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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 13. März 2016


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.


 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine geliebten Söhne und Töchter, ein unabdingbarer Aspekt der Liebe, die Ich Bin, ist die Freiheit. Da Ich Meine Geschöpfe nach Meinem Vorbild geschaffen habe, habe Ich die unbegrenzte Freiheit auch in jedes Geschöpf gelegt. Auch du, du und du: Ihr alle tragt diese Freiheit als Erbteil in euch, den euch nichts und niemand streitig machen kann.

Als geistige Wesen – zu einer Zeit, da ihr die Unendlichkeiten der Himmel durchstreift und im Rahmen Meiner Schöpfungsgesetze eure Freiheit für euer geistiges Schaffen genutzt habt – stellte es für euch die größte Selbstverständlichkeit dar, in und mit dieser Freiheit zu leben, sich an ihr zu erfreuen und sie dienend zum Wohle der gesamten Schöpfung einzusetzen. Ein Leben ohne diese Grenzenlosigkeit eures, in der Liebe zu Mir gegründeten freien Willens war für euch unvorstellbar.

Diese unbeschreibliche göttliche Freiheit ist immer noch in euch, wenngleich eingeschlossen in den Kern eures geistigen Wesens. Im Verlaufe eures Heimwegs zu Mir wird sich diese Freiheit wieder entfalten. Die wichtigsten Schritte zu ihrer Entfaltung können auf der Materie gemacht werden, also zu Zeiten eures Erdenlebens oder, was die Regel ist, eurer Erdenleben; denn eine Inkarnation reicht selten aus, um die Grundlagen für eine Lösung der vielen Bindungen, auf die ihr euch eingelassen habt, zu schaffen. Das Freiwerden von noch vorhandenen Knebelungen und Fesselungen wird sich dann, eine bereits angestrebte geistige Entwicklung während eures irdischen Lebens vorausgesetzt, in den jenseitigen Bereichen fortsetzen.

Auf diese Weise befreit und entlastet ihr euch Schritt für Schritt, teils diesseits, teils jenseits der Schleier. Schließlich hat die Seele weitgehend ihre Belastungen abgelegt, und das ursprüngliche geistige Wesen tritt in all seiner Schönheit und Herrlichkeit wieder hervor und in die Unendlichkeit der Himmel ein. Die Freiheit, die für lange Zeit eingeschränkt war, ist wieder in vollem Umfang Teil eurer ewigen Existenz geworden.

Wenn Ich sagte, daß euch nichts und niemand eure Freiheit streitig machen kann, so gilt dies für alle Wesen, die bei Mir in ihrer ewigen Heimat leben. Hier gibt es keine Kraft, die in irgendeiner Weise den Zustand des Glücks und der Seligkeit beeinträchtigen könnte. Hier wirkt Meine Liebe! Anders sieht es aus, wenn ein Geistwesen die Sicherheit der Himmel verläßt, gleich, aus welchen Gründen: Sei es, daß es sich hat in den Fall hineinziehen lassen, der sich vor Äonen vollzog; sei es, daß es aus Liebe zu Mir und seinen gefallenen Geschwistern freiwillig inkarnierte, um Hilfe bei der Rückführung zu leisten.

Auch wenn Letzteres der Fall ist, bedeutet dies nicht, daß diese Wesen als Menschen keine Schwächen haben und keine Fehler machen, denn es wird in den seltensten Fällen ihre erste Inkarnation sein. Und selbst dann, wenn sie es wäre, tragen sie freiwillig aufgenommene Belastungen in ihrer Seele, die sich dann im Verhalten des Menschen ausdrücken. Ohne eine gewisse Seelenschwere – was bedeutet: in göttlicher Vollkommenheit – ist es keinem Menschen möglich, auf der Materie zu existieren. Das ist durch das Gesetz der Anziehung bzw. Abstoßung bedingt.

Auch Ich nahm, als Ich in den Menschen Jesus von Nazareth inkarnierte, freiwillig Seelenbelastungen auf Mich, die Ich mit Hilfe der göttlichen Kraft der Liebe umwandelte und überwand. Das heißt, Ich mußte als Mensch genauso „gegen Meinen Menschen kämpfen“, wie ihr es heute tut, wie es alle Menschen zu allen Zeiten taten oder hätten tun sollen.

Wer also die Freiheit und Sicherheit der Himmel verläßt, begibt sich in die Bereiche, in denen Freiheit und Sicherheit mehr oder weniger eingeschränkt sind oder gar nicht vorherrschen: Sie fehlen vollkommen in den tiefen Astralbereichen, sie sind stark begrenzt in den sich anschließenden Grauzonen, und sie werden teilweise schon dort erlebt, wo sich bereits der Weg abzeichnet, der Hoffnung verspricht und Helligkeit ausstrahlt.

Außerhalb eurer Heimat kann man euch die Freiheit also sehr wohl streitig machen, und ganz besonders gut gelingt dies Meinem und eurem Widersacher dann, wenn ihr euch in die Materie begebt und eine neue Inkarnation antretet. Dann wirft er seine unsichtbaren Fallstricke aus. Er greift zu einer Methode, die immer funktioniert – das heißt: zu Anfang immer, dann allerdings nur noch so lange, bis ihr sie durchschaut habt, euch entscheidet und beginnt, euch mit Meiner Hilfe von seinem Einfluß schrittweise zu lösen. Seine Methode, das Werkzeug, das er einsetzt, heißt: Bindung. Und stellt genau das Gegenteil von Freiheit dar!

 

 

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Bindung – nicht zu verwechseln mit Verbindung, wie sie zwischen Mir und euch und untereinander im liebevollen Zusammenleben besteht – ist die Grundlage allen Übels. Sie ist die Wurzel, die alles hervorgebracht hat, was einen Menschen daran hindert, sich frei in Meinem Geiste zu entfalten. Sie ist die Mutter aller Lügen, und sie versteht es aufs Geschickteste, Meine Wahrheit unkenntlich zu machen. Was nicht erkannt wird, kann auch nicht anerkannt werden und wird demzufolge in den meisten Fällen geleugnet. Auf einer zweiten Schiene, sozusagen als Alternative, wird zudem ein Großteil der Menschheit durch ihr mangelndes Verständnis – was eine Folge der Bindung ist – in dem Wahn gehalten, die von der Finsternis vorgegebenen, verdrehten Ansichten, Glaubenssätze und Weltanschauungen seien die Wahrheit, zumindest seien sie besser als nichts.

Bindungen entstehen nicht von heute auf morgen. Ein solches Vorgehen wäre für die Gegenseite zu gefährlich, weil dann die Möglichkeit besteht, daß ihr den Unterschied zur kurz zuvor noch vorhandenen Freiheit bemerkt und beginnt zu hinterfragen und nachzudenken, was da mit euch geschehen ist. Sie geht viel raffinierter vor, so unterschwellig, daß sich Veränderungen in euren Ansichten, eurem Denken und Tun, euren Zielsetzungen und eurem Verhalten, euren Wünschen und eurem Wollen einschleichen, die ihr nicht wahrnehmt bzw. denen ihr, wenn ihr sie denn bemerkt, keine Bedeutung beimeßt, sie vielleicht sogar für normal und folgerichtig anseht.

Und da Bindungen nicht „über Nacht“ entstehen, sind sie auch nicht sofort und „mit einem Schlag“ wieder zu lösen. Dieses Lösen ist ebenfalls ein Entwicklungsprozeß; er ist eine Notwendigkeit auf dem Weg zurück zu Mir, weil es bei Mir keinerlei Bindungen gibt.

Die Intelligenz der Kräfte, die gegen Mich und euch arbeiten, kann von euch auch nicht annähernd richtig eingeschätzt werden. Kein menschlicher Verstand reicht aus, um ihre verschleiertenAbsichten und ihr geplantes Handeln zu erkennen. Erfahren oder erleben Menschen, die über verfeinerte Sinne wie etwa Hellsichtigkeit oder Hellhörigkeit verfügen, Wahrnehmungen, die außerhalb der üblichen fünf Sinne ablaufen, werden sie meist belächelt oder nicht ernst genommen. Außerdem ist das, was sie wahrnehmen, nur „die Oberfläche der Oberfläche“ und sagt nichts über das aus, was darunter liegt.

Ihr seid, um euch gegen die Verführungen wappnen zu können, darauf angewiesen, daß ihr aufgeklärt werdet. Deshalb erhebe Ich – und mit Mir viele, die in Meiner Liebe leben und in Meinem Auftrag handeln – immer wieder Mein Wort, führe euch tiefer in Meine Gesetzmäßigkeiten ein und verhelfe so den Willigen zu einem besseren Verständnis dessen, was um sie herum und mit ihnen selbst geschieht.

Ich sehe in euren Herzen die Fragen: „Vater, in welchem Umfang bin ich gebunden? Wo und wie habe ich mich binden lassen? Wie erkenne ich Bindungen? Was zählt alles dazu? Und wie werde ich davon frei?“

 

 

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Meine Kinder sind unterschiedlich stark gebunden. Der Umfang und die Stärke der Bindungen hängen von vielen Faktoren ab. Nehmt den Regelfall an und geht davon aus, daß die jetzige Inkarnation nicht die erste ist. Das bedeutet, daß schon in früheren Erdenleben Ansichten und Verhaltensweisen entwickelt wurden, die sich der Seele eingeprägt haben, und die sie nun in ein neues Leben mit hineinbringt. Sie ist sozusagen „vorprogrammiert“, was man dem neuen Erdenbürger natürlich nicht ansieht. Der Mensch trägt also keineswegs eine Seele, „taufrisch wie eine Rose“, in sich, die Ich nach den Irrlehren eurer christlichen Religionen gerade erst für diesen Fall einer Menschwerdung geschaffen habe.

Jede Inkarnation erfolgt freiwillig: Im Idealfall in Absprache mit dem Schutzengel, der den größeren Überblick hat und die Seele im Jenseits berät, was den richtigen Zeitpunkt und die erfolgversprechendsten Umstände betrifft; im nicht so idealen Fall inkarniert die Seele im Eigenwillen, ohne auf Vorschläge oder Warnungen ihres geistigen Begleiters zu hören, getrieben von ihren eigenen Vorstellungen, denen starke Bindungen an Negativkräfte zugrunde liegen, ohne daß sie dieses weiß.

Vom Tage der Geburt an sind die lichte und die dunkle Seite, unsichtbar aber sehr aktiv, um das Neugeborene, später um das heranwachsende Kind und noch später um den Erwachsenen bemüht. Inwieweit es ihnen gelingt, den Menschen im Geiste der Liebe zu führen oder ihn für negative Einflüsse empfänglich zu machen, hängt von den schon vorhandenen Seelenbelastungen – die gleich Bindungen sind – ab, ebenso aber von den mitgebrachten, weil schon in Vorleben entwickelten Seelenkräften; außerdem von der Erziehung durch die Eltern oder durch andere Verantwortliche und schließlich von den Umständen und dem Umfeld, die den Heranwachsenden mitprägen. Wobei es auch hier keine Zufälle gibt, sondern das Gesetz der Anziehung bzw. Abstoßung wirkt.

In welchem Umfang du gebunden bist, das heißt, inwieweit dein Leben von Faktoren bestimmt wird, die außerhalb dessen ablaufen, was du – in der Erkenntnis deiner Kindschaft Gottes – eigentlich möchtest, kannst du herausfinden, wenn du dich und dein Verhalten aufmerksam betrachtest und dabei ein zwar ehrliches und selbstkritisches, aber keinesfalls ein herunterziehendes und dich klein-machendes Bemühen an den Tag legst. Denn es geht nicht darum, einen „Sünder“ aus dir zu machen, sondern deine Klarheit zu schärfen und deine Entschlußkraft, etwas verändern zu wollen, zu stärken. Und es geht ebenfalls darum, dir vor Augen zu halten, daß du in Wirklichkeit ein machtvolles Wesen der Himmel bist, das Ich – auch mit diesen Worten – daran erinnere, daß es sich aus dem Staub der Erde erheben soll, um zu seiner wahren, inneren Größe zurückzufinden.

Du hast dich, was geistige Bindungen betrifft, in so gut wie allen Fällen knebeln, fesseln und ängstigen lassen, ohne daß dir dies bewußt war. Denn man hat dir – in Ermangelung eigenen Wissens – nichts von den Machenschaften erzählt, mit denen die Herrscher der Finsternis vorgehen, um die Menschen mehr und mehr unter ihren Einfluß zu bringen. Für euch unüberschaubar groß sind die Gebiete, auf denen die Negativkräfte arbeiten. Und ebenso vielfältig sind die Schliche und falschen Versprechungen, derer sie sich bedienen, um ihre wahren Absichten zu verschleiern und dir vorzumachen, du hättest ein Recht darauf, so oder so zu denken und zu handeln. Sie vergrößern dein Ego, ohne daß du dies bemerkst, weil es ja augenscheinlich mit Vorteilen für dich verbunden ist, dich in dieser Welt zu behaupten. Und sie leben von deiner Energie.

Mit allem, was du – meistens ohne nachzudenken – gegen dein Gewissen, gegen die feinen und feinsten Empfindungen für Recht und Unrecht tust, verstärkt die Dunkelheit einerseits dein Gefühl, eine gewisse Macht zu besitzen und diese auch ausüben zu dürfen, andererseits zieht sie ihre Schlingen immer mehr zu. Das Ziel ihres Bestrebens ist es, euch so zu knebeln, euch derart tief fallenzulassen, daß ihr – wenn schließlich doch irgendwann einmal die ersten Erkenntnisse eines schuldigen Verhaltens in euch aufbrechen – es nicht einmal mehr für möglich haltet, für euer Handeln Vergebung erlangen zu können. Womit ausgedrückt ist, daß Meine Liebe nicht groß genug und damit nicht in der Lage ist, eine Schuld – und sei sie noch so groß – zu verzeihen; oder daß Ich nicht willens Bin, bedingungsloses Verzeihen zu gewähren, wenn der Sünder im Bewußtsein seiner Schuld und mit einer echten Reue zu Mir kommt. Eure kirchlichen Lehrbücher sind voll von solchen Behauptungen, die die Seelen unzähliger Menschen vergiftet und damit eine lange Zeit andauernde Bindungen an das Böse hervorgerufen haben.

Zwar gelingt es der Gegenseite in den meisten Fällen nicht, das Ziel der totalen Selbstaufgabe zu erreichen, doch das macht sie nicht weniger aktiv und gefährlich. Sie gibt sich im Vorfeld ihres Bemühens oft schon damit zufrieden, die Menschen „auf der Stelle treten zu lassen“, sie also in ihrer seelisch-geistigen Entwicklung zu behindern; weiß sie doch, daß ihre Aussichten gar nicht so schlecht sind, aus den zur Zeit noch Lauen später einmal Vasallen, gebundene Mitläufer, zu machen.

Schon deshalb ist es so wichtig, daß ihr die Hintergründe kennt und um die nicht bekannten und nicht wahrzunehmenden Gefahren wißt, um rechtzeitig den Anfängen wehren zu können.

 

 

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Daß es der Gegenseite gelingt, euch einerseits Bindung für Freiheit zu verkaufen und euch andererseits mit Schuldgefühlen dauerhaft zu belasten und damit an sich zu binden, hat seinen Grund darin, daß sie ein total falsches Gottesbild in den Köpfen der Menschen verankern konnte. Sie spricht zwar davon, daß Ich die Liebe Bin, hat aber gleichzeitig für diese Form der „Liebe“ ihre eigenen Interpretationen gefunden. Diese hat sie, lange geplant und gut vorbereitet, über diejenigen in die Welt gebracht, die sie zu ihren Handlangern machen konnte. So wurde schließlich über den unwissenden und oft verängstigten Menschen auch seine Seele manipuliert; ihre Beschaffenheit bildete in der Vergangenheit und bildet auch künftig die Grundlage für die mehr oder weniger erfolgreichen Aussichten einer positiven Entwicklung.

So wurden Seele und Mensch immer wieder beeinflußt, das Bewußtsein wurde nach und nach eingeschränkt, so daß für die Wahrheit darin schließlich kein Platz mehr war. Viele Jahrhunderte lang hat dieser Prozeß gedauert, der noch in vollem Gange ist, auch wenn die eingesetzten Mittel im Laufe der Zeit zwangsläufig den Umständen angepaßt werden mußten. Der Einsatz eines Mittels aber – das erfolgreichste seit Beginn des Falls – wurde nie aus den Augen verloren; man hat nie darauf verzichtet, auch wenn es heute subtiler eingesetzt wird als früher: Ich spreche von der Angst.

Als Ergebnis des satanischen Bemühens stellt sich heute das Zerrbild eines Gottes dar, den die meisten nicht verstehen, weil Er ihnen entfremdet wurde. Nicht Meine Kinder sind Mir fremd geworden, sondern Ich ihnen, denn sie wissen nicht mehr, daß Ich – ihr Schöpfer und Lebensspender – in ihnen lebe! Eure Schrift spricht davon, daß ihr euch kein Bild von eurem Gott machen sollt. Haben sich eure Kirchenfürsten, Theologen und Schriftgelehrten daran gehalten? Nein, denn sie haben sehr wohl ein Bild von Mir gezeichnet, nicht in Form äußerer Darstellungen, sondern viel gefährlicher dadurch, daß sie Mich Meinen Kindern als eine Instanz nahebrachten, die „fern in weiten Himmeln thront“, die augenscheinlich ununterbrochen Ungerechtigkeiten zuläßt, die voller Geheimnisse ist und von ihren Geschöpfen nicht verstanden werden kann.

So wurde auch Meine einfache, für jeden verständliche Lehre der Liebe zu einem Zerrbild gemacht, eine Liebe, die außer einem offenen Herzen und einem guten Willen nichts verlangt, die gleichzeitig aber alles enthält und demjenigen alles schenkt, der sich um ihre Erfüllung bemüht: Frieden, Harmonie, Sicherheit, Furchtlosigkeit, ein grenzenloses Vertrauen in Meine Gerechtigkeit und Führung, ein tiefgreifendes Verständnis für die Zusammenhänge, das Wissen um eine tiefe, innere, unzerstörbare Verbindung zu Mir und nicht zuletzt – Freiheit!

Die Frage, was alles eine Bindung darstellt, ist sehr einfach zu beantworten: Alles, was nicht Meiner ewig verzeihenden Liebe und Meiner alles umfassenden Barmherzigkeit entspricht, ist Bindung. Mit diesem Wort habt ihr einen präzise arbeitenden Maßstab, wenn ihr euch darüber klarwerden wollt, ob euer eigenes Verhalten und das eures oder eurer Nächsten erst den Versuch einer Bindung oder bereits eine erfolgreich geglückte Bindung darstellt. Und die Anwendung der Herzenslogik, die Ich euch lehre, läßt euch darüber hinaus erkennen, daß jegliche Art von Bindung satanischen Ursprungs ist und ihre Anwendung und Durchsetzung satanischen Einflüssen unterliegt. Denn beides gleichzeitig ist nicht möglich: Daß etwas von Meiner Liebe ganz durchdrungen ist und dennoch Züge der Versuchung, Verführung, Unterdrückung und Fesselung beinhaltet, wie groß oder klein diese auch sein mögen.

Denkt weise über dieses Wort nach.

Und klammert – wenn ihr es ehrlich damit meint, euch selbst und die Motive eures Handelns kennenzulernen – nicht zu früh Aspekte aus, die euch nicht wichtig erscheinen oder sich auf den ersten Blick positiv darstellen. Sehr oft verbergen sich dahinter ganz andere Beweggründe, die sich bei näherer Betrachtung auf einmal als Fallen entpuppen, in die ihr gegangen seid. Dazu können eine übertriebene Fürsorge, eine übertriebene Hilfsbereitschaft, ein übertriebenes Das-nehme-ich-in-die-Hand, ein „in bester Absicht“ übertriebenes Einmischen in die Angelegenheiten anderer, ein übertriebenes Freundlich-Sein und vieles mehr zählen.

Aber es gibt natürlich auch die andere Seite, beispielsweise die des Zurückziehens, des mangelnden Einfühlungsvermögens, des Druckausübens, der nicht angebrachten, harten „Überkonsequenz“, der vorschnellen Bewertung oder gar Verurteilung und, und, und. Ihr werdet genügend Beispiele finden, wenn ihr in euer tägliches Verhalten schaut.

Vergeßt bei eurer Betrachtung einen Winkel eurer Seele nicht, in dem sich Unsicherheit und Angst eingenistet haben. Ich ängstige dich nicht! Ich verunsichere dich nicht! Ich liebe dich! Wenn du also Angst und ähnliche Eigenschaften in dir findest, dann gehe auf Entdeckungsreise um festzustellen, wer diese Angst in dich gepflanzt oder vorhandene Ängste verstärkt hat. Ich war es nicht! Wenn Ich es aber nicht war, wer war es dann? Religionen, Ideologien, Sekten, Gruppierungen und selbsternannte Führer? Und wenn du den oder die Urheber deiner Angst erkennst, hast aber wiederum Angst vor den Konsequenzen, die eine Entscheidung mit sich bringen würde – dann bist du auf etwas gestoßen, das ihr „Teufelskreis“ nennt. Dann hältst du den Beweis in Händen für eine Manipulation, die nur aus einer Quelle kommen kann. Denn Ich manipuliere dich nicht!

 

 

*

 

 

Es ist manchmal allzuschnell davon die Rede, daß es darum geht, das Ego zu überwinden. Diese Aussage ist zwar grundsätzlich richtig, sie hilft euch aber so nicht weiter, zumal ihr oft nicht erkennt, was sich hinter eurem Ego verbirgt, und wie ihr es, wenn ihr es denn erkannt habt, überwinden könnt. Es Mir zu geben ist zwar auch grundsätzlich richtig, aber: Wie oft habt ihr es schon getan? Wie oft ist es euch gelungen, durch die Übergabe an Mich von eurem Ego freizuwerden?

Das Ego stellt die Summe eures ichbezogenen, menschlichen Wünschens, Wollens und Tuns dar. Dieses aber ist nicht durch Mich geschaffen worden, sondern ist entstanden durch Beeinflussung negativer Kräfte und ist nichts anderes als Bindung an Gegensätzliches; denn das, was Ich geschaffen habe, ist stark, rein und fehlerfrei. Ohne ein ichbezogenes, menschliches Verhalten gibt es kein Ego. Jedes Geistwesen, also auch ihr in eurem Inneren, stellt eine einzigartige Persönlichkeit dar, die alle Aspekte der Himmel in sich erschlossen hat. Ein Ego hat es nicht.

Bei eurem Ego geht es also um Verhaltensweisen, die im Verlaufes eures Lebens oder – höchstwahrscheinlicher – eurer Leben Teile eures Wesens geworden sind. Es geht um euer Fühlen, Denken, Reden und Handeln. Es geht darum, daß ihr erkennen lernt, welchen Verhaltensweisen eine Bindung zugrunde liegt. Ob der Ursprung des Verhaltens in Vorinkarnationen liegt und mitgebracht wurde, ob er anerzogen ist, durch wiederholtes Praktizieren zur Gewohnheit wurde oder gar einer Beeinflussung durch andere unterliegt, spielt keine entscheidende Rolle. Jetzt, in diesem Leben, zeigen sich die Auswirkungen; jetzt stellt sich die Frage, ob ihr euch davon befreien wollt.

Weil Meine Liebe die stärkste Kraft ist, kann es nichts Negatives geben, was nicht durch sie umgewandelt und aufgelöst werden kann. Macht dies zu eurem unerschütterlichen Glauben, laßt keinen Zweifel zu und folgt – mit eurer Herzenslogik – Meinen Überlegungen:

In euch muß, wenn ihr eine erkannte Bindung lösen wollt, der tiefe Herzenswunsch vorhanden sein, in die innere Freiheit gelangen zu wollen. Gleichzeitig müßt ihr den Weg dorthin Mir überlassen, das heißt, euch in Meinen Willen fallen lassen. Diesen, euren Wunsch will Ich verstärken, indem Ich euch euer Ziel vor Augen halte, das zu großen Teilen schon in eurem irdischen Leben zu erreichen ist:

Dort kein „Muß“ mehr zu verspüren, wo ihr zuvor noch ängstlich euren Kopf eingezogen oder einen Rückzieher gemacht oder vorprogrammiert nach eingeübter Manier gehandelt habt; aufzuwachen mit dem Gefühl, „ich lebe in der Sicherheit, daß mein Vater meine Schritte lenkt, diese Schritte dann mit Mir zu tun, sie durch ein neues Verhalten einzuüben und abends einzuschlafen in der Gewißheit, „daß meine Seele des Nachts dorthin geführt wird, wo sie lernen und oft auch schon helfen kann“. Deine Entscheidungswilligkeit und -fähigkeit werden sich stärken, dein Auge wird tiefer blicken und dein Ohr auch die leisen Töne vernehmen, so daß du aufgestellte Fallen immer öfter erkennst. Weil du auf diese Weise mit dem Herzen lernst, wirst du selbst nach und nach ein Lehrer werden, der die Schwächen seiner früheren Lehrer erkennt und somit nicht mehr auf sie angewiesen ist. Ich übernehme schließlich nach einem Rhythmus, den Ich für dich festlege, deine weitere seelische Entwicklung.

Das alles und noch viel mehr sind die positiven Auswirkungen, wenn du dich entschließt, mit Mir deine Bindungen erkennen und an ihrer Auflösung arbeiten zu wollen.

Meine Schöpfung ist auf unumstößlichen geistigen Gesetzmäßigkeiten aufgebaut. Dazu zählt, daß Ich den freien Willen eines jeden unbedingt achte, aber auch, daß er Meines Schutzes und Meiner Führung gewiß sein kann, wenn er darum bittet. Das wird den einen oder anderen zweifelnd machen und zu der Frage bringen, wieso denn anscheinend Mein Schutz schon oft nicht funktioniert hat, obwohl er doch erbeten wurde; und warum, obwohl Ich dir Meine Unterstützung durch die stärkste Kraft des Uni­versums zugesagt habe, der gewünschte Erfolg nicht eingetreten ist.

Schau, Mein Kind, Ich breche Mein Wort niemals, und Ich überhöre nie eine Bitte oder einen Hilferuf. Aber alles Geschehen ist eingebunden in Meine Gesetze. Wenn du eine Weile ein gegensätzliches Verhalten gepflegt hast, hast du damit unbewußt gleichzeitig einer Bindung durch die Gegensatzkräfte zugestimmt. Abhängig davon, um was es dabei ging oder noch geht, und wie lange du dein Verhalten praktiziert hast, sind energetisch massive Kräfte entstanden, die auf dich einwirken. Handelt es sich um keine großen Sachen, also um Dinge, mit denen du deiner Seele keinen ernsten Schaden zugefügt hast, ist auch der Umwandlungs- und Lösungsprozeß keine Arbeit, die nicht durch eine innige Zusammenarbeit zwischen Mir und dir relativ problemlos bewältigt werden kann.

Etwas anders sieht die Sache aus, wenn sie größere Dimensionen hat. Es steht außer Frage, daß Ich auch hier eine Lösung herbeiführen kann und werde, was jedoch nicht unerheblich von deinem ehrlichen Wunsch abhängt, freiwerden zu wollen von deiner Sucht, Leidenschaft, von Lug und Trug, von Gewaltbereitschaft und -ausübung, vom Einsatz deiner „weltlichen Ellenbogen“, von Intrigenspielchen, Fanatismus, Manipulierversuchen und anderem mehr. Mir einfach dein Ego zu geben mit der Bitte um Umwandlung wird nicht funktionieren. Und damit komme Ich auf das zuvor Gesagte zurück, nämlich auf die vielen Aspekte, die dein Ego ausmachen. Sicher möchtest du von diesem oder jenem Wesenszug frei sein, aber bist du auch bereit, dein Wünschen und Wollen, das zu diesen Charaktereigenschaften geführt hat, aufzugeben? Nach Möglichkeit ganz? Schließlich hast du über eine kurze oder längere Zeitdauer Nutzen daraus gezogen, bis du erkannt hast – wobei Ich Meine Hand im Spiel hatte –, daß dieser Weg auf Dauer nicht der richtige ist.

Wenn du noch nicht wirklich zur Aufgabe deiner Absichten bereit bist, dann arbeiten unter dem „Schutz Meiner Glocke“, den du erbeten hast, deine Vorstellungen oder auch Teile davon weiter, was bedeutet: Meine Absicht und Mein Wollen werden durch das, was du mit dem Herzen noch halten willst, obwohl du es Mir mit dem Kopf gegeben hast, mehr oder weniger unwirksam gemacht. Ein dauerhafter Erfolg bleibt somit aus, und dieses Ausbleiben wird dann nur allzuoft einer fehlenden Hilfsbereitschaft, Güte und Barmherzigkeit Meinerseits zugeschrieben.

Es geht also nicht darum, künftig lediglich von den Folgen früherer Fehlhandlungen entlastet oder befreit zu werden, sondern die Motivation aufzugeben, die diesen Fehlhandlungen zugrunde liegt; und zwar nicht aus Angst vor dem Ausgleich, den dein Karma eines Tages fordert, sondern in der Erkenntnis, Meine Liebe zurückgewiesen, die Stimme deines Gewissens unterdrückt und im Eigenwillen für deinen Eigennutz gearbeitet zu haben. Je tiefer diese Erkenntnis geht – was auch schrittweise erfolgen kann und in der Regel auch erfolgt –, um so größer und wirksamer ist der Gegenpol, den Ich und du gemeinsam aufbauen können. Neben der Erkenntnis der eigenen Unzulänglichkeit und der eingeschlagenen Irrwege ist entscheidend, daß du willens und in der Lage bist, die Herzensreue aufzubringen in Verbindung mit der Bitte um Vergebung. Wenn es erforderlich ist, können auch ehrlich geweinte Tränen eine große Hilfe sein.

Je größer also die Kraft ist, die wir gemeinsam aufbringen – wobei Ich dir viele hundert Schritte entgegen komme, wenn du die deinen tust –, um so eher kann Mein Gesetz die Lockerung und schließlich die Auflösung von Bindungen in die Wege leiten. Zum besseren Verständnis für diejenigen, die in dieser Gesetzmäßigkeit keine Barmherzigkeit und Gerechtigkeit erkennen können: Entscheidend ist, daß auch die Gegenseite unter Berufung auf ihren freien Willen ein Anrecht darauf hat, alle die Seelen und Menschen weiterhin halten zu dürfen, die ihrer Fesselung nicht die stärkere Kraft Meiner Liebe entgegensetzen. Wer dies jedoch möchte, in ausreichendem Maße aber noch nicht kann, den unterstütze Ich, wenn er mit einer entsprechenden Bitte zu Mir kommt.

Was Ich euch mit Meinem Offenbarungswort erläuterte, gilt grundsätzlich für alle Bindungen, gleich welcher Art. Ob sie klein sind oder groß, seit Äonen bestehen oder erst vor kurzem entstanden sind, ob es sich um bewußt eingegangene oder durch aufgestellte Fallen eingegangene Bindungen handelt – ihre Auflösung ist eine Grundvoraussetzung dafür, wieder in die ewige Heimat eintreten zu können.

Der Ernst Meiner Worte soll euch nicht erschrecken: Einerseits erfordern eure Zeit und die Verführung unzähliger Meiner Kinder klare Worte, andererseits wird vieles durch Meine Liebe „aus dem Weg geräumt“, das nicht so gravierend ist, daß es euer Weiterkommen infrage stellen würde. Gelöst werden müssen eure Bindungen aber in jedem Fall, so daß es eine Überlegung wert wäre, nicht länger abzuwarten, sondern damit bald zu beginnen, möglichst noch in dieser Stunde. Abgesehen davon, daß keiner von euch weiß, wann die Stunde kommt, zu der er die Seiten wechselt, bringt es euch nur Nachteile, die Inangriffnahme einer Veränderung hinauszuzögern.

Die Vorteile dagegen liegen auf der Hand: Die Freiheit – vor allem die Angstfreiheit – wird schon in diesem Leben erlebt, und sie wird als Grundlage für ein leichteres Vorankommen in jenseitigen Bereichen dienen. Denn drüben geht der Prozeß des Lernens und des Lösens weiter. Wurde er schon zu Lebzeiten begonnen, verkürzt sich die Zeit, bis wir uns wiedersehen, bis Ich dich und dich und dich wieder in Meine Arme schließen und dir von Angesicht zu Angesicht sagen kann: Ich liebe dich.

Amen