Direkt zum Inhalt springen

Druckversion (PDF)

Aus Liebe zu Gott

Treffen vom 13. Dezember 2014


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.



 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine geliebten Söhne und Töchter, ihr seid Kinder des Allerhöchsten, Geschöpfe der Allmacht, die alles, was ist, ins Leben gerufen hat. Ihr seid Wesen der Unendlichkeit und habt Anteil an Meiner Stärke, an Meiner Schönheit, an Meinem Bewußtsein – an allem, was ist; denn Ich verschenke Mich seit Ewigkeiten und in Ewigkeiten. Und wer sich aufrichtigen Herzens bemüht, Mich in seinem Inneren zu finden, der wird die Köstlichkeiten Meiner Liebe mehr und mehr erfahren. Dann wird es kei­ne Frage mehr für ihn sein, ob er sein eigenes Wünschen und Wollen eintauscht gegen die Sicherheit, die Freude, die Erfüllung und das Heil, das er im Gegenzug dafür erhält.

Einerseits Bin Ich von einer Vielfalt, die keine Grenzen kennt, ebenso von einer Tiefe, die für keinen zu ermessen ist, und die Möglichkeiten, derer Ich Mich bediene, übersteigen die Vorstellungskräfte eines jeden Geschöpfes, erst recht die eines in der Beschränktheit der Materie lebenden Menschen. Mein Be­wußtsein hat keinen Anfang und kein Ende. Wenn Ich zu euch davon spreche, daß   I c h   B i n , so ist mit diesen zwei Worten alles ausgedrückt, was es in eurer Sprache auszudrücken gibt – mehr Worte und aus­führliche Erklärungen bringen nichts. Sie würden nur verwirren und euren Intellekt dazu verführen, laut oder in Gedanken zu diskutieren. Derjenige aber, der seinen Verstand nicht in den Vordergrund stellt, sondern ihn – so, wie es vorgesehen ist – als „rechte Hand des Herzens“ einsetzt, der wird Mich im „Ich Bin“ erkennen.

Obwohl Ich also für kein Wesen faßbar Bin, Bin Ich andererseits aber erfahrbar. Meine Unendlichkeit führt nicht dazu, daß Ich für Meine Geschöpfe unerreichbar in fernen Himmeln throne; und daß nie­mand in Meine Intelligenz eintauchen kann, heißt nicht, daß Ich nicht zu verstehen Bin. In Meiner Weis­heit habe Ich dafür Sorge getragen, daß Ich dennoch einen jeden jederzeit erreichen kann – und er Mich –, und zwar auf eine Art und Weise, welche die Komplexität Meiner Schöpfung mit der Einfachheit ei­ner liebevollen Verbindung verknüpft: Ich lebe in allem, was Ich geschaffen habe! Damit gibt es eine ewig andauernde – also unzerstörbare – Beziehung zwischen Mir und dir!

Und Ich habe darüber hinaus ein Gesetz zur Grundlage allen Lebens, aller Zusammengehörigkeit, al­len Glücks und allen Strebens geschaffen, das bei gutem Willen so leicht zu verstehen ist, daß es nie­manden aufgrund seiner ihm eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten ausschließt: Mein Gesetz der all­umfassenden, selbstlosen und bedingungslosen Liebe. In seiner Kernaussage, auf den kleinsten Nenner gebracht lautet es: liebe – und sonst nichts!

Ich Bin ein Gott, dessen Unmittelbarkeit, Nähe und direkte Führung man erleben kann, wenn man Mich aus den fernen Himmeln und von euren Altären herunterholt, und wenn man Mich aus den toten Buchstaben eurer Schrift herauslöst. Dann werde Ich für euch ein lebendiger, ein treusorgender Vater, eine zärtliche Mutter, ein vertrauter Freund und verläßlicher Bruder. Dann – aber erst dann –, wenn ihr Mich in eurem Inneren erkannt habt und beginnt, mit Mir in eurem Alltag zu leben, erfahrt ihr, was es wirk­lich bedeutet, in Meine Liebe eingehüllt zu werden, so wie ihr es oft singt. Alles andere, auch wenn Ich immer bei euch Bin und euch in jedem Augenblick eures Lebens begleite, ist nur ein schwacher Ab­glanz dessen, was eine innige Liebeverbindung zwischen Mir und euch darstellt.

 

 

*

 

 

Wenn ihr in einigen Tagen das Weihnachtsfest feiert, so ist dies für so manchen ein Anlaß, innezuhalten und sich Gedanken zu machen: über den Sinn dieses Festes, über sich selbst, sein Leben, seine Ziele und vieles mehr. Ich will euch ein paar Aspekte aufzeichnen – und damit spreche Ich besonders diejeni­gen an, die sich bemühen, Mir näher und näherzukommen –, die euch dazu verhelfen können, den Blickwin­kel ein wenig zu verschieben. So kann auf einmal manches mit anderen Augen betrachtet und vielleicht auch gründlicher bedacht werden.

An Weihnachten feiert ihr Mein Kommen, Meine Geburt; an Ostern feiert ihr Mein Vollbracht, Mei­ne Erlösung. Beides sind der Anfang und das Ende eines einmaligen, für euch nicht wirklich faßbaren Geschehens, beide gehören zusam­men, bilden also eine Einheit – auch wenn ihr unterschiedliche Schwerpunkte setzt. Sie sind nichts anderes als die zwei verschiedenen Seiten einer gleichen Medaille. Der irdische Schlußpunkt wurde auf Golgatha gesetzt, nachdem Ich als Jesus von Nazareth zuvor viele Jahre von der Liebe Gottes kündete und sie vorlebte.

Das Ziel Meiner Mission, ausgehend von Bethlehem und vollendet am Kreuz, war, die Heimführung alles Gefallenen einzuleiten. Ich öffnete – sinnbildlich – wieder die Himmel, auf daß jeder, der willens war und ist, zurück in sein Vaterhaus finden kann. Die Bezeichnung „Erlö­sung“ steht für das, was Ich für Meine Kinder getan habe.

Ich will heute „Erlösung“ einmal anders definieren, weil dieses Wort für viele sehr abstrakt ist, oft­mals nur so dahingesagt und in vielen Fällen nicht verstanden wird. Ich setze für Erlösung den Begriff „Freiheit“, eine Freiheit, die Meinen Menschenkindern zwar geschenkt wurde, die aber nur in wenigen Fällen ge­lebt wird. Und damit meine Ich eine innere Freiheit, die aus Menschen, die noch an ihre Vor­stellungen und Verhaltensweisen gebunden sind, freie Kinder Gottes machen kann. Das war das Ziel Meiner Inkarna­tion: Euch den Schlüssel in die Hand zu geben, mit dem ihr in der Lage seid, das Schloß eurer menschli­chen Fesseln aufzuschließen, um anschließend das Land der Freiheit und des Lichtes zu betreten, an dessen Ende Ich auf euch warte, um mit euch in die durch Meinen Kreuzestod wieder geöff­neten Him­mel zu gehen.

Wenn Ich von „Schlüssel, Tor und geöffneten Himmeln“ spreche, so bediene Ich Mich dabei einer bild­haften Sprache, weil es nicht möglich ist, ein energetisches Geschehen, das sich in anderen Dimen­sionen abspielt, mit euren Worten darzustellen. Sowohl die feinstofflichen Ebenen als auch die höchst­schwingenden Bereiche der Himmel sind weder oben noch unten. Sie durchdringen aufgrund ihrer hö­heren Schwin­gung alles Grobstoffliche; sie „liegen nebeneinander“ wie die unterschiedlichen Frequen­zen eurer Radiosender. Und nach dem Gesetz der Anziehung findet Gleiches zu Gleichem.

Aus den Himmeln auf die Erde gekommen“ bedeutet daher eine Schwingungsreduzierung, eine An­passung an materielle Verhältnisse. Und „die Himmel wieder aufgeschlossen“ heißt, daß eine Art energeti­sche Blockade – die durch den Fall bedingt war und sich um die Himmel gelegt hatte – aufgelöst wur­de. Dadurch ist der Eintritt in die ewige Heimat wieder möglich geworden, sofern Schwingungsüberein­stimmung zwischen den Himmeln und der heimkehrwilligen Seele besteht. Mein Gleichnis vom verlo­renen Sohn, den die Sehnsucht nach seinem Vaterhaus zur Umkehr bewegt hat, beschreibt diesen Prozeß auf leicht verständliche Weise.

 

 

*

 

 

In jedem von euch ist der Wunsch nach Freiheit vorhanden, weil Ich mit dem Geschenk der Freiheit einen je­den ausgestattet habe. Sie ist ein Teil von euch, und der Wunsch danach wird bei jedem früher oder spä­ter so stark werden, daß er euer Denken und Handeln bestimmt. Freie Kinder Gottes kann man nicht gängeln, nicht manipulieren, nicht fes­seln, nicht bevormunden. Also mußte die Finsternis alles daransetzen, die Freiheit Meiner Geschöpfe zu beschnei­den, und zwar nach Möglichkeit so, daß diese es nicht bemerkten. Sie tat es, indem sie ihnen einen bunt­schillernden Ersatz für ihre innere Freiheit anbot; aber auch dadurch, daß sie Mein Wort ver­drehte und so Unverständnis bis hin zu Unglauben erzeugte, und nicht zuletzt arbeitet sie nach wie vor mit dem Mittel der Angst, womit sie das Vertrauen in einen liebenden Gott zerstört.

Meine Lehre der Gottes- und Nächstenliebe gibt den Menschen das Werkzeug in die Hand, frei zu werden – in erster Linie von sich selbst, von ihren Fehlern und Schwächen, ihren Unvollkommenheiten und Fesselungen, und in der Folge auch von ihren vielfältigen Bindungen an das, was die Welt als unbe­dingt erstrebens- und besitzenswert erachtet. Diese einfache Lehre ist eine für   a l l e   Menschen und Seelen gültige Richtschnur, die keinen überfordert. Aber sie macht es erforderlich, daß der Weg der Selbster­kenntnis und Veränderung beschritten wird – hüben wie drüben. Denn auch drüben geht die Entwick­lung weiter, Schritt für Schritt, durch eigenes Wollen und Bemühen eingeleitet und durch Meine nie en­dende Unterstützung in Form Meiner Liebe und Barmherzigkeit begleitet.

Als Jesus von Nazareth gab Ich euch als eine Art „Überschrift“ das Gebot der Gottes- und Nächsten­liebe an die Hand; als der sich in eurer Zeit of­fenbarende Christus-Gottes-Geist erkläre Ich in vielen Un­terweisungen mit detaillierten Alltags-Hilfen, wie ihr dieses Gebot erfüllen könnt. Ob ihr schon erfolg­reich mit die­sem Instrumentarium „arbeitet“, das könnt ihr unter anderem daran erkennen, wie sehr euer Vertrauen in Mich gewachsen ist. Söhne und Töchter, die sich auf den Weg ins Vaterhaus gemacht ha­ben, beginnen, ein Vertrauen in Meine Führung aufzu­bauen, das die Welt nicht kennt, und das auch ih­nen früher fremd war.

Vertrauen“, so sprach Ich einmal, „drückt sich als Summe der mit Mir gemachten Erfahrungen aus.“ Je größer und unerschütterlicher euer Vertrauen geworden ist, umso mehr schwierige Lebensabschnitte haben wir gemeinsam erfolgreich bewältigt! Laßt diesen Satz tief in euch hineinfallen, denkt in einer stillen Stunde – so ihr wollt – darüber nach. Und solltet ihr feststellen, daß euer Vertrauen noch größer werden könnte, so überlegt, in welchen Situationen und auf welche Weise ihr dazu beitragen könnt, das Band zwischen Mir und euch immer fester zu schmieden. So fest, daß – wie es eines eurer Sprichwörter besagt – „kein Blatt Papier mehr dazwischen paßt“.

Das ist es, was Ich Mir wünsche: Daß ihr unbeirrbar und zielgerichtet durch euren Alltag mit all sei­nen Hindernissen geht; daß ihr Mich als Lotsen an Bord eures Lebensschiffes nehmt; daß ihr soweit im Inneren reift, so stark werdet, daß Ich euch in jeder eurer Lebenssituationen vermitteln kann: „Mag kommen, was will, ich habe das, was ich konnte, getan. Nun ist mein, mich liebender Vater am Zug. Und ich weiß – nicht nur: ich glaube oder bin überzeugt, sondern ich   w e i ß   –, daß Er niemals einen Fehler macht. Nie und nimmer! Also muß das, was kommt, gut für mich sein – auch dann, wenn ich Sei­ne Wege, auf denen Er mich führt, nicht oder nicht immer überschaue und Seinen Plan für mich noch nicht kenne.“

Das, Meine Geliebten, ist Vertrauen!

Damit Meine Kinder lernen, in dieses Vertrauen hineinzuwachsen und die Liebe zu Mir zu entwi­ckeln, um den Rückweg in die Himmel antreten zu können, Bin Ich in die Welt gekommen. Das war und ist – zeitlos und bedingungslos gültig – Mein Geschenk für euch, das Ich euch mit Meiner Inkarnation brachte. Das war und ist Mein „Weihnachtsgeschenk: Meine Liebe für eure Freiheit! Nimmst du es an? Es wird und wirkt immer umfassender und intensiver, je mehr du damit „arbeitest“.

 

 

*

 

 

Alles in Meiner Schöpfung ist Evolution, was bedeutet, daß nichts von einer schrittweisen Entwicklung, die dem Lernen und der Erfahrung dient, ausgeschlossen ist. Wenn ihr nun – bildlich gesprochen – „oben“ Meine Liebegebot seht und „unten“ die menschlichen Verhaltensweisen, so wird erkennbar, daß hier eine Kluft besteht, die nicht so einfach zu überwinden oder mit einem Federstrich aus der Welt zu schaffen ist. Ich Bin ein Gott der Geduld, der Sanftmut und Barmherzigkeit. Nie würde Ich Meinen Menschenkindern etwas zumuten, das sie nicht in der Lage sind zu erfüllen.

So gilt Meine Liebe zwar allen gleich, aber nicht allen ist es möglich, die Kluft, von der Ich zuvor sprach, mit wenigen Schritten zu überbrücken; erst recht nicht in einem einzigen Leben, dem – nach falscher Lehre – auch noch ein endgültiges Gericht folgt.

Welche Chancen, welche Möglichkeiten haben also diejenigen, die sich – noch – nicht gleich an den höchsten Zielen Meiner göttlichen Lehre und an Meinem Leben als Jesus von Nazareth orientieren wol­len oder können? Soll Ich sie in ihrem Unvermögen, vielleicht in ihrer Einsamkeit alleine lassen?

Habt ihr einmal überlegt, wie euer Leben und eure Weiterentwicklung im Jenseits aussehen wird? Und wie sie ausgesehen hat, bevor ihr in dieses Leben gekommen seid? Ganz sicher glaubt ihr nicht, daß die Wesen, ob sie nun die Himmel oder lichte, feinstoffliche Bereiche bevölkern, ihre „Zeit“ damit verbringen, zu jauchzen und zu frohlocken. Ihre Freude – auf eine gewisse, aber andere Art und Weise auch ein Jauchzen und Frohlocken – erwächst aus der Tatsache, daß sie mithelfen dürfen, anderen Ge­schwistern die nötigen Lernschritte zu ermöglichen. Gleichzeitig entwickeln sie sich selbst durch diesen Liebedienst. Das ist „Arbeit im Weinberg des Herrn“.

Unzählige Meiner Getreuen sind, gerade in dieser nicht einfachen Zeitepoche, aus Liebe zu ihren Nächsten inkarniert. So, wie auch drüben ein seelisches Wachstum nur durch das Dienen möglich ist – wobei sich gleichzeitig die Demut entwickelt –, so ist es auch auf eu­rer Erde: Viele Wesen aus den lich­ten Bereichen haben Meinen Ruf in ihren Herzen vernommen, an der Rückführung ihrer Erdenge­schwister mitzuwirken und damit zu reifen, seelisch voranzukommen. Das bedeutet, daß es überall auf der Welt Menschen gibt, die sich bewußt und freiwillig zu einer Inkarnation entschlossen haben.

Wenn du dich jetzt fragst, ob auch du zu denen gehörst, die sich für diese Aufgabe an Meine Seite ge­stellt haben, dann achte auf deine Empfindungen. Berührt dich Mein Wort? Spürst du eine freudige Re­gung in dir, die dir signalisiert: Ich bin nicht alleine nur für mich inkarniert. Ich bin auch gekommen, um zu helfen, um die große Rückführung mit vorzubereiten?

Schiebt solche und ähnliche Regungen nicht gleich an die Seite. Sie wollen euch etwas über euch selbst und über das verraten, was ihr euch für dieses Leben vorgenommen habt.

Ich habe am Anfang Meiner Offenbarung gesagt, daß Ich mit Meinem Wort diejenigen – aber nicht nur sie – ansprechen werde, die sich um den Weg an Mein Herz bemühen. Es sind die, von denen Ich soeben sprach: Meine starken Söhne und Töchter, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, ihre Liebe zu Mir und zu ihren Nächsten ganz praktisch in die Tat umzusetzen. Es sind die Unzähligen – auch wenn Ich sie noch nicht alle gleichermaßen erreichen kann –, die sich im Alltag bemühen, Mein Liebegebot an dem Platz zu erfüllen, auf den Ich sie gestellt habe; ja die es oftmals erfüllen, ohne zu wissen, daß sie Mir und ihrem Nächsten damit dienen. Ihr guter Wille, ihre ehrliche Absicht, ihr ernsthaftes Bemühen reichen Mir.

 

 

*

 

 

Eines ist allen, die als Boten des Lichtes auf die Erde gehen, in ihre Seele geschrieben: Daß ihre eigene Entwicklung keinen Selbstzweck darstellt, sondern daß die Arbeit an sich selbst – ihre Innere Arbeit – Voraussetzung dafür ist, damit sie das, was sie sich vorgenommen haben, auch erfüllen können. Sie tun dies in ihren Ehen, in ihren Familien, in ihren Berufen, in ihrer Nachbarschaft, kurzum: im Zusammen­leben mit ihren Nächs­ten. Damit stellen sie vielfach als Vorbild eine Art Bindeglied dar, und können auf diese Weise so manch einem helfen, dem die Kluft zwischen „oben“ und „unten“ noch sehr groß oder gar unüberwind­lich er­scheint.

Das vorgelebte Beispiel, das wißt ihr aus eigener Erfahrung, ist immer noch das beste Argument, wenn es darum geht, den Nächsten zum Nachdenken und vielleicht auch zur Änderung seines Verhal­tens zu bewegen. In eurer Welt mangelt es an Vorbildern, die Meine Liebelehre mit einem ehrlichen Be­mühen umsetzen. Gesprochen und geschrieben wird viel. Unzählige Worte sind es, die zumeist aus dem Intellekt, einem Missionierungsbestreben oder Fanatismus heraus die Menschen regelrecht über­schwemmen. Sie bewirken recht wenig, wenn und weil ihnen oftmals das Herz, die Wärme, die eigene Erfahrung, das Wissen um die Zweisamkeit mit Mir fehlt. Und wenn die Früchte solcher Arbeit sich nicht in der erhofften Weise einstellen, dann kommen nicht selten Verbote, Drohungen und Angst ins Spiel, um die Menschen zum Glauben an einen Gott zu bewegen.

So aber, Meine Geliebten, wird sich die Welt nicht zum Besseren hin verändern lassen. Verändert wird sie durch diejenigen, die Meine Gebote in ihrem Alltag leben, und nicht durch die, die sagen „Herr, Herr ...“. Verändert wird sie durch die, die sich bemühen, Vorbild zu sein; die damit einen positiven Ein­fluß auf die Menschen in ihrer Umgebung nehmen; die, ohne groß darüber zu reden, durch ihr Leben kundtun, daß sie mit Mir zusammen sind; die das unerschütterliche Vertrauen in sich entwickeln, von dem Ich zuvor sprach.

Es sind diejenigen, die bereit sind, über sich nachzudenken und erforderlichenfalls etwas zu verän­dern.

Wer für Mich und seinen Nächsten ausgegangen ist, der weiß um die Notwendigkeit, im Rahmen sei­ner Möglichkeiten Vorbild zu werden. Er weiß auch darum, daß Ich ihm zur Seite stehe mit vielen geis­tigen Helfern. Er ist nicht nur Hörer oder Leser Meines Wortes, sondern er geht daran, das Instrumenta­rium, das Ich ihm zur Verfügung stelle, anzuwenden. Er hat sich auf das Abenteuer eines innigen, ge­meinsamen Lebens mit Mir eingelassen – und strahlt das aus, was sich an Liebe, Verständnis und Ver­trauen in ihm bereits erschlossen hat. Er verändert auf diese Weise seine „kleine Welt“ und die Men­schen darin.

Das Geschenk der Freiheit ist von denen angenommen worden, die sich auf den Weg gemacht haben, um Vorbild zu werden und schließlich zu sein. So wird es manchem, der sich noch schwertut mit der Umsetzung des Gebotes der Gottes- und Nächstenliebe – weil ihm der Anspruch zu hoch erscheint –, leichter fallen, seine ersten Schritte zu tun. Der Stein, der ins Wasser gefallen ist, zieht seine Kreise …

Mit Meinem Segen stärke Ich Meine gesamte Schöpfung, denn Mein Segen ist gleich Meiner Liebe­kraft, die alles belebt. Besonders aber werden alle die gestärkt, die durch ihr Ja zu Mir ihre Herzen weit geöffnet haben. Diese besondere Stärkung stellt kein Privileg einzelner dar. In jedes geöffnete Herz, in jedes bereite Bewußtsein, das durch sein Ja seine Hingabe an Mich zum Ausdruck bringt: „Vater, ich werde mich bemühen, in Deinem Sinne Vorbild für meinen Nächsten zu sein“, kann mehr Kraft hinein­fließen, als in ein noch kaum geöffnetes oder noch verschlossenes. Doch auch dort Bin Ich dabei mit Meiner Liebe und weiß: Ich werde alle wieder in Meine Arme schließen!

Amen