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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 14. März 2015


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 


 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Ich Bin als Jesus Christus die Liebe im Vater und werde euch, Meine geliebten Brüder und Schwestern, heute wieder ein wenig tiefer in die göttlichen Gesetzmäßigkeiten führen, wobei Ich euch bitte, der Lo­gik eures Herzens zu folgen, die Ich euch lehre; denn Söhne und Töchter der Himmel sind   f r e i   ge­schaffen und tragen die Fähigkeiten in sich, zur Erkenntnis gelangen und in Eigenverantwortung ent­scheiden und handeln zu können. Die Herzenslogik ermöglicht es euch, über das oftmals rein angelernte Glauben-Müssen hinaus zum eigenen, inneren Verstehen zu kommen.

Eine Liebe, die nicht die Gerechtigkeit in sich trägt, das sagen euch Herz und Verstand, ist keine Lie­be. Eine wirkliche Liebe kann niemals Ungerechtigkeit zulassen oder sogar selbst ungerecht handeln. Wenn ihr in eurem Herzen spürt, daß Gott die Liebe ist, kann die Schlußfolgerung nur lauten: Dann muß Gott auch gerecht sein, ob ich dies immer gleich erkenne und verstehe oder nicht! Wer davon nicht über­zeugt ist, stellt damit gleichzeitig das Fundament seines Glaubensgebäudes infrage, denn Liebe und Un­gerechtigkeit passen nicht zusammen. Deshalb herrschen so oft eine unausgereifte Gläubigkeit vor, Un­sicherheit, Oberflächlichkeit, Unverständnis und vieles mehr. Ein solcher Glaube ist wie das berühmte Blatt im Wind, das sich, je nach Situation, Schwierigkeit und anscheinender Erfordernis, mal in die eine, mal in die andere Richtung dreht.

Zeugt eine solche innere Haltung – oder besser: Un-Haltung – von einer Stärke, die auch den schwe­ren Stürmen des Lebens ein gefestigtes Gottvertrauen entgegensetzen kann? Ihr kennt die Antwort selbst. Daß sich dennoch diese, in sich nicht stimmige Kombination von „Gott ist wohl die Liebe – aber Er ist nicht gerecht“ vielfach in den Köpfen und Herzen Meiner Brüder und Schwestern festgesetzt hat, hängt mit dem fehlenden Wissen über das Gesetz von Ursache und Wirkung und über die Gesetzmäßig­keit wiederholter Erdenleben zusammen. Unwissenheit aber, aus der sehr oft Auflehnung und schließ­lich Ablehnung resultieren, kann niemals die Grundlage einer in Freiheit gewählten Entscheidung für ein seelisches Wachstum sein.

Es mußte also ein vordringliches Bestreben der Gegensatzkräfte sein, das Wissen darum – und nicht nur darum, sondern um geistige Gesetzmäßigkeiten schlechthin – zu unterbinden. Daß sie dies geschafft haben, ist bekannt; wie sie es angestellt haben, ist in den Geschichtsbüchern eurer Kirche nachzule­sen.

Die Folgen davon sind dreifacher Art: Ein weitverbreitetes Nichtwissen darüber, daß der Mensch für sein Denken, Reden und Tun im Sinne des Gesetzes von Ursache und Wirkung selbst verantwortlich ist; daraus resultierend ein menschliches Miteinander, das sich immer weiter entfernt von dem, was Ich mit dem Gebot der Gottes- und Nächstenliebe den Menschen nahebrachte; und schließlich die völlige Un­kenntnis darüber, was die unsterbliche Seele im Jenseits erwartet, wenn sie beim sogenannten Tod den Körper des Menschen verläßt und in Bereiche geht und dort weiterlebt, über die sie nie belehrt wurde.

Diese weltweit verbreitete Ahnungslosigkeit ist der Grund dafür, warum Ich heute über das Verursa­cher-Prinzip spreche, aber nicht nur unter dem Gesichtspunkt „Was der Mensch sät, das wird er ernten“, sondern unter dem für Meine Brüder und Schwestern viel wichtigeren Aspekt Meiner Hilfe bei der Auflösung früher einmal gesetzter Schuld.

Das Verursacher-Prinzip ist Bestandteil Meiner göttlichen Gerechtigkeit. Es besagt, daß jeder, der in freier Entscheidung gegen das Gesetz der Liebe handelt, mit den sich daraus ergebenden Folgen kon­frontiert wird – es sei denn, die innere und wenn nötig auch äußere Umkehr durch Selbsterkenntnis, Reue und Bitte um geistige Hilfe erfolgen, bevor die Wirkungen zum Tragen kommen. Geschieht dies nicht, geht der Mensch gar den falsch eingeschlagenen Weg im Eigenwillen weiter, so tritt Mein Gesetz in Kraft – früher oder später; denn Zeit gibt es nur in eurer Dimension. Dieses „später“ verführt viele zu der irrigen Annahme, daß es das Gesetz von Saat und Ernte entweder nicht gibt, oder sie den Wirkungen nicht ausgesetzt sind, nur weil ein paar Jahre oder Jahrzehnte ins Land gegangen sind, ohne daß sich in ihrem Leben entsprechend Negatives ereignet hat.

Wahrlich, Ich sage euch, das Verursacher-Prinzip unterliegt – wie alle Meine Gesetzmäßigkei­ten – nicht den Beschränkungen von Raum und Zeit. Das bedeutet, daß sich keine Ursache von allei­ne in Nichts auflöst, nur weil das menschliche Leben auf der Materie endet. Die Seele trägt „Soll und Haben“ in sich, und wenn sie die Schwelle überschreitet, wenn sie in die Welt jenseits des Schleiers ein­tritt, so hat sie nichts automatisch angenommen, was ihr zuvor noch fremd war, noch hat sie etwas ver­loren von dem, was zuvor dem Menschen noch anhaftete. So, wie der Baum fällt, so bleibt er liegen, mit all seinen herrlichen Blüten, seinem schattenspendenden Blattwerk oder auch seinen wunderbaren Früchten, aber eben auch – immer im übertragenen Sinne – mit seinen Verwachsungen, Verletzungen, Parasiten und vielem mehr.

Alles ist Energie, was eure Wissenschaftler längst erkannt haben; auch, daß Energie nicht zu vernich­ten ist. Wenn aber   a l l e s   Energie ist, dann gehört auch die Beschaffenheit einer Seele bei ihrem Übergang dazu, und wenn   n i c h t s   vernichtet werden kann, besteht weiter, was zuvor durch den Men­schen verursacht wurde, im Guten wie im Bösen. Ob also nach eurer Zeitrechnung Jahrzehnte, Jahrhun­derte, Jahrtausende oder auch Äonen – wenn ihr an den Fall denkt – ins Land gegangen sind: Was nicht in positive, aufbauende Energie umgewandelt wird, verharrt in seinem negativen, nieder­schwingenden Zustand. Das gilt sowohl für den Gesamtzustand der Seele als auch für einzelne Seelen­aspekte.

 

 

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Viele eurer Männer und Frauen, ausgestattet mit einem entsprechend großen Gerechtigkeitsgefühl und dem nötigen Verstand, sind aus dem Geiste inspiriert worden, auf Erden eine Rechtsordnung zu schaf­fen, die – bei aller Unvollkommenheit – doch den Wunsch widerspiegelt und das Ziel hat, das menschli­che Zusammenleben auf den Prinzipien der Ordnung und Gleichheit zu gestalten. Wenn ihr davon sprecht, daß es in dieser Welt keine Gerechtigkeit gibt, so stimmt diese Aussage insofern, weil eure Ge­setze vieles nicht erfassen und damit auch nicht berücksichtigen können; und das aufgrund der Fehler, Schlupflöcher und Unausgereiftheit, die sie zwangsläufig – da auf und in der Materie geschaffen – auf­weisen müssen.

Wer zudem über die erforderlichen finanziellen Mittel verfügt, wer eine Position der Stärke in Wirt­schaft, Gesellschaft und Politik bekleidet, wer die nötigen Beziehungen hat, und wer mit seinen unge­setzmäßigen Me­thoden raffinierter vorgeht als seine Mitmenschen, hat oft die Möglichkeit, sich dem Arm weltlicher Gerichtsbarkeit zu entziehen. Das erzeugt bei denen, die sich auf diese Weise benachtei­ligt fühlen, Unverständnis, Ärger und Wut; und es wiegt diejenigen, die sich als Sieger empfinden, in der falschen Sicherheit, sich erfolgreich dem Gesetz entzogen zu haben. Doch es handelt sich dabei le­diglich um eine Schein-Sicherheit. Aus dem Geistigen betrachtet hat ein solches Verhalten unter Um­ständen fa­tale Fol­gen. Und das Geistige ist das, was schließlich entscheidend ist, wenn auch oft ver­kannt, verlacht, abge­lehnt oder mißachtet.

In der Welt kann daher das Verursacher-Prinzip einschließlich der Konsequenzen, die es im Sinne ei­ner übergeordneten Gerechtigkeit haben muß, nicht fehlerfrei funktionieren. Ist es deshalb möglicher­weise überhaupt nicht zu handhaben? Welche Erkenntnisse und Antworten ergeben sich, wenn ihr euch öffnet für eine weitaus tiefergehende Betrachtung? Wenn ihr unter dem Gesichtspunkt, daß Ich die Lie­be, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit Bin, nach einer Lösung sucht, die allen gerecht wird, weil Ich alle liebe?

Tut mit Mir einen Schritt, der euch aus eurer menschlichen Sicht in eine übergeordnete Sicht bringt. Schaut mit Mir „hinter die Kulissen“, und vergeßt dabei euer Bemühen nicht, die Herzenslogik zu üben.

Göttliche Gerechtigkeit bedeutet, daß keiner etwas erfahren oder erleiden muß, das nichts mit ihm zu tun hat. Das Gesetz der Anziehung sorgt hier für eine fehlerfreie Abfolge. In eurer Welt gilt völlig zu Recht: Wer etwas kauft oder bestellt, muß den erforderlichen Preis dafür bezahlen – und nicht ein Frem­der, der mit dem Kauf oder mit der Bestellung nichts zu tun hat. Und wer sich in einem Krankenhaus wiederfindet mit einem eingegipsten Bein, der weiß, daß   e r   s i c h    s e l b s t    das Bein gebrochen hat – und nicht sein Nach­bar, auch wenn er sich vielleicht an den Unfall nicht erinnern kann. Glaubt ihr, daß in der göttlichen Schöpfung, die unvergleichlich größer und komplizierter ist als eure kleine Welt, dieses Prinzip nicht gilt?

Wahrlich, Ich sage euch, wenn auch nur ein Stern nicht an seiner Position stehen, wenn auch nur ein Blümchen nicht an seinem Platz wachsen und gedeihen, wenn auch nur eine Wolke nicht den für sie be­stimmten Weg nehmen, ja wenn es auch nur ein einziges Vorkommnis in der Schöpfung geben würde, das nicht innerhalb Meiner Gesetze abläuft – die Schöpfung hätte längst aufgehört zu existieren. Aber die Schöpfung existiert nicht nur, sie expandiert, sie wächst ununterbrochen.

Ist das nicht ein Beleg dafür, daß – wie es schon so oft hieß – Gott keinen Fehler macht? Das Sys­tem Schöpfung kann nur fehlerfrei existieren, oder gar nicht! Wenn die Zweifler unter euch nun auf die vie­len Unvollkommenheiten hinweisen, die sich um euch herum in immer größerem Umfang zeigen, so seien sie daran erinnert, daß es der Mensch ist, der versucht, die Schöpfung zu korrigieren. Aber selbst dieses menschliche Bestreben unterliegt Meiner Gesetzmäßigkeit – mit allen Folgen, weil das Verursa­cher-Prinzip nicht unterlaufen werden kann. Doch der Mensch kann sich ihm, in der Erkenntnis seiner Fehler und Schwächen, unterstellen und die Liebe und Barmherzigkeit darum bitten, die Dinge zum Gu­ten zu wenden, sie abzumildern oder aufzulösen, die er im Eigenwillen verursacht hat.

 

 

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Obwohl es selbst dem einfachsten Gemüt einleuchtet, daß der Verursacher eines Schadens, eines Defi­zits oder eines Verlustes für das, was er angerichtet hat, geradestehen muß, wird dieser Grundsatz viel­fach gröblich mißachtet, wenn es darum geht, im privaten oder geschäftlichen Alltag oder auf der großen Bühne des öffentlichen Lebens eine ehrliche Klärung herbeizuführen.

Das Nicht-Hinterfragen von Ursachen, das Umschiffen unangenehmer Sachverhalte, das Wegschau­en und Nicht-Ansprechen von offensichtli­chen Ungereimtheiten und Gesetzesbrüchen ist an der Tages­ordnung. Beantwortet euch die Fragen selbst, ob es Rücksichtnahme dem anderen gegenüber oder Kal­kül ist, wenn so gehandelt wird. Oder ob es Angst vor Kritik ist, die vielleicht zurückkommt? Oder die Furcht, selbst in die „Schußlinie“ zu geraten? Oder einfach eine Mißachtung des geltenden Rechtsemp­findens, über das man sich – elegant verpackt und ausgegeben als Diplomatie oder gar als Nächstenliebe – hinwegsetzt, nicht zuletzt, um eigene Interessen nicht zu gefährden?

Solches, das heißt die vorübergehende Außerkraftsetzung des Verursacher-Prinzips, mag auf der Ma­terie für eine Weile von Erfolg gekrönt sein. Aber nur dem Scheine nach, denn in der Wirklichkeit des wahren Lebens, des geistigen Lebens, das über allem steht, hat eine derartige Manipulation keinen Be­stand.

Eine ehrliche Bilanz, sich selbst und liebe- und verständnisvoll anderen gegenüber, so­fern der Anlaß dazu besteht, hat niemals etwas mit Schuldzuweisung zu tun, wenn sie im Sinne der selbstlosen Liebe gezogen wird. Der Himmel kennt keine Schuldzuweisung, die Welt sehr wohl. Dort, wo sie als Instru­ment der Unterdrückung und Steuerung eingesetzt wird, trägt sie satanische Züge und richtet sich über kurz oder lang gegen ihren Urheber.

Der Himmel ist Liebe, Mein Gesetz ist Liebe. In Meinem Gesetz hat die Zuweisung von Schuld kei­nen Platz; nicht, weil es Schuld nicht gibt, sondern weil Ich andere Möglichkeiten habe, den Menschen zur Einsicht seines falschen Verhaltens und zur Änderung zu bewegen. Schuldzuweisungen haben noch nie einen Sünder zurück in die Freiheit geführt. Sie, und in ihrem Gefolge Schuldgefühle, binden den Menschen; sie lassen ihn – bildlich gesprochen – „auf der Stelle treten“. Was den Menschen frei werden läßt, ist die Einsicht seines falschen Verhaltens, das Bereuen und die an den Himmel gerichtete Bitte um Hilfe bei seiner Umkehr. Um es auf einen kurzen und umgangssprachlich einfachen Nenner zu bringen: Schuldgefühle sind vom Teufel, Reue ist von Gott!

Dabei wird keineswegs das Verursacher-Prinzip übersehen. Es stellt im Gegenteil die Grundlage, die Voraussetzung für eine tiefgreifende Veränderung dar, für etwas, das Ich vor nicht langer Zeit als „Cha­rakterbildung“ bezeichnet habe. Es kommt dem Menschen auf eine völlig andere Weise entgegen, die weder etwas mit dem praktizierten menschlichen Verhalten des Darüber-hinweg-Sehens noch mit Schuldzuweisungen zu tun hat.

Meine göttlich-brüderliche Hilfe stellt die einzige Lösung, den einzigen Weg dar, wenn es darum geht, von den Wirkungen des Verursacher-Prinzips frei zu werden. Ich hebe also diese Gesetzmäßigkeit nicht auf, sondern führe euch – so ihr wollt – in die Freiheit, heraus aus den Bindungen, die durch mensch­liches Verhalten, das nicht dem Liebegebot entsprach, entstanden sind.

Gerade weil das Verursacher-Prinzip die Grundlage der Gerechtigkeit darstellt, ist sicher gestellt, daß dir nichts widerfahren kann, das nicht in irgendeiner Form etwas mit dir zu tun hat. Sei es, daß es dir als Lernprozeß dienen soll – im übertragenen Sinne ist alles als Lernprozeß anzusehen –, sei es, daß es dir die Chance gibt, selbstloses Dienen zu üben, sei es, daß es als Abtragung auf dich zukommt, die gleichzeitig auch immer die Möglichkeit der Wiedergutmachung in sich trägt. In den meisten Fällen stellt sich aber das Schicksal als ein Mix aller Komponenten dar.

Aber, Ich wiederhole Mich, weil es für euch wichtig ist, und ihr zu einem neuen, fundierten Glau­bensverständnis kommen könnt, wenn ihr es in eurem Herzen verankert: Was für „euren Nachbarn“ be­stimmt ist, wird auch bei ihm „abgeliefert“. Keiner muß also ein Päckchen tragen, das nicht an ihn adressiert ist! Die Annahme, daß es einen Zufall gibt oder der Himmel einen Fehler gemacht hat, kann also getrost dauerhaft gestrichen werden.

 

 

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Das Verursacher-Prinzip enthält als wichtigsten Aspekt, der den meisten unbekannt ist, Meine Handrei­chung an jede willige Seele und jeden willigen Menschen, selbstlos, bedingungslos und aktiv bei der Umwandlung und Auflösung seiner Belastungen zu helfen. Dabei geht es nicht darum, Mich lediglich als den Erlöser anzuerkennen, der vor zweitausend Jahren die Himmel wieder geöffnet hat. Zwar sind der Glaube an Mich und das Hoffen auf Meine Gnade ein wichtiges Element auf dem Weg zurück in die Heimat, aber sie sind nicht alles. Sie können verglichen werden mit Grundpfeilern, auf denen das Werk eurer Inneren Arbeit ruht.

Nicht nur wichtig, sondern entscheidend ist, daß ihr Mich in euer Leben mit einbezieht; daß ihr dar­um wißt, daß Ich in euch lebe, daß ihr Mir Gelegenheit gebt, euch hilfreich zur Hand zu gehen, wenn es darum geht, eure Seele lichter und freier werden zu lassen. Diese Tatsache, daß nämlich Ich es Bin, der euch nicht nur „irgendwie abstrakt“ helfen kann, sondern daß Ich – ganz konkret und nachvollziehbar – derjenige Bin, der schon zu Lebzeiten euer Leben umgestalten möchte und es auch kann, ist weitgehend unbekannt. Noch weit weniger ist bekannt, daß Ich der einzige Bin, dem dies möglich ist, weil Ich der einzige Bin, der in der Tiefe eurer Seele die nötigen Veränderungen vornehmen kann. Was eine von Grund auf andere Seelenschwingung nach sich zieht mit der Folge, daß das Gesetz der Anziehung ande­res bewirken kann als zuvor.

Weil sich die Folgen einer Veränderung in eurer Welt, also in Raum und Zeit, nicht so unmittelbar be­merkbar machen wie in feinstofflichen Bereichen, will Ich euch darüber aufklären, wie sich eine Verän­derung bei den Seelen im Jenseits vollzieht, sofern diese den Wunsch und die Bereitschaft haben, in lichtere Welten zu gehen.

Noch sind es wenige unter euch, die den Liebedienst der sogenannten „Seelenarbeit“ für ihre Ge­schwister in den Seelenbereichen ausüben. Sie tun dies ausschließlich selbstlos, in Meinem Namen, in Meinem Geist. Sie haben kein Interesse daran, aus Neugier einen Kontakt in die Astralwelten aufzubau­en, weil sie um die Gefahren eines solchen Tuns wissen. Aber sie haben ein Herz, das voller Mitgefühl ist für ihre Brü­der und Schwestern, die oftmals unter nicht sehr angenehmen Umständen ihr Leben im Jenseits fristen. Sie wissen, wie rasch sich die Situation für die willigen Seelen ändert, wenn diese ihr Unrecht einsehen, bereuen und um Hilfe bitten.

Weil das Jenseits den Beschränkungen von Raum und Zeit nicht unterworfen ist, kann hier eine Ver­änderung zum Lichtvollen unmittelbar erfolgen. Da dauert es nicht lange, bis sich die Schleier, die bis­her auf den Augen der Seelen lagen, heben, und die zahlreichen Helfer erkannt werden, die nur darauf warten, liebevolle und verständige Wegbegleiter sein zu dürfen. Wenn die Seelen nach entsprechender Aufklärung und Er­kenntnis zu der Entscheidung kommen, nicht länger in dem selbstverschuldeten Zu­stand der Ungewiß­heit, Traurigkeit und Ausweglosigkeit, oftmals auch in Kälte und Dunkelheit, verhar­ren zu wollen, wenn sie sich der Liebe im Gebet zuwenden, dann geschieht das, was ihr als Wunder be­zeichnet:

Die Nebel lichten sich, ein Licht erscheint, zuerst am Horizont, dann kommt es näher und erfüllt schließlich den Raum, dann öffnen sich Augen und Ohren, Schutzengel und geistige Helfer werden wahrgenommen, die bisherige Schwere weicht einer zunehmenden Leichtigkeit und Freude. Und wenn es die Situation erfordert, Bin auch Ich inmitten Meiner Brüdern und Schwestern, und sie erkennen Mich als die Liebe, nach der sie sich sehnen. Ein neuer Lebensabschnitt hat für eine solche Seele begon­nen, die nun auf der Straße geht, an deren Ende sie vom Licht empfangen wird.

Da gibt es keine Wartezeiten. Jeder Ruf aus einem Herzen, das sich nach Liebe sehnt, wird erhört – sofort, und nicht irgendwann. Sicher vollzieht sich der Aufstieg nicht für alle Seelen gleich, was auf die individuellen Belastungen zurückzuführen ist. Aber ein Überhören eines Hilferufes oder gar ein bewuß­tes Ignorieren oder Hinhalten oder Vertrösten auf später gibt es nicht. Das läßt das Gesetz Meiner Liebe nicht zu.

Nun übertragt dieses Bild auf das Leben in der Materie, vielleicht auf euer eigenes Leben. Keiner kann wirklich glauben, daß Ich zwei Gesetze geschaffen habe: eines, das barmherzige, für die Seelenbe­reiche, eines, das unbarmherzige, ungerechte und fehlerhaft arbeitende für die Materie. Was aber ergibt sich dann daraus? Bemühe deine Herzenslogik.

Ebenso unmittelbar, wie dies in den feinstofflichen Bereichen der Fall ist, wirkt sich eine Hinwen­dung an die göttliche Liebe auch in eurer grobstofflichen Welt aus. Denn ebenso, wie die rein-geistige Welt den Seelen nahe ist, ist sie auch um den Menschen. Und Ich lebe als die erlösende, stärkende und heimführende Kraft in jedem.

Daß sich die Folgen einer Veränderung nicht – nicht immer – sogleich bemerkbar machen, ist, wie Ich euch schon erklärte, durch eure Existenz in Raum und Zeit begründet. Wenn auf der Materie bei­spielsweise etwas eingeleitet und in eine andere Richtung gelenkt werden soll, müssen oftmals zuvor Wei­chen gestellt werden. Viele Veränderungen können auch deshalb nicht gleich erfolgen, weil andere Men­schen in den Prozeß mit einbezogen werden müssen. Und, das sage Ich mit einem Lächeln, ihr wißt aus eigener Erfahrung, wie schwer das bei einem Menschen werden kann, der sich unter Berufung auf sei­nen freien Willen sperrt …

Das alles aber ändert nichts daran, daß sich hüben wie drüben Gleiches vollzieht: Meine göttliche Liebekraft tritt auf den Plan, sobald der Mensch zum Ausdruck bringt, sich in freier Entscheidung künf­tig um ein Leben im Gesetz Meiner Liebe zu bemühen. Zum besseren Verständnis:

Je nachdem, wie sehr sich der Mensch in ein Fehlverhalten oder in schlechte Angewohnheiten ver­strickt hat, fällt es ihm schwer, oder ist es ihm gar unmöglich, sich aus eigener Kraft davon zu befreien. Ihm fehlt geistige Unterstützung, ohne die er keine wirkliche Veränderung herbeiführen kann. Aber ei­nes ist immer möglich: eine Entscheidung zu treffen! Dies kostet keine Kraft, allerdings manchmal ein wenig Mut, weil der Mensch nicht weiß, was daraufhin geschieht.

Eines aber geschieht gewiß: Im Moment der Entscheidung verstärkt sich Mein Energiefluß, der über die Seele schließlich in den Menschen strömt. Diese Energie macht es dem Menschen möglich, die nächsten Schritte vorzubereiten und zu tun. Der Himmel erwartet also keine Vorleistung oder fordert sie gar, sondern er braucht lediglich eine Entscheidung, einen Hilferuf, eine Bitte – und die Barmherzigkeit be­ginnt ihr Werk.

Wäre dies durch Mein Gesetz nicht so eingerichtet, dann hätten viele Meiner Brüder und Schwestern keine Möglichkeit, auf ihrem Weg voranzukommen; so, wie sich die Situation vor Meinem Opfer auf Golgatha darstellte, als die Himmel noch ver­schlossen waren und erst durch Meine Erlösertat die Vor­aussetzungen für einen Wiedereintritt in die ewige Heimat geschaffen wurden. Seitdem tragen alle See­len und Men­schen Meinen stützenden und stärkenden Erlöserfunken als zusätzliche Energie in sich.

Euer Wunsch, Fehler und Schwächen ablegen und in positive Eigenschaften umwandeln zu wol­len, Unrecht wieder gutzumachen, die Hand als Erster zur Versöhnung auszustrecken reicht also aus, die Kräfte der Liebe in stärkerem Maße als bisher in euer Leben zu bringen. Und nicht nur, daß dies aus­reicht für einen Neubeginn: Es gibt keinen anderen Weg!

Vielfach versuchen Meine Menschenbrüder und -schwestern, das Verursacher-Prinzip auszuhebeln in der Annahme, auf diese Weise von Belastendem frei werden oder Unbill künftig fernhalten zu kön­nen. Könnt ihr euch eine Kraft vorstellen, die so stark ist, daß sie Mein Gesetz unterlaufen kann? Wenn und weil dies unmöglich ist, gleicht alles, was in dieser Richtung unternommen wird, dem Versuch, den „Teufel mit dem Beelzebub“ auszutreiben, ein Übel also durch ein anderes, zumeist noch schlimmeres, zu bekämpfen oder zu ersetzen.

Wahrlich, Ich sage euch, es ist nicht möglich, sich dem Gesetz von Ursache und Wirkung dadurch zu entzie­hen, daß Techniken und Riten praktiziert werden, Opfer gebracht, Äußerlichkeiten an die Stelle von Erkenntnis und Reue gesetzt, Kopfgebete gesprochen werden und anderes mehr. Auch dann, wenn viele Inkarnationen seit dem Setzen von Ursachen vergangen sind – Inkarnationen, die möglicherweise ohne größere Probleme gelebt wurden –, löst sich keine Schuld von selbst auf. Das würde nicht der Ge­rechtigkeit, nicht Meiner Liebe, nicht dem Gleichheitsprinzip entsprechen, weil es diejenigen benachtei­ligen würde, die in der Erkenntnis ihrer Schuld, zumal wenn es sich um schwere Schuld handelt, ihren Kopf demütig und reumütig gebeugt haben.

Aber: Es gibt einen viel leichteren Weg als den, erfolglos zu versuchen, die Konsequenzen des Verur­sacher-Prinzips zu meiden. Es ist der Weg, den Ich euch in vielen Offenbarungen und auch heute aufge­zeigt habe. Damit verliert das Gesetz von Ursache und Wirkung seinen Schrecken, den es für viele, die Mich noch nicht richtig kennen, immer noch hat. Es behält nach wie vor seine Gültigkeit, weil es für Gerechtigkeit – nicht Härte! – sorgt, aber es wird erkannt als ein Instrument der Liebe, das dazu dient, Erkenntnis und Umkehrwillen im Menschen zu fördern.

Der Lösungsweg, den Ich allen Seelen und Menschen anbiete, unabhängig von der Schwere oder dem Umfang der Last, die sie mit sich tragen: Ich reiche dir Meine Hand. Ich mache dich kraftvoll und mutig. Ich Bin künftig verstärkt an deiner Seite. Ich erwarte keinerlei Vorleistungen. Mir reicht dein gu­ter Wille, vielleicht deine sich in dir regende Sehnsucht und deine Entscheidung. Ich warte auf dich.

Habt keine Angst, vergrabt euch nicht in eurer Schuld, die sich mehr und mehr auflöst und schließlich vor Mir keine Bedeutung mehr hat, wenn eure Umkehr ehrlich ist. Sicherlich kann und wird es sein, daß ihr wieder fallt. Dann steht auf, Mein Arm wird euch Stütze sein, nicht nur bildlich gespro­chen. Macht euch das Leben nicht schwerer, als es ohnehin ist. Sicher wartet nach eurer Entscheidung, nach eurem ersten Schritt in Richtung Freiheit „Arbeit“ auf euch, in erster Linie Innere Arbeit. Aber seht es positiv: Wir gehen gemeinsam an die Arbeit.

Was gibt es Schöneres als das göttliche Versprechen einer Zukunft, bei der das Verursacher-Prinzip mehr und mehr an Einfluß verliert und nicht mehr wie ein Schwert über euren Häuptern schwebt? Und bei der Ich, die Liebe im Vater, euer Bruder und Freund in euch und an eurer Seite Bin? Mit all Meiner Liebe.

Ich segne euch, die ihr Meine Worte hört und lest. Und mit Meinem Segen fließt euch Meine Liebe­kraft zu. Öffnet eure Herzen, bewegt Meine Worte in euch, und macht euch immer wieder bewußt: Der Himmel ist Liebe, nichts als Liebe. Und ihr seid Geschöpfe des Himmels!

Amen