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Aus Liebe zu Gott

Treffen vom 11. Mai 2013 in Würzburg


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 



 

 

Göttliche Offenbarung

 


Mein Licht erfüllt diesen Raum, den Ich betreten habe, um unter denen zu sein, die Mich lieben, und die ihre Herzen geöffnet haben. In diese offenen Herzen strahle Ich Meinen Segen, der euch Kraft gibt, der eure Liebe stärkt, und der euch Meine Nähe in euch mehr und mehr spüren läßt.

Mit Mir sind, wie immer, unzählige Seelen gekommen – eure Brüder und Schwestern aus den feinstofflichen Bereichen –, um Meinen Worten zu lauschen, um sich zu erfreuen und sich zu stärken an dem Licht und an der Liebe, die Ich verströme, die aber auch von euch ausgehen.

Ich will euch in dieser Stunde tiefer in Meine göttliche Wahrheit und Weisheit führen; zumindest will Ich einen kleinen Aspekt daraus näher beleuchten, und zwar so, wie ihr ihn aufzunehmen in der Lage seid, und wie er euch Hilfe in eurem Alltag sein kann.

Mein Thema wird heute das Gewissen sein.

Jedes Wesen trägt Meine Liebe in sich. Es ist der göttliche Kern in ihm, mit dem es auf ewig mit Mir verbunden ist und auf ewig durch Mich belebt wird. Somit ist auch in jedem Wesen Meine Weisheit. Das, was ihr das Gewissen nennt, kennt und braucht kein Wesen der Himmel. Das Gewissen ist etwas, das sich im Menschen bildet und ihm als Richtschnur dafür dient, um gut und böse, richtig und falsch erkennen und unterscheiden zu können. Himmlische Wesen tragen im Gegensatz zu Menschen und Seelen Weisheit und Wissen in absoluter Klarheit in sich. In Mensch und Seele sind sie, in der Tiefe ihres geistigen Wesens, auch vorhanden, auch wenn der Zugriff darauf vielen oder gar den meisten kaum möglich ist.

Bei jeder Inkarnation ummantelt sich der göttliche Kern; es bilden sich darum die Seelenhüllen und schließlich die äußere, menschliche Hülle. Aber über euren göttlichen Kern, der aus Mir ist, kann Ich euch immer, unmittelbar und überall erreichen. Und so liegt das Wissen um das, was Meinem göttlichen Gesetz entspricht, in euch. Es ist durch nichts und niemanden zu zerstören.

Der Finsternis war dies ein Dorn im Auge, und so hat sie nach Möglichkeiten gesucht, das Gewissen im Menschen, wenn sie es denn schon nicht zum Erlöschen bringen kann, zumindest zu beeinträchtigen. Ihr Ziel dabei war es, den Zugang zum Inneren des Menschen und zu dem von Mir in den Menschen gelegten Maßstab zu verbauen. Das hat sie geschafft, indem sie – bildlich gesprochen – Schleier über das Wissen gelegt hat; durch diese Schleier ist es dem Menschen kaum noch möglich, einen direkten und klaren Zugang zu seinem Inneren zu finden. Der Maßstab wurde vernebelt, die Grenzen sind verschwommen oder verschoben.

Die Schleier verhindern also, daß das Gesetz der Liebe mit seinen vielfältigen Facetten in seiner Größe und Tiefe erkannt wird. Und da es nicht mehr umfassend erkannt wird, kann es auch nicht mehr umfassend gelebt werden.

Was sind diese Schleier, von denen Ich spreche? Wie sind sie entstanden? Es sind eure Vorstellungen von dem, was gut und richtig zu sein hat, euer Wollen, eure Interessen, eure Zweifel, eure Wünsche; es sind eure ungesetzmäßigen Handlungen, eure Verstöße gegen das Liebegesetz, die nicht sofort entdeckt werden und euch daher vielfach in einer trügerischen Sicherheit wiegen und den Eindruck in euch verstärken, euer Handeln sei ja gar nicht so falsch gewesen. Auf diese Weise habt ihr eure Erfahrungen zu eurem Maßstab gemacht, an dem ihr euch nun orientiert und der euch sagt, was in euren Augen richtig und falsch ist. Das ist der Hintergrund dafür, warum das Gewissen bei einem jeden Menschen unterschiedlich ausgebildet ist. Und nicht nur bei einem jeden Menschen, auch bei jeder Seele.

Denn wenn die Seele ihren Körper verläßt, nimmt sie alles ins Jenseits mit, auch das, was an Schleiern über ihrem Wesenskern liegt, was sie selbst darüber gelegt hat, oder was sie sich hat darüber legen lassen. Diese Schleier bringt sie bei einer erneuten Inkarnation mit ins Leben. Und so erklären sich auch die zahllosen, individuellen Unterschiede unter den Menschen.

Wenn eine Inkarnation mit Hilfe des Schutzgeistes sorgfältig vorbereitet wurde, dann geschieht sie aus der Motivation, aus dem Wunsch heraus, etwas zu lernen, sich also einen Schritt auf die Vollkommenheit hin zu bewegen; was gleichzeitig bedeutet, daß die Seele sich vorgenommen hat, die Schleier, die ihr Gewissen trüben, zu erkennen und aufzulösen.

Vom ersten Moment an, wenn eine Seele ins körperliche Leben eintritt, ist die Dunkelheit bestrebt, dies zu verhindern; und nicht nur das: Sie versucht, weitere Schleier über euer Gewissen zu legen. Dies geschieht auf mancherlei Art und Weise in euren Familien, im gesellschaftlichen Umfeld, in eurem Beruf. Aber immer seid ihr es, die dies zulassen; ihr selbst seid es, die aufgrund eurer Erfahrungen so eure eigene Richtschnur schafft, die dann wie ein Filter über eurem Gewissen liegt, so daß ihr den Kern eures Gewissens nicht mehr klar erkennen und nicht mehr erreichen könnt, und euer Gewissen andererseits nicht mehr im rechten Maße zu euch durchdringen kann.

Vor eurer Inkarnation war es bei den meisten der Wunsch und das Ziel, diese Schleier mit Mir aufzulösen. Immer und immer wieder habe Ich dies im Leben eines jeden Menschen und einer jeden Seele unterstützt. Manchmal konnte Ich Meine Impulse in euer Herz legen, und ihr hörtet darauf. Ich werde niemals aufhören, dies aus Liebe zu euch zu tun. Wenn ihr in solchen Momenten innehaltet, nachdenkt und die richtigen Entscheidungen trefft, so löst ihr mit Meiner Liebe, die euch bedingungslos und selbstlos zur Seite steht, einen oder mehrere Schleier auf, die den Zugang zu eurem Gewissen einschränken oder behindern.

Müßt ihr wissen – beispielsweise über Rückführungen, die nicht in Meinem Sinne sind; sonst wären die Erinnerungen an frühere Leben nicht abgedeckt –, wie eure Schleier heißen? Nein, das müßt ihr nicht. Ihr solltet dagegen wachsam sein und auf euch selbst und eure Gefühle und Reaktionen achten. Denn der Tag zeigt euch, was noch an Nicht-Bearbeitetem in euch liegt. Eure Neigungen, Ängste, Süchte, Wünsche, Leidenschaften und vieles mehr, ja euer gesamtes Verhalten, verraten euch ununterbrochen alles über euch selbst. Über das Gesetz der Anziehung habe Ich alles so geordnet, daß genau das auf jeden einzelnen zukommt, was für ihn – und nur für ihn – bestimmt ist. Dazu gehört auch das Erkennen der Schleier, die noch über eurem reinen Inneren liegen.

Es ist Mein Wunsch, daß alle Meine Brüder und Schwestern Meine Hilfe annehmen. Es ist Mein Angebot an euch alle, um euch bei eurem Heimweg hilfreich zur Seite stehen zu können. Denn dafür Bin Ich in die Welt gekommen.

Ihr kennt das Wort „Wer in den Himmel eintreten will, muß den Himmel in sich tragen“ – weil Gleiches wiederum nur Gleiches anzieht. Jedes Wesen, das einst die Himmel – aus welchen Gründen auch immer – verlassen hat, muß also beim Wiedereintritt in die ewige Heimat frei sein von allem, was sich einst als Schleier in einem oder mehreren Leben über sein Gewissen gelegt hat. Dies ist insoweit ein Muß, als es Meinem ewigen Gesetz entspricht.

Die eine Möglichkeit, nämlich mit Mir zusammen eure Schleier aufzulösen, habe Ich euch aufgezeigt. Es gibt eine weitere Möglichkeit, die bei fehlender Selbsterkenntnis und bei fehlendem Bemühen allerdings zur Notwendigkeit wird. Sie hat als Grundlage das Gesetz von Ursache und Wirkung: Die Schleier, die nicht angeschaut werden, die nicht gelüftet werden wollen, werden irgendwann durch das Schicksal gesprengt. Dieser Prozeß, Meine Brüder und Schwestern, kann unter Umständen sehr viel schmerzhafter sein, als mit Mir an der Überwindung eines Fehlers oder einer Schwäche zu arbeiten.

Aufgrund seines freien Willens hat der Mensch natürlich auch die Wahl, sich und sein Verhalten nicht zu hinterfragen, nicht auf die zahlreichen Hinweise des Tages zu achten, und so über Jahre im gewohnten Trott zu leben und dabei den Eindruck zu gewinnen, daß er doch recht ordentlich mit allem zurechtkommt und eine „Bewegung“ gar nicht erforderlich ist.

Ich Bin die Geduld, Meine Geliebten, doch auch die Geduld stößt irgendwann einmal einen jeden an der glaubt, es sich gut eingerichtet zu haben in seinem Leben, und der damit keinen Grund sieht, etwas zum Positiven hin zu verändern. Er fühlt sich in einer Sicherheit ruhend, die in Wirklichkeit keine ist. Denn für eine der vorhin aufgezeigten Möglichkeiten wird er sich entscheiden müssen: entweder für Mich oder für die Wirkungen seines Schicksals.

Mit Mir zu leben, und mit Mir durch den Tag zu gehen, ist nicht so schwer, wie sich das mancher von euch vorstellt. Ihr wißt alle, daß Ich in euch lebe. Zieht daraus die Konsequenz: Es gibt keinen Augenblick eures Tages, eures ganzen Lebens, ja eures ganzen Seins, in dem Ich nicht direkt bei euch Bin. Meine Nähe läßt sich also, wenn ihr es wünscht, sehr wohl spüren, und sie läßt sich nutzen. Sie läßt sich nutzen, um eine tiefe Liebebeziehung zu Mir aufzubauen, indem Du, Mein Bruder, oder du, Meine Schwester, beginnst, ganz bewußt mit Mir durch deinen Tag zu gehen.

Um dich an Mich zu erinnern, brauchst du nicht gebetsmühlenartig – so wie es die östlichen Techniken praktizieren – ein Mantra herunterzusprechen, selbst dann nicht, wenn Ich im Mittelpunkt dieses Mantras oder der Satzwiederholungen stehe. Wiederholungen können ebenso wie Meditationen eine Hilfe sein, eine wichtige Hilfe für den Beginn deines Weges, aber sie sind nicht der Weg selbst und erst recht nicht das Ziel. Sie können als Erinnerungshilfen dazu dienen, um euch wieder bewußt zu machen, wer ihr seid, und was Ich für euch bedeute. Aber viel wichtiger, als Meinen Namen anzurufen, ist es, in Meinem Namen zu handeln.

Um euch ein Beispiel zu geben: Wenn ihr für eure Liebste oder euren Liebsten etwas gestaltet, so murmelt ihr doch auch nicht ununterbrochen ihren oder seinen Namen vor euch hin. Ihr habt euch entschlossen, aus Liebe zu eurem Nächsten etwas für ihn zu tun; und dann geht ihr hin, macht euch an die Arbeit und seid mit euren Gedanken und eurer Konzentration bei dem, was ihr tut, denn ihr wißt, ihr tut es aus Liebe. Achtet darauf, daß ihr nicht die Nennung Meines Namens verwechselt mit dem   W e g   der Liebe, der zu gehen ist. Oder daß ihr gar Worte für die Tat nehmt.

Wie wäre es, wenn ihr gleich am frühen Morgen eure Gedanken zu Mir erhebt, wenn ihr in die tiefe Verbindung mit Mir geht, wenn vielleicht sogar euer Gebet einer Hingabe an Mich, die Liebe, gleicht? Das wäre eine wunderbare Grundlage für euren Tag. Verlaßt euch darauf, ihr werdet Meine Nähe spüren in jeder Begegnung, in jedem Gespräch, in allem, was ihr anpackt, in allem, was ihr plant. Dann ist es nicht mehr nötig, ununterbrochen „Herr, sei bei mir“ oder ähnliches zu sagen. Ich Bin bei dir, weil du dein Herz zu Mir erhoben hast, und weil du das, was du tust, in Meinem Geiste tust.

Ich gab euch einmal ein kleines Beispiel: Wenn du auf einem Weg gehst, brauchst du dir nicht immer zu sagen: „Ich gehe, ich gehe ...“. Solange du dir das noch sagen mußt – als Einstieg für dein Tun oder als Erinnerungshilfe –, bist du noch nicht auf dem Weg.

Daran kannst du, so du magst, dich erkennen.

Wenn du Mich und Mein Liebegesetz in dein Leben aufnimmst, dann lösen sich die Schleier, die noch auf deinem Gewissen liegen. Sie müssen dann nicht mehr durch Schicksalsschläge an die Seite geräumt werden, noch besteht die Gefahr, daß du über einen langen Zeitraum „unbeweglich“ der oder die „alte“ bleibst.

Das ist der Weg der Liebe. Damit ersparst du dir viel Mühe und möglicherweise Leid, und du gewinnst das Gefühl, daß Ich in dir lebe, daß Ich bei dir Bin, daß Ich dich liebe.

Diese ausgestreckte Hand biete Ich allen Meinen Brüdern und Schwestern an. Wenn ihr diesen Weg beschreitet, wird der Blick auf euer Gewissen nicht mehr getrübt sein von früheren Schleiern. Ihr wißt, was zu tun und was zu lassen ist, und tut und laßt es mit Meiner Kraft, die auf alle Ewigkeit in euch lebt.

Ich segne euch und lasse mit Meinem Segen in eure Herzen, die so weit geöffnet sind, Meine Liebe und Meine Kraft einfließen. Das, was ihr jetzt an Freude und an gutem Willen, an Bereitschaft und Hingabe empfindet, das nehmt mit in euren Alltag. Laßt es nicht beschränkt sein auf diese Stunde, sondern gewöhnt euch an, diese Nähe, die Liebe, das Vertrauen und die Geborgenheit in euch zu spüren, wo immer ihr seid.

Amen.

 

 

 


Göttliche Offenbarung

 

Ich Bin gegenwärtig. Ich war es und Ich Bin es, und Ich werde es sein in alle Ewigkeit. Ich Bin euch nahe, und Mein beseelendes Wort ermuntert euch, erfrischt euch, stärkt euch und begleitet euch auf all den Schritten eures Weges, die euch die Herrlichkeit eurer himmlischen Heimat erschließen und euch dahin zurückführen.

Das Gebet, das du sprachst, Mein Bruder, umreißt den Auftrag und die Aufgabe, die ihr alle in der Tiefe eures Herzens tragt, und die ihr euch vorgenommen habt zu erfüllen.

Der Weg allumfassender Liebe, den Ich euch lehre, ist die Voraussetzung dafür, um aus der inneren, göttlichen Kraftquelle schöpfen zu können, um diesem, eurem Auftrag auch wirkungsvoll nachkommen zu können. So nehmt mit, was Ich euch gekündet habe: Löst die Schleier auf, die euch von Mir und dem reinen Wort in euch noch trennen. Und ihr werdet die Friedensbringer sein für all jene, die nach dem Brot und Wasser des Lebens hungern und dürsten.

Ich Bin das Gesetz der Liebe, welches alle Gesetze regiert und somit über allen Gesetzen steht. Und wo nicht die bedingungslose, selbstlose Liebe als das höchste Ziel erstrebt wird, wo sie nicht in Gedanken, Worten und Werken im Mittelpunkt aufrichtigen Bemühens steht – dort, Meine Geliebten, Bin Ich schwerlich zu finden.

So gehet hin; Mein Frieden und Meine beseelende Liebe begleiten euch, und sie segnen auch die Speisen und Getränke, die ihr jetzt zu euch nehmt, und die euch von Mir geschenkt sind.

Ich liebe euch.

Amen.