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Aus Liebe zu Gott

Treffen vom 8. Dezember 2012 in Würzburg


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 


 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Unendliche Liebe erfüllt und erhält Meine Schöpfung. Unendliche Liebe ist die Quelle allen Lebens – und die unendliche Liebe Bin Ich, der Ich Bin! Alles, was ist, ist aus Meiner Liebe hervorgegangen und trägt die gleiche Liebe in sich. Es ist eine Liebe, die ihr als Menschen nicht kennt, die ihr in manchen stillen Momenten vielleicht ansatzweise erahnen könnt; eine Liebe, die jenseits eurer Vorstellungen und jenseits eurer Grenzen liegt.

Aber wenn ihr euch auch nicht – noch nicht – wirklich als Kinder dieser großen, unendlichen Liebe empfinden könnt, weil ihr als Menschen über diese Erde geht, so sage Ich euch doch: „Du und du und du – ein jeder von euch hat sie als göttliches Erbe in sich.‟

Wer es fassen kann, der fasse es!

Wenn ihr in die Welt schaut, so seht ihr nicht viel von dieser großen Liebe, die, wenn ihr Meinen Worten glaubt, doch in der gesamten Schöpfung wirkt. Ihr seht Not, Elend, Unzulänglichkeiten, Aggres­sion und Ängste, auch in eurem eigenen, persönlichen Bereich. Und so fragt sich mancher von euch: Wie kommt es zu dieser Diskrepanz, wenn doch die Liebe in allem wirkt? Warum ist sie so selten anzu­treffen, und warum finde ich sie auch nicht immer in mir selbst?

Ich greife kurz zurück auf den Fall, der der Auslöser war für die Entstehung der außerhimmlischen Bereiche und schließlich auch des materiellen Universums. Auf der Erde, die als Schulungsplanet ge­schaffen wurde, um die Rückkehr Meiner gefallenen Kinder zu ermöglichen, inkarnierten sich schließ­lich die ersten Seelen.

Es liegt inzwischen eine große Distanz zwischen der reinen, selbstlosen Liebe, die in den Himmeln wirkt, und der Materie und den Menschen mit ihrem Verhalten. Diese Distanz gilt es zu überbrücken, sie schließlich wieder ganz aus der Welt zu schaffen; und es wäre nach eurem Empfinden sicher nur ge­recht, wenn diejenigen, die diese Distanz geschaffen haben, sie auch wieder beseitigen, um dadurch wieder heimkehren zu können, zurück an den Ort, den sie einstmals verlassen haben. Die Kraft und die Fähigkeit dazu waren aber in Meinen Seelen- und Menschenkindern nicht mehr vorhanden. Auch wenn in einigen der Wunsch sehr stark war, als der verlorene Sohn oder die verlorene Tochter wieder ins Va­terhaus zurückzukehren, so war doch – bildlich gesprochen – die Entfernung zwischen der unendlichen Liebe und dem menschlichen Ego so groß geworden, daß es dem Menschen nicht mehr möglich war, das, was ihn von Mir trennte, zu überbrücken.

In dieser schwierigen Zeit, in der Meine Kinder nicht mehr ein noch aus wußten bzw. zum Teil gar nicht mehr wußten, was sie taten, entschloß Ich Mich, zu ihnen zu gehen. Ich tat den erforderlichen Schritt auf Meine Kinder zu, um ihnen die dringend benötigte Hilfe und Kraft zu bringen. Denn Meine Liebe konnte es nicht hinnehmen, auch nur ein einziges Kind zu verlieren. Und so leitete Ich die Rück­führung ein, indem Ich Mensch wurde.

Ihr feiert diesen Tag als Meine Geburt, als das Weihnachtsfest; doch wissen die allerwenigsten um seinen Sinn. 33 Jahre später beendete Ich Meine Erlösungs-Mission auf Golgatha; ihr feiert diesen Tag als das Osterfest. Damit war die Rückführung eingeleitet. Die Himmel hatten sich wieder geöffnet, und einem jeden, der den Wunsch hatte, wieder heimzukehren, war dies nun möglich.

Die unendliche Liebe hatte begonnen, ihre Kinder wieder heimzuholen.

In unzähligen Offenbarungen habe Ich zu euch über den Sinn eures Erdenlebens gesprochen, über die vielen Möglichkeiten, die euch euer Alltag bietet, über die Unterstützung, die ihr aus dem Geiste be­kommt. Deshalb werde Ich dieses Thema heute nicht vertiefen, denn einem jeden, der Mein Wort mit ei­nem offenen Herzen liest und hört, ist bewußt, daß die Erde eine Schule ist, die den inkarnierten Seelen – also den Menschen – die Möglichkeit gibt zu lernen, sich zu reinigen und dadurch in höhere geistige Bereiche aufzusteigen. Nur so viel: Jede Seele bestimmt ihre Inkarnation, die Umstände und den Zeit­punkt selbst, keine Seele wird bedrängt oder gar gezwungen. Im Idealfall, wenn sie also auf die Ratschläge ihres geistigen Führers hört, weiß sie genau, was sie erwartet.

Ihr wißt auch, daß die Seele nach dem sogenannten Leibestod in die Bereiche geht, die ihrem eigenen Zustand entsprechen, also dem Bewußtsein, das der Mensch sich im Verlaufe seines Lebens erarbeitet hat. Denn der Mensch selbst hat seine Seele geprägt durch alles, was er an Gutem und weniger Gutem in sie hineingelegt hat. Ihr kennt auch das Wort: Wie der Baum fällt, so bleibt er liegen. Aber ihr wißt rela­tiv wenig über die Möglichkeiten der Weiterentwicklung der Seele, die ja bei ihrem Hinübergang noch nicht die hohe Schwingung der Himmel in sich trägt, welche die Voraussetzung für ihren Eintritt in die Himmel ist. Keine Seele kann in einem Erdenleben zur absoluten Vollkommenheit heranreifen; wenn auch ihr Licht zu einem hellen und hellsten Strahl werden kann, so wird sie doch drüben noch nicht so­fort durch das Rosentor ihr himmlisches Zuhause betreten können.

Welche Möglichkeiten aber gibt es für die Seelen, ihrem Ziel, ihrer ewigen Heimat, näherzukom­men? In aller Regel haben die ankommenden Seelen noch einiges zu lernen, und dies kann auf vielerlei Art und Weise geschehen. Immer sind eure Schutzengel und geistigen Lehrer dabei, um euch zur Er­kenntnis zu bewegen, um euch die Schritte aufzuzeigen, die euch voranbringen, um dann mit euch ge­meinsam den nächsten Teil eurer Wegstrecke zu gehen. Es ist eine Entwicklung, die Stufe für Stufe er­folgt. Wie auf den Sprossen einer Leiter steigt die Seele, die bereit ist, sich zu verändern und sich führen zu lassen, auf der Leiter empor, bis sie schlußendlich das Ende der Leiter erreicht hat, die im Himmel endet.

Diese Entwicklung muß grundsätzlich eine jede Seele mitmachen. Die Ausgangssituation einer jeden Seele ist aber sehr unterschiedlich und auch ihre Kraft, was beides von ihrer Seelenbeschaffenheit ab­hängt. So manche Seele, die sich zu Lebzeiten nie um geistige Dinge bemüht hat, lebt in völliger Un­kenntnis ihrer Situation und je nach Schwere ihrer Belastung auch in Dunkelheit und Kälte.

Ich, die unendliche Liebe, trage aber alle in gleichem Maße in Meinem Herzen. Es spielt also keine Rolle für Mich, ob eine Seele Mich verleugnet oder bekämpft hat, ob sie dies auch noch im Jenseits tut, ob sie sich nach Mir sehnt und Meinen ausgestreckten Armen freudig entgegeneilt – jeder Seele wird die gleiche Liebe zuteil, wobei Meine Hilfe dem Bewußtsein der Seele entsprechend angemessen ist.

Ich habe in Meiner Weisheit unüberschaubar viele Möglichkeiten, Meine Kinder im Jenseits zu füh­ren. Dazu will Ich euch nur einige Beispiel nennen:

Es kann sein, daß Ich in einer Seele Bilder ihres vergangenen Lebens aufsteigen lasse, so daß sie konfrontiert wird mit dem, was sie selbst in ihre Seelenhüllen eingespeist hat; oder daß Ich in ihr die Er­kenntnis fördere: Hier und da habe ich nicht aus Nächstenliebe gehandelt; oder daß Ich in ihr die Reue wecke und den Wunsch, wiedergutmachen zu dürfen. Was wäre Ich für ein Vater, wenn Ich zuschauen würde, wie so manches Meiner Kinder in Bedrängnis und Beschwerlichkeit lebt oder gar dahinvegetiert, ohne ihm die Gelegenheit zu geben, aus seinem glücklosen und schmerzhaften Dasein wieder herauszu­finden?

Andere Seelenkinder, deren Bewußtsein bereits aufgeschlossen ist, werden durch ihre Engel belehrt; und sie folgen freudig diesen Belehrungen, weil sie mit jeder Aufgabe, die sie bewältigen, freier und freier werden. Sie erleben, wie sich ihr Umfeld wandelt, ihre Kleidung, ihr Aussehen, ihr Zuhause, wie sie auf alte und neue Freunde treffen und vieles mehr. In jedem Fall aber verspüren sie die bedingungs­lose Liebe, die ihnen, wohin sie auch gehen, und was sie auch tun, ein Beispiel gibt. Und so wächst in ihnen die Motivation, nicht nachzulassen auf ihrem Weg in ihre ewige Heimat.

Wieder andere übernehmen freiwillig die Aufgabe des Dienens – weil sie vielleicht ein Defizit in diesem Bereich haben –, und erleichtern den Armen und Ärmsten in den niederen Astralbereichen ihr Leben. Oder sie sind als Begleiter, als Helfer der Schutzengel unterwegs, um auf diese Weise den selbst­losen Dienst am Nächsten zu erlernen.

Und dann, Meine geliebten Söhne und Töchter, habe Ich – unter den zahlreichen Möglichkeiten – noch eine weitere: Ich bediene Mich des Magnetismus, der zwischen Mir und Meinen Geschöpfen be­steht. Ich Bin die unendliche Liebe, und ihr tragt diese Liebe in euch – und auf diesem Weg erreiche Ich euch. So kann es geschehen, daß Ich einer Seele dann eine Schau ihrer ewigen Heimat, ihres himmli­schen Ziels, ermögliche, wenn Ich sehe, daß die Sehnsucht beginnt, sich in Meinem Kind zu regen. Was hat es mit der Schau auf sich?

Ich öffne, einem Lichtstrahl gleich, einen Weg, der in Meinem Herzen beginnt und im Herzen Mei­nes Kindes endet. Und Ich lasse Mein Kind hineinschauen in Mein Herz und lasse es die Liebe erleben, die auf Mein Kind wartet, und mit dieser Liebe auch die Schönheit, das Licht, die Ewigkeit, die Freiheit, die unendliche Harmonie, das nicht zu beschreibende Glück und vieles mehr. Glaubt ihr, daß ein Kind diesen „überschäumenden“ Empfindungen gegenüber gleichgültig sein oder ihnen widerstehen kann und sich weigern würde, diesem Liebewerben nicht zu folgen? Ich sage euch: Jede Seele, die solches er­lebt, wird in ihren Grundfesten zutiefst berührt und nur noch einen einzigen Wunsch, ein einziges Ziel haben: wieder bei und in dieser Liebe sein zu wollen!

Gleichzeitig wird es aber seine eigene Situation erkennen und den Weg sehen, der vor ihm liegt, und er wird ihm unendlich lang erscheinen. Wenn der Wunsch da ist, werden sich Wege und Lösungen fin­den lassen, die Dauer der Wegstrecke zu verkürzen. Die Schutzengel treten an diese Seele heran und zei­gen ihr die Möglichkeiten auf, welche die Seele hat. Sie werden ihr klarmachen, daß sie die Wahl hat, in den jenseitigen Bereichen weiterhin zu verbleiben, zu wachsen und zu reifen, oder aber durch ein erneu­tes Erdenleben das zu erlernen, was ihr noch an Liebefähigkeit fehlt oder eventuell auch das an Belas­tungen abzulegen, was sie noch in sich trägt, was noch der Reinigung und Umwandlung bedarf.

Die Seele hat also die Möglichkeit, erneut zu inkarnieren. Wenn die Inkarnation gut vorbereitet ist, und wenn die Sehnsucht und die Liebe der Seele zu Mir, ihrem Vater, groß genug ist, dann wird ihre neue Inkarnation auch ein Erfolg; ein Erfolg insofern, als daß sie in der Kürze der Erdenzeit eine weit­aus größere Strecke des Weges zu Mir zurücklegen kann, als ihr dies im Jenseits – ihrem momentanen Zuhause – trotz aller Belehrungen und Hilfen möglich wäre. Denn der große Vorteil eines erneuten Er­denlebens besteht darin, mit einer Vielzahl von unterschiedlichsten Menschen und deren Charaktere und Eigenschaften zusammenzukommen, ja mit ihnen konfrontiert zu werden, um sich schlußendlich darin selbst zu erkennen und Änderungen herbeizuführen. In den feinstofflichen Bereichen, in der eine Seele mit anderen Seelen ähnlichen oder gleichen Bewußtseins zusammen ist, mit ihnen lernt und wirkt, be­steht diese konzentrierte Form der – im positiven Sinne gemeinten – Konfrontation nicht.

Es gibt andere Gründe für eine Inkarnation, die aber heute nicht Mein Thema sein sollen. Heute woll­te Ich auf die Möglichkeiten aufmerksam machen, die die unendliche Liebe für ihre Kinder bereithält, auf die Perspektiven, die sich für jede Seele ergeben, z. B. die Chance einer erneuten Inkarnation, um so schneller wieder heimzufinden.

Es sind viele unterschiedliche Vorstellungen über die Reinkarnation in dieser Welt. Die einen lehnen sie ab, die anderen lassen sie nur als Ausnahme gelten, andere wiederum halten sie für eine Regel, ähn­lich einem Rad, das sich ununterbrochen dreht. Meine geliebten Söhne und Töchter, ihr habt ein Herz, und ihr habt einen Verstand. Gebraucht beides in rechtem Maße und überlegt euch:

Wenn eine Seele den freien Willen hat – und Ich sage euch: alle Geschöpfe haben den freien Willen –, wie kann dann irgend jemand vorhersagen, ob und wann und wie viele oder seltene oder gar keine er­neuten Inkarnationen erfolgen? Hängt dies nicht einzig und allein von der Entscheidung der Seele ab? Es mag sein, daß eine Seele es vorzieht, ihren weiteren Weg zu Mir im Jenseits zu gehen. Sie hat das Recht dazu. Es kann aber auch sein, daß sie in freier Entscheidung den Weg über die Erde wählt, und daß sie dies noch einmal tut und noch einmal tut, weil es ihrem Empfinden und ihrem Seelenzustand entspricht. Darum: Eine Inkarnation ist weder ein Muß noch ein Automatismus noch eine Strafe. Es ist Meine Handreichung an Mein Kind, um seinen Weg zurück zu Mir zu verkürzen. Ob „höchstwahr­scheinlich“ oder nur „möglicherweise“ zu verkürzen – das wiederum liegt in der Bereitschaft Meines Kindes, Entsprechendes in seinem Leben zu erkennen und zu lernen.

Ich habe euch heute Wissen vermittelt, weil es für den einen oder anderen gut und wichtig ist. Ich habe damit einen großen Bogen geschlagen, euch Zusammenhänge aufgezeigt, die es euch erleichtern können, nun selbst Antworten auf eure Fragen zu finden. Doch Ich sage euch gleichzeitig: Dieses Wis­sen ist nicht entscheidend für euren Weg zu Mir! Entscheidend ist, daß ihr den Sinn eures Lebens ver­steht, daß ihr in jeder Begegnung, in jeder Stunde und in jedem Umstand die Chance erkennt, die eure Inkarnation euch bietet; und daß ihr diese Chance in freier Entscheidung ergreift. Um euch dies zu er­möglichen, um euch auf eurem Weg in die wieder aufgeschlossenen Himmel zu begleiten, dafür Bin Ich, die universelle Liebe, Mensch geworden.

Einer eurer Brüder, den ihr einen Mystiker nennt, hat das Wort geprägt, daß, wenn Jesus nicht   i n   d i r   geboren wird, es dir auch nichts nützte, wenn Er tausendmal in Bethlehem geboren würde. Daran erinnere Ich euch. Wenn Ich in euch wiedergeboren werde durch den Wunsch, zur Liebe zu werden, dann ist   i n   e u c h   Weihnachten geworden.

Dann beginnt der Weg der Liebe, der sich nicht durch Äußerlichkeiten abzeichnet, sondern der im In­neren gegangen wird – an Meiner Hand, bis wir wieder vereint sind. Die unendliche Liebe wartet auf je­des einzelne Kind.

Und so segne Ich Meine gesamte Schöpfung, Ich segne euch in diesem Kreis, und Ich segne euch, ihr Seelen. Unvorstellbare Lichtkräfte strömen in die Herzen, die sich Mir öffnen. Kommt, kommt! Laßt Weihnachten in euch werden! Ich, die unendliche Liebe, warte auf euch.

Amen.