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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 14. Februar 2015


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.



 

 

Göttliche Offenbarung


 

Meine geliebten Brüder und Schwestern, Ich, Jesus Christus, die Liebe im Vater, öffne die Mir zuge­wandten Herzen und strahle in euer Bewußtsein ein, damit Meine Worte einen Widerhall in euch finden und aus der Saat, die Ich damit in euch lege, eine gute Frucht erwächst; eine Frucht, die durch die „Her­zenslogik“, die Ich euch lehre, genährt wird, weil so aus dem „Nur-glauben-Müssen“ ein „Nachvollzie­hen-Können“ und Verstehen in eurem Inneren wird.

Wenn Ich euch heute auf die Tatsache hinweise, daß die Erde für alle Menschen eine Schule darstellt, in die sie bei der Geburt eintreten, und die sie bei dem, was ihr Tod nennt, wieder verlassen, so sage Ich euch damit nichts Neues. Diese Sicht einer „Erdenschule“ wird von vielen Menschen bejaht, manchmal allerdings allzuschnell, ohne daß sie sich der tiefen Bedeutung dieses Wortes bewußt sind und die sich daraus erge­benden Konsequenzen betrachten und beachten. Und deshalb spreche Ich bewußt dieses Thema an, weil es sehr vielschichtig ist und unzählige Aspekte beinhaltet, über die kaum nachgedacht wird. Dabei stellt ihre genauere Betrachtung, Vertiefung und schließlich ihre Umsetzung den Schlüssel für ein gutes Ab­schneiden „am Ende der Schulzeit“ dar. Und dieses Ende wiederum bestimmt den Beginn eurer geisti­gen Schulzeit, eures Lebens „jenseits des Schleiers“.

Wenn von Schule und Lernen die Rede ist, so deutet dies darauf hin, daß es etwas gibt, das entweder noch nicht beherrscht wird oder verbessert werden kann. Diese Notwendigkeit überhaupt anzuerkennen, ist eine der Grundvoraussetzungen – und zwar für jeden ohne Ausnahme –, wenn der Mensch den Rückweg in seine ewige Heimat bewußt und entschieden antreten möchte. Dies galt auch für Mich damals als Jesus von Nazareth; denn Ich stand nicht außerhalb der ewig göttlich-geistigen Gesetzmäßig­keiten, die für jede Inkarnation und für jedes Leben gelten.

Zwar setzt euch eure Erdenschule auch ohne eine bewußte Entscheidung – damit ist euer Ja gemeint, von dem Ich immer wieder spreche – eure Lernaufgaben vor, aber diese werden dann in vielen Fällen nicht oder nicht sogleich als solche erkannt. Das jedoch ändert nichts daran, daß sie gelöst werden müs­sen, oftmals allerdings unter schwierigen Bedingungen, in Unkenntnis, mit Widerwillen und unter Auf­lehnung und nicht selten über einen Zeitraum, der sich über mehrere Inkarnationen erstreckt.

Daß die Aufgaben für jeden anders geartet sind, habt ihr alle schon am eigenen Leib erfahren. Dies hat seinen Grund in eurer Seelenbeschaffenheit, die sich wiederum durch den Menschen und im Men­schen ausdrückt. Jede Seele hat eine andere Vergangenheit, und damit hat jeder Mensch etwas anderes zu bearbeiten und zu lernen. Die unterschiedlichen Charaktere, Eigenarten und Verhaltensweisen habt ihr mitgebracht, denn keine Seele betritt unbelastet – sozusagen „taufrisch wie eine Rose“ – die Materie. Anders als durch Verschiedenartigkeit der Seelenstrukturen einschließlich ihrer geistigen Grundmentali­tät lassen sich die oftmals gravierenden Unterschiede in den Persönlichkeiten von mehreren Geschwis­tern der gleichen Familie nicht erklären, zumal dann nicht, wenn alle annähernd die gleiche Zuwendung und Erziehung erhalten haben. Wissenschaftliche Erklärungen, die die Rolle der Gene und Theorien der Vererbungslehre mit ins Spiel bringen, greifen da zu kurz.

Es ist die Seele mit ihren Stärken und Schwächen, die das menschliche Verhalten bestimmt, auch wenn nach dem Gesetz der geistigen Anziehung keine Seele zufällig in eine Familie kommt, von der sie dann natürlich im Laufe der Jahre – vor allem der ersten Jahre – mehr oder weniger geprägt wird. Aber das, was die Seele in sich trägt, was sie sich vor ihrer Inkarnation möglicherweise vorgenommen hat zu lernen, das ist es, was im Leben des Menschen immer wieder durchdringt, was sich bemerkbar macht und was gelöst und erlöst werden will. Denn Seele und Mensch bilden für die Dauer der Inkarnation eine untrennbare Einheit. Es kommt somit das auf den einzelnen Menschen zu – für jeden in einer ande­ren Form –, was für ihn wichtig und richtig ist, und zwar mit absoluter Präzision. Denn Mein Gesetz, das Liebe ist und einen jeden individuell führt, arbeitet fehlerfrei.

 

 

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Das, was in einer weltlichen Schule den Schülern vermittelt wird, ist in erster Linie Wissen. Die Schule des Lebens mit ihrem geistigen Hintergrund hat ein anderes Lernziel: Hier geht es darum, den Men­schen zu bewegen, sein Verhalten gegenüber seinem Nächsten und sich selbst immer mehr an dem Ge­bot der Liebe auszurichten. Damit wächst auch gleichzeitig seine Liebe zu Mir. Ist dies auch der Wunsch und der Wille des Menschen, so stehe Ich ihm dabei zur Seite. Ich Bin dann praktisch der Lot­se, den der Mensch an Bord seines Lebensschiffes gebeten hat. Und mit Mir sind es unzählige geisti­ge Helfer, die je nach Situation und Erfordernis die Weichen stellen und die Schritte des Menschen len­ken.

Doch auch dann, wenn der Mensch sich andere Prioritäten gesetzt hat, wenn er seine eigenen Wege gehen möchte und dies auch tut, ist er nicht aus Meiner Liebe entlassen. Er steht, wie alle und alles, un­ter dem Gesetz der Heimführung, das keinen verlorengehen läßt. Die Notwendigkeit jedoch, im Hin­blick auf sein geistiges Ziel zu lernen, also eine Änderung in sich, in seinem Denken und Verhalten zu vollziehen, bleibt bestehen. Die Lernaufgaben, selbst geschaffen durch eigenes Verhalten in der Vergan­genheit, müssen auf dem Weg, der noch vor ihm liegt, angegangen werden. Mit der nötigen Bereitschaft und der Bitte um Beistand des Himmels ist dieser Prozeß wesentlich leichter zu bewältigen.

Wenn das Wort Charakter fällt, ist bei vielen damit gleichzeitig eine Bewertung in gut oder böse ver­bunden. Deshalb ist es nicht für alle einfach, von Charakterstärkung und Charakterbildung zu sprechen; setzt das doch voraus, daß der Charakter noch nicht so edel ist, wie es sich der Mensch das oftmals ger­ne vorstellt oder wünscht. Wenn mit einer ehrlichen Erkenntnis jedoch keine Abwertung oder keine Ver­urteilung der eigenen Person verbunden ist, sondern sich die Freude darüber schon „am Horizont“ be­merkbar macht, bald eine Veränderung zum Guten, zum Positiven hin erfahren zu dürfen, dann gibt es keinen Grund, den Begriff Charakter nicht frei und offen zu gebrauchen.

Und deshalb sage Ich euch: Das, was Ich Innere Arbeit nenne und euch in vielen Offenbarungen na­hebringe, hat einzig und allein das Ziel, die Charakterbildung und Charakterstärkung im Men­schen zu fördern! Denn mit jedem Schritt, den der Mensch in diese Richtung tut, wächst er mehr und mehr hinein in das universelle Gesetz Meiner Liebe!

Meine Brüder und Schwestern stehen sehr oft vor dem Problem, nicht zu wissen oder zu erkennen, was es denn konkret in ihrem Leben zu verändern gilt. Oder sie sehen nur schwer die Notwendigkeit, in diesem oder jenem Bereich etwas anders machen zu müssen. Keiner muß! Ich Bin auch die Freiheit, denn Liebe ohne Freiheit gibt es nicht. Und diese Freiheit kann und darf jeder für sich in Anspruch nehmen.

Oft sind es aber auch nur fehlende Aufmerksamkeit euch selbst gegenüber, mangelnder Mut, Träg­heit, Nachlässigkeit, Selbstmitleid und manches mehr, das euch den Blick dafür trübt, an welchen Stel­len und bei welchen Gelegenheiten etwas anders gemacht werden könnte, ja vielleicht sogar schon längst hätte anders gemacht werden sollen, weil euch dieses oder jenes Verhalten selbst stört. Es sind nicht im­mer die „großen Sünden“, die euch das Leben schwermachen. Als „Bremsklötze“ stellen sich vielfach Angewohnheiten, Ansichten, Verhaltensmuster, Eigenarten und manches mehr heraus, die ihr euch im Verlaufe der Jahre zu eigen gemacht habt. Sie können, ohne daß ihr es bemerkt, eure seelische Weiter­entwicklung negativ beeinflussen, auch wenn sie – auf Dauer gesehen – keine wirklich gravierenden Hindernisse darstellen. Sie können aber der Nährboden sein für Fehler und Schwächen, die durch sie immer wieder zutage treten; auch und gerade dann, wenn ihr meint, sie schon überwunden zu haben.

Wenn ihr in euch hineinspürt, werdet ihr ahnen oder wissen, was Ich meine. Gehört nicht beispiels­weise auch die Ordnung, eine göttliche Eigenschaft, zur Grundlage eines Handelns im Sinne der Liebe? Und was zieht fehlende Ordnung nach sich? Auch nicht loslassen zu können oder zu wollen, Erwar­tungshaltungen, Schuldzuweisungen an andere und sich selbst, es jedermann recht machen zu wol­len aus Angst, sonst nicht geliebt zu werden, mangelnde Konsequenz, Entscheidungsunfreudigkeit und vie­les mehr gehören zu den Charakterschwächen, die von vielen auf den ersten Blick nicht als änderungs­bedürftig erkannt werden.

Geht nicht so schnell darüber hinweg, wenn sie in euer Leben treten. Nehmt sie an als einen Impuls des Tages, der euch etwas sagen will. Ob der Mensch allerdings einen Wesenszug als änderungsbedürf­tig ansieht, hängt nicht zuletzt davon ab, ob im Menschen der Wunsch stark genug ist, wieder heim­finden zu wollen, indem er seine Seele schrittweise und mit Meiner Hilfe von dem entlastet, was sie noch be­drückt.

Ich, euer Freund und Bruder in euch und an eurer Seite, Bin auch für die Bearbeitung dieser menschlichen Unvollkommenheiten da! Ich Bin es, der als die göttliche, sich ewig verströmende Energie in einem jeden von euch lebt! Ich Bin es, der euch die nötige Einsicht und Kraft zur Überwin­dung gibt, wenn ihr damit zu Mir kommt. Auch das gehört zur Aufgabe eines Lotsen; und vorausgesetzt, ihr nehmt diese Hilfe an, die aus der selbstlosen und bedingungslosen Liebe kommt, so wird euer Le­bensschiff von Mir in ruhigere Fahrwasser gesteuert werden.

 

 

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Wenn man euch auf einen Fehler hinweist – vor allem, wenn ihr ihn selbst schon kennt –, dann lauert oftmals eine Falle im Hintergrund, die von der Gegenseite geschickt aufgestellt worden ist, um ein tiefe­res Be­trachten der Ursachen zu erschweren oder zu verhindern: „Ja, ich weiß“, so lautet in vielen Fällen die Ant­wort, „das stammt aus meiner Kindheit. Ich wurde so erzogen.“ Oder: „Es ist entstanden, weil dieser oder jener ...“ oder „Dafür kann ich nichts, das haben andere zu verantworten“ oder, oder, oder … Na­türlich hat alles seine Ursache, nichts entsteht oder entwickelt sich einfach so ohne Grund. Man kann also für   a l l e s   einen Auslöser finden, der zumeist anderen Personen oder besonderen Umständen zu­geschrieben wird.

Alles hat seine Ursache irgendwo in der Vergangenheit. Kann das ein Argument sein, das eigene Verhal­ten so zu akzeptieren, wie es ist – vielleicht seit langer Zeit schon –, ohne darüber nachzudenken, ob das Leben nicht leichter zu bewältigen wäre ohne diese Belastung? Es geht nicht darum, prägende Einflüsse aus der Vergangenheit in Abrede zu stellen, aber sie dürfen auch nicht als Grund dafür herhalten, eine Mentalität des „Ich-bin-halt-so,-wie-ich-bin“ festzuschreiben, die es euch schwermacht, euch von diesen Altlasten zu befreien. Natürlich ist ihre Überwindung mit ein wenig Arbeit verbunden – deshalb nenne Ich sie auch „Innere Arbeit“ –, aber einen Großteil dieser Arbeit nehme Ich euch ab. So ihr es wollt.

Und darüber hinaus bedenkt: Wo immer auch die Ursachen in der Vergangenheit liegen, wann immer sie gesetzt wor­den sind, durch wen auch immer sie verstärkt worden sind: Die daraus resultierenden heutigen Schwä­chen werden ohnehin und in jedem Fall bearbeitet und in Stärken umgewandelt werden müssen. Es gibt daher keinen wirklichen Grund, ein ehrliches Anschauen und eine mutige Entscheidung auf einen, in weiter Ferne liegenden Zeitpunkt zu verschieben.

Erinnert euch, Meine geliebten Brüder und Schwestern, daran, daß nichts in der Schöpfung außerhalb des Gesetzes abläuft; daß es also keine Zufälle gibt, sondern daß das Gesetz der Anziehung bzw. Absto­ßung das Miteinander und das sogenannte Schicksalhafte regelt. Was dem einzelnen widerfährt, hat in irgendeiner Weise etwas mit ihm zu tun – abgesehen von den wenigen Ausnahmen, die dennoch alle dem Gesetz unterliegen, die Ich aber in diese Betrachtung nicht mit einbeziehe.

Zu Anfang sprach Ich davon, daß keine Seele unbelastet diese Materie betritt, um für die Dauer ei­nes Erdenlebens Wohnung in einem Menschen zu nehmen. Erfolgen mehrere Inkarnationen, was die Re­gel ist, so stellt der materielle Körper eine jeweils neue Wohnung für die Seele dar, während die Seele immer die gleiche ist und bleibt. Die Einheit von Seele und Leib, die sich bei der Geburt bildet, besagt aber auch, daß ein ununterbrochener Austausch zwischen dem feinstofflich-seelischen und dem grob­stofflich-materiellen Teil stattfindet, der schon vor der Geburt beginnt und sich bis zum Lebensende fortsetzt.

Das Neugeborene trägt also – für alle noch unerkannt – seine spätere Persönlichkeit schon in sich und damit das, was sich die Seele für das neue Leben vorgenommen hat. Ihre Charaktereigenschaften drücken sich nun nach und nach aus. Sie können, in erster Linie von den Eltern und Erziehern und von dem Umfeld, in dem der Mensch lebt, beeinflußt werden. Im Idealfall werden die guten Eigenschaften verstärkt und die weniger guten Eigenschaften überwunden – mit vielen Abstufungen innerhalb dieses Prozesses und mit vielen Varianten. Die Charakterbildung und -stärkung hat begonnen.

Die Wechselwirkung zwischen Mensch und Seele besagt, daß einerseits aus der Seele Entsprechen­des in den Menschen einfließt und sich durch ihn ausdrückt, und daß andererseits der Mensch durch sein Verhalten seiner Seele seinen Stempel aufdrückt. So gesehen, programmieren sich Mensch und Seele ununterbrochen gegenseitig. Überwiegt Negatives, so kann man im wahrsten Sinne des Wortes von ei­nem „Teufelskreis“ sprechen, weil das eine auf das andere einwirkt und dadurch Verhaltensweisen entste­hen, die sich immer tiefer in den Mensch-Seele-Komplex eingraben.

Sofern die Inkarnation im Sinne einer beabsichtigten Evolution vorbereitet wurde, ist es das Ziel der Seele, das umzusetzen, was sie sich vorgenommen hat. Denn in einem solchen Fall ist es ihr Wunsch, sich von alten Belastungen zu befreien und durch gelungene Lernaufgaben – falls nötig, aber auch durch Abtragung – lichter zu werden, was gleichzeitig bedeutet: einen höheren Schwingungsgrad zu erreichen, was wiederum mit einer größeren, geistigen Energieaufnahme verbunden ist. Dieser verstärkte Energie­fluß stellt die selbstlose Gabe des Himmels dar, entsprechend dem Wort, das Ich euch schon oft nahegebracht habe: Wer dem Gesetz dient, dem dient das Gesetz.

Wenn der Mensch den Bedürfnissen seiner erwachenden Seele folgt, wirkt sich das auch im Körperli­chen aus, weil über die Seele dann mehr Lebensenergie in den Menschen einfließt, und es zu einer im­mer größer werdenden Harmonie zwischen beiden kommt. Das drückt sich in der Folge in geistiger und körperlicher Frische aus, auch durch Lebensfreude, durch einen positiven Blick in die Zukunft (auch in die Zukunft, die dem körperlichen Tod folgt), durch Begeisterungsfähigkeit, Hilfsbereitschaft, Nachsicht mit sich selbst und anderen und vieles mehr.

Folgt der Mensch nicht dem, was seine Seele anstrebt – vor allem, wenn er dies bewußt nicht tut, das heißt, wenn er gegen besseres Wissen handelt –, so kehrt sich dieser Prozeß um. Die Seele verschattet sich, ihre Schwingung sinkt ab, eine vorgesehene Harmonisierung zwischen Seele und Leib findet nicht statt, und die Waagschale „Seele“ sinkt, anstatt zu steigen. Das gleiche, nur in verstärktem Maße, ge­schieht, wenn der Mensch ungezügelt den niederen Instinkten seiner Seele folgt, einer Seele, die aus Ichbezogenheit und nur zur Erfüllung ihrer nicht gesetzmäßigen Wünsche zur Inkarnation gegangen ist.

 

 

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Meine Brüder und Schwestern, wenn ihr in die für euch noch unsichtbare Welt schauen könntet, dann würdet ihr sehen, daß sich ohne Unterlaß gute und schlechte Kräfte um jeden Menschen bemühen. Da­mit ist einerseits das Wirken eurer Schutzengel und geistigen Helfer gemeint, auf der anderen Seite aber auch das Bestreben finsterer Mächte, den Menschen in ihrem Sinne zu beeinflussen. Beiden Seiten ge­lingt eine Lenkung um so leichter, wenn sie auf entsprechende Veranlagungen der Seele und des Menschen in Form von guten oder schlechten Absichten, selbstlosen oder egoistischen Vorhaben, aufbauenden oder zerstörerischen Empfindungen und Gedanken treffen. Sie mißlingt dem Licht dann, wenn der Mensch den Gegensatzkräften nachgibt, und sie mißlingt der Dunkelheit, wenn das Gewissen im Menschen sich regt, und er eine Entscheidung im Sinne der Gerechtigkeit und Liebe trifft.

Ich Bin vor zweitausend Jahren in diese Welt gekommen, um den Seelen und Menschen die nötige Energie zu geben, damit sie sich in freier Entscheidung aus der Umklammerung der Finsternis befreien können. Ich gab ihnen Mein stärkendes und erlösendes Liebelicht bei Meinem sogenannten Tod auf Golgatha. Was Ich den Menschen, bedingt durch das damals noch nicht so weit entwickelte Bewußtsein, nicht ge­ben konnte, waren detaillierte Hinweise und Hilfen, die die Umsetzung des Gebotes der Gottes- und Nächstenliebe erleichtern.

Aber all die Jahrhunderte hindurch schwieg Ich nie! Immer und immer wieder goß Ich Meinen Geist aus, um die Meinen zu rufen, sie wachzurütteln, sie an ihr göttliches Erbe zu erinnern, sie auf die Not­wendigkeit eines Lebens in Meiner Nachfolge hinzuweisen. Die Zeit ist gekommen – aber nicht erst heute –, in der eine tiefere Unterweisung durch Meinen Liebegeist erfolgen kann. Und Ich werde in der kommenden Zeit die Willigen in immer größere Wahrheiten und Weisheiten einführen, was möglich ist, weil sich mehr und mehr Herzen für die einfache Lehre der universellen Liebe öffnen, und der Himmel gleichzeitig verstärkt in eure Materie und ihr geistiges Umfeld einstrahlt.

Und so werden nach und nach die Menschen erkennen, daß ihr wahrer Ursprung ein geistiges Zuhau­se ist: nämlich die ewige Heimat in der Unendlichkeit und im nicht zu beschreibenden Licht. Sie werden verstehen, daß es eine Notwendigkeit zur Änderung ihres Lebens gibt, und daß diese Änderung im Grunde nichts anderes darstellt als die Erfüllung des Liebegebotes, das Ich brachte, und das Ich vorleb­te. Ich habe kein Jota von dem zurückgenommen, was Ich bisher der Welt an Ermahnungen und Auf­munterungen, an Aufklärung und Wissen brachte; und Ich werde dies auch künftig nicht tun, weil es dafür keinen Anlaß gibt, nie einen Anlaß geben wird. Aber Ich weise euch mehr und mehr in die geistigen Zusammenhänge ein, die nicht nur in der Schöpfung gültig sind, sondern auch euer Leben bestimmen.

Denn Ich möchte euch heimführen, Ich möchte euch wieder in Meine Arme schließen, Ich möchte Meine Sehnsucht nach euch stillen.

Glaube als Stärkung für Seele und Mensch ist etwas Wunderbares; wenn es denn ein Glaube ist, der nicht durch Menschenverstand verfälscht wurde, und der seine Kraft einzig und allein aus der Tatsache bezieht, daß   G o t t   d i e   L i e b e   i s t , und diese Liebe über allem steht. Neben dem Glauben kann Wissen eine große Hilfe sein, um nicht blind falschen Lehren anzuhangen, die nicht in die Freiheit füh­ren. Auch deshalb habe Ich viel Wissen über die Menschheit ausgeschüttet. Doch auch hier war die Dun­kelheit nicht untätig.

Darum, Meine Geliebten: Seid wachsam, was die Ansammlung von Wissen betrifft; womit nicht das Wissen gemeint ist, das aus eurer inneren Quelle strömt und sich gesetzmäßig nach und nach – entsprechend der Weitung eures Bewußtseins – in euch erschließt, wenn ihr den Weg guten Willens und mit ehrlichem Be­mühen geht. Wenn Wissen dazu dient, aus dem Erkannten die richtigen Schlüsse zu ziehen und diese dann in die Tat umzu­setzen, hat es seine Aufgabe erfüllt. Wenn es aber lediglich eine Ansammlung in euren Köpfen darstellt, dann besteht das Risiko, daß es zu einem toten Wissen wird, das euch nur belas­tet. So mancher unter euch sieht nicht die Gefahr, die durch die Anhäufung von Wissen unter gleichzeiti­ger Vernachlässigung der notwendigen Umsetzung und Anwendung in seinem Alltag droht.

Ich sage euch, es blockiert auf Dauer die von eurer Seele gewünschte und angestrebte Entwicklung. Ein solcher Mensch gleicht einem Silo, das bis an den Rand vollgestopft ist mit Saatgut, das doch ei­gentlich dazu gedacht ist, durch das Einstreuen in den Boden gute Früchte hervorzubringen, bei anderen und bei sich selbst. Wird es nur gehortet, verliert es schließlich seine Kraft als „Salz der Erde“ und wird unbrauchbar.

Ich rufe allen zu, die sich bei diesen Worten erkennen: „Eure Seele wartet auf die Umsetzung eu­res Wissens!“ Zumindest wartet   d e r   Seelenbereich darauf, der sich seine Klarheit noch bewahrt hat, in dem die Erinnerung an seine wahre Heimat und der Wunsch nach Heimkehr noch vorhanden ist. Je­dem, der die Umsetzung anstrebt, stehe Ich als Lotse zur Seite – so ihr Mich an Bord holt.

Denkt, so ihr wollt, weise über Meine Worte nach. Denkt an die Einheit, die eure Seele und Mensch bildet, bedenkt auch die gegenseitige Programmierung, die eine durch und durch positive wird, wenn ihr dies möchtet. „Wie der Baum fällt, so bleibt er liegen“, besagt eines eurer Sprichwörter im Hinblick auf den Übergang der Seele ins Jenseits. Daß es ein guter Übergang wird, der einem erfolgreichen Ab­schneiden am Ende der Erdenschule gleicht, auch dafür Bin Ich in die Welt gekommen. Auch dafür er­hebe Ich überall Mein Wort, mit dem Ich euch in euer Herz und in eure Seele schreibe:

„Ich, die Liebe, lebe in dir. Gib Mir deine Hand, und laß uns den Weg, der noch vor dir liegt, gemein­sam gehen. Es wird, das verspreche Ich dir, eine wunderbare Zeit. Ich liebe dich.“

Amen.