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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 10. Januar 2015


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 


 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine geliebten Söhne und Töchter, ihr lebt in einer Zeit, wie es sie zuvor noch nicht gegeben hat. Eine solche Zeit erfordert ein Heiliges Offenbarungswort, das den Umständen angemessen ist, und das – bei aller Liebe – in großer Deutlichkeit die erforderliche Ernsthaftigkeit widerspiegelt. Für all diejenigen, die Meiner Botschaft nicht nur Glauben schenken, sondern sie auch befolgen, wird es jedoch eine wahrhaft frohe Botschaft sein.

Seitdem sich – vor ewigen Zeiten – der Fall vollzogen hat, der zur Bildung der außerhimmlischen Bereiche und schließlich zur Entstehung des materiellen Universums führte, hat es keinen Augenblick mehr gegeben, in dem die Kräfte der Dunkelheit nicht versucht haben, ihren Kampf gegen Mich und Meine Schöpfung mit dem Ziel zu führen, eine eigene Schöpfung aufzubauen. Dabei bedienten und bedienen sie sich ohne Skrupel aller ihnen zur Verfügung stehenden Mittel und Möglichkeiten, die weitaus ausgeklügelter, differenzierter und umfangreicher sind, als es sich der Mensch vorstellen kann. Auf die Raffinesse ihrer Vorgehensweise und die in höchstem Maße erforderliche Wachsamkeit Meiner Menschenkinder, um nicht in die zahlreich aufgestellten Fallen zu laufen, habe Ich euch in vielen Offenbarungen hingewiesen.

Da der Finsternis das umfassende Bewußtsein und der Überblick fehlen, um erkennen zu können, daß sie gegen die Kräfte des Lichtes nicht gewinnen kann, nahm sie zu keinem Zeitpunkt ihre Bemühungen zurück. Als sie jedoch einsehen mußte, daß ihre Kraft doch nicht ausreichen würde, eine eigene Schöpfung ins Leben zu rufen, änderte sie ihre Absicht. Sie begann zu verführen, zu intrigieren, zu lügen und zu betrügen – alles mit dem Ziel, das sie nicht mehr aus den Augen verlor: Chaos und Zerstörung hervorzurufen. Auf diese Weise erhielt sie auch ihre Energie, und zwar sowohl von den Menschen, die sie für ihre Zwecke einspannen konnte, als auch von jenen, die mangels Gottvertrauen voller Angst und Sorgen durchs Leben gingen.

Es gab Zeiten – beispielsweise in der Phase, die ihr das Mittelalter nennt –, da schien es, als könnte es eine größere Gottferne nicht geben, weil das Bild von Mir und Meiner Liebe zu einem Zerrbild sondergleichen gemacht wurde. Doch Ich sage euch, größer als heute kann der Abstand zwischen Mir und einem überwiegenden Teil Meiner Menschenkinder nicht sein. Die Exzesse der Gewalt, die früher oft genug in Folter und Verbrennung mündeten, sind heute nicht mehr das Mittel, dessen sich die Gegensatzkräfte bedienen. Sie haben es verstanden, Mich den Menschen zu entfremden, so daß Mich kaum einer mehr in seinem Herzen sucht und findet. Sie haben Meine Lehre so verändert, daß Mein Heiliges Wirken in allem nicht mehr erkannt wird. Sie haben Mich zu einem abstrakten Gott gemacht, der scheinbar gnadenlos Ungerechtigkeit zuläßt, an den zu glauben sich nicht lohnt.

Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch, die Unwissenheit der Menschen ist unermeßlich groß! Noch nie haben sie sich so blenden und gleichzeitig wie willige Schafe in die Irre führen lassen!

Eine unüberschaubare Anzahl eurer Brüder und Schwestern aus dem Licht hat es sich zur Aufgabe gemacht, in dieser schweren Zeit zu inkarnieren, um ein Gegengewicht zu all dem Negativen aufzubauen. Wären sie nicht da, und hätten sie nicht schon viel Licht in eure Dunkelheit gebracht, so würde die vor euch liegende Phase um einiges schwerer zu bewältigen sein. Doch sie und alle, die sie schon zum Umdenken haben inspirieren und zum Handeln im Sinne der Nächstenliebe haben bewegen können, haben dazu beigetragen und tun es auch weiterhin, daß das Licht seine Strahlkraft nicht verlieren wird.

Das aber ändert nichts daran, daß die Zeit, die über viele Jahrhunderte angekündigt wurde, kommen muß, damit sich Spreu vom Weizen trennt, und das Dunkle sich nicht mehr als Erfolgsbringer und Lichtträger darstellen kann.

Diese Zeit ist da, auch wenn es   d e n   einen Startschuß,  d a s   eine Signal nicht gegeben hat und geben wird, weil der Übergang fließend ist. Aber Ich sage euch: Der Endkampf hat begonnen!

Wenn das Wort „Endkampf“ fällt, wird sogleich an kriegerische Auseinandersetzungen gedacht. So manchem fällt es in eurer Zeit der relativen Ruhe schwer, an ein solches Aufeinanderprallen gegensätzlicher Kräfte zu glauben, obwohl wirklich nicht viel Phantasie dazu gehört, sich ein Szenario dieser Art vorzustellen.

Endkampf bedeutet aber nicht zwangsläufig gleich die Anwendung kriegerischer Mittel. Daran allein ist der Konflikt zwischen Licht und Finsternis nicht auszumachen. Es bedeutet aber, daß die Phase der Vorbereitungen weitgehend abgeschlossen ist, wenngleich diese auch weiterhin ausgebaut und verfeinert werden. Und es bedeutet, daß der Boden aufbereitet und die Saat des Negativen eingebracht wurde, und daß die erste Ernte eingefahren wird. Ein entscheidender Schritt wurde – nach einer gut durchdachten Planung und einer Vorbereitungszeit, die sich über Jahrhunderte und Jahrtausende erstreckte – getan. Deshalb Mein Wort über den Beginn des Endkampfes.

Besonders in den letzten Jahren und Jahrzehnten wurden die Vorbereitungen vorsichtig dosiert und in kleinen Schritten forciert, die auf diese Weise weitgehend unbemerkt blieben. Dabei kam den Gegensatzkräften die technische Entwicklung zugute, die es ihnen ermöglichte, nahezu in alle Bereiche des Lebens verstärkt einzudringen, um dort ihre Saat zu legen. Wer mit offenen Augen und Ohren durch den Tag geht, dem mußte auffallen, daß es überall Veränderungen gegeben hat, die sich den Anschein von Erleichterung und Fortschritt geben. Bei genauem Hinschauen aber entpuppen sie sich als geschickt aufgebaute Fallen, in die sich ein Großteil der Menschheit nur allzugern und allzuoft verstrickt.

Kein Sektor eures täglichen Lebens wurde ausgelassen, alles wurde unterwandert, alles wurde von innen „bearbeitet“, oft genug seiner wahren Bestimmung entfremdet und teilweise ausgehöhlt. Ihr könnt hinschauen, wohin ihr wollt, überall findet ihr eine Saat, die in sich Negatives trägt: in Wirtschaft, Umwelt, Ehe und Partnerschaft, Erziehung und Ernährung, in der Kultur mit ihren zahlreichen Facetten, im Finanzwesen, sozialen Miteinander, in den weltumspannenden Kommunikationsmöglichkeiten, den unzähligen, voneinander abweichenden religiösen Vorstellungen und in vielem mehr.

Nichts spricht dagegen, daß sich Meine Menschenkinder des Fortschritts auf allen Gebieten bedienen; er ist, da alles Evolution ist, sogar notwendig. Eines baut auf dem anderen auf. Wer sich jedoch fragt, ob Mein Gesetz der Liebe als Grundlage eines hochgepriesenen Fortschritts diente, der wird bei ehrlicher Betrachtung sehr wohl erkennen, bei welcher Entwicklung die Finsternis ihre Hände im Spiel hatte.

Bewußtseinseinschränkung geht schleichend vonstatten. Die Annahme und Anwendung von Angeboten, die bei genauer Betrachtung Meinem Liebegesetz nicht gerecht werden, beeinträchtigt die Aufmerksamkeit, Wachsamkeit und Unterscheidungsfähigkeit. Eine zuerst unmerkliche Einschränkung der Erkenntnis und des „Blicks in die Tiefe“ sind die Folge, die sich im Laufe der Zeit verstärkt. Der Zugang zu geistigem Wissen wird erst gar nicht zugelassen oder nach und nach verbaut, bis sich die Schwerpunkte und Wichtigkeiten des Lebens mehr und mehr auf ablenkende Äußerlichkeiten verlagern. Das muß nicht unbedingt während einer Inkarnation geschehen. Die Gegenseite plant langfristig, und so ist es ohne weiteres möglich, daß sich eine Mentalität, der „Brot und Spiele“ genug sind, auch über mehrere Inkarnationen aufbaut.

Noch einmal, Meine Geliebten: Unterschätzt Meine und eure Gegner nicht! Was ihr seht – wenn ihr es denn seht –, ist nur die Spitze eines gewaltigen Eisberges. Die wirkliche Gefahr geht von dem Teil aus, der unsichtbar ist – aber nicht inaktiv!

Aber auch eure Verführer sind Meine geliebten Kinder und eure Brüder und Schwestern; und sie bleiben es, ganz gleich, in welchem Umfang und auf welche Weise sie sich gegen das Gesetz stellen. Auch sie werden von der Liebe erlöst werden – was nicht bedeutet, sich gegenüber den Gefahren ihres Vorgehens blind und taub verhalten zu müssen.

Der seit Ewigkeiten andauernde Kampf zwischen dem Licht und der Finsternis ist mit einem Schachspiel zu vergleichen, bei dem beide Seiten ständig in den Feldern des Gegners agieren. Sobald die eine Seite einen Zug macht, setzt die andere Seite ihren Zug dagegen. Im Verlaufe des Spiels schaut es – mit einem Blick auf das Weltgeschehen – oft so aus, als hätte Schwarz das Übergewicht und könnte das Spiel zu seinen Gunsten entscheiden. Aber das täuscht. Wenn ihr eure Herzenslogik bemüht, dann erkennt ihr auch, warum:

Es gibt keine stärkere Kraft als die der Liebe. Wenn ihr Mir in dem Bild des Schachspiels die Farbe Weiß zugesteht und damit den ersten Zug, und wenn ihr ferner davon überzeugt seid, daß Ich fehlerfrei spiele, dann wißt ihr, wie das Spiel enden wird. Es wird zweifellos während des Spiels Phasen geben, die bei den Zweifelnden und Ängstlichen den Eindruck erwecken können, daß Schwarz vielleicht doch die Oberhand behält. In einer Phase, die solche Irritationen hervorrufen kann, befindet sich die Menschheit zur Zeit.

Doch es ist wie bei einer Schwangerschaft: Wer in der Zeit der Wehen allein auf die momentanen Unpäßlichkeiten schaut, dessen Blick verschleiert sich, er kann sich nicht auf das Kommende freuen. Wehen sind nötig, um das lang erwartete Ereignis der Geburt einzuleiten.

Allerdings ist Meine Zeit eine andere als die eure.

 

 

*

 

 

Ich wäre nicht der liebende Vater und der allmächtige Gott, wenn Ich es bei den Hinweisen auf die Gefahren und bei den Warnungen vor den Fallstricken der Finsternis belassen würde. Ich wäre nicht der, der Seine Hand schützend über alle die hält, die guten Willens sind. Ich wäre nicht die höchste Intelligenz der Unendlichkeit und Ewigkeit, wenn Ich nicht über den Geschehnissen – gleich welcher Art sie sind – stehen und den Meinen ganz praktische Hilfen an die Hand geben würde, die sie sicher durch die kommende Zeit führen werden.

Dazu bediene Ich Mich des Gleichnisses der klugen und törichten Jungfrauen. Sowohl die einen als auch die anderen wurden über die bevorstehende Ankunft des Bräutigams informiert. Die einen nahmen den Hinweis ernst, die anderen nicht. Erstere waren vorbereitet und konnten den Bräutigam empfangen, Letztere waren es nicht; sie konnten den Hochzeitssaal nicht betreten.

Gleichnisse bleiben immer bildhafte Vergleiche, deren Sinn sich jedoch demjenigen erschließt, der bereit ist, sein eigenes Verhalten und Leben im Lichte dieses Gleichnisses zu betrachten. Die klugen Jungfrauen haben zum einen der Ankündigung geglaubt, und sie haben zum anderen die nötigen Vorbereitungen getroffen; Vorbereitungen, die mit der erforderlichen Bereitstellung des Lampenöls leicht in die Tat umzusetzen waren.

Ersetzt, so ihr wollt, die Ankündigung des Bräutigams durch die Information über die vor euch liegende Zeit, und ferner die Bereitstellung des Öls durch euer Bemühen, Meine Liebelehre in eurem Leben in die Tat umzusetzen. So, wie das Öl wichtig war, um dem Bräutigam um Mitternacht entgegengehen zu können, so ist euer Bemühen notwendig, um in die innige Verbindung mit Mir hineinzuwachsen, die euch Schutz sein wird.

In einer Zeit der Unruhe, in der aufgrund der vorherrschenden Unwissenheit weltweit Unsicherheiten und Ängste zunehmen, ist es unumgänglich – zumindest für denjenigen, der sich Mir anvertrauen möchte –, eine Orientierung zu haben, einen Leitfaden, der ihm Gewißheit verleiht, auf dem rechten Weg zu sein.

Ich habe euch mit dem Gebot der Gottes- und Nächstenliebe und mit der Bergpredigt einen Maßstab an die Hand gegeben, der euch, wenn ihr an ihn euer Verhalten anlegt und dieses notfalls korrigiert, auf eurem Weg zu Mir voranbringt. Unzählige Erläuterungen hat es in der Vergangenheit gegeben, wie Meine Worte umzusetzen sind, was sie bedeuten, wie sie das Tun und Lassen des einzelnen verändern können. Gegen eine ehrlich bemühte Anwendung standen vielfach die Schwäche und Trägheit des Menschen, der zudem nicht erkannte, was für einen Schatz und gleichzeitig Schutz ihm dort angeboten wurde.

So will Ich euch heute einen weiteren Ansatzpunkt nahebringen, eine Orientierung, von der Ich schon wiederholt gesprochen habe. Sie soll euch ein Leitfaden und Schutzbrief sein, Mein Versprechen an euch, daß Ich in der kommende Zeit an eurer Seite Bin und euch so führe, wie es in Meinem Gesetz vorgesehen ist, das von Meiner Liebe und Barmherzigkeit regiert wird.

Darum höret, und laßt es tief in euch hineinfallen, auf daß es dort fest verankert wird: Wer dem Gesetz dient, dem dient das Gesetz! Und wem das Gesetz dient, den nimmt es in seine Führung auf.

Ihr habt dieses Wort vielleicht schon des öfteren gehört oder gelesen, ohne daß es sich in seinem vollen Wahrheitsgehalt gleich jedem erschlossen hat. Das Gesetz, von dem Ich spreche, ist Mein Gesetz der Liebe! Wer sich also darum bemüht, dieses Gesetz zu erfüllen, dem dient das Gesetz – nicht, weil es nicht   j e d e m   dienen möchte, sondern weil es in vollem Umfang nur dort wirksam werden kann, wo sich der Mensch in freier Entscheidung unter das Gesetz der Liebe stellt.

Wer bestrebt ist, wieder die in ihm wohnende Liebefähigkeit zu erschließen, der muß den Frieden in sich tragen. Ohne inneren Frieden keine wirkliche Liebe. Und wer den Frieden in sich trägt, der hat zuvor seine Innenwelt angeschaut und dort aufgeräumt. Das bedeutet, er hat die Schwierigkeiten, Probleme und Widrigkeiten, die ihm das Leben als Lernaufgabe gestellt hat – und sicherlich auch künftig stellt – erkannt, so gut wie möglich hinterfragt und mit Meiner Hilfe bearbeitet und bewältigt, zumindest zu großen Teilen. Mit anderen Worten: Er ist mit sich im reinen, er ist auf dem Laufenden. Das wiederum heißt: Er meint es ernst mit seinem Bemühen, schrittweise wieder zur Liebe zu werden. Er hat sich und sein Leben dem Gesetz der Liebe anvertraut und lebt, seinem aufrichtigen Bemühen entsprechend, Mein Gebot der Gottes- und Nächstenliebe, das auch die recht verstandene Liebe zu sich selbst einschließt.

Wenn ihr wissen wollt, wie weit ihr auf diesem Weg schon seid, so stellt euch folgende Fragen:

Ist das Leben, so wie ich es jetzt führe, das Leben, das ich mir in der Tiefe meines Herzens vorgestellt habe, das ich mir wünsche? Bin ich dabei glücklich und zufrieden? Oder sind noch unerfüllte, drängende Wünsche da, die mich unruhig werden lassen und meiner angestrebten Ausgeglichenheit und Harmonie im Wege stehen? Sind es alte, längst erkannte, aber noch nicht bearbeitete und bewältigte Fehler und falsche Verhaltensweisen, die mich immer wieder einholen? Oder kann ich – soweit mir dies zur Zeit im Rahmen meiner Möglichkeiten schon gelingt – sagen: „Es ist gut so, wie es ist, Vater. Ich bin auf dem Weg zu Dir und weiß, daß ich mit Deiner Hilfe die restliche Wegstrecke auch noch bewältige“?

Wenn du, Mein geliebter Sohn, und du, Meine geliebte Tochter, Letzteres ehrlichen Herzens sagen kannst, dann hast du dich unter den Schutz Meines Gesetzes gestellt. Dann wird dich die kommende Zeit nicht beunruhigen, denn dann weißt du: Jesus Christus, die Liebe im Vater, ist an meiner Seite! Mag kommen, was da will! Wobei „Schutz“ nicht gleichzeitig bedeutet, künftig von jeglichem Unbill und Ungemach verschont zu werden. Eine Seele, die aufgeklärt zur Inkarnation geht, weiß, daß sie sich in den Herrschaftsbereich der Finsternis begibt; daß das vor ihr liegende Erdenleben kein Zuckerschlecken sein wird. Wer aber Mich als seinen Führer annimmt, wer Mir sein Ja gibt, der hat den stärksten und treuesten Freund an seiner Seite. Damit wird es Mir möglich, vieles fernzuhalten oder abzuschwächen, was ansonsten unter Umständen zu starken körperlichen und seelischen Belastungen führen würde.

Aufgrund mangelnder Aufklärung ist dieser Weg – der einzige von dauerhafter Wirksamkeit – kaum bekannt. Sicher ist es nicht falsch, Stoßgebete zum Himmel zu senden, sich in schwierigen Situationen in Licht einzuhüllen, durch Meditationen Streßsituationen zu begegnen, aber in eine beglückende und dauerhafte Geborgenheit – wie sie sich jeder wünscht, der Mich sucht und an Mich glaubt –, wirst du, Mein Kind, auf diese Weise nicht finden. Zu Mir zu beten in unerfreulichen Lebenslagen stellt eine Möglichkeit dar, Hilfe zu bekommen. Ersetzt dies aber die Grundsatzentscheidung, die Ich Mir von dir wünsche? Möchtest du nicht doch mehr als nur eine unverbindliche Beziehung zu Mir? Möchtest du nicht die Sicherheit Meiner beständigen Führung?

Diese wird sich in deinem Leben „automatisch“ ergeben, wenn du es mit deinem Bemühen, Mir nachzufolgen, ernst meinst. Auch dazu ein Bild:

Ein Vater oder eine Mutter überquert, mit einem kleinen Kind an der Hand, eine stark befahrene Straße; nicht ungefährlich für ein kleines Kind, wenn es versuchen würde, im Eigenwillen alleine die Straße zu überqueren. Bleibt es jedoch an der fürsorgenden Hand und hört auf die Ermahnungen und Hinweise, dann ist das Überqueren auch einer sehr belebten Straße kein Problem. Reißt es sich jedoch los, versucht es eigene Wege zu gehen, dann begibt es sich aus dem elterlichen Schutz, und mögliche Komplikationen sind vorprogrammiert.

So „arbeitet“ auch Mein Schutz, der allerdings jedem den freien Willen läßt, Meine führende Hand auch loslassen zu dürfen, was bedeutet: für eine Zeitlang den Weg nach eigenem Gutdünken zu gehen.

Wenn du dir noch nicht darüber im klaren bist, was es heißt, „dem Gesetz zu dienen“, so denke darüber nach, was das Gesetz der Liebe beinhaltet. Es hat viele Facetten, die sich dir dann nach und nach erschließen, wenn du bereit bist, öfter und nachhaltiger in dein Inneres zu gehen. Die Absicht, Mich und den Nächsten zu lieben, sehe Ich in vielen Herzen. Ich freue Mich darüber und unterstütze jedes Bemühen. Aber allzuwenige wissen, daß viele ihrer kaum beachteten Verhaltensweisen dem Gebot der Liebe zu ihrem Nächsten und zu sich selbst im Wege stehen. Auch sie stellen Blockaden dar, die ein schrittweises Hineinwachsen in das Gesetz der Liebe erschweren. Als da sind:

Nicht vergeben können, nicht um Vergebung bitten können, die Vergangenheit immer wieder hervorholen, Abhängigkeit von Menschen und Dingen, schlechte, längst bekannte Gewohnheiten, Erwartungshaltungen, mangelnde Konsequenz, nicht entscheiden und nicht loslassen können, Schuldgefühle, nicht „nein“ sagen können. All das und vieles, vieles mehr sind Hindernisse, die es dir schwermachen, zu der Liebe zu werden, die bereits in deiner Seele liegt, und die sich in dir und durch dich ausdrücken möchte.

 

 

*

 

 

Ich Bin ein wenig ins Detail gegangen, um euch einmal aufzuzeigen, was es einem Menschen schwermachen kann, trotz allen guten Willens weitere Schritte auf Mich zuzugehen, Schritte, die sich Seele und Mensch im Grunde ersehnen.

Wer daran geht, bei seinem täglichen Bemühen auch noch die Bereiche zu betrachten und nach und nach in seine Innere Arbeit mit Mir einzubeziehen, die er bisher nicht als „Bremsklötze“ angesehen hat, die ihm nicht   s o   wichtig erschienen, der wird einen mächtigen Schritt nach vorne tun. Es wird sich von allein ergeben, daß er in eine – in seine! – innere Freiheit hineinwächst, so daß er schließlich sagen kann: „Ja, so wie ich lebe, in inniger Beziehung mit meinem Gott, der mir in allen Dingen zur Seite steht, das entspricht meinem Wunsch.

Dann ist der Friede im Inneren eingekehrt, der die Grundlage ist, in Freiheit Gott und den Nächsten lieben zu können. Dann ist die Vater-Kind-Verbindung hergestellt, die Ich Mir so sehr wünsche. Dann ist der Schutz aktiviert worden, der die einzige Sicherheit bietet, die es gibt: die Sicherheit in Mir, deinem Gott!

Dann schließlich werdet ihr zu den Vorbildern, die eure Zeit so dringend braucht. Ihr werdet wie Inseln in einem aufgewühlten Meer sein, die Anlaufstelle, Trost und Hilfe für diejenigen sind, die sich diese innere Stärke erst noch erarbeiten müssen. Mag sich die tosende See auch noch so aufbäumen: Ihr habt das Vertrauen gewonnen, das sich als die Summe der mit Mir gemachten Erfahrungen erwiesen hat. Ihr seid durch euer Ja und Meinen Beistand in die Lage versetzt worden zu sagen: „Vater, alles ist gut.“

Ich habe zu Anfang gesagt, daß Mein Offenbarungswort für all diejenigen, die Meiner Botschaft nicht nur Glauben schenken, sondern sie auch befolgen, eine wahrhaft frohe Botschaft sein wird. Nun wißt ihr, was Ich damit gemeint habe; denn eine Botschaft, die Führung und Beistand in einer schweren Zeit denjenigen verspricht, die diese Botschaft aufnehmen und umsetzen, stellt wahrhaft eine der größten Freuden dar, die einem Menschen widerfahren kann.

Ich breite segnend Meine Arme aus und umfasse Meine Schöpfung mit allem, was durch Mich geschaffen wurde und durch Mich lebt. Mein Segen gilt allen, gleich, ob sie Mich bekämpfen, Mir gleichgültig gegenüber stehen oder Mich lieben. Allen wird er zu gegebener Zeit Kraft und Heil sein: Den einen, um sie zur Erkenntnis und zur Umkehr zu bewegen, den anderen, um sie auf ihrem Weg ins Vaterhaus, den sie schon bewußt beschreiten, zu stärken.

Amen.