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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 29. März 2015


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.



 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine geliebten Söhne und Töchter, wenn Ich Meinem Offenbarungswort die ewige Wahrheit voranstelle, daß Ich die Liebe Bin, so geschieht dies nicht deshalb, weil Ich die Notwendigkeit sehe, euch daran erinnern zu müssen. Ich lebe in jedem Herzen, weiß also um eure Liebe zu Mir. Es geschieht einzig und allein aus dem Grunde, daß ihr euch – erneut – bewußt macht, was es mit Meiner Liebe auf sich hat, und daß Meine Liebe einer weitaus differenzierteren Betrachtung bedarf, als dies vielfach erfolgt.

Wer an Mich als die Liebe glaubt, wer sein Bewußtsein durch sein Bemühen im Laufe der Zeit geschärft hat, der wird auch anerkennen können, daß Ich keine Fehler mache, keine Widersprüche in Mir trage, und daß alles in Meiner Schöpfung absolut exakt zusammenpaßt und ineinandergreift. Er wird, im begrenzten Rahmen der menschlichen Möglichkeiten, der Logik Meiner göttlichen Gesetze mit seiner Herzenslogik folgen können, auch wenn es vielleicht nicht immer ganz leicht fällt.

Das, was Ich im folgenden erläutern und mit euch gemeinsam betrachten werde, stelle Ich unter die Überschrift „Die falsch verstandene Feindesliebe“. Dabei geht es sowohl um die Beantwortung der oft gestellten Frage, wer oder was das Böse, die Finsternis oder das Dämonische ist, als auch um diejenigen Menschen, die sich den Gegensatzkräften und ihren Absichten verschrieben haben, die ihnen dienen. Und schließlich geht es darum, daß es Meinen Kindern oftmals nicht gelingt, beides voneinander getrennt zu sehen: die verführenden Ideologien einerseits und die verführten Menschen andererseits. Wenn sie in der Lage sind, beides auseinanderzuhalten, wird es zu einem besseren und tieferen Verständnis des Gebotes der Feindesliebe kommen.

 

 

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Der Ursprung des Gegensätzlichen – womit alles gemeint ist, was gegen die Liebe gerichtet ist – liegt im Fall begründet. Ausgelöst durch die Auflehnung der ehemals reinen Geistwesen gegen Mich, ihren Schöpfer, entstanden die außerhimmlischen Bereiche einschließlich der Materie. Alles, was außerhalb der Himmel ist, trägt die Unvollkommenheit in sich. Je größer der energetische, schwingungsmäßige „Abstand“ dieser außerhimmlischen Bereiche zur Quelle allen Lebens ist, um so mehr unterliegen diese dem Einfluss der Dunkelheit, weil nach dem Gesetz der Anziehung die Einwirkungen des Negativen auf das Positive dort am ehesten möglich, also am erfolgversprechendsten sind.

Wenn Ich zu euch von Finsternis, Dunkelheit, Gegensatzkräften und ähnlichem spreche, so sind das für viele von euch nicht mehr als abstrakte Begriffe. Doch, wahrlich, es geht hier nicht um etwas Abstraktes! Es geht um etwas absolut Reales! Es sind nach wie vor die gleichen personifizierten Kräfte, die vor Äonen den Aufstand geprobt haben und seitdem versuchen, ihre Macht über einen Teil der außerhimmlischen Bereiche zu behalten oder auszubauen. Es sind Meine und eure Gegenspieler, die euch kurzzeitig oder dauerhaft schädigen wollen. Aber es sind auch Meine Söhne und Töchter, geschaffen vor Ewigkeiten, von Mir geliebt seit Ewigkeiten und in Ewigkeiten. Und es sind eure Brüder und Schwestern, mit denen auch ihr einstens wieder in Meiner Herrlichkeit und Vollkommenheit vereint sein werdet.

Und dennoch bilden sie bei allem, was an Ungesetzmäßigem geschieht, den ideologischen Unterbau. Sie repräsentieren, solange sie nicht umgekehrt sind, alles, was sich zusammenfassen läßt in wenigen Worten: Täuschung, Verrat, Betrug, Lüge, Rücksichtslosigkeit, Falschheit und mehr. Sie repräsentieren es   n o c h , denn auch für sie wird der Augenblick der Einsicht und Reue kommen. Noch aber stellen sie die nicht zu unterschätzende Macht dar, die euch nach Möglichkeit schwächen, unglücklich machen und vereinnahmen möchte. Und sie suchen und finden seit eh und je Menschen, deren Wesen offen ist für das, was sie an falschem Denken und raffiniert verdrehten Glaubenssätzen in die Welt bringen wollen.

Bevorzugter Austragungsort ihres, für euch unsichtbaren Kampfes ist eure Erde, und die Verführer finden die Willigen ausschließlich unter den Menschen. Denn nur von Menschen, die das Tun der Negativkräfte nicht durchschauen oder sich ihnen nicht widersetzen, bekommen sie Energie; von Mineralien, Pflanzen und Tieren bekommen sie nichts. Und nur mit verführten Menschen können sie im Irdischen ihre Machtpositionen ausbauen und in den Astralwelten ihre dunklen Reiche vergrößern, sobald solche Seelen beim sogenannten Tod die Seiten wechseln. Dort wartet man dann schon auf sie.

Das ist für euch nicht neu, denn schon oft habe Ich euch über die Finsternis, ihre Absichten und ihre Vorgehensweise aufgeklärt. Habt ihr Mir wirklich zugehört?

Habt ihr euch einmal gefragt, warum Ich euch diese Hintergründe geschildert habe? Was Ich auch künftig tun werde. Heißt es nicht, man sollte das Negative meiden, es nicht betrachten, nicht darüber reden? Stets das Positive in allem sehen? Keine Haß- oder Wutgefühle gegenüber seinem Nächsten zeigen? Alles Gegensätzliche zerlieben? Kann man solche Aussagen auch falsch verstehen, vielleicht sogar so falsch, daß sich die Gegenseite heimlich „ins Fäustchen lacht“, weil sie auf diese Weise noch unsichtbarer bleibt, als sie es ohnehin schon ist?

Wahrlich, Ich sage euch, man kann Mein ewig geltendes Gebot der Nächstenliebe, das auch die Feindesliebe einschließt, sehr wohl falsch auslegen, und das sogar in bester Absicht; aber selbst dann bleibt es eine Fehlinterpretation.

Wenn es so wäre, daß man ein gegen die Liebe gerichtetes Handeln nicht beim Namen nennen darf, daß man es – wenn es sein muß bis in die kleinsten Verästelungen hinein – nicht aufzeigen und davor warnen darf, dann dürfte Ich niemals über die Sünde reden, den Satan, über den Fall, das Bestreben der Abtrünnigen, die Gefahren, die Meinen unwissenden Kindern drohen, über die Raffinesse, mit der die Verführungskünste vorgetragen werden und vieles mehr. Ich müßte schweigen, wollte Ich nicht gegen Mein eigenes Liebegebot verstoßen!

Bemüht eure Herzenslogik und euren Verstand, und erkennt den Denkfehler.

Die geistigen Kräfte, die die Menschen in eine falsche Richtung lenken wollen, sind also keineswegs abstrakt, sie sind auch nicht unpersönlich, aber sie sind – zumindest für euch – nicht faßbar, weil sie aus Bereichen heraus agieren, in die ihr keinen Einblick habt.

 

 

*

 

 

Bis hierher werden Mir die meisten folgen. Jetzt geht es um die Frage, wie und durch wen haben die Fallwesen und ihr Anhang ihr Vorhaben der Destruktion, des Chaos und der Verführung umsetzen können. Durch wen geschieht dies aktuell nach wie vor? Durch Menschen, die sich nach Mir sehnen, die Mich lieben? Können durch sie Irrlehren, die ein falsches Bild von Mir zeichnen, in die Welt kommen?

Um auf der Materie etwas bewirken zu können, benötigen die Dunkelkräfte eine Art „Schnittstelle“. Sie müssen sich Zugang verschaffen zu Menschen, die sie über deren negatives Seelenpotential, das heißt über ihren Charakter, ihre Neigungen, egoistischen Wünsche und vieles mehr, erreichen können. Über solche Menschen setzen sie ihre Absichten in die Tat um.

Damit ihr aber jetzt nicht der Versuchung unterliegt, mit oder ohne Zeigefinger auf diejenigen zu zeigen, die euch gerade einfallen, sei euch gesagt: Auch ihr gehörtet schon zu denen – und es wird euch immer wieder passieren , die sich vor den Karren der Dunkelheit haben spannen lassen, mehr oder weniger oft und mehr oder weniger intensiv und umfangreich. Dies wird euch klar, wenn ihr bedenkt, daß ihr bei allem, was ihr empfindet, denkt, sagt oder tut, in Kontakt tretet mit feinstofflichen Kräften – mit guten oder weniger guten, je nach Absicht eures Tuns.

Alles, was sich im Verlaufe der vielen Jahrhunderte und Jahrtausende an Religionen, Ideologien, Weltanschauungen und Wertvorstellungen entwickelt hat, und was in ihrem Kern nicht Meinem Gebot der Gottes- und Nächstenliebe entspricht, trägt in mehr oder weniger großem Umfang Züge satanischer Einflußnahme, was denjenigen, die als die erwähnte Schnittstelle, als nützliche Werkzeuge fungierten, nicht unbedingt bewußt sein mußte. Aber ihre Seelenbeschaffenheit machte und macht es möglich.

Wenn ihr also wissen wollt, ob diese oder jene „Wahrheit“ die richtige ist, eine Absicht lauter ist oder nicht, eine Lehre durchdrungen ist von Liebe zum Menschen und zu seiner Seele, ob egoistische oder selbstlose Zwecke verfolgt werden oder ob Ehrlichkeit aus den Worten spricht, so legt den Maßstab Meiner Liebe an, und ihr werdet auf diese Weise nach und nach zu „Schauenden“.

Wenn ihr Mut habt, dann schaut auch in die Lehren eurer verschiedenen Religionen hinein. Sie enthalten viel Gutes, vieles, was aus Meinem Geiste inspiriert und aufgenommen wurde. Aber wenn ihr zum Beispiel von einem strafenden Gott lest und hört, von Zwang und Verboten, von einem Gericht, vor das Ich alle Menschen am Jüngsten Tag stelle, von einer ewigen Verdammnis, von einem Gott, der die Guten liebt und die Bösen haßt, von dem Versprechen künftiger, paradiesischer Zustände, die auf menschlich-sinnlichen Vorstellungen beruhen, dann muß euch klar sein, daß an diesen Stellen die Kräfte Meines und eures Gegenspielers erfolgreich waren.

Oder könnt ihr voller Überzeugung eine Lehre auf Mich, die Liebe, zurückführen, die den Nächsten, der eine andere Vorstellung hat, zum rechten Glauben zwingen will? Der ihn vernichten will – und sei es nur auf dem Papier!? Oder aber tatsächlich vernichtet? Wenn Ich es aber nicht Bin …. ?

Seht, Meine geliebten Söhne und Töchter, die Bestrebungen, euch zu Fall zu bringen, euch zu binden, euch eine verfälschte Lehre nahezubringen und damit auf eure Seele und euer künftiges Leben Einfluß zu nehmen, sind unüberschaubar vielfältig. Sie sind oft schön verpackt, mit Zuckerguß überzogen, mit Versprechungen garniert und mit viel Überzeugung und auch mit Fanatismus dargereicht; wenn es dem Zweck dient, auch mit der nötigen Portion Angstmacherei.

Wie könnten eure Schutzengel euch helfen, wenn sie nicht in der Lage wären, in die Seelen derer zu schauen, die euch schaden wollen? Sollen sie die lauernden Gefahren ignorieren? Sie haben eine Verantwortung euch gegenüber, und sie erfüllen sie. Tragt nicht auch ihr Verantwortung für die, die auf euch als Suchende oder Lernende zukommen, und die darauf vertrauen, daß ihr sie in Meinem Geiste aufklärt und zur Wachsamkeit ermuntert?

Soll Ich, euer himmlischer Vater, schweigen? Würdet ihr schweigen, wenn ihr seht, daß eure Kinder, die die Bedrohung selbst noch nicht erkennen, durch schlechten Umgang Gefahr laufen, auf die schiefe Bahn zu geraten? Oder denkt an die menschenverachtende Ideologie in eurer jüngsten Geschichte. Oder an das Bemühen der sogenannten aufgestiegenen Meister, den Menschen eine verdrehte Lehre schmackhaft zu machen. Würdet ihr über den Diebstahl eures Eigentums hinwegsehen, nur weil ihr glaubt, mit der Benennung der Tat gegen das Gebot der Liebe zu verstoßen? Würdet ihr schweigen, nur weil man den Nächsten lieben soll und ihm nichts Böses unterstellen darf? Immer vorausgesetzt, ihr habt das Böse überhaupt durchschaut.

Könnt ihr noch nicht beides praktizieren: das Ungesetzmäßige erkennen und den Täter dennoch lieben? Dann laßt uns darüber sprechen.

Bisher, so werdet ihr festgestellt haben, habe Ich die Hintergründe beleuchtet, das, was unerkannt auf den Menschen Einfluß nimmt. Ich habe nicht über die Verführten gesprochen, die selbst zu Verführern geworden sind: über Meine Söhne und Töchter, über eure Brüder und Schwestern. Und Ich habe auch nicht, und werde dies auch niemals tun, den Stab über sie gebrochen. Wenn auch ihr in der Lage seid, solcherart zu unterscheiden – einerseits also das gefährliche Denken, die böse Absicht, die ausgeführte Tat zu sehen und davon getrennt den in der Tiefe seiner Seele todunglücklichen Menschen –, dann ist schon viel gewonnen. Dann ist die Gefahr schon halb gebannt, daß ihr blindlings in die aufgestellten Fallen lauft.

 

 

*

 

 

Als Jesus von Nazareth sprach Ich: „Liebe deine Feinde.“ Ich sagte nicht: „Liebe das, was deine Feinde antreibt, liebe ihre Motivation.“ Meine Lehre lautete auch nicht: „Verschließe deine Augen und Ohren, damit du keinen als deinen Feind erkennen mußt – so gerätst du auch nicht in Versuchung, ihn durchschauen zu müssen, kannst nach wie vor eine gute Meinung von ihm haben und wirst ihn deshalb auch nicht verurteilen.“

Das Geheimnis der praktizierten Feindesliebe ist ein ganz anderes. Es lautet: Sehen und dennoch lieben! Zugegeben, dies ist kein einfaches Unterfangen, aber Ich spreche ja auch nicht zu Menschen, denen Meine Liebelehre noch fern ist, sondern zu Meinen Söhnen und Töchtern, die sich bemühen, Meine Gesetze in ihrem Alltag umzusetzen.

Es gehört zu den lebenslangen Aufgaben eines Menschen, sich frei zu machen von der negativen Charaktereigenschaft, die so gerne an das Verhalten eines anderen eigene be- und verurteilende Wertmaßstäbe anlegt. Alles wird sogleich kategorisiert, eingestuft und bewertet, je nach Art und Umfang dessen, was man beim anderen registriert hat und entsprechend zurückhaltend bei bereits erworbener Toleranz oder rigoros bei noch bestehender Intoleranz. Etwas festzustellen hat noch nichts damit zu tun, sich verurteilend davon zu distanzieren. Mit der Bewertung und Beurteilung aber begebt ihr euch schon in gefährliches Fahrwasser. Und nicht selten gipfelt eine Meinung, die ihr euch solchermaßen gebildet habt, in der moralischen Verurteilung des Täters und seiner Tat.

Das ist menschlich – aber es ist nicht das, was Meinem Wesen entspricht. Ich sehe und höre zwar alles, aber Ich verurteile nichts. Ich liebe bedingungslos. Aber Ich liebe nicht deshalb bedingungslos, weil Ich die Motivation Meines Kindes nicht kenne, oder weil Ich seine Absichten falsch einschätze: Ich weiß darum – und Ich liebe!

Auch euer Entwicklungsweg kann daher nicht darin bestehen, unwissend zu sein, um lieben zu können. Auch nicht darin, seine Feinde nicht zu kennen oder zu erkennen, nicht zu erfahren, was sie beabsichtigen, was sie bewegt, wie sie sich tarnen und vieles mehr. Der Weg der wahren Nachfolge, der mit einer stetigen Bewußtseinserweiterung und Seelenstärkung einhergeht, besteht in der Kunst, mehr und mehr in die Tiefe zu schauen und gleichzeitig schrittweise in Mein Gesetz der Liebe und Barmherzigkeit hineinzuwachsen; und dieses Gesetz dann schließlich auf den Nächsten anzuwenden, unabhängig davon, was man von ihm weiß, und wie er sich verhält. Es setzt allerdings voraus, daß ihr euch bis zu einem gewissen Grad schon selbst erkannt habt; denn ohne „Selbst“-Erkenntnis keine „Fremd“-Erkenntnis.

Wie wollt ihr für eure Feinde beten, für ihre Umkehr und ihre Rettung, wenn ihr die Augen verschließt und abstreitet, daß sie schlechte Absichten haben, daß sie nichts Gutes im Schilde führen? Woran erkennt ihr Meine und Eure Gegenspieler? Es sind nicht immer eure persönlichen Gegner, um die es geht. Weitaus gefährlicher – sowohl auf der materiellen, als auch auf der feinstofflichen Ebene –sind diejenigen, bei denen ihr nicht erkennt, daß sie euch nicht wohlgesonnen sind, weil sie euch etwas vormachen, das nicht ihren wirklichen Absichten entspricht; weil sie euch blenden.

Deshalb: Schau dem, der etwas von dir will, ins Gesicht, ins Herz, in die Seele und erkenne, was ihn wirklich antreibt, was er vorhat. Und wenn du seine üblen Absichten erkennst, dann übe dich darin, ihn zu lieben! Dies wird dir zu Anfang nicht gleich gelingen. Aber du mußt dich auch nicht alleine bemühen. Für diese Art von Innerer Arbeit Bin Ich der Freund an deiner Seite, die mutmachende Kraft in dir. Wichtig ist, daß du dich anschaust; daß du vorhandene Hindernisse und Widerstände in dir erkennst und dich dafür entscheidest, sie gemeinsam mit Mir an die Seite zu räumen. Dabei werde Ich dich immer wieder daran erinnern, daß auch die Gefallenen und Verführer deine Geschwister sind.

Wenn du in der Tiefe deines Herzens weißt, daß Ich   j e d e n   liebe, dann wird es ebenfalls dein Bestreben sein – sofern du bereit bist, Mir nachzufolgen –, die Feindesliebe zu üben. Dann wirst du künftig nicht mehr den Fehler begehen, alle und alles zu verurteilen, weil die Entsprechungen in dir eine solche Reaktion geradezu herausfordern; aber du wirst auch nicht mehr den Blick abwenden vor lauter Sorge, du würdest dich durch ein Erkennen der wahren Motive deines Nächsten zur Verurteilung seiner Person hinreißen lassen. Wobei beide Verhaltensweisen auf die gleiche „Wurzel“ zurückzuführen sind.

Du wirst, nachdem du die Schwächen in dir erkannt und mit Meiner Hilfe überwunden hast, in der Lage sein, deinen Nächsten in die gleiche Liebe einzuhüllen, in die auch Ich ihn einhülle. Du wirst ihn Mir bringen mit der Bitte, daß Ich Mich Meines verlorenen Kindes annehme, weil du weißt, daß deine Möglichkeiten nicht ausreichen. Aber das, was du hast tun können – nämlich ihn zu lieben, auch wenn es im Moment keinen sichtbaren Erfolg gezeitigt hat –, hast du getan. Du hast Mein Gesetz der Feindesliebe erfüllt.

Euch allen, die ihr euch darum bemüht, strömt in reichem Maße Mein Segen zu, der gleich Meine Kraft ist. Euch allen gehört auf ewig Meine Liebe, euch allen! Also auch denen, die noch gegen Mich sind, und die euch noch das Leben schwermachen. Daß Ich auch sie in gleichem Maße liebe, ist etwas, das ihr in seiner tiefsten Bedeutung dann erfaßt, wenn auch ihr wieder zur Liebe geworden seid. Amen