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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 16. August 2012 außerhalb unserer monatlichen Treffen in Würzburg


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.



 

 

Göttliche Offenbarung

 


Meine geliebten Söhne und Töchter, Ich werde mit dieser Offenbarung etwas Grundsätzliches vertiefen zu einem Thema, über das Ich schon oft zu euch gesprochen habe, das aber noch unendlich viele Gesichtspunkte beinhaltet. Auf eurem Heimweg zu Mir, eurer ewigen Lebensquelle, werdet ihr in euch nach und nach diese Aspekte in einem weit größeren Umfang erschließen, als Ich dies euch jetzt vermitteln kann, und ihr werdet sie euch wieder ganz zu eigen machen.

Ich spreche von Meiner Liebe, zu der es – wie Ich es euch schon oft sagte – nichts Vergleichbares gibt, weil sie auf ewig besteht, für euch in einem nicht zu begreifenden Maße selbstlos und bedingungslos ist, und auf der Meine Allmacht gegründet ist.

Jedes Geschöpf habe Ich mit Meiner Liebe ausgestattet. In Meinen Menschenkindern liegt sie noch weitgehend unerkannt und unerschlossen. Aber sie ist in jedem vorhanden.

Meine Liebe kann durch nichts und niemanden in ihrer Einmaligkeit beeinträchtigt oder beschnitten werden, was gleichzeitig bedeutet, daß es nichts Erhabeneres, Herrlicheres, Größeres und Stärkeres gibt. Meine Liebe ist unbesiegbar, und darauf beruht Mein Wort: daß Ich nichts, was Mein Eigen ist, verlorengehen lasse. Und alles ist Mein Eigen! Also werde Ich alles wieder in die Einheit zurückführen, auf daß auf ewig eine unzerstörbare Harmonie in allem und mit allem herrscht.

Die Liebe ist die Kraft der Himmel; also wird sie als Sieger aus dem Kampf, den die Dunkelheit gegen das Licht führt, hervorgehen. Ich will euch erläutern, warum dies so ist, und Ich wünsche mir, daß Meine Kinder diese Belehrung nicht nur mit den Ohren aufnehmen, sondern sie tief in ihr Herz fallen lassen, so daß sie von dort aus wirken und ihr künftiges Handeln bestimmen kann.

Ihr kennt alle das Gleichnis vom „verlorenen Sohn‟, der in diesem Bild stellvertretend für alle Meine Kinder steht, die das Vaterhaus verlassen haben, und der nach der Erfahrung in der Fremde und der Erkenntnis seines Handelns wieder heimgekehrt ist. Alle Meine Menschenkinder und alle Seelen in den – aus eurer Sicht – jenseitigen Bereichen befinden sich in der gleichen Situation wie der verlorene Sohn. Der große Bogen spannt sich vom Verlassen der Heimat bis hin zur Heimkehr. Zwischen diesen beiden Polen liegen unterschiedlich große Zeiträume, die im schlimmsten Fall Äonen lang sein können, im besten Fall nur ein paar Jahrzehnte oder Jahrhunderte eurer Zeitrechnung.

Stellt euch vor, ihr verlaßt an einem kalten und nebligen Novembermorgen euer Zuhause und geht hinaus in den Tag, ohne genau zu wissen, was euch erwartet. Nach vielen Stunden kehrt ihr am Abend oder in der Nacht zurück, vielleicht ermüdet oder erschöpft, aber in der Gewißheit, jetzt hat die Plage des Tages ein Ende gefunden. Ihr seid wieder daheim. Vieles ist in den Stunden, in denen ihr unterwegs wart, geschehen: Gutes und weniger Gutes. Augenblicke haben sich zu Minuten gereiht, diese wiederum zu Stunden – bis schließlich eine bunte Palette von vielschichtigen Ereignissen das Ergebnis eures Tagesausflugs darstellt.

Nicht anders ergeht es einem Geistwesen, das – aus den unterschiedlichsten Gründen – die reinen Himmel verlassen hat oder verläßt. Zuerst erlebt es die außerhimmlischen Bereiche, die noch einen Eindruck himmlischer Freiheit und Harmonie vermitteln, später die dichteren Sphären bis hin zu den Astralebenen, um schließlich die Materie zu betreten und als Seele in einen menschlichen Körper zu inkarnieren. Damit befindet sich das Geistwesen im Herrschaftsbereich der Finsternis, denn die Materie hat sich infolge des Engelsturzes als tiefster Punkt des Falls gebildet.

Bei all seinen „Reiseabschnitten‟ habe Ich Mein Kind nie verlassen, denn Ich Bin als das erhaltende Leben in ihm – in jedem –, auch wenn sich der Schleier des Vergessens über die Vergangenheit gelegt hat, und Mein Kind Mich nicht mehr in sich verspürt. Ich aber Bin und bleibe da! Warum? Weil Ich für immer in allem Bin, was ist – denn alles ist aus Mir –, und weil Ich dadurch die Möglichkeit habe, auf Mein Kind direkt oder indirekt einzuwirken – unter Beachtung seines freien Willens.

 

*

 

Der Schleier des Vergessens, der im übrigen nicht ganz so undurchdringlich ist, wie ihr allgemein annehmt, bringt es mit sich, daß Mein Kind möglicherweise zwar eine Ahnung hat, was seine wahre Heimat und was Mich als seinen Lebensquell betrifft, daß in der Regel aber Unwissenheit vorherrscht, die von den Kräften der Finsternis für ihre Zwecke genutzt wird. Von klein an werden Meine Menschenkinder mit vielerlei religiösen Anschauungen und Ideologien gefüttert, die ihr späteres Denken, Reden und Handeln bestimmen. Auch wenn in manchen eurer Religionen davon die Rede ist, daß Ich ein Gott der Liebe Bin, so werde Ich doch gleichzeitig entweder als strafend dargestellt, oder Meine Lehre wird so verzerrt verkündet, daß der Aspekt der unendlichen Liebe – die stärker ist als alles andere – in den Hintergrund tritt bzw. nicht mehr verstanden wird.

So sind Meine unwissenden Söhne und Töchter vielfältigen Gefahren ausgesetzt, um die sie nicht wissen. Das ist von der Gegenseite beabsichtigt. Sie weiß sehr wohl, daß man einem Gegner, den man nicht kennt oder den man falsch einschätzt, ausgeliefert ist. Und so gleichen viele Menschen Wanderern, die gehen und gehen und gehen, streckenweise im Nebel und durch Morast, ohne überhaupt davon Kenntnis zu haben, daß ihre Wanderung ein Ziel haben könnte. Ziellos Umherirrende aber sind und bleiben eine leichte Beute für diejenigen, die auf ihre Weise sehr wohl „sehend‟ sind; denn diese schauen in die Seelen der Menschen, die noch nicht einmal ahnen, daß sie beobachtet werden.

Wer sind diejenigen, von denen die Rede ist, wenn Ich Begriffe wie „Finsternis‟, „Dunkelheit‟ oder „Gegenspieler‟ verwende? Zuallererst einmal sind es Meine Kinder, die Ich ebenso liebe wie diejenigen, die Mir treu geblieben sind. Und dann sind es eure Brüder und Schwestern, die auch ihr im Grunde eures Herzens liebt, auch wenn es euch nicht oder noch nicht bewußt ist. In der Tiefe eures Wesens könnt ihr gar nicht anders, als sie zu lieben – denn die Tiefe eures Wesens ist Liebe, Liebe aus Meiner Liebe!

Doch es sind auch diejenigen, die nach wie vor ihren Kampf gegen alles führen, was Licht ist oder zum Licht strebt. Sie führen diesen Kampf, weil auch sie Energie zum Leben brauchen. Göttliche Energie bekommen sie für ihr Handeln nicht; also holen sie sich ihre Energie dort, wo man sie ihnen gibt: von Menschen, die sie zu – im Sinne der Liebe – gegensätzlichem Denken und Tun verführen. Sie haben sich ein mächtiges Reich aufgebaut, das hierarchisch strukturiert ist, und dem unzählige Dämonen und Vasallen dienen. Und darüber hinaus dienen ihnen eine nicht zu überschauende Zahl von Seelen, die sie wiederum zu Abhängigen gemacht haben, die sich aber ihrer Abhängigkeit oftmals gar nicht bewußt sind, ja die noch nicht einmal wissen, unter welchem Einfluß sie stehen.

Wenn ihr fragt, wo denn diese Dunkelreiche sein sollen, von denen ihr nie etwas gehört habt, so werdet ihr möglicherweise über die Antwort erschrecken: Sie sind überall, auch unmittelbar um euch! Da die Sinne des Menschen gehalten sind, sieht er nur das, was ihm sein Auge zeigt: Sein Blick fällt immer nur auf Materielles. Das Nichtmaterielle, das Feinstoffliche, ist seinen Augen verborgen. Er sieht daher nicht, was um ihn herum geschieht. Er sieht nicht die lichten Wesen, die ihn führen und zu rechtem Denken und Handeln bewegen wollen; und er sieht nicht die, die nur darauf lauern, eine seelisch-energetische Schwachstelle in ihm entdecken und entsprechend darauf reagieren zu können.

Alles in der Schöpfung beruht auf dem Prinzip der Anziehung bzw. Abstoßung. Keine negative Fremdenergie kann auf einen Menschen einwirken, wenn in ihm – in seiner Seele – nicht etwas Ähnliches oder Gleiches vorhanden ist. Schatten kann nicht in Licht einfallen, wohl aber kann Licht den Schatten erhellen. Die Versuche, eure in euch noch vorhandenen Schatten zu verstärken, um euch auf diese Weise energetisch zu schwächen, laufen ununterbrochen ab. Macht euch von der Vorstellung frei, dunkle Kräfte würden eine Verschnaufpause einlegen oder euch Stunden oder Tage der „Erholung‟ gönnen. Sie sind immer gegenwärtig. Inwieweit sie Einfluß auf euch nehmen können, hängt von euch ab.

Nehmt das Bild eines romantischen Lagerfeuers, um das ihr euch mit Freunden bei guter Stimmung versammelt habt. Euer Feuer erhellt nur einen kleinen Kreis um eure Gruppe, einen Kreis der überschaubar ist und von wilden Tieren oder auch von Menschen, die euch nicht gut gesinnt sind, gemieden wird. Aber schon nach einigen Metern verliert das Licht seine Helligkeit, dort beginnt die dichter und dichter werdende Dunkelheit. Ihr fühlt euch in Sicherheit, weil ihr im Licht seid. Was aber ist, wenn das Feuer herunterbrennt und schließlich erlischt?

Ihr alle verbreitet ein mehr oder weniger starkes geistiges Licht um euch. Es nährt euch, es erhellt eure Seele und euer Gemüt, es erstrahlt mehr und mehr, je ernsthafter ihr euch um die gelebte Liebe bemüht. Das aber heißt nicht, daß die Finsternis schläft. Über eure Fehler und Schwächen – seien sie euch nun bewußt oder nicht – verschafft sie sich unbemerkt Zugang. Dabei bedient sie sich vielschichtiger Raffinessen, die ihr euch bei all eurer Phantasie nicht vorstellen könnt. Vor allem bedient sie sich eurer im Sinne der Liebe nicht gesetzmäßigen Wünsche, Vorstellungen und Gewohnheiten, sie streichelt euer Ego, sie verstärkt eure Abneigungen gegenüber eurem Nächsten, eure Aggressionen, euren Eigenwillen, eure Rachegefühle und unendlich viel mehr. Und ihr seid, wenn ihr nicht aufpaßt, mitten drin in diesem „Spiel‟, ihr seid sozusagen die Hauptakteure, auch Puppen vergleichbar, die an unsichtbaren Fäden gelenkt werden. Und ihr merkt es nicht – vorerst nicht.

In dieser Situation befindet sich der Großteil der Menschen. Keiner ist von den Angriffen und Versuchungen ausgenommen, an keinem Ort und zu keiner Zeit. Kein Mensch kann etwas denken, ohne gleichzeitig in Kommunikation zu treten mit entsprechenden Energiefeldern oder Wesenheiten; keiner kann handeln, ohne eine Spur im Unsichtbaren zu hinterlassen und möglicherweise Weichen zu stellen für nachfolgende Taten. Alles ist ununterbrochen eingebunden in ein unendlich großes, unsichtbares Energienetz, das wiederum seine Ebenen und Verzweigungen hat. Alles lebt, alles kommuniziert miteinander, und nach dem Gesetz der Anziehung verstärken sich sowohl im Positiven als auch im Negativen diejenigen Kräfte, denen der Mensch durch sein Leben Raum – und im negativen Fall oftmals Macht über ihn – gibt.

Diese Aufklärung soll einzig dazu dienen, euch die Augen dafür zu öffnen, in welcher Situation sich jeder Mensch in jedem Augenblick seines Lebens befindet. Sie soll den Blick dafür schärfen, daß ihr verantwortungsvoll mit euren Gedanken, Worten und Taten umgeht, vielleicht schon „im Vorfeld‟ euer Fühlen und Wollen betrachtet. Es soll in keinem Fall der Angstmacherei dienen – im Gegenteil: Ihr habt mit diesem Wissen und dem Werkzeug der Inneren Arbeit, das Ich euch seit Jahren gebe, ein Instrument an der Hand, das euch – so ihr es wollt – nahezu unangreifbar macht; zumindest stärkt es euch in einem Maße, das es euch wesentlicher leichter macht, mit den Gegebenheiten eures Alltags richtig umzugehen.

Das Prinzip der Anziehung betrifft ja nicht nur die Möglichkeit der Beeinflussung durch negative Kräfte, sondern ebenso alles Lichte, Gute und Liebe, das in euer Leben treten möchte. Der Hinweis auf die Machenschaften der Dunkelheit soll lediglich dazu dienen, euch von Unwissenden zu Wissenden werden zu lassen. Mit diesem Wissen richtet nun verstärkt euer Augenmerk auf euren Weg, der zurück an Mein Vaterherz führt. Er ist gekennzeichnet durch das Vertrauen, das das Kind seinem Vater entgegenbringt, das Vertrauen darauf, daß ein Versprechen des Vaters – Mein Versprechen – in jedem Fall und unter allen Umständen gilt.

 

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Eines Meiner Versprechen lautet: Ich hole dich heim! Wann dies der Fall sein wird, hängt von dir ab, denn du hast den freien Willen. Aber daß Ich dich und alle anderen wieder an Mein Vaterherz ziehen werde, das steht außer Zweifel. Ich verliere nicht, was Mein ist – denn es gibt für niemanden die Möglichkeit, Meiner Liebekraft etwas Vergleichbares entgegenzusetzen. Und damit komme Ich zu einem Meiner Gesetze, das – wie alle anderen – in Meine Liebe eingebunden ist: dem Gesetz von Ursache und Wirkung. Weil es falsch gelehrt wird, wird es auch falsch verstanden mit der Folge, daß ein großer Teil Meiner Menschenkinder Mich entweder für ungerecht hält oder nicht an Mich glaubt.

Wenn ihr in eure Geschichte schaut, wenn ihr eure Tagesereignisse in Gesellschaft, Wirtschaft, Religion und Politik betrachtet, so werdet ihr feststellen, daß in    s o    seltenen Fällen nach den wahren Ursachen eines Geschehens gefragt wird, daß es nicht falsch wäre zu formulieren: es wird  n i e   nach den Ursachen geforscht. Dahinter steckt das satanische Prinzip, unter keinen Umständen den Auslöser, den tiefen Grund zu suchen – so besteht auch nicht die Gefahr, daß man ihn findet –, sondern statt dessen unausgereifte Lösungen vorschnell zu präsentieren, um den Fehler oder Schaden geschwind vergessen zu lassen. Diese Vorgehenswesie findet sich aber nicht nur im großen; auch im kleinen, im Persönlichen, war es immer schon üblich, die Augen vor dem zu verschließen, was ein Geschehen eingeleitet hat. Würde dies ehrlich erfolgen, käme es einer Seelenerforschung gleich mit dem Ziel, über die Selbsterkenntnis zu einer Entscheidung und schließlich zu einer Änderung zu kommen. Da dies aber manchmal mit schmerzhaften Einsichten und auch mit Arbeit verbunden ist – nämlich ein altes Verhalten mit Meiner Hilfe abzustellen und ein neues einzuüben und zu praktizieren –, wird der Weg der Erkenntnis nicht sehr häufig beschritten.

Das führt dazu, daß Ursachen – weil nicht erkannt – auch nicht abgestellt, sondern nur allzu oft durch das Setzen neuer Ursachen überdeckt werden. So wird eine Ursache zur nächsten hinzugefügt, die Wirkungen lauern noch unerkannt im Hintergrund. Im Äußeren erscheint dies dann möglicherweise als eine praktikable Lösung, im Unsichtbaren, Geistigen aber sieht es anders aus: zu einer schlechten Saat kommt eine weitere hinzu.

Mein Gesetz ist unbestechlich, was nicht heißt, daß es unbarmherzig ist. Meine Barmherzigkeit entspringt jedoch nicht einer Willkür, sie setzt allerdings beim Verursacher Einsicht und guten Willen voraus. Solange aber weder im Denken noch im Handeln eine Umkehr erfolgt ist, sammelt sich auf der Negativ-Seite mehr und mehr an, bis schließlich „das Maß voll ist‟. Dann kommt es zur „Ausschüttung‟ – und der Mensch steht fassungslos vor dem, was ihm widerfährt. Er beginnt, sofern er noch an Mich glaubt, Mich anzuklagen. Er versteht nicht, warum gerade ihm dies passiert. Er weiß nicht, daß es Mein Liebegesetz ist, das die Ausschüttung veranlaßt hat.

Es ist Meine unermeßlich große Liebe, die dafür sorgt, daß Mein Kind zur Besinnung kommt. Mein Wille ist es, Mein Kind wieder in Meine Arme schließen zu können – unter Beachtung seines freien Willens. Hier liegt das große Mißverständnis, hieran scheitern so viele Meiner Kinder: Ich greife niemals in ihren freien Willen ein; somit bleibt Mir nur die Möglichkeit, die Selbsterkenntnis in Meinen Kindern anzuregen, so daß sie aus freien Stücken heraus eine Weichenstellung in ihrem Leben vornehmen.

Bei diesem Prozeß Bin Ich der große Heiler und Helfer. Keiner muß ganz alleine, das heißt aus eigener Kraft, eine Veränderung herbeiführen. Meine Hand – bildlich gesprochen – ist und bleibt ausgestreckt, und Ich rufe einem jeden, der in Not ist, zu: „Komm, erkenne doch, was geschehen ist. Und dann ergreife die Hand, die Ich dir reiche.‟

Die Entscheidung aber, Meine Hilfe anzunehmen, kann und werde Ich keinem abnehmen, auch wenn Ich sie positiv begleite. Sie muß, sicher oftmals unter Tränen und mit großer Überwindung, von Meinem Kind selbst getroffen werden. Sonst wäre der freie Wille nichts wert.

 

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Daß die Liebe als die stärkste Kraft nicht erkannt und anerkannt wird – und wenn doch einmal, dann lediglich in der Theorie –, hängt unter anderem damit zusammen, daß nicht nur das Gesetz von Ursache und Wirkung falsch gelehrt wird, sondern daß die Lehre der körperlichen Wiedergeburt, der Reinkarnation, unterschlagen wurde und damit von den meisten Menschen der christlichen Länder, aber auch von vielen anderen Religionen abgelehnt wird. Ohne dieses Wissen aber sind die Zusammenhänge nicht erkennbar mit der schon erwähnten Folge des vielfach verbreiteten Unglaubens.

Euer jetziges Leben stellt nur eine Speiche an dem Rad eurer Wiedergeburten dar. Es ist nur ein kleiner Abschnitt auf dem Bogen, den ihr beschreibt, der euch nach eurem Auszug aus dem Vaterhaus wieder zu Mir zurückbringt. Wer dies nicht weiß, hält sein jetziges Leben für das einzige, das ihm zur Verfügung steht, und damit schon für den kompletten Bogen.

Ich will euch ein Bild geben: Nehmt eine beliebige Stunde eures Tages und schneidet sie aus dem 24-Stunden-Rad heraus, wobei ihr gleichzeitig die verbleibenden 23 Stunden für nicht existierend erklärt. Schaut euch eure herausgeschnittene Stunde an: Ergeben die verschiedenen Ereignisse dieser einen Stunde, die nun für sich alleine dastehen, also ohne Bezug zu den vergangenen Stunden, einen Sinn? Reiht sich da nicht ein Unverständnis, Kopfschütteln, Aufbegehren, Verwundern usw. an das andere? Würdet ihr nicht von Ungerechtigkeit sprechen, wenn ihr in dieser Stunde eine Rechnung bezahlen müßtet für eine Ware, von der ihr glaubt, sie nicht bekommen zu haben? Würdet ihr nicht händeringend Aufklärung fordern, wenn ihr euch im Krankenhaus wiederfinden würdet, ohne von dem Unfall zu wissen, der zuvor passiert ist? Die Reihe der Beispiele ließe sich beliebig verlängern.

Wachet auf, Meine Söhne und Töchter, und erkennt den großen Zusammenhang, in den ihr eingebunden seid. Erkennt, daß Mein ganzes Sinnen und Trachten dahin geht, Meine Schöpfung wieder zu einen. Dazu gehörst auch du und du und du! Alle und alles sind Teil dieses ewigen, wunderbaren, himmlischen Konzerts, bei dem jeder seinen Platz hat, bei dem jeder benötigt wird – auch die, die versucht haben, die Harmonie zu zerstören.

Jeder wird von Mir heimgeholt. Mein innigster Wunsch ist es, daß die Heimkehr dadurch angetreten wird, daß die Sehnsucht und die Liebe in Meinem Kind erwachen und wachsen. Dann wird es ein Heimweg sein, der kaum durch die manchmal schmerzliche Ernte einer zuvor ausgebrachten Saat getrübt wird. Unendlich groß sind Meine Möglichkeiten, aus Meiner Liebe und Barmherzigkeit den Heimweg eines Kindes zu unterstützen. Vieles – ja, das meiste – hebe Ich auf, was an Belastungen Mein Kind drückt, wenn es denn nur ein „Ja‟ spricht, das aus seinem tiefsten Inneren kommt. Sicher bleibt es jedem selbst überlassen, seine Hingabe an Mich so zu dosieren, wie er dies für richtig hält. Oder sie gar nicht zu vollziehen. Doch je größer und inniger die Hingabe – wobei ich das Bemühen um die gelebte Liebe meine –, um so kürzer der Heimweg, um so wirkungsvoller das Heil-Werden, um so intensiver die Befreiung von so vielem, was Mein Kind belastet.

Ich gebe euch ein weiteres Bild: Seht euch als eine von unzähligen, herrlichen Kugeln, die sich – ähnlich einer wunderbar anzuschauenden Qualle – in einem Ozean der Liebe bewegt. Jede Kugel ist ein individuelles Geschöpf, durchscheinend, ausgestattet mit nicht zu beschreibenden Farben und einem Glanz der Ewigkeit. Jede Kugel wird vom Leben und Licht des Ozeans nicht nur bestrahlt, sondern durchstrahlt, was ihre unvergleichliche Schönheit ausmacht. Jede Kugel hat aber auch die Möglichkeit, sich innerhalb des sie umfließenden Ozeans in Bereiche zu begeben, die ihr alles Mögliche versprechen und bieten, das ihren momentanen Neigungen entgegenkommt, auch wenn es nicht dem Gesetz der Liebe entspricht. Das müssen nicht immer Leidenschaften sein, auch Sich-nicht-entscheiden-wollen, Nicht-vergeben-wollen, die Ordnung vernachlässigen, Oberflächlichkeiten leben, den eigenen Vorteil suchen und vieles mehr gehören dazu. Die Kugel findet dort möglicherweise eine vorübergehende Zufriedenheit oder Entspannung – aus ihrer Sicht –, sie kann aber nicht mehr in dem Maße wie bisher vom Liebe-Licht des Ozeans durchstrahlt werden. Je nach Intensität ihres Eigenwillens wird ihr Aussehen glanzlos, das Durchscheinende verliert sich, die ehemalige Herrlichkeit schwindet.

Ihr alle, Meine Geliebten, schwimmt irgendwo in diesem Schöpfungs-Ozean, und mehr oder weniger ist bei jedem die ehemalige Strahlkraft verlorengegangen. An Meiner Liebe zu Meinen „Kugeln‟ ändert das nichts, nur kann Mein Gesetz – vorerst – nicht umfassend in dem Maße wirksam werden, wie Ich es Mir wünsche; und wie es sich auch jedes Geschöpf wünscht, weil es diese Vollkommenheit in sich trägt und seine Seele sich daran erinnert.

In jedem Fall aber besteht dann eine Diskrepanz, ein Energiegefälle zwischen der selbst geschaffenen Welt der Kugel und dem sie umgebenden Liebefeld. Das bringt Disharmonien und Spannungen mit sich. Meine Liebe stößt nun Meine Kugel an: „Da ist etwas, das dich unglücklich, krank, freudlos und vieles mehr macht. Willst du es dir anschauen?‟ Da die Liebe die stärkste Kraft ist, bleibt der Kugel auf Dauer nichts anderes übrig, als sich und ihr Innenleben zu betrachten. Paßt sie sich den Liebe-Gesetzen des Ozeans an, lösen sich die Spannungen und Unregelmäßigkeiten nach und nach auf – oder auch ganz spontan, je nach Ehrlichkeit ihrer Hingabe und der Schwere ihrer Belastungen. Die Liebe hat ihren Sieg errungen durch die Einsicht des Verursachers und durch die von Mir unterstützte Veränderung. Achtet die Kugel nicht auf die Hinweise, und setzt sie ihr bisheriges Verhalten, vielleicht sogar verstärkt, fort, so kommt es zu weiteren, zu größeren Unregelmäßigkeiten. Die Wirkungen lassen nicht auf sich warten … Doch auch dann geht die Sache schlußendlich gut aus: Am Ende des Weges wird in jedem Fall nämlich die Liebe der Sieger sein und ihr Kind schließlich wieder umarmen können. Der verlorene Sohn ist heimgekehrt.

Wenn eine große Liebe zum Schöpfer des Ozeans und zu Seinen Gesetzen besteht, so werden sich trotz mancherlei Eigenwilligkeiten die Spannungen entweder in Grenzen halten oder ganz auflösen. Es kann aber durchaus sein, daß es bei aller Liebe dennoch etwas oder gar einiges gibt, das des genaueren Hinschauens bedarf. Die Liebe zu Mir ist das Eine; ein Zweites ist: ein nicht gesetzmäßiges Verhalten wieder auf die Reihe zu bekommen, um das Gleichschwingen mit der Allharmonie wieder zu erreichen; was mit Meiner Hilfe nicht so schwer zu bewerkstelligen ist, oftmals lediglich nur ein wenig Mut erfordert.

Verankert es ganz fest in eurem Bewußtsein, wenn euch Momente der Angst oder Sorge die Sicherheit rauben wollen: Die Liebe ist unbesiegbar! Und wenn euch ein Blick auf euer Zeitgeschehen an diesem Wort zweifeln läßt, erinnert euch daran, daß Ich unendlich viele Möglichkeiten habe, auf Meine Kinder einzuwirken. Mir gehört eure vergängliche Zeit, in Meinen Händen liegen die Schicksale, die so oft und so schnell vom Winde verweht werden. Nichts kann auf Dauer Bestand haben, das nicht in der ewigen Harmonie der Himmel gründet. Dort, wo ein jedes Geschehen seinen Anfang genommen, dort wird auch alles wieder enden.

Dann hat der Himmel Seine Kinder wieder heimgeholt.

Wer sich aus freier Entscheidung darum bemüht, Meinem Liebegesetz – das im Gegensatz zum Gesetz des menschlichen Eigenwillens eine süße Last darstellt – zu folgen und mit Mir zu leben und somit in Mir zu ruhen, dessen ehemals krummen Wege mache Ich gerade. Doch auch denjenigen, der das nicht möchte, der Mich vielleicht sogar ablehnt oder bekämpft, werde Ich nicht aus den Augen verlieren. Er hat Anspruch auf die gleiche Liebe. Sie wird auch ihn zurückholen, und er wird spätestens dann erkennen, daß   a l l e s   gut war, auch das, was auf den ersten, unwissenden Blick wie Strafe oder Ungerechtigkeit aussah. Schließlich hat es seiner Heimkehr gedient.

Ich segne Meine Schöpfung, Ich segne jedes einzelne Meiner Geschöpfe. Mein Segen ist Meine Liebeenergie, die auf ewig auch dein Leben ist. Amen.