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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 10. April 2016


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.



 

 

Göttliche Offenbarung 

 

 

Meine geliebten Söhne und Töchter, Ich habe euch vor gar nicht langer Zeit über die Art und Weise aufgeklärt, mit der die Finsternis euch bindet und euch somit eurer Freiheit beraubt. Ihr bemerkt dies in den seltensten Fällen, aber durch das Instrumentarium, das Ich euch an die Hand gegeben habe, seid ihr nun in der Lage, innere und äußere Unfreiheit zu entdecken und euch dafür zu entscheiden, eure wirkliche Größe und Kompetenz und die in euch liegende Ungebundenheit und freimachende Eigenverantwortung zu entwickeln, die einem Großteil Meiner Menschenkinder abhanden gekommen sind.

Ich will euch noch tiefer in Meine Weisheit schauen lassen, damit ihr euch immer besser kennenlernt, damit ihr klarer die Hintergründe durchschaut und tiefer in die Zusammenhänge blickt, wobei sich die Nebel, die über eurem Bewußtsein noch liegen, mehr und mehr auflösen werden – so ihr wollt. Dabei wird euch klarwerden, warum so viele eurer Bitten und Gebete, die ihr mit dem Wunsch nach einer Veränderung, nach Schutz oder Besserung an Mich richtet, nicht die von euch erhofften Resultate zeitigen. Ich wäre nicht euer liebender Vater, wenn Ich euch nicht gleichzeitig den Lösungsweg aus dieser unbefriedigenden Situation aufzeigen würde, die viele Menschen in Unkenntnis geistiger Gesetzmäßigkeiten als Dilemma ansehen; und das sie – wiederum in Unwissenheit – einem ungerechten Gott zuschreiben, sofern sie nicht schon längst den Glauben an eine höhere Macht verloren haben.

Zuvor aber rufe Ich euch ins Gedächtnis, was schon oft Thema Meines Offenbarungswortes war, vielfach aber vergessen oder nicht genügend beachtet wurde; es ist jedoch unabdingbar für weiterführende Überlegungen eurerseits, wenn diese zu zufriedenstellenden Antworten und anhaltenden Erkenntnissen führen sollen: Meine Schöpfung ist auf unumstößlichen geistigen Gesetzmäßigkeiten aufgebaut, die seit Ewigkeiten gelten und auch in alle Ewigkeiten Geltung haben werden. Jedes Geistwesen hat diese Prinzipien, die sowohl in der für euch unsichtbaren wie auch in der sichtbaren Schöpfung wirken, in sich erschlossen. Wenn auch der Mensch beginnt, diese zu erkennen, zu akzeptieren und sein Leben danach auszurichten, dann hat er den entscheidenden Schritt auf seinem Weg zurück ins Vaterhaus getan.

Alles ist Energie, das haben auch eure Wissenschaftler längst herausgefunden. Auch Materie ist nichts anderes als Energie, die sich in der grobstofflichen Schöpfung in ihrer verdichteten Form zeigt. Auch Liebe ist Energie, ebenso Bewußtsein, Empfindungen und Gedanken, Schönes und Unschönes, Aufbauendes und Mutmachendes genauso wie Destruktives und Zerstörendes. Jegliche Kommunikation in und mit allem, was ist, braucht und ist gleichzeitig Energie. Ohne diese ununterbrochene Energieübertragung ist kein Leben möglich.

Ich Bin die ewige Quelle, aus der lebensschaffende und lebenserhaltende Energie strömt. Ohne Mich wäre nichts! Dein Leben ist durch Mich entstanden, es wird durch Mich genährt, und da Ich kein Ende habe, hast auch du kein Ende. Nichts in Meiner Schöpfung kann vergehen; nicht in dem Sinne, daß es sich in Nichts auflöst. Das gilt auch für das Materielle, das lediglich in eine andere, feinstoffliche Daseinsform umgewandelt werden wird.

Entsprechend dem Gesetz, daß Gleiches wiederum Gleiches anzieht und Ungleiches sich abstößt, vollzieht sich auch die Kommunikation, die ununterbrochen zwischen allem und jedem abläuft. Das gilt auch für das Sich-Verströmen Meiner unendlichen Liebe. Die Qualität Meines Lebensstromes stellt die höchstschwingende Energie der Schöpfung dar. Sie ist Liebe, Frieden, Harmonie, Dienen, Selbstlosigkeit, Freude, Licht und unendlich vieles mehr. Jedes Geschöpf in der ewigen Heimat ist – in Freiheit! – in Meinen Lebensstrom eingebunden und in diesem schöpferisch tätig, und auch alle Menschen und Seelen tragen all das, mit dem Ich sie ursprünglich ausgestattet habe, in der Tiefe ihres geistigen Wesens.

 

 

*

 

 

Allein aus der Tatsache, daß alle Abläufe durch Mein Gesetz geregelt werden und alles Energie ist, läßt sich – unter Zuhilfenahme der Herzenslogik, die Ich euch lehre – vieles ableiten, das euch die Augen öffnen kann. Da Meine Liebe die Willkür ausschließt, kann es in der gesamten Schöpfung nichts geben, das auf einer Bevorzugung des einen oder einer Ausgrenzung des anderen beruht. Meine Gerechtigkeit gilt allen gleichermaßen, ohne jegliche Ausnahme. Auch das Leben, das Ich als Jesus von Nazareth führte, war den gleichen Gesetzmäßigkeiten unterworfen wie das Leben eines jedes anderen Menschen zuvor und danach.

Wenn also viele Meiner Menschenkinder den Eindruck haben, Ich handle ungerecht, weil der eine Gutes erfährt und der andere nicht, obwohl er doch augenscheinlich ebenso glaubt, denkt oder lebt, so geben sie damit lediglich zum Ausdruck, daß sie die Wirkungsweise Meines Liebegesetzes nicht kennen. Sie sind entweder nicht oder – was schlimmer ist – falsch belehrt worden. Sie tragen, wenn überhaupt, das Bild eines „lieben Gottes“ in sich, an den man sich nach Belieben wenden kann, wenn man etwas auf dem Herzen hat. Manchmal hört Er anscheinend zu, manchmal oder meistens nicht; und die Nicht-Erhörung einer Bitte oder eines Gebetes wird in den meisten Fällen hingenommen, ohne sich darüber Gedanken zu machen, warum das so ist. Und das möglicherweise viele Jahre oder ein Leben lang.

Diese Passivität führt ebenso in eine geistige Sackgasse wie die Auffassung, daß es keinen Gott geben kann, der so viel Leid zuläßt, ohne daß Er eingreift. Man hat den Menschen, die so denken, ein Gottesbild nahegebracht, das nichts mit dem gemein hat, was Ich wirklich Bin. Mit einem solchen falschen Gottesverständnis kann man eine Zeit lang ganz gut leben, meistens so lange, bis „aus heiterem Himmel“ ein Schicksalsschlag erfolgt, der das schwache Fundament des auf Irrlehren beruhenden Glaubensgebäudes zum Wanken und danach nicht selten zum Einsturz bringt.

Erkennt darin die Raffinesse in der Vorgehensweise der Dunkelheit: Zuerst ein falsches Gottesbild zu zeichnen, das dann, wenn Meine Gesetze ihre Wirkung entfalten, nicht selten zum Zusammenbruch des Glaubens oder zur Gleichgültigkeit führt. Was nur möglich ist, weil Mein Wirken aufgrund der Weigerung eurer Theologen, die Wahrheit zu verkünden, euch weitgehend unbekannt ist.

Um Meine Kinder davor zu bewahren, erhebe Ich immer und immer wieder Mein Wort. Deshalb breite Ich vor euch, Meine geliebten Söhne und Töchter, Mein Gesetz aus, in dem ihr alle lebt. Es ist ein Gesetz der Liebe, auch wenn es euch nicht richtig vermittelt wird, weil eure „Vermittler“ es nicht kennen oder falsch interpretieren, in jedem Fall weil sie es nicht verstanden haben, und ihr eigenes Leben nicht auf dem Boden Meines Gesetzes fußt. Denn Mein Gesetz hat zum Ziel, jedes Wesen, das einst die Himmel verlassen hat, wieder zurückzuholen.

Und da Ich den Willen dazu habe und die Allmacht Bin, wird dies so sein! Weil keine Kraft Meiner Kraft gleicht, und niemand Mich an der Heimholung Meiner Kinder hindern kann!

Wenn ihr akzeptiert, daß alles innerhalb Meines Gesetzes geschieht, werdet ihr auch anerkennen können, daß es niemals einer individuellen Beurteilung durch Mich unterliegt, wie Ich Mich diesem oder jenem gegenüber verhalte, ob Ich euch hier entgegenkomme oder Mich dort zurückhalte. Das, was euch in eurem Leben an Gutem und weniger Gutem begegnet, wird bestimmt durch Mein Gesetz, dessen Inkrafttreten und Wirksamkeit ausschließlich auf eurem Verhalten beruht. Damit sind euer Empfinden, Denken, Reden und Tun gemeint, eure Absichten, eure bewußten oder unbewußten Motivationen, euer Bemühen um ein Leben der gelebten Liebe oder eure Gleichgültigkeit euch selbst und eurem Nächsten und damit Mir, der Liebe, gegenüber.

Ich gebe euch zum besseren Verständnis ein Beispiel: Wenn du eine Ordnungsstrafe auferlegt bekommst, weil du im Straßenverkehr einen Fehler gemacht hast, dann wirst du ganz sicher nicht mit dem Politiker hadern, der für euer Verkehrsrecht verantwortlich zeichnet. Das Gesetz ist in Kraft getreten, und du wirst – zumal, wenn du gegen gültiges Recht verstoßen hast – in aller Regel den Strafzettel nicht als ungerecht ansehen. Wie sähe es aber aus, wenn du von einem entsprechenden Gesetz gar nichts weißt? Auch nicht davon, daß ein falsches Verhalten deinerseits der Strafe zugrunde liegen muß? Und erst recht nicht, wenn der Bußgeldbescheid so viel später eintrifft, daß du dich nicht mehr erinnern kannst oder keinen Zusammenhang mehr siehst? Müßtest du in deiner Unkenntnis nicht zwangsläufig dem Ordnungshüter Willkür unterstellen?

Übertrage dieses Beispiel auf dein Leben, das sich ausschließlich innerhalb Meines Liebegesetzes gestaltet – ob du es weißt oder nicht, ja sogar ob du es willst oder nicht. Dann hast du, wenn du die Herzenslogik bei deinen Überlegungen nicht außen vor läßt, die Antwort selbst gefunden …

 

 

*

 

 

Mein Gesetz, das auch die Harmonie beinhaltet, erfordert, daß eine Disharmonie in die Harmonie zurückgeführt wird, daß ein Ausgleich dort hergestellt wird, wo zuvor ein Ungleichgewicht eingetreten ist. Disharmonie oder Ungleichgewicht sind immer dann die Folge, wenn zuvor gegen Mein Gesetz der Liebe verstoßen wurde. Ausgleich bedeutet, daß dort, wo etwas genommen wurde – in Form von Energie durch ein gegensätzliches Verhalten –, wieder etwas zugeführt oder zurückgeführt wird, und zwar in Form von positiver Energie, die auf einer Einstellung, einer Handlung basiert, die Meinem Liebegebot entspricht. Für die Wiederherstellung sorgt Mein Gesetz von Ursache und Wirkung, das, wenn ihr so wollt, ein „Korrekturprogramm“ beinhaltet. Dies stellt keine Strafe dar, sondern soll den Menschen durch die Konfrontation mit den Folgen seines ungesetzmäßigen Handelns auf die Unrechtmäßigkeit seines Tuns hinweisen und ihn zur Umkehr bewegen.

Der Begriff „Karma“, den ihr aus dem östlichen Sprachgebrauch übernommen habt, bezeichnet eine Schuld, die auf der Seele lastet. Karma stellt somit die Summe dessen dar, was ein Mensch oder eine Gruppe durch ein liebloses, egoistisches Verhalten angesammelt und auf sich geladen hat. Karma ist sehr wohl ein durchaus ernstzunehmender Faktor, der zur Erklärung von Schicksalsschlägen, Leid, Not, Krankheit, ausweglos erscheinenden Situationen und vielem mehr herangezogen werden kann. Aber genauso richtig ist, daß damit sehr viel Unheil angerichtet werden kann, wenn Karma – meist anderen gegenüber – „als Keule“ benutzt wird, um zu beeinflussen, zu unterdrücken oder Schuldgefühle hervorzurufen, wodurch der andere dann leichter manipuliert und im Sinne des Manipulierers gelenkt werden kann.

Doch es gibt auch noch eine andere Art des Mißbrauchs von Karma: sich selbst gegenüber. Es wird oft vorschnell als eine falsche Begründung für eine schwierige oder leidvolle Situation herangezogen, was vielfach dazu führt, daß der Mensch dann glaubt, sich selbst, sein Verhalten und seine wahren Beweggründe nicht anschauen zu müssen: „Das ist Karma, da habe ich früher mal was falsch gemacht, das holt mich jetzt ein. Das muß ich ertragen, daran kann ich nichts ändern.“ „Abtragung“ heißt in solchen Fällen die Begründung, die einem Gift gleichen kann, wenn es in unlauterer Absicht in ein unwissendes Bewußtsein eingebracht wird.

Die oft später erst in Erscheinung tretenden Folgen einer falschen Ernährungsweise sind ebensowenig Karma wie die Folgen einer aus Eitelkeit getragenen, krankmachenden Kleidung oder die Mißachtung der Naturgesetze oder der Regeln menschlichen Zusammenseins oder, oder, oder. Hier liegen Uneinsichtigkeit, Ignoranz, Egoismus, Torheit, Unvernunft und vieles mehr zugrunde.

Darum Vorsicht, Meine Geliebten! Hier hat die Finsternis eine Falle aufgestellt, die euch auf eine falsche Fährte bringen und vor allem verhindern soll, durch Erkenntnis und Entscheidung eine Veränderung in euch herbeizuführen. Selbst wenn es Karma ist, das euch belastet, bedeutet dies ja nicht automatisch, daß Ich es in eurer Seele nicht mildern, umwandeln und auflösen kann. Karma als Ursache für mancherlei Leiden, für Stagnation oder mangelndes Vorankommen heranzuziehen, kann zwar richtig sein; aber – und das graviere Ich tief in die Herzen ein, die sich Mir in Liebe geöffnet haben – es kann genausogut falsch sein, und ist es in den meisten Fällen auch. Viel öfter liegen für eine Nicht-Auflösung von Problemen, für die Nicht-Erhörung eines Gebetes, für die Nicht-Veränderung einer bedrückenden Situation und für die Nicht-Erfüllung einer Bitte ganz andere Gründe vor; Gründe, die in euch selbst zu suchen und zu finden sind, die nur ihr aus der Welt schaffen könnt, und die mit Karma nicht im entferntesten etwas zu tun haben.

Im Zusammenhang mit der falschen Vorstellung von Karma darf auch der Begriff des „Annehmens“ nicht außer acht gelassen werden. Vieles, auf das ihr keinen Einfluß habt, weil es Mein Gesetz im Moment für eure innere Entwicklung als wichtig und richtig vorsieht, kommt oft auf euch zu bzw. begleitet euch eine Zeitlang, ohne daß ihr dafür eine Erklärung findet. Da kann es durchaus hilfreich sein, sich daran zu erinnern, daß Ich keine Fehler mache, und Mein Gesetz einwandfrei arbeitet. Da ist das Annehmen der Umstände eine Möglichkeit – manchmal die einzige Möglichkeit –, um nicht mit dem Schicksal zu hadern und unnütz Energie zu vergeuden. Bei der Gelegenheit werden dann Geduld und Vertrauen aufgebaut und gestärkt.

Doch auch hier wird das Annehmen oft als einzige Perspektive gesehen, mit einer entsprechenden Situation umzugehen. Jahrelang schwelende Partnerschafts- und Eheprobleme sind in diesem Bereich angesiedelt. Dabei gibt es durchaus andere Wege, eine Krise oder mißliche Lage zu meistern; Wege, die nicht nur eine schnellere Entspannung oder Lösung einleiten, sondern euch darüber hinaus zur Erkenntnis eures Wesens oder eines Charakterzuges verhelfen können. Mit einer Veränderung des erkannten Fehlers oder der erkannten Schwäche wird zudem eure Seele gestärkt, und euch wird ein künftig anderes, positives, liebe- und verständnisvolleres Verhalten zu eigen.

Allerdings stellt diese Alternative, die ein Teil der Inneren Arbeit ist, in den Augen Meiner Kinder gegenüber dem „Ich-nehme-an-was-Gott-mir-schickt“ oftmals die schwierigere Variante dar, weil sie Selbsterkenntnis, Bemühen und Aufgabe liebgewonnener Eigenarten bedeutet; und so bleibt es nicht selten beim „demütig-ergebenen“ Annehmen – und damit wird eine Chance zur Charakterveränderung vertan.

 

 

*

 

 

Der freie Wille, den Ich jedem mitgegeben habe, schenkt euch Unbegrenztheit in euren Handlungen – solange ihr euch im Rahmen Meiner Liebe-Gesetze bewegt. Er ist ein wunderbarer Teil eurer göttlichen Erbschaft, aber er hat eine weitgehend unbekannte Seite, die ihr als die „zweite Seite der Medaille“ bezeichnen könnt. Richtig eingesetzt erschließt er euch alle Möglichkeiten des Handelns und schränkt sich erst dann nach und nach ein, wenn dauerhaft gegen die Prinzipien der Liebe verstoßen wird. Einschränkung bedeutet in dem Fall, daß eine gegensätzliche Handlung – wobei es auf die Häufigkeit und die Schwere ankommt – die Regeln von Saat und Ernte ins Spiel bringt, und ihr früher oder später mit den Folgen eures Tuns konfrontiert werdet.

Um es noch einmal zu betonen: Nicht Ich als euer Gott und Vater Bin es, der jeweils entscheidet, welche Konsequenz sich aus einem Tun oder Lassen ergibt, sondern das Gesetz, in dem ihr alle lebt, tritt in Kraft. Es gibt also keinen Grund, mit Mir zu streiten, Mir Ungerechtigkeit oder Willkür zu unterstellen, sondern Mein Gesetz wird durch den Verursacher selbst „aktiviert“, im schlimmsten Fall wird es „wie eine Lawine losgetreten“.

Ich habe euch wiederholt auf die Bindungen hingewiesen *), in die ihr durch die Beeinflussung der Gegenseite geraten seid, die im Verlaufe eines Lebens oder mehrerer Leben entstanden sind, und die Abhängigkeit bedeuten. Abhängigkeit aber ist das Gegenteil von Freiheit. Auch über die Möglichkeiten, Bindung zu erkennen und mit Meiner Hilfe zu lösen, habe Ich euch aufgeklärt.

Ich weiß, daß viele Meiner Kinder den Wunsch haben, von ihren Bindungen freizuwerden, um näher an Mein Herz zu finden. Ich unterstütze jede noch so kleine Bemühung; und so sehe Ich, daß viele trotz guten Willens und ehrlicher Absicht enttäuscht sind, wenn oder weil sie keine oder keine gravierende Veränderung in sich oder ihrem Umfeld erleben. Dafür gibt es Gründe, und einen davon – wenn ihr das eben erwähnte Karma aus euren Betrachtungen ausklammert – will Ich euch mit folgenden Überlegungen nahebringen:

Erinnert euch daran, daß das Gesetz der Anziehung bzw. Abstoßung die Kommunikation zwischen allem regelt, und daß diese Kommunikation auf energetischer Basis erfolgt. Hier wird etwas gesendet, da wird etwas empfangen. Ob es eine Resonanz hervorruft, hängt davon ab, ob es die gleiche Schwingung hat. Was zum Beispiel nicht zusammenpaßt, weil es in sich einen Widerspruch enthält, ist der Wunsch, einerseits von etwas befreit zu werden, andererseits die Gründe für die Unfreiheit nicht aufgeben zu wollen. Im übertragenen Sinne schlagen dann „zwei Seelen in der Brust“ des Menschen: Der Kopf ersehnt sich eine Erleichterung, das Herz aber will die Lösung von Liebgewonnenem nicht vollziehen. In solchen Fällen wird der bewußt oder unbewußt ausgestrahlte Wille siegen, denn er hat absoluten Vorrang.

Grundsätzlich aber, auch wenn keine unmittelbare Resonanz erfolgt, geht keine Energie verloren; daher laufen auch keine Gebete und keine Bitten „irgendwo in den Tiefen des Universums“ ins Leere. Ich weiß um alles, das ihr Mir hinlegt, und das ihr von Mir erbittet.

Und dennoch schweige Ich? Dennoch erhöre Ich eure Bitten nicht?

Mein Kind, Ich schweige nicht! Ich schweige nie! Wie könnte und sollte Ich. Ich lebe in dir! Wenn du Mich schon in dir vernehmen könntest, wüßtest du schon längst um Meine Antwort und hättest deinen Denkfehler erkannt. Weil dies in den allermeisten Fällen aber noch nicht so ist, wie wir – Ich und du – es uns wünschen, kläre Ich durch Mein Offenbarungswort auf. Daß Ich deine Bitte nicht oder nicht gleich erhöre, obwohl Ich sie höre, ist wohl wahr. Wenn du Mich liebst, wirst du wissen, daß es dafür Gründe geben muß, die in Mein Liebegesetz eingebettet sind. Laß daher die Herzenslogik bei folgenden Gedanken nicht außen vor:

Viele Meiner Kinder wenden sich an Mich mit Wünschen und Bitten, dieses oder jenes zu bekommen, oder von diesem oder jenem frei oder verschont zu werden. Es liegt in der menschlichen Natur, daß sie Unangenehmes vermeiden und das Angenehme suchen und erhalten möchten. Das führt in vielen Fällen dazu, daß Ich unter dem Druck ihrer Verhältnisse, denen sie ausgesetzt sind, darum gebeten werde, die Situation leichter zu machen oder sie gar aufzulösen. Dabei wird oft vergessen, daß es etwas im Verhalten des Menschen gegeben hat – gegeben haben muß –, das die Situation erst hat entstehen lassen. Viele wollen aus Umständen heraus; sie wollen aber das Verhalten, also ihr Denken, Reden und Tun, das die Umstände erst herbeigeführt hat, beibehalten.

Damit gleichen sie einem Kranken, der zwar gesund werden möchte, aber seine gesundheitsschädlichen Gewohnheiten nicht aufgeben will. Eure Ärzte, die in der Regel mit dem Patienten kein tieferes Gespräch führen oder führen können, klammern diesen Hintergrund aus und verschreiben ein Medikament. Ist damit das Problem gelöst …?

Ich Bin euer Seelenarzt, Ich gehe anders vor. Für Mich steht das Wohl eurer Seele an erster Stelle, denn nicht euren menschlichen Körper führe Ich in die ewige Heimat zurück, sondern das geistige Wesen, Mein geliebtes Kind. Und so werde Ich euch keine Medizin verordnen, die nur dem Menschen oberflächlich und kurzzeitig hilft, sondern Ich habe einen „ganzheitlichen Ansatz“, wie ihr es nennen würdet. Wenn durch euren freien Willen, durch eure Entscheidung Altes zu lassen und Neues zu tun, die Voraussetzungen gegeben sind, dann kann und wird Mein Gesetz in eurer Seele Positives bewirken, was sich, so die Umstände dies ermöglichen, auch in eurem Menschen auswirken wird.

Hier trefft ihr auf die zweite Seite der Medaille namens „Freier Wille“, deren Bedeutung Ich in Meinem letzten Offenbarungswort schon angedeutet habe.

Aber es ist nicht nur euer Verhalten, das euch in Lebenssituationen geführt hat und darin gefangen hält, die ihr als bedrückend und daher als änderungswürdig anseht. Es geht tiefer: Es ist der Nutzen, es ist der Vorteil, es ist die Lust und es ist die Befriedigung – nicht oder nicht nur sinnlicher Art –, die ihr aus eurem Tun oder Lassen für euch gezogen habt. Hättet ihr nichts davon gehabt, dann hättet ihr diese Praxis nicht beibehalten oder gepflegt. Das, was ihr daraus „gewonnen“ habt, ist das, was euch gebunden und abhängig gemacht hat und euch auch weiterhin binden wird, wenn ihr nicht bereit seid, es Mir zur Umwandlung zu geben.

Ihr könntet sagen, und nicht wenige tun es auch: „Warum kannst Du mir das nicht einfach nehmen? Ich will doch ‘raus aus dem Dilemma!“ Bist du wirklich sicher, daß du nicht nur aus deinem Dilemma heraus möchtest, sondern künftig auch auf das verzichten möchtest, was dir in der Vergangenheit so wichtig war: auf scheinbare Überlegenheit, auf Genuß, auf Macht, auf Eitelkeit, auf Darstellung, auf Ansehen, auf das Regie-Führen in Ehe und Familie, auf das Einmischen als der Besserwisser und vieles, vieles mehr? Möchtest du das eintauschen gegen die Demut, das Dienen, die Einfachheit, das Zurückstehen, die Bescheidenheit, die Selbstlosigkeit und mehr?

Sei dir darüber im klaren: Davon hast du, habt ihr alle gelebt, in unterschiedlicher Ausprägung. Vielleicht geschah dies unbewußt, aber es war ein Teil eures Daseins. Und ihr seid darüber hinaus gelebt worden durch Kräfte, die diese Eigenschaften in euch immer wieder belebt haben, weil sie als „Energiezieher“ davon profitierten.

Je inniger der Wunsch und je ernster das Bemühen ist, von den geschilderten Abhängigkeiten freiwerden zu wollen, umso intensiver und schneller kann Mein Gesetz die Umwandlung in Angriff nehmen. Das geht aber nicht immer von heute auf morgen, und vor allem funktioniert es nicht, wenn Fanatismus die Triebfeder ist. Es muß ein Herzensbedürfnis eurerseits sein, basierend auf der Erkenntnis: „Vater, da habe ich eine falsche Vorstellung gelebt. Es tut mir leid. Hilfst Du mir, von meinen Abhängigkeiten loszukommen?“ Davon loszukommen, Meine Söhne und Töchter – und nicht nur von dem, was euch mehr oder weniger im Äußeren stört, euch unangenehm ist, euer Leben erschwert oder euch in irgendeiner Form belastet!

Was glaubt ihr: Ob Ich ein solches Gebet erhöre? Wahrlich, Ich sage euch: Ich warte nur darauf, daß in der Erkenntnis eines falschen Verhaltens ein Kind zu Mir kommt! Meine Arme werden es umfangen, und Meine Liebe wird es einhüllen. Und es gibt nichts, was das Inkrafttreten Meiner Hilfe und Meiner Unterstützung verhindern kann! Nur wird ein Gebet dann nicht erhört werden können, solange eine Abhängigkeit von Wünschen und Handlungen besteht, die nicht aufgegeben werden möchten. Wenn ihr Humor habt: Medikamente, die lediglich die Symptome bekämpfen, verschreibe Ich nicht.

Das ist Gesetz, Mein Gesetz! Es beachtet den freien Willen! Und das ist auch gleichzeitig die andere Seite der wunderbaren Medaille. Es zeigt euch aber auch, daß in den meisten Fällen nicht Karma die große Bremse auf eurem Weg zu Mir zurück darstellt, sondern daß es euer Eigenwille ist, der eine schnellere Entwicklung verhindert.

Daß Ich die Liebe Bin, weißt Du. Daß Ich dir viele Schritte entgegenkomme, wenn du deine Schritte tust, ist dir auch nicht fremd. Es liegt also nur noch daran, ob du dich von den Bindungen, die dich abhängig gemacht haben, lösen möchtest, indem du künftig enger als bisher an Meiner Hand gehst. Wenn dies dein Wunsch und Wille ist, dann sage Ich dir: Diese Art von Bitten haben Vorrang vor allen anderen! Denn was wünsche Ich Mir mehr, als daß ein Kind zu Mir sagt: „Vater, ich möchte zu Dir zurückkehren.“

Wahrlich, Ich sage euch: Alle Kräfte der Himmel, die für eine solche Heimkehr nötig sind, werden mobilisiert. Ich stelle euch im Diesseits und Jenseits Helfer und Freunde an die Seite, die in Meinem Namen und in Meinem Sinne handeln. Und nicht nur Ich, sondern wir alle warten darauf, den Sohn, die Tochter, den Bruder, die Schwester – alle, die das Vaterhaus einmal verlassen haben, mit offenen Armen wieder aufnehmen zu können.

Amen

 

 

 

 

*) siehe u. a. Offenbarung vom 13. März 2016: Mit Meiner Hilfe Bindungen erkennen und lösen