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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 16. Mai 2015


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 


 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine geliebten Brüder und Schwestern, wenn Ich euch mit Meinem heutigen Offenbarungswort daran erinnere, daß ihr – daß die Menschheit – vor einer Phase des Umbruchs steht, wie es sie zuvor so noch nicht gegeben hat, so geschieht dies ausschließlich mit der Absicht, euch innerlich vorzubereiten auf die kommende Zeit und um euch zu stärken; auch um euren Blick zu schärfen und um euer Bewußtsein zu klären, auf daß ihr nicht überrascht werdet von Ereignissen, die sich schon lange nicht mehr „nur am Horizont abzeichnen“, sondern die schon zu Teilen als Realität in euer Leben getreten sind.

Da Ich die Liebe Bin, und es Mein größter Wunsch ist, einen jeden an Meine Hand zu nehmen, um ihn sicher führen zu können, sind Meine Worte und Ermahnungen immer und ausschließlich eine selbstlose Hilfe, die Ich euch unter Beachtung eures freien Willens anbiete. Niemals steht dahinter die Absicht zu ängstigen oder auf eine subtile Art Druck auszuüben; so arbeitet Mein und euer Gegenspieler. Ich aber Bin die Freiheit, und Ich lasse diese Freiheit jedem! Meine Liebe zu Meinen Brüdern und Schwestern wird auch in keinster Weise davon beeinträchtigt, ob Meine Worte ernstgenommen und beachtet und Meine Handreichung angenommen werden oder nicht.

In eurer Schrift findet ihr das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen. Es galt und gilt im übertragenen Sinn für alle Situationen eures Lebens. Wenn ihr eure Öllampen gefüllt habt, dann gleicht ihr einem Menschen, der „auf dem Laufenden“ ist. Er hat sich vorbereitet, er hat anstehende Schwierigkeiten oder Probleme angeschaut und Mich gebeten, Ihm bei der Lösung seiner Lern- und Lebensaufgaben zu helfen. Er hat nichts anstehen lassen, er hat sich bemüht und bemüht sich weiterhin, das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe zu erfüllen. Er weiß zwar nicht, wann der Bräutigam kommt, aber daß er kommt, steht für ihn außer Frage. Wobei „Bräutigam“ für alles steht, was dem Menschen überraschend begegnet. Dazu zählt neben dem Übertritt der Seele ins Jenseits – fälschlicherweise „Tod“ genannt – auch das, was das Leben, nämlich seine kleine persönliche Alltags-Welt und die große Erden-Welt mit ihren Unwägbarkeiten, für ihn bereithält.

Sicher vermag die Vorstellung davon, was sich da alles zusammenbraut, und wie und wann dies alles seine Wirkungen zeigen wird, Unbehagen und Ängste hervorrufen. Aber gerade deshalb erhebe Ich Mein Wort, um euch vor negativen, sorgenvollen Gedanken über die Zukunft zu bewahren bzw. eure Unruhe in Ruhe und eure Ungewißheit in Vertrauen umzuwandeln. Wer sich mehr und mehr an Meine Seite stellt, wer sich redlich bemüht, sein Wissen in die Tat umzusetzen, wer sich nicht herunterziehen läßt von Kriegsgeschrei und Wirtschaftskrisen, der wird in Mir erstarken und die nötige Kraft und den erforderlichen Mut entwickeln.

Es kann aber nicht mehr darum gehen, lediglich fest daran zu glauben, daß schon alles gut werden wird. „Gut werden“ in dem Sinne, daß alles innerhalb Meiner göttlichen Gesetzmäßigkeit ablaufen wird, daß schlußendlich alles wieder in die Harmonie zurückgeführt wird, die die Dunkelheit kurzfristig zerstört und dafür das Chaos geschaffen hat: ja; „gut werden“ aber, indem der einzelne mit geschlossenen inneren und äußeren Augen darauf hofft und vertraut, alles würde sich von alleine wieder einrenken: nein.

Die Herzenslogik kann euch helfen, eventuell noch geschlossene Augen zu öffnen. Nicht, um der Vergangenheit zusätzliches Gewicht zu verleihen, sondern um die in der Vergangenheit gemachten Fehler zu erkennen und dann die Weichen so zu stellen, daß die künftige Fahrt in eine neue Richtung geht.

 

 

*

 

 

Das Gesetz von Ursache und Wirkung ist euch hinlänglich bekannt, auch wenn es von der christlichen Lehre fälschlicherweise so interpretiert wird, daß es lediglich von jetzt auf später, von heute auf morgen gilt und nicht auch von früher auf jetzt, von gestern auf heute. Das Gesetz entstand mit dem Fall und wird so lange seine Gültigkeit haben, bis alles wieder in den Himmeln vereint, bis alles Gefallene wieder heimgekehrt ist.

Es wirkt also schon seit unendlich langer Zeit; und zu jedem Augenblick des Bestehens aller außerhimmlischen Bereiche – wozu auch das materielle Universum einschließlich eurer Erde gehört – hat die Vergangenheit die Gegenwart geprägt und damit auf die Zukunft Einfluß genommen.

Ein Drüber und Drunter kann nicht über Nacht entstehen, wenn zuvor noch Frieden und Ordnung herrschten; ebensowenig können auf Wirren, Streit und Unfrieden unmittelbar eine göttliche Ordnung und Harmonie folgen. Einem Wechsel von einem zum anderen geht immer eine Zwischenphase voraus. Wenn es sich zum Schlechten wendet, ist es eine Phase der Dunkelheit, das heißt des Egoismus‘, der Machtausübung und Unterdrückung. Wenn das Gute die Oberhand gewinnt, gibt es das Stadium des Lichtes, das heißt der Erkenntnis, der Reue und Wiedergutmachung; wobei allerdings in vielen oder den meisten Fällen erst die Ernte früherer Saat, also das Ertragen der Wirkungen, den nötigen Anstoß zu einem Gesinnungswandel gibt. Dies gilt im Kleinen wie im Großen.

Die Harmonie der Schöpfung wurde durch den Fall bedingt gestört. Schließlich aber wird alles wieder in der ewigen Harmonie der Himmel enden. Dies wird durch das Gesetz von Saat und Ernte herbeigeführt, das bewirkt, daß sich die Seiten des Lichtes und der Finsternis wie die beiden Schalen einer Waage immer wieder einpendeln, also niemals auf Dauer die dunkle Waagschale das Übergewicht haben kann. Die Zeiträume allerdings, bis es wieder zu einem Ausgleich kommt, variieren.

Ihr lebt in einer Zeit, in der sich die Schale, die das Negative aufgenommen hat, stark nach unten geneigt hat und fast den Boden berührt. Wenn ihr bereit seid nach- und mitzudenken, dann werdet ihr die Richtigkeit Meines Wortes erkennen:

Alles, was dem Gesetz der Liebe nicht entspricht, sammelt sich in der dunklen Schale an. Die Zeit spielt dabei keine Rolle, weil das Negative so lange als Schuld bestehen bleibt, bis es durch eine positive Entscheidung und die nachfolgende Tat im Sinne der Liebe mit Meiner Hilfe umgewandelt wird, was jedoch eine Umkehr und Verhaltensänderung voraussetzt.

Schaut euch an, was sich allein im Verlaufe der letzten zweitausend Jahre in den beiden Schalen der Waage angesammelt hat. Es ist unschwer zu erkennen, wo das Übergewicht liegt. Was sich in der übergewichtigen Schale befindet, sind all die Verstöße gegen die Liebelehre, die Ich als Jesus von Nazareth brachte. Besonders schwer wiegt das, was unter Mißbrauch Meines Namens an Unrecht getan und noch nicht wiedergutgemacht wurde. Auch das Verhalten aller machtbesessenen Führer – in der Vergangenheit ebenso wie heute – fällt darunter, insbesondere das der sogenannten christlichen Staaten, die es besser wissen und Vorbild hätten sein sollen, die aber wie alle anderen ihre Brüder und Schwestern in den ärmeren Ländern nach wie vor ausbeuten, Waffen liefern, Kriege anzetteln und nur um des Gewinnes wegen die Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen ganzer Völker destabilisieren.

War der Sklavenhandel in Meinem Sinne? Oder die Verfolgung und Tötung von Millionen Andersdenkender? Oder die Anhäufung unermeßlicher Reichtümer, während der überwiegende Teil der Menschheit in Armut lebt? Oder die Intrigen und Spekulationen im Finanzwesen und in der Wirtschaft in der Hoffnung, andere arm und sich selbst reich zu machen? Oder die Unehrlichkeit, die zweckgebundenen Verbrüderungen, das Nur-auf-den-eigenen-Vorteil-bedacht-Sein, die Machtspiele hinter verschlossenen Türen, nur um noch ein großes Stück des immer kleiner werdenden Kuchens zu erhaschen?

Die Liste der Zuwiderhandlungen gegen Mein Gebot ließe sich beliebig verlängern. Und mit jeder Tat, angestachelt aus dem Unsichtbaren durch die Kräfte des Bösen und ausgeführt durch eine Menschheit, die sich immer wieder aufs neue hat verführen lassen, sank und sinkt weiterhin die dunkle Schale nach unten. Gleichzeitig schränkt sich das Bewußtsein ein, die Grenze zwischen Gut und Böse beginnt zu verschwimmen, das Gefühl für das Schöne und Gute verliert sich, und ewig gültige Werte werden auf den Kopf gestellt.

Was ihr oftmals für eine Entwicklung haltet, ist in Wirklichkeit ein Abstieg. Entwicklung richtig verstanden bedeutet immer Evolution, und Evolution ist immer nach oben gerichtet, auf das Bessere hin, das Vollkommenere, das Positive, das Harmonische. Betrachtet unter diesem Gesichtspunkt allein das, was eure Musikschaffenden hervorbringen, und ihr werdet unschwer erkennen können, in welche Richtung das Pendel ausschlägt.

„Gott läßt sich nicht spotten“, steht in eurer Bibel. Wer glaubt noch daran?

Wahrlich, Ich sage euch, die Zeit ist nahe, da die Negativ-Schale am Boden zerschellt! Schon jetzt bemerkt ihr, wenn ihr mit offenen Augen und Ohren euer Weltgeschehen verfolgt, daß immer mehr hochgespült wird, was bisher an Unwahrheiten und ungerechtem Tun versteckt gehalten wurde. Die Erde bäumt sich auf und mit ihr, was unterdrückt und gedemütigt wurde. Wenn sich die Schale der Schuld mehr und mehr von dem befreit, was die Menschheit über Jahrhunderte in sie hineingelegt und nicht wieder rechtzeitig durch Sühne und Wiedergutmachung herausgenommen hat, wird die lichte Schale nach und nach den Wert bekommen, der ihr gebührt. Und sie wird Zuflucht, Trost und Heimat für all diejenigen sein, die sich nach Frieden und Liebe sehnen und bereit sind, ihren Anteil dazu beizutragen.

 

 

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Das Rad, das die Ereignisse vorantreibt, hat begonnen, sich schneller zu drehen. Aber darin liegt für euch, Meine Brüder und Schwestern, auch eine große Chance, die gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann: Es ist die Möglichkeit, in der Kürze der Zeit eine viel größere, innere Veränderung vorzunehmen, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Denn es wird nicht nur im großen Weltgeschehen hochgespült, was bisher an Verheimlichtem gut verborgen war, auch im Menschen kommt das an die Oberfläche, was er bisher nicht gesehen hat oder sehen wollte, und was darauf wartet, bearbeitet und umgewandelt zu werden. Zumindest gilt dies für diejenigen, die die Zeichen der Zeit und die Notwendigkeit erkennen, künftig konsequenter auf sich, das heißt auf ihre Gedanken, Worte und Handlungen zu achten, um etwas an und in sich zu verändern, zu verbessern.

Sehr oft sehe Ich in den Herzen Meiner Menschenkinder zwar die Sehnsucht und den Wunsch, wieder in die himmlische Heimat zurückkehren zu wollen, aber oftmals fehlt das richtige Verständnis für den Weg, der zu diesem Ziel führt.

Wenn sich jemand an einem Punkt befindet, den Ich a) nennen möchte, und er will nach b), dann muß es zwangsläufig eine Veränderung geben, ansonsten verbleibt er bei a). Nehmt a) für eure jetzige Heimat und b) für euer künftiges, himmlisches Zuhause, dem ihr zustrebt. Eine Veränderung ist unumgänglich, denn „Wer in den Himmel wieder eintreten möchte, der muß den Himmel in sich tragen“. Wer aber ist schon so weit?

Die Veränderung, die er vollziehen muß, ist eine innere, eine charakterliche. Ihr meditiert, lest die Bibel, sammelt Wissen an, kennt einige Neuoffenbarungen, erfreut euch an Meinem Wort, legt Mir eure Unzulänglichkeiten hin mit der Bitte um Umwandlung – aber all das verändert euch nicht wirklich. Es kann euch in die Stille führen, euch für den Tag die nötige Ruhe geben, euch aufbauen, euch Mut machen und manches mehr. Aber bei aller Richtigkeit und Wichtigkeit gleicht all das doch eher den Arbeiten, die ein Landwirt leistet, der seinen Acker für die Saat vorbereitet. Wird die Arbeit der Aussaat, die Ich hier vergleiche mit der von Mir schon so oft angesprochenen Inneren Arbeit, nicht getan, können die Vorbereitungen noch so gut sein – die erhoffte Ernte bleibt aus. Und ihr wundert euch, wenn ihr nach Jahren immer noch die „Alten“ seid, und das, was ihr an Fehlern und Schwächen doch los werden wolltet und es Mir oft genug übergeben habt, immer noch euer Verhalten bestimmt.

Einer der Gründe, warum gerade die jetzige Zeit für euch eine wunderbare Gelegenheit zur positiven Veränderung bietet, ist die Tatsache, daß Ich auch in eure Seelen einstrahle und dort die Sehnsucht wecke, möglichst bald den Heimweg anzutreten. In vielen Meiner Geschwister hat sich mehr als genug Wissen angesammelt, das darauf wartet, im Alltag umgesetzt zu werden – Wissen, das den Vorbereitungen des Landwirtes gleicht.

Eure Seele – und das seid ihr selbst mit eurem bis zu diesem Zeitpunkt erschlossenen Bewußtsein – wird das, was ihr den Tod nennt, überdauern, euer menschlicher Körper nicht. Das Bestreben eurer Seele ist es, sich zu Lebzeiten zu reinigen, zu lernen und dadurch zu reifen. Wenn der Mensch diesen Prozeß nicht angeht, obwohl er durch viel Lesen und Wissensansammlung genügend vorbereitet ist, wird die Seele unter Umständen den Menschen „anstoßen“: „Nun mach‘ schon, ich möchte vorankommen.“ Das kann sich auf die verschiedenste Weise ausdrücken, und dies muß nicht immer angenehm für den Menschen sein.

 

 

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Die Zeit, die vor euch liegt, bietet euch also vielerlei Möglichkeiten, zum Nachdenken zu kommen, eine innere Einkehr zu halten, eine Seelen-Inventur zu machen und Entscheidungen zu treffen. Immer aber Bin Ich es, der Ich nicht nur als die erlösende und stärkende Kraft in euch Bin, sondern auch der Begleiter an eurer Seite, der liebende, göttliche Bruder, der alles versteht, der alles verzeiht, und der als einziger in der Lage ist, alles umzuwandeln, von dem ihr euch ehrlichen Herzens und mit einem ebenso ehrlichen Bemühen trennen wollt.

Die Wesen der Himmel und auch ein großer Teil der Seelen, die sich schon in den lichteren Bereichen des Jenseits befinden, erkennen ihre Aufgabe darin, in Liebe zu dienen. Sie alle haben sich in der Auseinandersetzung zwischen Licht und Dunkel, die einem vorläufigen Höhepunkt zustrebt, an Meine Seite gestellt um mitzuhelfen, alles wieder in die Herrlichkeit und Freiheit der ewigen Heimat zurückzuführen. Das bedeutet: Mir steht eine unübersehbare Zahl von freiwilligen Helfern zur Verfügung, die über ein hohes Potential an Erfahrungen, Kraft, Macht und vor allem Liebe verfügen. Es ist eine Streitmacht von Licht, Glanz und Kompetenz, die euer Vorstellungsvermögen übersteigt.

Ich sage euch dies, damit ihr bei der Betrachtung eurer Welt und der Umstände, die das Gesetz von Saat und Ernte hervorbringen wird, nicht den Mut verliert. Es wird so oft von dem Bösen gesprochen, von seinen Einflüsterungen, Verführungen und seinen Möglichkeiten, aber dabei wird vielfach vergessen, daß dem Dunklen ein Licht-Heer gegenübersteht, das den Gegensatzkräften haushoch überlegen ist. Daß diese Überlegenheit von vielen nicht gleich erkannt wird, die viel eher – wie das sprichwörtliche Kaninchen auf die Schlange – auf das Negative starren, als daß sie auf das Positive schauen, hängt damit zusammen, daß die Kräfte des Lichtes behutsam vorgehen, weil sie unter allen Umständen den freien Willen des Menschen achten. Da dies die Finsternis nicht tut, sind deren Erfolge augenscheinlicher.

Aber dies täuscht, Meine Geliebten. Ebenso, wie „Gottes Mühlen langsam aber gründlich mahlen“ – wobei dieses Wort auf das Karma-Gesetz bezogen ist –, ebenso gründlich, wirkungsvoll und absolut präzise arbeiten alle Helfer des Lichtes. Sie tragen den Sieg bereits in sich, da sie die Liebe vertreten!

Wer sind diese „Boten des Lichtes“? Immer wieder bewegt euch die Frage, ob ihr wohl dazu gehört? Oder ob ihr den Fall mit verursacht habt, eure Seele also zu denjenigen zählt, die vor unnennbar langer Zeit im Gefolge von Sadhana den Aufstand geprobt haben und die Himmel verlassen mußten? Die Antwort auf diese Frage werdet ihr dann finden, wenn ihr wieder in die Welten jenseits der Schleier eintaucht, in einen weiteren Abschnitt eures ewigen Lebens.

Ein paar grundsätzliche Gedanken aber möchte Ich euch schon jetzt mit auf den Weg geben. Zum einen: Macht euch nicht kleiner als ihr seid! Das bedeutet nicht, daß ihr euren Stolz pflegen sollt, schon zu einer gewissen geistigen Größe herangewachsen zu sein. Aber es hilft euch nichts, euch den Gefallenen zuzurechnen, nur weil ihr noch nicht vollkommen seid. Jeder, ob aus den reinen Himmeln oder aus dem Fall, trägt die Kindschaft Gottes in sich! Und jeder wird gleich innig geliebt! Sich mit dem Gedanken zu tragen, eventuell zur Schar der Abtrünnigen zu zählen, spielt nur den Gegensatzkräften in die Hände, die mit eingepflanzten Schuldgefühlen ihr teuflisches Spiel treiben und auf diese Weise viele Ansätze zur Höherentwicklung im Keim ersticken.

Hier gilt euer Sprichwort: „Die Energie folgt der Aufmerksamkeit.“ Richtet eure Aufmerksamkeit auf Mich, eure Heimkehr und eure wunderbare Heimat – und die Energie der Himmel wird eurer Aufmerksamkeit folgen!

Zum anderen: Ob aus den Himmeln oder aus dem Fall, das ändert nichts daran, die Aufgaben lösen zu müssen, die euch das Leben stellt, und an den Herausforderungen zu wachsen, die ihr erfolgreich zu bewältigen habt. Für die einen ist es also nicht leichter oder schwerer als für die anderen. Gleich schwer wird es aber für beide dann, wenn sie die vielen Hilfen aus dem Geiste nicht erkennen oder sie ablehnen. Euer künftiges Zuhause im Jenseits wird von eurer Seelenbeschaffenheit bestimmt, und die wiederum davon, ob ihr dieses Leben für eine seelische Weiterentwicklung genutzt habt oder nicht. Nicht zuletzt wäre es doch sogar ein Grund zur Freude, sich von den Altlasten seiner Fall-Vergangenheit gelöst und auf den Weg zurück zu Mir gefunden zu haben. Ich nehme alle mit der gleichen Liebe in die Arme, denn schließlich ist es Mein größter Wunsch, jeden wieder heimzuführen. Und dazu gehören selbstverständlich auch diejenigen, die einst gegen Mich, die Liebe, gekämpft haben.

Und schließlich: Nicht alle, die den Fall mitgemacht haben, sind bis auf die unterste Stufe gefallen. Viele haben ihr Unrecht eingesehen, haben bereut und sind heimgekehrt, denn auch für sie habe Ich durch Meine Erlösung die Himmel wieder aufgeschlossen. Dennoch gibt es eine Unzahl von Wesen, die ihren Kampf gegen das Licht nach wie vor weiterführen. Sie holen sich ihre Energie von denjenigen, die sie zu ungesetzmäßigem Handeln verführen, und die sie daraufhin nicht selten als ihre Vasallen in ihre Reihen einordnen können. Auch aus diesen tiefen Astralebenen ist eine Inkarnation auf der Erde möglich, ebenso wie aus allen Bereichen der feinstofflichen Welten und natürlich auch aus den Himmeln.

Insofern finden sich auf eurer Erde die unterschiedlichsten Seelen ein und Seelengruppen zusammen, die einen mit bösen, zerstörerischen Absichten, die anderen um zu helfen und heimzubringen; wiederum andere mit dem Ziel, etwas für sich selbst zu lernen. Wenn ihr das Wort „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“ an euch selbst und an andere anlegt, dürfte eine Einordnung nicht schwerfallen: Kämpft ihr gegen Mich, oder habt ihr euch auf die Seite des Lichtes gestellt? Seelen aus dem Fall, die nach wie vor ihren Hass und ihre Abscheu vor allem Lichten und Guten in sich tragen und auch zum Ausdruck bringen, werden Mich und Mein Werk der Liebe-Erlösung nicht unterstützen; was aber niemals bedeuten darf, sie nicht auch als Brüder und Schwestern anzusehen, die ebenfalls zurückfinden werden.

Und Seelen, die versprochen haben, dem Licht zum Durchbruch zu verhelfen, werden gegen Mich nicht in den Kampf ziehen, sie werden kein Chaos, keine Verwirrung und keinen Unfrieden verbreiten; erst recht nicht, wenn sie „frisch“ aus den Himmeln kommen. Aber auch dann, wenn sie schon einige Inkarnationen hinter sich haben, brennt in ihnen das Feuer der Liebe noch so stark, daß es der Dunkelheit schwerfallen wird, sie auf ihre Seite zu ziehen.

 

 

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In der vor euch liegenden Zeit werden sowohl das Licht als auch die Finsternis alle Kräfte aufbieten, um die Schwankenden zu einem Verhalten zu bewegen, das sie entweder auf die eine oder andere Seite bringen wird. Die Arbeit eurer geistigen Helfer und Lehrer wird darin bestehen, euch die rechten Impulse zu vermitteln und euch Wege aufzuzeigen, bei allem, was geschieht, das nötige Gottvertrauen und damit innere Stärke zu entwickeln. Derjenige, der die Weichen dabei stellt, Bin Ich; denn Ich habe den Überblick, und Ich weiß, wessen der einzelne bedarf, was für seine Seele gut ist.

Die Gegenseite wird versuchen, die Bedrängnisse und Unruhen, die sie bewußt durch ihr willige Menschen verursacht hat, für ihre Zwecke zu nutzen. Laßt euch nicht irre machen. Laßt euch nicht dazu verführen, euren Glauben zu verlieren an einen Gott und liebenden Vater, der euch keine der Widrigkeiten schickt, der dies niemals tut; der jedoch die Ernte einer über einen langen Zeitraum ausgebrachten Saat zuläßt, damit Seine Schafe, die sich von Ihm entfernt haben, wieder zu Besinnung kommen und zu dem Einen Hirten zurückfinden.

Die Menschheit ist dabei, sich in vielerlei Hinsicht von alten Strukturen zu befreien. Lange Zeit war ihr dies nicht möglich, weil Kräfte am Werk waren, die aus dem Feinstofflichen, Unsichtbaren hinein ins Grobstoffliche, Sichtbare wirkten, und die eine erfolgreiche Suche nach der Wahrheit verhinderten. Diese Kräfte sind immer noch aktiv, aber aus der Sicht des Geistes ist ihre Macht schon gebrochen. Sie konnten und können auch nicht verhindern, daß vielen, die ihnen auf Erden gedient haben, im Jenseits die Augen aufgehen. Dort werden sie von ihren Begleitern belehrt und erhalten die Möglichkeit, das, was sie zu Lebzeiten falsch gemacht haben – vornehmlich auch falsch gelehrt haben –, in einer neuen Inkarnation zu korrigieren. Auch sie gehören zu den unzähligen Boten des Lichtes, die der Verführung den Rücken gekehrt haben und nun wieder gutmachen, was sie zuvor, oftmals in Unkenntnis und ohne böse Absicht, falsch gemacht haben.

So wird die Schar derer immer größer, die bereit sind, euch, Meinen Brüdern und Schwestern, hilfreich zur Seite zu stehen. Es wird dies uns – und damit meine Ich Mich und alle diejenigen, die sich am Werk der Heimführung beteiligen – um so eher gelingen, wenn eure Bereitschaft da ist, euch führen zu lassen. Und darunter verstehe Ich, daß ihr Mir euer Ja gebt, daß ihr den Ernst der Zeit erkennt und euch darum bemüht, Schritt für Schritt und schließlich immer mehr in Meine Nachfolge zu treten. Wer sich ehrlich bemüht, der gibt damit zum Ausdruck, daß er sich entschieden hat. Und wer sich entschieden hat, dem wird alle Unterstützung zuteil, die er braucht.

Dies schreibe Ich, euer Bruder Jesus Christus, mit Meiner Liebe unauslöschlich in eure Herzen.

Amen