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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 9. 2. 2013 außerhalb unserer monatlichen Treffen in Würzburg (Februar-Zusammenkunft ausgefallen).


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 


 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Ich, Christus, der Ich die Liebe im Vater Bin, richte heute Mein Wort an euch, Meine geliebten Brüder und Schwestern. Als Jesus von Nazareth war Ich Mensch unter Meinen Menschenkindern und habe unter den gleichen Bedingungen gelebt, unter denen auch sie damals lebten und denen die Menschen auch heute noch unterliegen.

Jedem Menschen wohnt ein geistiges Wesen inne, das seine ursprüngliche Heimat in den Himmeln hat, und das war auch bei Mir nicht anders. Doch wenn es auch die göttliche Liebe war, die in den Knaben Jesus inkarnierte, so wurden ihm dennoch durch das Leben keine exklusiven Voraussetzungen geboten. Das konnte schon deshalb nicht sein, weil Mein Leben ein Vorbild sein sollte, dem nachzufolgen einem jeden, der guten Willens war – und heute ist –, möglich sein mußte.

So mußte also auch Ich ringen und kämpfen, Meinen Menschen mit seinen Fehlern und Schwächen erkennen – die Ich allerdings freiwillig auf Mich genommen und nicht als Seelenbelastung mit in das Leben gebracht hatte – und Mich bemühen, die Liebe, die Ich in Mir trug, zu leben und nach und nach auch im Äußeren zum Ausdruck zu bringen. Das war Meine „Innere Arbeit“, auch wenn sie diesen Namen nicht trug. Sie wurde genährt aus Meiner Seelenkraft und dem Wissen darum, daß es galt, Gott durch Mein Leben zu verherrlichen, den Geist in Mir also hervortreten und gleichzeitig den Menschen mehr und mehr unwichtig werden zu lassen, bis Ich nicht nur sagen konnte, sondern dies auch lebte: „Ich für Dich, und Du durch mich, mein Gott!“ Und das in jedem Augenblick Meines Lebens.

Diesen Aspekt der Hinwendung und schließlich Hingabe an die allwaltende, selbstlose und bedingungslose Liebe, die Ich den Menschen als ihren Lebensquell – ihren Vater – nahegebracht habe, möchte Ich heute mit euch ein wenig vertiefen.

Ich führe euch dazu in eine innere Betrachtung, die ihr, so ihr mögt, auch als Meditation bezeichnen könnt, auf deren Bedeutung Ich aber noch zu sprechen komme.

 

Atmet ruhig, schaltet eure noch vorhandenen weltlichen Gedanken ab und richtet euer Augenmerk nach innen … So lösen sich nach und nach die körperlichen Begrenzungen auf, und eure Fähigkeit des Empfindens wächst … Laßt eure inneren Augen in die Weite gehen … Alles ist licht, alles ist leicht … Alles ist grenzenlos … Ihr schwebt in einer anderen Welt, in einer Welt der Freiheit, der Sorglosigkeit, der Zufriedenheit … Wunderbare Farben umgeben euch … Das Auf und Ab vielfältigen Lebens durchzieht die Weiten … Bisher nicht bekannte Klänge dringen an euer Ohr … Ein Hauch von Unendlichkeit umgibt euch ...

In der Ferne seht ihr lichte Wesen, schwerelos nähern sie sich euch … Obwohl ihr euch nicht erinnern könnt, sie schon einmal gesehen zu haben, sind sie euch nicht fremd … Sie strahlen etwas aus, zu dem ihr sofort Vertrauen faßt … Es ist keine Frage, daß ihr ihnen folgt, nachdem sie euch darum bitten … Eure Umgebung hat Konturen angenommen … Landschaften von überirdischer Schönheit tun sich vor euch auf … Mehr und mehr dieser Lichtwesen gesellen sich zu euch … Sie begrüßen und umarmen euch wie alte Bekannte – und ihr ahnt, daß ihr selbst und sie wirklich „alte Bekannte“ seid … Über allem liegt eine tiefe Ruhe, die aber dennoch – ihr könnt es nicht richtig einordnen – voller Leben ist …

Vorherrschend aber ist ein Friede, den ihr nicht kennt, gegen den eure bisher erlebten Augenblicke eines sogenannten Friedens nur ein schwacher Abglanz sind … Euch fällt auf, wie alle miteinander umgehen, daß es keine „Oberen“ und keine „Unteren“ gibt, daß sich alle die gleiche Wertschätzung entgegenbringen: die „Kleinen“ den „Großen“ und ebenso umgekehrt … Rangunterschiede im weltlichen Sinne gibt es nicht, und wenn ein Wesen eine größere Lichtkraft ausstrahlt, dann zeugt dies ausschließlich von seiner Bereitschaft des Dienens und der Demut und der schon erworbenen Fähigkeit, seinen Geschwistern auf ihrem Weg helfen zu können …

Ihr denkt an eure irdischen Begriffe von „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ und erkennt doch gleichzeitig, daß dies hier viel, viel mehr ist und eine ganz andere, tiefergehende Bedeutung hat … Und vor allem, daß hier ein Aspekt – eine Schwingung – vorherrscht, die ihr als die Liebe einstuft, auch wenn sie euch in dieser Form bisher in eurem Leben noch nicht begegnet ist … Alles ist euch irgendwie vertraut, obwohl es euch doch eigentlich fremd sein müßte … In euch taucht die Frage auf: Ist mir dies vielleicht deshalb vertraut, weil es in mir alte Erinnerungen weckt? … Erinnerungen an was? An wen? An welche Zeit? …

Ihr dreht euch zu einem eurer Begleiter um, und bevor ihr eure Frage formulieren müßt, antwortet er euch: „Du bist nicht zum ersten Mal hier. Wir dürfen dir Vergessenes wieder bewußt machen und dir deinen Wunsch erfüllen, einmal hineinzuschauen und -zuspüren in das, was dich – später – erwartet. Du hast längst erkannt, daß die Erde nicht dein wahres Zuhause ist. Dein wirkliches Zuhause sind die Himmel, aus denen du gekommen bist, und in die du zurückkehren wirst. Dies sind zwar noch nicht   d i e   Himmel – also deine ursprüngliche und gleichzeitig künftige Heimat im Bewußtsein Gottes, weil du das noch nicht erfassen könntest –, aber es soll dir einen Eindruck davon vermitteln, wohin du gehörst, und wohin all dein, dir oftmals selbst noch unbekanntes Sehnen und deine Liebe gehen“ …

Du kannst dich kaum losreißen von dieser Schönheit und Pracht … von dieser Harmonie … dem pulsierenden und doch ruhig dahin fließenden Leben … von der Offenheit und Herzlichkeit … von der Unbeschwertheit und dem allseitigen Verständnis … von der tiefen Empfindung: Alles ist gut … und von der alles durchdringenden Liebe, die dir jedes Wesen entgegenbringt … Du bist eingetaucht in ein neues, bisher nicht gekanntes Leben und möchtest am liebsten auf Dauer darin verweilen … Du spürst, daß dich etwas anzieht, dem du ohne zu fragen folgen würdest, wenn es denn jetzt schon angesagt wäre ...

 

Aber Ich muß dich daran erinnern, daß du noch im Hier und Jetzt lebst und dich sachte und liebevoll zurückholen.

 

 

*

 

 

Es ist gut und wertvoll, wenn ihr euch ab und zu die Zeit nehmt, auf diese oder ähnliche Weise in die Stille zu gehen. Dabei spielen Worte, die euer Verstand formuliert, nicht unbedingt eine vorrangige Rolle; sie sollten lediglich dazu dienen, euch dabei zu helfen, daß ihr besser in eure Gefühlswelt hinabtauchen könnt, dorthin, wo eure Empfindungen liegen. Denn die Empfindungen sind es, aus denen sich eure Gedanken formen und anschließend eure Worte und Handlungen. Ist es euch möglich, eure Empfindungen wahrzunehmen, dann trefft ihr auf Teile eures Wesens, auf das, was ihr bisher in eurer Seele erschlossen habt; und wenn diese Empfindungen positiv sind, dann strömen euch Kräfte der Himmel zu, die es euch leichter machen, mit Mir durch den Alltag zu gehen.

Eine Meditation ist also eine Kraftquelle, die euch die nötige Energie geben kann für die Aufgaben, die euch euer Leben vorsetzt. Sie ist          k e i n   E r s a t z   für Innere Arbeit, ebensowenig wie der Weg alleine schon das Ziel ist. Der Weg ist nicht das Ziel! Er ist es erst recht nicht für denjenigen, der sein Ziel kennt.

Ich habe euch deshalb in diese kleine Verinnerlichungs-Übung geführt, damit euch erneut bewußt wird, wer ihr in Wahrheit seid: Kinder der unermeßlich großen Liebe, aus der alles ist; einer Liebe, die ihren Kindern auch dann die Freiheit läßt, wenn sie sich von dieser Liebe abwenden und ihre eigenen Wege gehen; einer Liebe, die gleichzeitig auch die Allmacht darstellt und deshalb weiß, daß und wie sie ihre Kinder wieder zu sich zurückholen wird und kann!

Wer um die Liebe weiß, die auf ihn wartet, der wird nicht zögern, alles daranzusetzen, dieser Liebe entgegenzueilen. Weißt du und du und du schon darum? Weißt du es wirklich – ganz tief in deinem Herzen, auf der Ebene deiner Empfindungen? Und hast du den Schritt der Hinwendung, vielleicht sogar der Hingabe bereits vollzogen? Dann hast du dich aus freier Entscheidung schon auf den Weg gemacht. Und wenn du es noch nicht sicher weißt, wenn es dein Verstand zwar schon begriffen hat, dein Herz aber noch zögert, dann laß – und sei es nur versuchsweise – deiner Sehnsucht freien Lauf, die Ich gerade eben in dir geweckt habe.

Über das Gesetz der Anziehung habe Ich euch schon wiederholt aufgeklärt. Es gilt sowohl im kleinen, also in eurem Alltag, als auch im großen, das heißt als eine Kraft, die euch unweigerlich über kurz oder lang wieder an Mein Herz, zu eurem wahren Zuhause, ziehen wird. Dieser Anziehung kann sich kein Wesen widersetzen, und deshalb werde Ich alle Meine Kinder – ohne Ausnahme – wieder heimführen. Als euer göttlicher Bruder, als Christus, gesprochen, der die Liebe im Vater ist: Ich werde jeden Bruder und jede Schwester durch alle Zeiten und Leben hindurch begleiten, Ich werde auf einen jeden und eine jede warten und alle wieder in Meine Arme schließen. Gebt euch, so ihr wollt, für einen Moment der Wahrheit dieses Versprechens hin, und vergeßt damit alles, was noch an falschen Vorstellungen in euch ist, was euch den Weg schwer oder gar unmöglich erscheinen läßt, was ihr möglicherweise im Moment an Not und Leid zu tragen habt. Ich Bin der Garant dafür, daß du wieder zu deinem Ausgangspunkt, deiner himmlischen Heimat, zurückfindest – egal, was du zur Zeit machst, wo du gerade bist; egal, welchen Weg du hinter dir hast, und ebenso egal, welchen Weg du noch vor dir hast.

Ich Bin, der Ich Bin. Wer will Mich daran hindern, die Einheit Meiner Schöpfung wieder herzustellen?

Wenn also der Weg   n i c h t   das Ziel ist, sondern das Ziel nur auf dem   W e g   erreicht werden kann, dann stellt sich für einen jeden Willigen die Frage, wie dies zu bewerkstelligen ist, wie er auf dem Weg vorankommt, und wie die versprochene Hilfe – „der Bruder an deiner Seite“ – aussieht.

Viele Menschen haben aufgrund einer falschen Belehrung durch eure Theologen oder aufgrund ihrer Unkenntnis oder ihres verlorenen Glaubens das Gefühl, ihr Leben sei ohne Sinn, weil es einem führerlosen Schiff auf einem tosenden Ozean gleicht. Vor allem verstehen sie nicht die Abschnitte ihres Lebens, die ihnen Sorgen, Kummer und Elend bringen, und die es ihnen daher schwermachen, an eine höhere Macht, eine göttliche Führung oder gar an eine unendliche Liebe zu glauben. Selbst denen, die an einen himmlischen Vater glauben, fällt es oftmals schwer, in Zeiten der Not einen Sinn zu sehen. Und dann auch noch zu sagen „Alles ist gut“ – das gelingt nur den allerwenigsten.

Ich will euch ein Bild geben, das euer Verständnis für die „krummen Wege“ eures Lebens fördern kann, das euch vielleicht dazu bringen kann, diese Lebensphasen nicht nur ergeben hinzunehmen, sondern sie als notwendig zu betrachten – aber mit einem positiven Ausblick nach vorn. Denn wenn ihr sie lediglich in einer passiven Haltung akzeptiert, fehlt euch etwas Entscheidendes: nämlich die Erkenntnis, der Wunsch und der Wille, durch eine intensive Zusammenarbeit mit Mir diese Klippen eures Lebens zu umschiffen und die krummen Wege in gerade Wege umzugestalten. Das ist mehr, als das Leid nur anzunehmen, den Kopf zu senken und zu denken oder zu sagen: „Gott will wohl, daß es mir schlecht geht. Was also soll ich dagegen tun? Dann beuge ich mich halt seinem Willen.“

Falscher kann eine – deine? – Einstellung zum Leben und zu deinem Weg zu Mir zurück nicht sein. Denn Ich schicke keinem Kind ein Leid. Leid ist hausgemacht und rührt aus diesem oder einem früheren Leben her. Es dient als ein Mittel der Erkenntnis und der Veränderung, welches durch das Gesetz des Lebens ausgelöst wird. Leid würde sich als überflüssig erweisen oder zumindest nur in abgeschwächter Form in das Leben eines Menschen treten, wenn dieser sich zuvor dem Gesetz der Liebe zugewendet und es in sein tägliches Leben durch sein Bemühen eingebunden hätte.

 

 

*

 

 

Betrachte als Luftaufnahme das Bild eines Flusses, vielleicht eines großen Stromes, der sich seinen Weg durch Berge und Täler gesucht hat, und dessen Wasser nun auf diesem Weg dem Ziel zustrebt. Du wirst feststellen, daß der Fluß – ursprünglich, als er begann, sich seinen Weg zu bahnen – sehr oft seine Richtung gewechselt hat; an einigen Stellen sind sogar mehr oder weniger große Schleifen zu sehen. War nicht jede Richtungsänderung erforderlich? Hätte ohne sie das Wasser schließlich zu seinem Ziel gefunden? Jedes Hindernis hat den Fluß dazu gezwungen, neue Wege zu suchen; und auch wenn es oftmals den Anschein hatte, als würde das Wasser jetzt in die falsche Richtung fließen und sein Ziel nie erreichen, so konnte doch auf keine Wegänderung verzichtet werden, weil es ohne sie keine Lösung, keine Neuorientierung, keine neue Wegstrecke und schließlich kein Einmünden in das Meer gegeben hätte. Ohne „Umwege“ kein Weiterkommen bzw. -fließen. Jeder Abschnitt war als ein Teil des Ganzen unbedingt erforderlich, auch wenn er das Wasser dazu zwang, sich einen neuen Weg zu suchen. Jede Windung, jeder Bogen, jede Schleife – alles war gut.

Ist es schwer, dieses Bild auf das Leben eines Menschen, auf euer Leben zu übertragen? Wenn und weil das Leben eine Schule ist, die euch ununterbrochen etwas lehren möchte, wie kann dann in dem vorgesetzten Lehrstoff – der zwar für jeden unterschiedlich, aber gerade deshalb auf ihn ganz persönlich zugeschnitten ist – irgend etwas falsch sein? Wie kann etwas unnütz, überflüssig oder zu zeit- und arbeitsaufwendig erscheinen, wenn es doch dazu beiträgt, euch eurem Ziel näherzubringen?

Auch ihr müßt in eurem Leben viele Hindernisse bewältigen, die euch zu Richtungsänderungen bewegen wollen. Ihr müßt diese Änderungen nicht vornehmen, denn ihr habt den freien Willen. Doch dann wird das „Faß irgendwann überlaufen“, und eine Änderung wird durch das Schicksal eingeleitet werden, und das auf eine Art und Weise – und aus eurer Sicht auch noch zu einem falschen Zeitpunkt –, die ihr dann, da ihr die Zeichen eurer Lebenszeit, das heißt die für euch anstehenden Aufgaben, nicht sehen wolltet, als ungerecht, ja als Fehler Gottes betrachtet. Was immer euch begegnet, es ist schlußendlich immer eine Konfrontation mit euren eigenen Fehlern, wobei aber das Wort „Fehler“ weder im Sinne einer Verurteilung noch Herabsetzung gemeint ist, sondern als eine Möglichkeit zu sehen ist, etwas zu lernen, was bisher noch nicht gekonnt wurde.

Wenn ihr den Sinn eures Erdenlebens erfaßt habt und euch bemüht, den Geboten der Liebe in eurem täglichen Leben zu folgen, werden zwar Hindernisse, Windungen, Bogen und Schleifen nicht ausbleiben, aber ihr werdet sie als wichtigen Lernschritt betrachten, der darauf wartet, angepackt und bewältigt zu werden. Ohne dieses Hemmnis, das sich euch da in den Weg stellt, kein Weiterkommen! Ohne die Überwindung einer schwierigen oder gefährlichen Stelle bei einer Bergwanderung kein Ankommen auf dem Gipfel! Wenn ihr aber den Gipfel als euer Ziel ausgemacht habt, zu dem es euch mit jeder Faser eures Herzens zieht, und das es unter allen Umständen zu erreichen gilt – wie kann dann schlußendlich nicht jede einzelne Strecke, jede noch so schwierige Passage, gut sein? Denn ohne dieses Wegstück, das ihr so gerne umgangen oder ausgelassen hättet, das ihr am liebsten ganz aus eurer Bergwanderung gestrichen hättet, wäre ein Weiterwandern – und damit das Erreichen des Zieles – nicht möglich gewesen.

 

 

*

 

 

Kannst du, Mein Bruder, Meine Schwester, unter diesem Gesichtspunkt nicht doch sagen: „Alles ist gut“? Kommt es nicht auf den Grad deiner Sehnsucht und auf die Größe deiner Liebe an, ob du auch die nicht so erfolgreichen Zeiten deines Lebens als wichtige, als notwendige Schritte hin zur seelischen Reifung ansiehst? Wenn du dies bejahen kannst, hat sich in dir eine Türe geöffnet, die durch dein bisheriges Denken verschlossen war, und die es dir künftig leichter macht, den Weg ohne Zögern fortzusetzen.

Wenn du dies noch nicht kannst, es aber dein Wunsch ist, in dieses Denken, das mit einem tiefen Vertrauen zu Mir und dem fehlerfreien Wirken göttlicher Gesetzmäßigkeiten verbunden ist, hineinzuwachsen, dann komme zu Mir. Laß uns miteinander reden, so, wie es Geschwister tun, die sich lieben. Ich höre dich, Ich verstehe dich, Ich werde dir alle Hilfe zuteil werden lassen, die dich tiefer hineinfinden läßt in die Empfindung, daß alles gut ist – weil alles, was dir begegnet, aus der Liebe kommt.

Ob du das, was dir das Leben vorsetzt, als Chance und damit als Handreichung durch Mich ansiehst, hängt also davon ab, ob du erkannt und akzeptiert hast, daß Ich der Freund und Bruder an deiner Seite und   i n   dir Bin, und daß Ich es Bin, der dir auf deinem Heimweg Hilfen über Hilfen anbietet und gibt, wenn du Meine Hand nimmst. Dann werden hohe Berge abgetragen, und scheinbar Unmögliches wird umgewandelt, verliert seinen Schrecken und erweist sich im Nachhinein als das, was es in Wirklichkeit war: eine Lernaufgabe, ohne die du nicht weitergekommen wärst.

Ohne das Anerkennen dieser Zusammenhänge und ohne die Annahme Meiner Hilfe wirst du nichts, was dir in deinem Leben widerfährt, als gut ansehen können. Du wirst Schwierigkeiten als Hürden betrachten, die dir Menschen, die dir nicht wohlgesonnen sind, oder der sogenannte Zufall in den Weg legen. Du wirst dich aus deinem Menschlichen heraus bemühen, ohne jedoch „von der Stelle zu kommen“, und es wird dir trotz aller Versuche und Anstrengungen schwerfallen, den Sinn in und hinter allem zu erkennen. Im schlimmsten Fall wirst du Gleiches mit Gleichem vergelten und damit weitere Hindernisse aufbauen, die dich schließlich vielleicht dazu bringen, daß du selbst eine Schleife in dein Leben einbaust. Damit wird zwar dein Weg nicht unterbrochen, aber er wird schwerer zu gehen sein.

Dies alles möchte Ich dir – euch allen – ersparen, denn ihr seid Meine Brüder und Schwestern, die Ich liebe.

Wenn Ich nun, sollte dies nicht schon längst der Fall sein, dein Herz angerührt habe, so könnte sich die Frage stellen, ob das Angehen deiner Lebensaufgaben nicht eine schwere Aufgabe ist. So mancher formuliert es sogar so: „Das bedeutet aber schwere Arbeit!“

Wahrlich, Ich sage dir und euch allen: Ein jeder von euch wird diese Arbeit angehen müssen. Es ist ein Muß – eines der wenigen, das es trotz des freien Willens gibt, weil es ein Teil Meines unumstößlichen, göttlichen Gesetzes ist –, daß Meine Schöpfung wieder geeint wird. Um dieses Ziel zu erreichen, wird sich alles, was gefallen ist oder aus anderen Gründen die Himmel verlassen hat, wieder auf den Weg in die Heimat machen. Ohne Heimweg keine Heimkehr. Und ohne die Heimkehr aller keine Einheit. Die Einheit aber ist in Meinem Gesetz festgeschrieben – und es gilt Mein göttlicher Wille!

Wenn du die notwendige Arbeit der Erkenntnis und der Veränderung also ohnehin machen mußt: Warum willst du sie nicht mit Mir gemeinsam angehen? Getan werden muß sie – jetzt oder später, alleine im Eigenwillen oder mit Meiner Hilfe. Unvergleichlich leichter, das verspreche Ich dir, geht es, wenn du Mich an deiner Seite hast.

Ich verweise die Früchte deines Bemühens aber nicht nur auf später, vertröste dich also nicht lediglich auf ein besseres Leben im Jenseits, das aufgrund deiner Inneren Arbeit deinem jetzigen Erdenleben folgt. Sicher wird auch dann das Gesetz der Anziehung wirken und deine Seele, entsprechend ihrer Kraft und Beschaffenheit, in lichte Spähren emporziehen, aber Ich sage dir: Dein Leben wird sich schon jetzt verändern, vieles wird dir erspart bleiben, vieles wird leichter werden, und alles in allem werden eine Geborgenheit, ein Vertrauen und ein Friede in dich einziehen, die dir zuvor in diesem Maße nicht vertraut waren. Dafür lohnt es sich zu kämpfen.

Wenn wir dann erfolgreich so manchen Schritt getan haben, wenn die eine oder andere Schleife – die sich schon ankündigte – begradigt wurde oder erst gar nicht in ihrem ganzen Umfang gegangen werden mußte, dann wird sich dein Leben verändert haben. Das Gesetz des Ausgleichs, das ohne deine Liebe zu Mir, zu deinem Nächsten und zu dir selbst auf Heller und Pfennig abrechnet, kann seine Wirkung an dir nicht mehr entfalten. Dein Ziel steht dir immer klarer vor Augen, und kein Mensch, keine Versuchung, keine Angstmacherei und keine intellektuellen Spielereien können dich mehr von deinem Weg abbringen. Du weißt, wer du bist, du weißt, was du willst, du spürst die Liebe, die dich in deinem Alltag trägt, du siehst die Wege, die Ich dir ebne.

Dann wird der Augenblick kommen, indem auch in dir das Empfinden aufsteigt, das sich zu einem Versprechen formt und die Hingabe an den Geist der Liebe darstellt: „Ich für dich, und Du durch mich.“ Was gibt es auf Erden Größeres und Schöneres, als wenn du, Mein Bruder, Meine Schwester, an diesem Punkt angekommen bist!

Ich segne dich, und mit Meinem Segen strömt dir – und allen, die Meinen Worten folgen – verstärkt Meine Kraft zu. Licht hüllt dich ein, Mein Schutz umgibt dich. Ein neuer Anfang, den du Tag für Tag immer wieder aufs neue mit Mir vollziehen kannst, ist gemacht. Amen.