Schritt für Schritt auf den lichter und beglückender werdenden Pfad eines durchgeistigten Menschen zu führen und dich Meine beschützende und tröstende Gegenwart fühlen zu lassen.

Ringst du noch um das Vertrauen zu Mir? So ringe, wie Ich es dir offenbarte, die gegensätzlichen Aspekte deines menschlichen Ichs nieder mit Mir. Überwinde mit Mir die Lieblosigkeiten, die als Last das Emporstreben deiner Seele noch hemmen, auf daß das Wirken Meiner Gnade und Barmherzigkeit und die Entfaltung der Liebe in dir dich von der Schuldhaftigkeit und den Schatten des niederen Selbst entbinden. Deine Gedanken und Taten der Liebe und der Güte, des Mitgefühls und der Versöhnung lassen Mich und Mein heilvolles Walten dir mehr und mehr fühlbar werden. So erschließt sich dir das Vertrauen zu Mir.

Lasse dich ein auf Mich, deinen Schöpfergott und Vater, deinen Heiland und Freund, und öffne dich der beseelenden Erfahrung Meines Wirkens und Meiner Gegenwart in deinem Leben. Und du wirst die Sehnsucht nach Vertrauen und das Verlangen nach unserem inniglichen, beglückenden Nahesein erfüllt sehen. Die Unerschütterlichkeit deines Gewißseins wird dich über alle Zweifel erhaben durch alles, was vor dir liegt, hindurchtragen zu Mir.

Zögert nicht und trefft die Entscheidung, die Ich euch immer wieder nahelege, zu eurem Heil und eurer Seligkeit und zu der eures Nächsten. Denn Ich liebe euch, Meine Kinder, Meine Söhne und Töchter. Amen.