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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 13. August 2016


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.


 

 

 

Göttliche Offenbarung


 

Mein Kind, wenn Ich dich frage, was Ich für dich Bin, wen oder was du in Mir siehst, dann wirst du antworten: „Du bist der Schöpfer, Du bist Gott, Du bist die Quelle allen Lebens.“ Wenn du darüber hinaus sagen kannst: „Du bist mein Vater“, dann hast du Mich bereits mit deinem Herzen erkannt. Und wenn in dir das Empfinden emporsteigt: „Du bist alles für mich“, dann haben wir beide schon zu einer innigen Verbindung gefunden, die Ich weiter stärken werde, so daß nie mehr das Gefühl des Allein-gelassen-Seins oder Getrenntseins von Mir in dir entstehen kann.

Und wenn Ich dich nun weiter frage: „Wer oder was bist du?“, wie fällt dann deine Antwort aus? Du wunderst dich über diese Frage? Dann laß uns überlegen, was für einen Hintergrund sie hat. Vielleicht wirst du erstaunt sein über die Zusammenhänge, die sich aus der Beantwortung dieser Frage ergeben. Nicht weniger interessant aber ist, daß du aus deinem Verhalten im Alltag, aus deinem Umgang mit deinem Nächsten und dir selbst schließen kannst, ob deine Antwort auch stimmig ist. Denn wenn sie das ist, dann werden sich die noch vorhandenen Gegensätze zwischen „innen“ und „außen“, zwischen dem, was du bist und was du anstrebst, was du dich also bemühst zu leben, immer mehr auflösen.

Du weißt inzwischen, daß Ich der Ursprung all dessen Bin, was ist. Und du weißt auch, daß Ich die Liebe ohne jede Einschränkung Bin, und daß Ich in allem lebe. Das bedeutet auch: Ich lebe in dir! Manche Menschen sind nur allzu leicht und allzu schnell geneigt, dieses Wort mit einem Kopfnicken zu bestätigen. Sie sind sich oft nicht darüber im klaren, welche Bedeutung diese Tatsache für sie hat. Sie stellt einen wichtigen Schlüssel nicht nur zum besseren Verständnis, sondern auch zur Lösung menschlicher Probleme und Schwierigkeiten dar.

Denn wenn Meine Liebekraft, die ihresgleichen nicht hat, in dir ist, bedarf es keiner äußeren Anstrengung, keiner Rituale, keiner Übungen oder irgendwelcher Psychotechniken, um mit ihr in Kontakt zu kommen: in die Stille finden, die Augen schließen, das Herz öffnen und es sprechen lassen – das reicht! Es erspart vor allem langes Suchen und das Betreten vieler, oftmals falscher Wege, die sich als Sackgassen erweisen. Und es schützt davor, Lösungsangebote nicht-göttlicher Quellen anzunehmen, die entweder nicht die Wahrheit enthalten oder nicht wirklich zum Ziel führen.

Das Wissen darum, daß Ich in allem Bin, war in den Anhängern des abgefallenen Engels, der sich später Luzifer nannte, nach dem Verlassen der Himmel nicht mehr vorhanden. Luzifer wollte – wie es eure Schrift mit einfachen Worten und bildhafter Beschreibung ausdrückt – „sein wie Gott“. Er war der Ersatz-Gott seiner Hörigen. Diejenigen, die die ewige Heimat verließen, wußten daher nicht mehr um die unzerstörbare Verbindung zur wahren Quelle des Lebens, die sie in sich trugen. Die Illusion „es gibt keinen anderen Gott“ und schließlich „es gibt keinen Gott“ war perfekt, obwohl es diese Trennung nie gab, weil sich nichts und niemand von dem trennen kann, der das Leben ist. Denn Ich lasse nicht, was Ich geschaffen habe und liebe!

Dieses Gefühl einer falschen Eigenständigkeit wurde über Äonen aufrechterhalten und verstärkt mit der Folge, daß der „innere Abstand“ zwischen Mir und den Gefallenen so groß wurde, und sie so energiearm wurden, daß es einer stützenden Kraft bedurfte, damit sie die Möglichkeit hatten, den Heimweg ins Vaterhaus wieder antreten zu können. Ich inkarnierte Mich mit den Aspekten Meiner Liebe in den Menschen Jesus von Nazareth.

Damit war der Fall gestoppt, die Himmel waren wieder „aufgeschlossen“, eine zusätzliche Energie im Menschen – der Christusfunke – gab dem Menschen Kraft und war ihm Stütze; und Ich brachte wieder das Wissen darum, daß Ich im Menschen lebe. Das Urchristentum wurde zu einem lebendigen Beweis für die Anwesenheit Meiner Liebekraft und dafür, was sie in Menschen, die mit Mir leben, bewirken kann.

Die Kräfte der Finsternis hatten auf das, was Ich vollbrachte, keinen Einfluß. Aber sie konnten etwas anderes tun und taten es: Bildlich gesprochen verdrehten sie den „Wegweiser Richtung Himmel“; es genügten nur ein paar Grad, was – weil es schrittweise geschah – nicht erkannt wurde. So wurde Meine Lehre verändert mit der Folge, daß kaum einer noch darum weiß, daß er alle Kraft in sich trägt, die er braucht, um das Gesetz der Gottes- und Nächstenliebe zu erfüllen. Ich wurde „nach oben“ in ferne Himmel versetzt, deren abstrakte Beschreibungen keiner versteht; was nicht selten dazu führt – auch unter denen, die sich Christen nennen –, daß ein Leben nach diesem Erdenleben und auch der Himmel selbst infrage gestellt werden.

Die Verdrehung Meiner Lehre zog zwangsläufig das fehlende Wissen darüber nach sich, daß der Mensch eine nicht zu beschreibende göttliche Kraft in sich trägt, die ihn und sein Umfeld zum Positiven, zum Guten und Schönen hin verändern kann – vorausgesetzt, er weiß darum und entscheidet sich dafür, mit ihr zu „arbeiten“.

 

 

*

 

 

Ich komme auf Meine anfangs gestellte Frage zurück: „Wer oder was bist du?“ Selbst wenn dir dein Verstand nach allem, was du inzwischen weißt, sagt, daß du ein Kind der Himmel bist, muß das nicht heißen, daß dieses Wissen schon mehr oder weniger deinen Alltag bestimmt. Es kann schon so sein; dann freuen wir uns beide darüber. Wenn es aber noch nicht so ist, wie es sich deine Seele wünscht, dann laß uns darüber sprechen, wie du dem Sehnen deiner Seele Schritt für Schritt entsprechen kannst.

Über das Wissen hinaus muß die Tatsache, daß Ich dich liebe, und daß auch du Mich – im Tiefsten deines unsterblichen Wesens – unendlich liebst, zur wahren Erkenntnis führen, zu einer Bewußtwerdung, die dich ganz durchdringt. Du mußt – und hier liegt der feine Unterschied zu so mancher Lehre, die aus dem Unsichtbaren in eure sichtbare Welt getragen wird – nicht nur erkennen, daß du kein Geschöpf dieser Welt bist, du mußt dir nicht nur bewußt machen, daß du eine ewige Existenz in dir trägst, sondern du mußt die sich daraus für dein Leben ergebenden Schlußfolgerungen betrachten und umsetzen – so du dies freiwillig möchtest, was das „du mußt“ mit einem väterlichen Lächeln ein wenig relativiert. Ohne daß du dies tust, wirst du in der Falle der Erkenntnis stecken bleiben; denn diese Erkenntnis führt dich in eine Sackgasse.

Auch das Wissen, daß du Liebe bist, hilft dir alleine nicht weiter, so sich daraus nicht der Wunsch ergibt, daß sich Meine und deine Liebe möglichst bald wieder vereinen mögen. Du bist Liebe, Mein Kind! Denn alles, was Ich geschaffen habe, trägt Meine Liebe in sich. Dein unsterbliches Wesen, das richtig verstandene „Herz“ in dir, ist reine Liebe; und dein Mensch bemüht sich, von Mir liebevoll angestoßen und unterstützt, dem Ruf seines Herzens zu folgen.

Daß du Meine Liebe in dir trägst, ergibt sich schon aus dem Gebot der Gottes- und Nächstenliebe, das Ich euch gab. Ohne daß du Liebe bereits in dir hast, kannst du sie nicht praktizieren! Man kann nur das geben, was man hat! Du kannst sie natürlich mehren, du kannst sie nach und nach von allem befreien, was sie noch an menschlichem Ballast in sich trägt – aber sie muß schon vorhanden sein, weil du nichts ausüben oder steigern kannst, das nicht da ist.

Liebe ist Energie; sie erhält dich einerseits auf immer und ewig, andererseits ist sie dazu da, etwas zu bewegen, zu fördern, zu entwickeln. Liebe ist selbstlose und bedingungslose Hilfe. Sie trennt nicht, sondern sie eint. Um zu einer Wieder-Vereinigung ja zu sagen, mußt du dir bewußt werden, daß es eine – nur eine! – Lebensquelle gibt; daß du zwar nicht von ihr getrennt bist, zur Zeit als Mensch aber auch nicht in Vollkommenheit mit ihr lebst; daß die Sehnsucht nach Mir einem Magneten gleich in dir angelegt ist; und daß du durch Meine, dir innewohnende Liebekraft alle Unterstützung bekommst, die du für deinen Heimweg brauchst.

Wenn du anerkennst, daß es einen Heimweg gibt, wirst du auch verstehen, daß es dann auch gilt, über kurz oder lang diesen Heimweg anzutreten. Das wiederum bedeutet, in sich eine charakterliche Veränderung im Sinne der Liebe anzustreben. Das heißt: Etwas muß getan werden, etwas muß in noch größerem Maße entstehen als bisher.

Es bedarf also über die Erkenntnis und Bewußtwerdung hinaus, ein geistiges Wesen der Liebe zu sein, einer Entscheidung für das, was Ich Innere Arbeit nenne. Sie stellt den Rückweg dar, der dorthin führt, wo dein wahres Zuhause ist – sofern du Mich als den Schoß der Liebe erkennst, in den du voller Sehnsucht wieder eintauchen möchtest.

Diesen Rückweg aus eigener Kraft antreten zu wollen, ist zumeist mit vergeblichen Anstrengungen verbunden. Das gleicht dann dem Versuch, eine schwere Kugel einen Berg hochrollen zu wollen. Viele Menschen verhalten sich so, oftmals in bester Absicht, aber in vielen Fällen ohne davon zu wissen, daß sie die Kraft, die ihnen helfen möchte, und die sie mit einem Blick nach „oben“ anrufen, schon in sich haben. Wer sich dann noch ohne die nötigen Schritte der Selbsterkenntnis, Reue und Wiedergutmachung lediglich mit Lippengebeten an Mich wendet, wundert sich, warum ihm keine oder nicht die erhoffte Hilfe zuteil wird.

Doch auch dann bleibt Meine Kraft in ihm nicht untätig. Sie hilft in jedem Fall, sei es, daß sie weitere Erkenntnisse aufsteigen läßt oder die Weichen neu stellt. Um wieviel leichter aber wäre es, würde Meine ununterbrochen anwesende Liebe im Menschen mit in den Prozeß einer Veränderung einbezogen! Eine unter Einbeziehung einer ehrlichen Selbstbetrachtung und eine nach innen gerichtete Bitte reichen aus, im Geistigen etwas sofort und im Äußeren etwas entsprechend den Gegebenheiten in Gang zu setzen.

 

 

*

 

 

Wenn deine Bewußtwerdung, daß du ein Kind Meiner Liebe bist, schon so weit entwickelt ist, daß du dich immer weniger mit deinem Menschen, dafür aber immer mehr mit deiner Gotteskindschaft identifizierst, dann hat sich in deinem Leben bereits viel verändert. Wie kannst du feststellen, ob die geistige Seite deines Wesens schon – sei es ein kleines oder ein großes – Übergewicht bekommen hat, oder ob die menschlichen Aspekte noch überwiegen?

Meine Frage danach, wie du dich selbst siehst, kann dir eine Hilfe bei der Findung deiner Antwort sein, wenn du sie nicht vorschnell gibst. Zu einer wirklich objektiven Aussage kommst du, wenn du die Antwort in deinem Denken, Reden und Handeln suchst und findest. Und aus der Antwort, die dir Erkenntnisse liefern wird, kannst du dann, so du möchtest, diese oder jene Richtungsänderung einleiten. Oder auch nicht – du hast den freien Willen.

Die Erkenntnis, daß du in Wirklichkeit ein Kind des Vaters auf dem Heimweg zu Ihm bist, kann und wird bei ernsthaftem Bemühen vieles zuerst in deinem Inneren und dann auch in deinem Äußeren verändern. Insofern ist diese Erkenntnis von grundlegender Bedeutung; aber sie ist nicht alles. Es ist dann keine Frage mehr, daß du dich immer mehr bemühen wirst, dein Verhalten an den Geboten der Liebe zu orientieren.

Die Erfahrungen, die du dann machen wirst, stärken dein Vertrauen. In dir wird der Wunsch immer größer, im Schutz dessen zu sein und zu bleiben, der dein Leben ist: in Mir. Du erkennst Mich – nicht nur in der Theorie, sondern in der Praxis – als den großen Weltenlenker an, der niemals einen Fehler macht, auch nicht in deinem Leben. Die Sehnsucht, in dieses Licht einzutauchen, um darin im Alltag zu leben, wird dich schließlich dazu führen, daß du Mir dein Leben anvertraust. Dann bist du an dem Punkt, an dem du die Hingabe vollziehen wirst, nicht nur einmal, sondern immer wieder, weil dich deine Liebe dazu bewegt.

Dann ist aus einem „Dein Wille geschehe“ ein „Dein Wille geschehe an mir“ geworden. Du hast, einem Boot gleich, den rettenden Hafen gefunden. Du hast die Hürden und Blockaden angeschaut, die dich bisher daran gehindert haben, den Hafen überhaupt zu erkennen. Und du hast alle Hindernisse mit göttlicher Hilfe an die Seite geräumt.

Sind das noch hohe, im Moment vielleicht noch zu hohe Ziele für dich? Fällt es dir noch schwer zu akzeptieren, daß alles gut ist, was auf dich zukommt? Dann kann es sein, daß du noch so manches aus der Sicht deines Menschen betrachtest; daß du das, was das Leben für dich bereithält, in erster Linie daran mißt, ob es mit deinen Vorstellungen übereinstimmt. Und wenn nicht: Wie verhältst du dich dann, angefangen bei deinen Empfindungen und Gedanken?

Wenn du bereit bist, alles als einen Lernprozeß zu sehen und anzunehmen, hast du einen ganz wichtigen Schritt getan. Dann wird auch das Hadern, Halten-Wollen und Nicht-loslassen-Können immer weniger, zumal dann, wenn du im Rückblick auf so manches Geschehen erkennen mußt, daß schlußendlich doch alles gut war. Kann dir das schon jetzt dazu verhelfen, bei einer nächsten, ähnlichen Gelegenheit zuerst einmal zu überdenken, welche Aufgabe wohl darin zu suchen und zu finden ist? Und daß Ich es Bin, der diese Aufgabenstellung zugelassen hat, weil Ich möchte, daß du etwas lernst?

Solange der Mensch noch sein äußeres Wohl über alles stellt und nicht nach dem nötigen Gewinn für seine Seele fragt, so lange legt er den Schwerpunkt bei der Betrachtung seines Wesens noch nicht auf die seelisch-geistigen Aspekte. Er sieht dann noch nicht, was positiv an dem Problem, seiner Bearbeitung und seiner Lösung war. Das wird sich dann und in dem Maße ändern, wie er bereit ist, auch den Nutzen für seine seelische Entwicklung zu erkennen und die Reife seines Inneren nach und nach anzustreben, und zwar aus der Erkenntnis heraus, ein Kind der Himmel und auf dem Heimweg zu sein. Aus Liebe zu Mir und zu sich selbst.

Der Schlüssel, die Heimreise schließlich bewußt anzutreten, liegt in der Sehnsucht, die Ich euch eingepflanzt habe. Und er liegt darüber hinaus in dem lange Zeit verlorengegangenen Wissen Meines ständigen Daseins in dir. Eine einfache Frage kann das deutlich machen:

Wenn du wüßtest, daß dein irdischer Vater im gleichen Haus wie du wohnst, und wenn du Liebe für ihn empfinden würdest und ihm nahe sein möchtest, wäre es dann nicht die größte Selbstverständlichkeit der Welt, daß du zu ihm gehst, ihn umarmst und mit ihm sprichst ….?

Das Gleiche wünsche Ich Mir von Meinen Kindern. Wenn das für dich noch etwas ungewohnt ist, dann übe dich darin. Nimm dir täglich ein paar Minuten Zeit für unser Zusammensein, für unsere Zwiesprache, und du wirst feststellen, daß dir dies zu einer lieben Gewohnheit werden wird, auf die du nicht mehr verzichten möchtest. Schließlich wirst du auch tagsüber immer wieder in Gedanken und Worten zu Mir kommen, und so wird sich dein Wesen im Verlaufe deiner Entwicklung immer mehr an Meinem Gebot der Liebe orientieren.

Wenn du damit beginnst und letztlich oftmals innig bei Mir bist, dann ist es keine Frage mehr, ob du dich als Kind der Himmel oder der Welt empfindest. Du wirst zwar nach wie vor in der Welt leben, aber dein Verhalten immer mehr nach dem Hauptgebot ausrichten, das Ich euch als Jesus von Nazareth gab. Dann weißt du nicht nur, daß Ich in dir lebe – du lebst mit Mir! Und du wirst jede Lehre als falsch erkennen, die dich glauben machen möchte, es gäbe Mich nicht, oder Ich sei fern von dir, oder du brauchtest keine Hilfe.

Das, Mein Kind, ist Freiheit! Und der Weg dorthin wird zu einem Selbstläufer, wenn du erst einmal die ersten Früchte unserer Gemeinsamkeit genossen hast.

Ich warte auf dich.

Amen