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Aus Liebe zu Gott

Treffen vom 8. November 2014


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 


 

 

Göttliche Offenbarung


 

Dort, wo Ich von offenen Herzen, die Mir zugewandt sind, eingeladen werde, dort, Meine Geliebten, Bin Ich zugegen. So ist es auch jetzt: Ich Bin unter euch, Ich Bin in eurer Mitte die Liebe der Unendlichkeit, das „Ich Bin“ in allem Sein.

Ihr seid in Meinem Namen zusammengekommen, auch jenem, dem dies nicht bewußt ist, jenem sei gesagt: Er ist hier, um den Frieden und die Liebe und die Botschaft in Meinem Wort in sein Herz fallen zu lassen, auf daß es im tiefsten Inneren Früchte tragen kann.

Auch jene, die wider Mich sind, sind Meine Kinder, ob sie es wollen oder nicht, ob es ihnen bewußt ist oder nicht. Alle Kreatur, und ganz besonders die Seelen und Menschen, die die Unendlichkeit bevölkern, sind Meine Geschöpfe, Meine Kinder– Geschöpfe der Liebe! Und jedem einzelnen von ihnen sage Ich: Gottferne, Mein Kind, ist nicht in Meinem Willen. Gottferne hast du dir selbst geschaffen. Aber wisse: Ich bereite dir die Wege, Ich öffne dir die Türen, Ich gebe dir Kraft, Ich schenke dir Meine Liebe und Meinen Frieden. Und Ich spreche in dein Herz: Über kurz oder lang wirst du die Bereitschaft, ja das Sehnen in dir verspüren nach Mir, der Gottheit, nach Mir, deinem Schöpfer und Vater. Und außer Mir gibt es für euch keinen Vater.

Und als der Vater in eurer Mitte sage Ich euch: Jetzt, in diesem Augenblick senke Ich Meine göttliche Liebe und Meinen väterlichen Frieden in eure Runde und in die Tiefe der Seele eines jeden von euch.

So ist die Stunde, die vor euch liegt, gesegnet, ebenso, wie ihr gesegnet seid. Ich weiche nicht von eurer Seite. Amen.

 


 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine geliebten Söhne und Töchter, Ich Bin mitten unter euch. Ich strahle in eure geöffneten Herzen Meine Liebe ein, und Ich weite euer Bewußtsein, auf daß ihr nicht nur mit eurem Verstand, sondern in der Tiefe eures Herzens aufnehmen könnt, was Ich, euer liebender Vater, euch sage.

Jede Veränderung beginnt im Kleinen, sie beginnt im Inneren des Menschen und drückt sich dann im Äußeren aus; vergleichbar mit dem Bild eines Steines, der ins Wasser fällt und Wellen schlägt. Ein Gebet, das aus einem Herzen kommt, das sich nach Mir sehnt, enthält die nötige Energie, um eine Veränderung in Kraft setzen zu können. Ein solches Gebet ist nicht nur mit den Lippen gesprochen, sondern es entströmt der Liebe zu Mir und ist von der Bereitschaft getragen, bei sich selbst anzufangen mit dem Weg der Selbsterkenntnis und Veränderung.

Ist diese innere Einstellung nicht die Grundlage eines Gebetes, so bleibt dieses wie ein laues Lüftchen ohne Kraft. Und so mancher, der sich wundert, warum seine wohlgeformten Gebete nicht erhört werden, möge in sich gehen und sich fragen, ob er in sich die richtigen Voraussetzungen geschaffen hat oder zumindest darum bemüht ist.

Mein heutiges Offenbarungswort ist ernst; es ist gepaart mit Meinem Willen und kommt dennoch – und das wissen die, die Mich in sich erkannt haben und Mich lieben – aus Meiner Liebe.

Die Welt bricht zu neuen Ufern auf. Das hat seinen Grund darin, daß Ich seit Jahrzehnten verstärkt Meine Liebestrahlung auf eure Erde schicke, und daß auf diese Weise viele Meiner Menschenkinder im Inneren vorbereitet werden. Sie bekommen Unterstützung von denen, die aus Liebe zu ihren Brüdern und Schwestern inkarniert sind, um bei dieser großen Aufgabe mitzuhelfen. Und wahrlich, Ich sage euch: Es sind Unzählige, es sind weitaus mehr, als ihr vermutet oder euch vorstellen könnt. Ihr schaut nur auf die Oberfläche, und das, was ihr seht, beunruhigt so manchen; aber wer gelernt hat, tiefer zu schauen, der wird in all dem Chaos und in den Unruhen dennoch Meine Gesetzmäßigkeiten erkennen, die von Meiner Liebe getragen sind.

Die Kräfte der Finsternis wissen um das, was sich auf der Erde an geistigen Veränderungen anbahnt. Ich sage euch, sie sind aufgeschreckt, und sie suchen nach Wegen und Möglichkeiten, ihre Position besser verteidigen und mehr und mehr Menschen und Seelen auf ihre Seite ziehen zu können. Sie tun dies – wie Ich es euch schon so oft geoffenbart habe – auf eine so geschickte Art und Weise, die die meisten Menschen nicht durchschauen. Doch die, die an Mich glauben und die Mich lieben, die wissen um die Wahrheit.

Die wirkliche Auseinandersetzung zwischen dem Licht und der Dunkelheit findet im Unsichtbaren statt. Wenn ihr „im Unsichtbaren“ hört, so verschiebt ihr dies in eurem Empfinden und eurem Verständnis in irgendwelche abstrakten Zwischenwelten, in etwas, was euren Sinnen nicht real erscheint. Ich aber sage euch: Es gibt nichts Realeres als diesen Kampf, der um euch herum tobt – ihr, jeder einzelne, steht mitten drin! Unsichtbar heißt also nicht, irgendwo weit ab in der Ferne, sondern es besagt lediglich: für eure Sinne nicht wahrnehmbar. Und doch seid ihr inmitten dieses Geschehens, das euch so nahe ist wie eure Arme und Beine. Ihr seid mitten drin, wenn eure Seele in einen kleinen Menschenkörper inkarniert und in der Folgezeit ihres Lebens, und ihr seid ebenso mitten drin, wenn ihr bei dem sogenannten „Tod“ die Seiten wechselt, wenn eure Seele also hinter die Schleier ins Jenseits geht. Ständig sind die Kräfte des Guten wie die des Bösen um euch bemüht durch zahlreiche Wesen, die euch im Sinne des Lichtes zu inspirieren und im Interesse der Finsternis zu beeinflussen suchen. Das ist ein Teil eures Lebens, das ist der Teil, in dem die Voraussetzungen geschaffen werden für das, was sich dann an der „Oberfläche“, während eures „Erdenausflugs“ darstellt und von euch für die Realität gehalten wird. Ob es den Kräften der einen oder anderen Seite gelingt, euch über einen kurzen oder längeren Zeitraum zu inspirieren oder zu beeinflussen, ist eine Frage der Anziehung. Was in euch liegt, was ihr wollt oder wünscht, was ihr ablehnt oder akzeptiert, was ihr befürchtet oder im Positiven bejaht – das dient allen, die um euch sind, als eine Schiene, auf der ihr zu erreichen seid.

Unter Meinen Menschenkindern herrscht Unkenntnis über das, was im Geistigen geschieht, über das wahre Leben, das sich nicht auf dieser Erde vollzieht – diese Erde ist bei all ihrer Schönheit nur ein schwacher Abglanz lichter, geistiger Welten –, sondern das in den Bereichen jenseits des Schleiers stattfindet. Sie sind unwissend, weil es den Dunkelmächten gelungen ist, über einen Zeitraum von vielen Jahrhunderten das Bewußtsein der Menschen zu trüben und so weit einzuschränken, daß es der geistigen Welt kaum mehr möglich ist, die Menschen, oder zumindest einen Großteil von ihnen, in ihrem Inneren zu erreichen. Die Menschen haben sich – mangels eigener Erkenntnis – den Vorstellungen, Meinungen und Lehren ihrer Kirchenoberen und Religionsvorsteher angeschlossen. Sie folgen ihnen wie blinde, willige Schafe und sind nicht mehr in der Lage, Wahrheit von Unwahrheit zu unterscheiden.

In so manchem, der Meine Worte liest, regt sich Widerstand, wenn Ich von den Kirchen und Religionsgemeinschaften und ihren Führern spreche, die Meine Lehre um einhundertachtzig Grad verdreht haben. Ich betone, wie Ich es schon so oft getan habe: Ich meine damit nicht diejenigen Seelsorger, denen das Wohl der ihnen Anvertrauten am Herzen liegt. Ich meine nicht die Schwestern und die unzähligen Helfer, die in aufopferungsvoller Nächstenliebe für ihre Nächsten da sind. Ich meine auch nicht die vielen, die ganz bewußt in kirchliche Institutionen inkarniert sind, um dort Licht und Wärme hineinzubringen, wenn ihnen dies auch nur in begrenztem Umfang gelingt. Ich meine aber die, die seit zweitausend Jahren an der Spitze und auf den oberen Stufen der Hierarchie von Organisationen stehen, die mit dem, was Ich wollte, nicht viel gemein haben. Und Ich meine die, die es besser wissen, weil sie um das Unrecht der Vergangenheit wissen, dieses aber verschweigen oder zu rechtfertigen versuchen. Darüber hinaus gibt es die vielen, die guten Willens sind, in Unkenntnis der Wahrheit aber die Unwahrheit weitergeben.

Und weil Ich in so manchen Herzen die Auflehnung sehe, wähle Ich einen anderen Ansatzpunkt, dem vielleicht der eine oder andere, wenn er sein Herz öffnet, zu folgen bereit ist. Ich rede über das, was Meine und eure Gegenspieler – die Kräfte des Negativen – eingeleitet und durchgeführt haben, die dort, wo es ihnen möglich war und ist, aus dem Unsichtbaren heraus das Geschehen auf eurer Erde steuern.

Nachdem sie erkannt hatten, was Meine Inkarnation und Meine Erlösung den Menschen für eine Freiheit bringen wird, wenn sie Meine einfache Lehre der Liebe umsetzen würden, haben sie alles daran gesetzt, das aufkeimende neue Denken und Leben – das ihr Urchristentum nennt – an seinem Wachstum zu hindern. Die Dunkelheit schmiedete Pläne über Pläne, paßte diese den jeweiligen Gegebenheiten an und beriet über Möglichkeiten, Meine Worte zu verändern, zu verfälschen, ins Gegenteil zu verdrehen. Nichts hat sie ausgelassen, was ihr einen Vorteil verschaffte. Denn wenn Meine Lehre der Liebe die Herzen erreichen und darin eine Veränderung hervorrufen würde, so wäre dies zwangsläufig mit einer Beschneidung ihrer Macht und ihres Einflusses verbunden.

Die Schwerpunkte ihrer Verfälschungsabsichten legte sie darauf, das Wissen darum, daß Ich im Menschen lebe, aus den Herzen verschwinden zu lassen. Ebenso wichtig war ihr, alles, was den Wechsel einer Seele vom Jenseits ins Diesseits und umgekehrt betraf, ins Land der Phantastereien zu verweisen, dafür aber den Übergang vom Materiellen ins Feinstoffliche als „Tod“ zu bezeichnen und mit Ängsten zu belegen. Eine weitere Angst mußte geweckt werden – und wurde geweckt –, indem aus einem Gott der Liebe und Barmherzigkeit, des Verzeihens und der Güte ein Gott gemacht wurde, der mit einer ewigen Verdammnis mit entsetzlichen, nie endenden Höllenqualen bei Nichteinhaltung Seiner Gesetze droht. Auch die Tatsache, daß Ich durch das Innere und Prophetische Wort zu Meinen Kindern sprechen kann, stellte eine große Gefahr für sie dar. Diese Gefahr mußte ausgeschaltet werden. Und das Gesetz von Saat und Ernte hätte die Menschen zum Nachdenken bringen können, ob das, was in ihrem Leben geschieht, vielleicht nicht doch etwas mit ihnen selbst zu tun hat – und nicht einfach dem Zufall zugeschrieben werden kann.

Diese Tatsachen und einige andere mehr waren – nachdem die Erlösung durch Meinen Kreuzestod erfolgt war – die größten Hindernisse für eine auch weiterhin mögliche Einwirkung der Gegensatzkräfte auf die Menschen, die sich Mir zuwandten.

Wo hätten sie ansetzen sollen? In fernen, fremden Ländern mit anderen Religionen und Kulturen, wo Meine Lehre nicht bekannt war? Nein, die Gegenseite suchte und fand ihren Absichten gemäß und dem Gesetz der Anziehung entsprechend schon in den ersten Jahrzehnten des sich entwickelnden Christentums Menschen, die – ohne daß diese es bemerkten oder bewußt wollten – ihren Einflüsterungen zugänglich waren. Sie verstand es geschickt, die Saat des Zweifels, der Besserwisserei, des Intellektualismus in die Köpfe derjenigen zu legen, die sie im Inneren erreichen konnte, und führte so eine fein dosierte, schleichende Veränderung herbei. Dabei machte sie sich eine Schwäche vieler Menschen zunutze: nämlich auf die Oberen, Studierten zu schauen, die es ja viel besser wissen müssen – anstatt auf ihr eigenes Herz zu hören. Schrittweise unterwanderte sie eine Gemeinde, eine Organisation nach der anderen, und mit sehr viel Raffinesse wurde Meine einfache Lehre in den folgenden Jahrhunderten nahezu bis zur Unkenntlichkeit entstellt.

Die Gegensatzkräfte hatten einen – an der Ewigkeit gemessen: kurzen – Etappensieg errungen: Sie hatten ihre Irrlehren aus dem Unsichtbaren ins Sichtbare „transportiert“.

Ganz besonders war und ist der Finsternis das Wissen darum, daß Ich in jedem Menschen lebe, ein Dorn im Auge! So setzte sie alles daran, aus dem Bewußtsein der Menschen die Tatsache zu entfernen, daß Ich das Leben in jedem Bin. Ich wurde in ferne, nicht näher zu erklärende Himmel verbannt. Die Menschen verloren damit ihre empfindungsmäßige und gedankliche Rückbindung an Mich – womit nicht die ewige, unzertrennliche Verbindung zwischen dem Vater und Seinem Kind gemeint ist.

Wenn ihr heute jemanden fragt, wo denn Gott wohnt, so wird er entweder die Schultern zucken, er wird nach oben, zum Himmel weisen, vielleicht auf eine Kirche deuten oder auf den Ort, wo Ich angeblich, im Tabernakel eingeschlossen, aufbewahrt werde. Das ist die Frucht einer zweitausendjährigen Unterwanderung, die nicht erkannt wurde, und die auch heute von den allermeisten noch nicht erkannt wird.

Soll Ich, euer Gott und Schöpfer, schweigen zu dem, was geschah und geschieht? Was wäre Ich für ein Vater, wenn Ich Meine Kinder, die Ich über alles liebe – und zwar alle, auch diejenigen, die Meine Lehre verdreht haben –, nicht immer wieder an die Hand nehmen würde, um sie aufzuklären, um ihnen das Wissen zu vermitteln, das ihnen durch die Finsternis und die, auf die sie einwirken konnte, verschwiegen wurde.

Ich Bin, der Ich Bin! Und nichts in Meiner Schöpfung gleicht Mir! Nichts gleicht Meiner Liebe, nichts gleicht Meiner Macht und Meinem Willen, und so werde Ich nicht schweigen. Ich werde immer und immer wieder, so wie ihr es nennt, den Finger in die Wunde der Taten legen, die in Meinem Namen begangen worden sind und heute noch begangen werden, und zwar so lange, bis die Reue der Täter, die Vergebung der Opfer und Meine alles verzeihende Barmherzigkeit dieses Unrecht umgewandelt und aufgelöst haben.

Man hat Mich Meinen Kindern entfremdet. Man hat Mich so weit von ihnen entfernt, daß sie glauben, einen Vermittler zu benötigen, um zurück an Mein Herz kommen zu können. Dabei Bin Ich dir näher als dein Atem, Ich lebe in dir, in dir, in dir, in allen und in allem. Wenn Ich nicht in dir leben würde, dann wärest du nicht. Gebrauche deinen Verstand, benutze deine Herzenslogik!

Wenn Ich aber in dir lebe, wieso sollte es Mir dann nicht möglich sein, mit dir, mit einem jeden zu kommunizieren? Zwar halten es eure Theologen für richtig, Mich anzubeten, aber daß Ich einem Kind antworte, liegt weit außerhalb ihres Vorstellungsvermögens. Damit haben sie das Band zwischen Mir und dir zwar nicht zerschneiden können – was niemandem möglich ist –, aber sie haben durch ihre Lehre erreicht, daß kaum einer mehr an unsere innige und zärtliche Verbindung glaubt.

Ich wünsche Mir so sehr, daß Meine Kinder von du zu du mit Mir reden, und daß sie durch ein Leben der gelebten Liebe schrittweise in die Lage versetzt werden, Mich in sich zu vernehmen. Mit der Lehre, daß Ich außerhalb des Menschen Bin, ist damit gleichzeitig das Wissen um die gegenseitige Kommunikation zwischen Mir und dir aus der Welt geschafft worden. Wer kommt noch auf die Idee, nach einem Gebet in der Stille zu verweilen und darauf zu warten, ob er von Mir eine Antwort erhält? Vielleicht sieht diese Antwort anders aus, als es sich so mancher vorstellt. Es sind nicht immer klare Worte, aber Ich setze Impulse, die immer deutlicher werden, gemäß der Entwicklung Meines Kindes – bis es Mich schließlich in sich vernimmt. Ich habe die Möglichkeit, Meinem Kind auf vielerlei Art zu antworten. Ich muß und werde nicht warten, bis sein Bewußtsein sich annähernd erschlossen hat. Wer dies aber nicht weiß oder aber gar für unmöglich hält, der wird eine Distanz zwischen Mir und sich selbst schaffen, die er kaum überwinden kann; und er wird jenen glauben, die ihre eigenen Bedingungen für das Zwiegespräch zwischen Mir und dir aufstellen.

Ich gebe euch einen Vergleich an die Hand: Würde ein Vater mit seiner Ansprache an sein Kind warten, bis das Kind erwachsen und gereift ist? Spricht der Vater – ebenso wie die Mutter – nicht in jeder Situation, in jedem Moment von der Geburt an mit dem kleinen Wesen, das diese Erde betreten hat? Und zwar mit Worten, die aus dem Herzen kommen, auch wenn das Kind diese Sprache noch nicht versteht? Die Wortwahl wird sich im Laufe der Jahre ändern, die Tiefe der Erklärungen wird eine andere, aber zu schweigen, bis das Kind die nötige Reife hat – das wird wohl keiner für richtig halten, der sein Kind liebt; und er wird es erst recht nicht tun.

Ich begegne Meinem Kind entsprechend seiner Hingabe, der Öffnung seines Herzens, was mit dem menschlichen Alter nichts zu tun hat. Ich schaue auf die Liebe Meines Kindes, auf sein Bemühen, auf seine Herzenswärme, und Ich warte nicht – um euer Wort zu gebrauchen – bis zum „Sankt-Nimmerleins-Tag“, so wie es vielfach gelehrt wird, ehe Ich Mein Kind anspreche. Ob, wann und in welcher Form es dann in der Lage ist, Mich in sich mehr und mehr zu vernehmen, hängt von der Liebeentwicklung des Kindes ab. Anderslautende Belehrungen beruhen auf Einflüsterungen der Finsternis, die weitergegeben werden, um die Kommunikation zwischen Mir und Meinen Kindern zu unterbinden. Wer seinem Nächsten unterstellt, er sei innerlich noch nicht so weit gereift, mit Mir kommunizieren zu können, der unterstellt ihm gleichzeitig ein mangelndes inneres Wachstum – und hängt damit die Meßlatte – aus welchen Gründen? – unerreichbar hoch.*)

Ich spreche also in einem jeden. Doch da Ich noch nicht zu allen in dem Maße durchdringen kann, wie Ich es Mir wünsche – dies ist durch den freien Willen des Kindes, durch seine Hingabe und seine Entwicklung bedingt –, sind viele eurer Geschwister aus lichten Bereichen auf die Erde gegangen, um Mein Wort denen zu geben, die Mich in sich so klar noch nicht vernehmen. Es sind eure Brüder und Schwestern, die die Liebe zu ihren Nächsten bewogen hat, einen solchen Auftrag freiwillig anzunehmen. Es ist eine Aufgabe, die Demut in hohem Maße erfordert, es ist ein Liebedienst. Und wenn ihr euch manchmal fragt, was es wohl in künftigen Welten zu lernen gibt, so lautet die Antwort: das Dienen!

Ich war und Bin der größte Diener Meiner Geschöpfe.

Die, die Mich lieben, die in Meinem Auftrag stehen und sich entschieden haben, in Meinen Fußstapfen zu gehen, die werden sich bemühen, in diesen Liebedienst hineinzuwachsen. Wenn sie das richtige Verständnis für ihre Mission haben, so werden sie sich – bildlich gesprochen – als Meister erkennen, dessen Aufgabe darin besteht, die ihm anvertrauten Lehrlinge und Gesellen ebenfalls zu Meistern zu machen. Da wird es keinen Neid geben und kein Ich-bin-größer, sondern die Freude und Erfüllung eines echten Meisters besteht darin, diejenigen, die ihnen als Lernende an die Seite gegeben worden sind, zu ihrer wahren Größe wachsen zu lassen und darüber hinaus.

Wie kann ein Mensch jemals annehmen, Ich hätte Meinen Menschenkindern nicht mehr zu sagen als das wenige, das über die Jahrhunderte hinweg bis heute durch Mein Offenbarungswort der Welt gegeben wurde. Meine Söhne und Töchter, Mein Bewußtsein ist unendlich! Und Ich werde niemals aufhören, Meine Geschöpfe zu belehren und damit in ein Bewußtsein hineinzuführen, das zwar Meinem nicht gleichkommt, aber ein Ausmaß hat, das alle eure Vorstellungen übersteigt.

So werde Ich es niemals unterlassen, die Meinen aufzuklären und zu leiten; und wenn ihr irgendwo hört „Gott hat alles gesagt, was es zu sagen gibt“, dann wißt ihr nun: Ich Bin es nicht, der da spricht.

Steht nicht in eurer Schrift „Der Geringste auf Erden wird der Größte im Himmel sein“? Legt diesen Maßstab – es ist einer von vielen – an alle an, die Mein Wort verkünden oder die vorgeben, dies zu tun. Dann wird es euch um vieles leichter fallen als in der Vergangenheit, Spreu vom Weizen zu trennen.

Ich sehne Mich nach all Meinen Kindern, auch nach denen, die wider Mich sind, die euch versuchen und verführen, was ihnen nur dann gelingen kann, wenn ihr ihnen erlaubt, in eure noch vorhandenen Schwachstellen einzudringen. Auch sie sind aus Mir, auch sie werde Ich an Mein Herz zurückholen. Denn alles wird wieder heimgeführt werden.

Ich gieße Meine unendliche Liebe über euch aus. Ich stärke euch, Ich kläre euren Verstand, Ich erfülle euch mit Kraft und Herrlichkeit, so wie es Söhnen und Töchtern der Himmel gebührt. Ihr seid aus Mir, und entsprechend eurem Wunsche, wieder eins mit Mir zu werden, werde Ich euch an Mein Herz ziehen.

Ich segne Meine Schöpfung, Ich segne euch, die ihr Mein Wort hört und lest. Und Ich segne die unzähligen Seelen, die Mein Offenbarungswort ebenfalls gehört haben, denn auch sie brauchen Hilfe und Unterstützung. Denn das, was an Verirrungen und Verwirrungen, an Verdrehungen und vielem mehr in eurer Welt geschieht, das geschieht ebenso im Jenseits. Auch dort benötigen Meine Kinder Meine begleitende Liebe; und viele von denen, die mit Mir gekommen sind, werden nach dieser Stunde Mir und ihren geistigen Führern voller Dankbarkeit in eine lichtere Welt folgen.

Amen.

 

 

*) Über die Voraussetzungen einer Zwiesprache mit Ihm hat Gott uns schon in mancher Offenbarung belehrt, auch über die Gefahren, die damit für denjenigen verbunden sind, der etwas erzwingen will, der aus Neugierde handelt, der aus einer falschen Motivation Kontakt mit jenseitigen Kräften aufnehmen will, oder der glaubt, der Erfüllung seiner Wünsche im Eigenwillen auf diese Weise näherzukommen. Das Herz muß rein und der Beweggrund die Liebe zu Gott sein, verbunden mit einer Hingabe, die nichts erwartet.