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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 12. April 2017


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.


 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine Söhne und Töchter! Als Ich Mich vor zweitausend Jahren entschied, den für die Rückführung Meiner gefallenen Schöpfung alles entscheidenden Schritt zu tun, geschah dies aus reiner Liebe; denn Ich Bin die selbstlose, bedingungslose, alles verzeihende und nicht zu besiegende Liebe. Sie ist die unendliche Kraft, die die Schöpfung erschaffen hat, die sie erhält, und die die Macht hat, alles wieder zurückzuholen, was sich im Eigenwillen von ihr entfernt hat; und das unter gleichzeitiger Beachtung des universellen Schöpfungsgesetzes der Freiheit, das jedem Kind Meiner Liebe einen Willen geschenkt hat, den Ich niemals antaste.

Ich kam in die materielle Welt bei der Geburt des Menschen Jesus von Nazareth, was bedeutet, daß sich Mein Geist in Jesus inkarnierte; ein Geschehen, das sich vom Ablauf her weitgehend in die Gesetzmäßigkeiten einfügte, die – wie jede Inkarnation – seit Menschengedenken für den Eintritt einer Seele in ein neugeborenes Menschenkind gilt. Der Unterschied bestand lediglich darin, daß sich in diesem Fall keine belastete Seele inkarnierte, wie das in den meisten Fällen geschieht, sondern daß sich die Liebe selbst „zur Erde neigte“ und für eine Zeit lang eine menschliche Hülle annahm; und daß Meine Inkarnation über viele Generationen vorbereitet war, ganz besonders im Hinblick darauf, was das Volk und die Mir nahestehenden Menschen Meiner irdischen Familie und Meines Umfeldes betraf. Im Gedenken an Meine Geburt feiert die Christenheit das Weihnachtsfest.

Ich verließ die materielle Welt bei Meinem „Tod“ auf Golgatha, wie ihr die Trennung von Seele und Leib unwissend und daher falsch bezeichnet. Da es in Mir nur ewiges Leben gibt, kann es nichts geben, das stirbt, ausgelöscht wird oder im Nichts aufgeht und dann nicht mehr existiert. Das gilt für alles, was Ich erschaffen habe und erschaffe. Es gilt für alle Ewigkeit. Im Gedenken an Meine Auferstehung feiert ihr das Osterfest.

Es sind unendlich viele Abhandlungen verfaßt worden, die sowohl den Sinn Meines Kommens als auch den Meiner Erlösungstat dreiunddreißig Jahre später zu beschreiben versuchen. Oftmals wurden mangels tieferer Einsichten unzulängliche Erklärungen abgegeben und abstrakte Formulierungen gebraucht, die den Menschen keine wirkliche Hilfe waren und sind. Denn mit Begriffen wie „Er hat deine Schuld auf sich genommen“, „Sein Blut hat dich reingewaschen“, „Du bist jetzt erlöst, wenn du nur an ihn glaubst“ und vielen anderen Redewendungen können die meisten von euch wenig anfangen. Sie erhalten damit zwar einen vagen Hinweis, aber der wahre Hintergrund des Geschehens bleibt ihnen verborgen. Und die sich daraus ergebenden Konsequenzen – einschließlich der Hilfen, die Ich Meinen Menschenkindern für ihren Weg zurück in die Himmel gab – werden ihnen so nicht verständlich vermittelt.

Die Situation vor zweitausend Jahren war die: Durch den Abfall eines Teils der von Sadhana angeführten himmlischen Geschöpfe hatte sich im Verlaufe vieler Äonen die materielle Welt als der am stärksten verdichtete Bereich gebildet – sozusagen der Tiefpunkt des Falls –, nachdem zuvor unzählige außerhimmlische Sphären unterschiedlicher Dichte oder Schwingungen entstanden waren. Eure Erde wurde zur Schulungsstätte für die gefallenen Seelen, die – nachdem die irdische Evolution genügend weit fortgeschritten war – auf diese Weise die Möglichkeit bekamen, in menschliche Körper zu inkarnieren. Durch ein Verhalten, das schrittweise vom Egoistisch-Satanischen hin zum Liebevoll-Göttlichen verändert werden sollte, bekamen sie Gelegenheit, nach und nach ihre Seelenkraft zurückzugewinnen und so den Aufstieg in lichtere Gefilde einzuleiten.

Dies glückte ihnen nicht. Aber es mißlang nicht deshalb, weil – wie ihr salopp sagen würdet – „die Rechnung ohne den Wirt gemacht wurde“. Ich hatte den Wirt sehr wohl auf Meiner Rechnung, doch der freie Wille Meiner gefallenen Kinder war Mir heilig und wurde auch in dieser extremen Situation von Mir nicht angetastet. Denn Ich wußte ja, daß Ich kein Kind verlieren würde; für die Erkenntnis ihres falschen Handelns und als Grundlage ihrer Umkehr war und ist das Gesetz von Ursache und Wirkung da, das auch den Verstocktesten über kurz oder lang zur Einsicht bringen wird.

Es war die Raffinesse des Vorgehens der Dunkelheit, der es immer wieder gelang, durch ihre Verführungskünste und ihre direkte, unbarmherzige Einflußnahme die Seelen an einer Aufwärtsentwicklung zu hindern.

Es ist jedem Geistwesen möglich, aus höherschwingenden Bereichen in solche mit niederer Schwingung einzutauchen, also auch in die Stofflichkeit, in einen menschlichen Körper. Umgekehrt gilt: Wer in lichtere Zonen eintreten möchte, muß die notwendige Durchlichtung seiner Seele zuvor angestrebt und erreicht haben, wobei ihm Meine Liebe und Barmherzigkeit entsprechend seines Bemühens helfen.

Das ist der Hintergrund für Meine Wahrheit, die Ich euch schon oft vermittelt habe: „Wer in den Himmel eintreten will, der muß den Himmel in sich tragen.“

Wer in der ewigen Heimat zu Hause ist, der trägt Meine reine Liebe in sich. Ein Engel kann sich jederzeit entschließen, freiwillig aus Mitgefühl und Nächstenliebe seinen Erdengeschwistern zu helfen, indem er als geistiger Lehrer, Verkünder Meines Wortes, Vorbild oder als nächstenliebender Helfer in die Materie geht, das heißt inkarniert. Das war in der Vergangenheit so, und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Und gerade für die heutige Zeit sind unzählige eurer geistigen Verwandten und Freunde ins Fleisch gegangen – oftmals schon vor vielen Inkarnationen –, um sich bei dem schon begonnenen Kampf der finsteren gegen die lichten Kräfte an die Seite des Lichtes und damit auch an eure Seite zu stellen. Auch ihr, wenn ihr wieder in eure ursprüngliche Heimat zurückgekehrt seid, werdet nicht tatenlos zuschauen wollen, wenn eure Brüder und Schwestern dringend Hilfe benötigen. Aufgaben, hüben wie drüben, gibt es genug.

Über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg entschlossen sich immer wieder Geistwesen zu einem solchen Schritt. Sie waren ausgestattet mit Meiner Kraft und Vollmacht und bemühten sich nach besten Kräften, ihren Auftrag zu erfüllen, der darin bestand, die Menschen zu einer Umkehr zu bewegen. Vieles konnte zeitweise zum Besseren hin verändert werden, aber der große Durchbruch gelang nicht. Denn die Dunkelheit schlief nicht und versuchte, jedes Erwachen eines neuen Menschentums schon im Anfangsstadium zu unterbinden.

Das führte schließlich dazu, daß sich das Bewußtsein der Menschheit immer mehr einschränkte, die Seelenbelastungen immer größer wurden und die Aussichten schwanden, daß sich Seelen und Menschen aus eigener Kraft aus der selbstgeschaffenen, sie auf Dauer unfrei haltenden Situation würden befreien können. Eine Aufwärtsentwicklung mit dem Ziel, in ihr himmlisches Zuhause zurückkehren zu können, war so nicht mehr möglich. Es ging im Gegenteil immer weiter bergab.

Da entschloß Ich Mich, selbst einzugreifen und Meinen Menschenkindern das zu bringen, was sie so dringend benötigten: eine zusätzliche Kraftquelle und das nötige „Handwerkszeug“, um den Heimweg erfolgreich beschreiten zu können.

Ich brachte ihnen Meine Christusenergie und die Lehre der Liebe! Und Ich öffnete die bis dahin verschlossenen Himmel, in die nun wieder jeder eintreten konnte, der nach einer Entscheidung für die Heimkehr den Weg der Läuterung und Seelenreife betrat. Somit waren die Voraussetzungen für die Erlösung Meiner Kinder geschaffen.

Damit tat Ich etwas, das zuvor keiner erfüllen konnte, weil er einen so umfassenden Auftrag nicht hatte und auch nicht über Meine Möglichkeiten verfügte. Allein die Himmel wieder aufzuschließen und Meinen Kindern Kraft zuzuströmen, wäre aber zu wenig gewesen, weil sie dann immer noch nicht um das allumfassende Gesetz der Gottes- und Nächstenliebe als Voraussetzung für ihre Heimkehr gewußt hätten: um das Liebegesetz, das Ich ihnen bis zur letzten Konsequenz vorlebte.

Aber auch allein die Lehre der Liebe zu bringen, hätte die Willigen bei aller Erfüllung Meiner Gebote dennoch nicht wieder an Mein Herz zurückgeführt, weil die Himmel nach wie vor verschlossen waren. Das konnte daher ebenfalls nicht die Lösung sein. Zwar sehnte und sehne Ich Mich nach Meinen Kindern, die Ich wieder bei Mir haben möchte, aber zur heimholenden Erlösung fehlte noch etwas.

Nur Meine Christuskraft, Meine Liebelehre und das Öffnen der Himmelspforten konnte die Rettung sein. Das aber konnte keiner – außer Mir – in die Tat umsetzen.

Deshalb kam Ich zu den Menschen auf die Erde und tat das, was getan werden mußte. Und deshalb sprach der Mensch Jesus, der Meinen Geist und Sein Wirken in sich erkannt und sich ihm voll und ganz hingegeben hatte, auf Golgatha die Worte: „Es ist vollbracht.“

Der Fall war gestoppt. Die Heimführung konnte beginnen.

 

*

 

 

Ich habe, da Ich alle Meine Kinder gleichermaßen liebe, auch allen Meine Erlöserkraft in gleichem Maße zufließen lassen. Auch Meine Liebe und Unterstützung bei den Aufgaben, die euch das Leben stellt, gilt allen und nicht nur denen, die Mich kennen, die an Mich glauben, und die Mich lieben. Alle Seelen und Menschen tragen seit Golgatha Meine Christus-Liebeenergie in sich.

Damit war bei jedem die erste Voraussetzung für eine Heimkehr gegeben. Die zweite – das Bemühen um die gelebte Liebe – wurde von Mir dadurch in die Welt gebracht, daß Ich sie durch Jesus von Nazareth lehrte und vorlebte. Auch sie muß von allen Menschen und Seelen anerkannt und erfüllt werden.

Meine Liebelehre ist so einfach, daß sie von jedem verstanden werden kann, weil sie außer einem guten Willen und der Bereitschaft eines ehrlichen Bemühens nichts voraussetzt. Sie ist deshalb auch an keine Ideologie, keine Kultur, keine Angehörigkeit zu irgendeiner Volksgemeinschaft oder Religionsauffassung, an keine Hautfarbe, keinen Rang, keine Stellung und kein Studium gebunden. Sie muß von allen gelebt werden können, weil Ich alle zurückholen werde.

Das damalige jüdische Volk war ausersehen, als Ausgangspunkt für die Verbreitung der Botschaft der Liebe zu dienen. Das war keineswegs eine Bevorzugung anderen Völkern gegenüber – es war jedoch mit einer großen Verantwortung verbunden –, sondern über Jahrhunderte hinweg wurden im Geistigen die notwendigen Vorbereitungen getroffen und Voraussetzungen geschaffen. Von Israel aus sollte sich das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe zuerst über die Nachbarländer und schließlich über alle Kontinente verbreiten. In den ersten Jahrzehnten nach Meiner Auferstehung entfachte Ich verstärkt die Liebe in den Herzen Meiner Nachfolger, das Feuer, das Ich heute erneut zum Lodern bringe.*)

Schon bald gelang es den Gegensatzkräften, aus Meiner Lehre eine Ideologie zu machen, in die sie ihre eigenen Vorstellungen über den Weg zu Mir einbauten. Es kamen mehr und mehr Gebote und Verbote, Lehrmeinungen und Dogmen hinzu, die dem einfachen Volk als Mein Wille und Mein Gesetz untergeschoben wurden, die aber nicht im entferntesten etwas mit Meiner Liebelehre zu tun hatten und haben. Mit ein wenig Nachdenken hätte man die vielen Passagen, Fälschungen und Fehler, die im Widerspruch zu Meiner Lehre standen und nach wie vor stehen, erkennen können; aber zum einen wurden die Änderungen auf eine äußerst geschickte Weise unmerklich in kleinen Schritten eingebracht, und zum anderen wurde mit den Mitteln der Angst und Unterdrückung gearbeitet, so daß in den allermeisten Fällen ein Aufbegehren gegen eine als falsch erkannte Lehre oder falsch erkannte Auslegung schon im Keim erstickt wurde.

So hält ein Teil der Menschheit, der sich trotz voneinander abweichender und oft unüberbrückbarer Gegensätze Christenheit nennt, einen Lehrstoff in Händen, der wichtige Teile Meiner Lehre nicht mehr enthält, dafür aber viele Irrlehren aufweist; die anderen Teile der Menschheit sind aufgespalten in die unterschiedlichsten Auffassungen und Ideologien; ihre Anhänger wollen oder können nicht erkennen, daß Meine Erlösung, Mein Wunsch und Wille, alle Menschen heimzuholen, auch ihnen gilt: Weil Ich auch ihr Gott und Schöpfer Bin, dessen uneingeschränkte Liebe auch ihnen gilt.

Denn Ich Bin kein Gott, der sich in eine Kirche, eine Sekte, eine Weltanschauung, eine Glaubens- oder Interessengemeinschaft, eine Organisation oder Institution, gleich welcher Art, einbinden läßt.

Ich Bin!

 

*

 

 

Das Hauptgebot, das Ich euch Menschen gab, gilt für alle Ewigkeit. Es ist der Wegweiser, den ihr für euren Heimweg braucht, und er steht wie eine Art Überschrift über allem, was Ich durch Jesus, Seine echten Nachfolger und diejenigen lehrte, die Ich gerufen habe. Ihr kennt das Gebot alle: „Liebe Gott, deinen Vater, von ganzem Herzen und deinen Nächsten wie dich selbst.“ Kein Mensch auf der ganzen Welt und keine Seele in den unendlichen Weiten der feinstofflichen Sphären braucht mehr als dieses eine Gebot! Alles, was darüber hinausgeht, was von Mir geoffenbart und von Meinen Getreuen in Meinem Auftrag als Erklärung gegeben wird, ist Erläuterung, Darlegung und Auslegung, um dieses Gebot denen näherzubringen, die tausend Fragen haben, die Gleichnisse oder Beispiele brauchen, oder die in ihrem Alltag an die Grenzen ihres Bemühens stoßen.

Für jede Gemeinschaft, die sich christlich nennt, muß daher dieses Gebot – das Gebot ihres Gottes, den sie anbeten und verehren – als Oberbegriff über allem stehen, auch als Kriterium, woran sie sich messen lassen muß. Eine Gemeinschaft, die nicht an die allererste Stelle das Bemühen um die im Alltag gelebte Liebe stellt und gleichzeitig den Weg zur Erfüllung dieses Gebotes dadurch aufzeigt, daß sie dieses Gebot vorlebt, kann sich daher nicht auf Mich berufen und trägt den Namen „christlich“ zu unrecht.

Die Finsternis hatte keinerlei Möglichkeit, Meiner Inkarnation, Meiner Erlösung und Meiner Lehre ernsthaft irgend etwas entgegenzusetzen. Als das „Vollbracht“ gesprochen wurde, ahnte sie in ihrem tiefsten Inneren, daß ihre Vorhaben nicht mehr in die Tat umzusetzen waren: Zuerst sein zu wollen wie Gott, später dann eine zweite Schöpfung aufzubauen und zum Schluß die bestehende Schöpfung zu zerstören. Aber sie machte sich daran, den Wegweiser in Richtung Himmel zuerst um eine Kleinigkeit und später dann massiv zu verdrehen.

Damit gab es das Hauptgebot zwar noch – was aus ihrer Sicht leider nicht zu verhindern war –, aber es gelang ihr, die Umsetzung im täglichen Leben so kompliziert bis unmöglich erscheinen zu lassen, daß es als Überschrift zwar immer noch herhalten konnte, aber für die Praxis des Alltags für die meisten keine entscheidende Rolle mehr spielte. Und das, obwohl es als Mein Hauptgebot wie eine Art Präambel allen anderen Geboten vorangestellt ist.

Wer einen Wegweiser aufstellt und damit für sich in Anspruch nimmt, den Weg zu kennen, der muß dem Wanderer auch sagen können, wo es lang geht, auf welche Schwierigkeiten und „Fallen“ er stoßen wird, worauf er besonders achten muß, wie er Hindernisse bewältigen und welche Hilfen er in Anspruch nehmen kann, um schließlich unbeschadet sein Ziel zu erreichen. Und das muß exakt beschrieben sein, weil sich der Wanderer ansonsten verirrt oder die Lust zur Weiterwanderung verliert, weil er das Gefühl hat, auf dem Weg nicht voranzukommen.

Gibt es überhaupt in eurer christlichen Lehre ein stetiges „Vorankommen“? Wurde das geistige Vorankommen und in der Folge auch die ständige Weiterentwicklung des Liebe-Lebens im Alltag nicht dadurch unterbunden, daß man Mich zu einem stummen Gott gemacht hat? Zu einer schweigenden Instanz, die ihren Kindern nicht mehr zu sagen hat als das, was ihr als Fragmente in eurer Schrift festgehalten habt? Gibt es – außer Lehrmeinungen, die von Menschen erdacht wurden – mehr als nur die unbestimmte Beschreibung des Ziels, das derjenige ohnehin nicht oder nur schwer erreichen wird, der sich nicht an die theologischen Anweisungen hält? Gibt es außer regelmäßigen Ermahnungen, an Mich zu glauben, zu hoffen, zu lieben und nicht zu sündigen, handfeste Hilfen, wie ihr euer Ego mit seinen vielen Facetten abbaut, um so nach und nach zur ersehnten Liebe zu werden? Ist es überhaupt euer Ziel, schon zu Lebzeiten in euch die Gottes- und Nächstenliebe zu entwickeln, weil ihr erkannt habt, daß ihr bereits Meine Liebe in euch tragt, die darauf wartet, sich mit ihrem Ursprung wieder vereinen zu können? Wißt ihr, daß Ich in euch lebe, und ihr somit keinen Vermittler braucht, um mit Mir sprechen zu können? Wißt ihr, daß es reicht, eure Augen zu schließen und nach innen zu gehen, um mit Mir bewußt verbunden zu sein? Mit Mir, der Liebe, die seit Ewigkeiten in euch wohnt, die euer wahres Leben ist?

Ich nehme dem einen oder anderen eine Illusion: Es ist nicht damit getan, einer sich christlich nennenden oder sonstigen Glaubensgemeinschaft anzugehören. Nichts spricht gegen eine solche Mitgliedschaft, sofern ihr dort die erforderlichen Schritte der Nächstenliebe erlernt und vollziehen könnt, die euch Mir immer näherbringen, was sich dann in eurem Leben als Freude, Freiheit, Frieden, Sicherheit, Vertrauen und vielem mehr ausdrücken wird. Und nicht nur „wird“, sondern muß, sofern ihr mit eurem Herzen bei Mir seid. Das ist so in Meinem Gesetz verankert. Aber überall dort, wo ihr lediglich darauf hingewiesen werdet, dieses zu tun und jenes zu lassen, oder wo es darum geht, sakrale Handlungen zu vollziehen und Traditionen zu pflegen, erlernt ihr nicht das „Wie“, das unerläßlich ist, um die Nächstenliebe im eurem Alltag gegen jegliches Störfeuer umsetzen zu können.

Prüft, so ihr dies möchtet, euren Seelen- und Gemütszustand. Ruht ihr in Mir? Wenn ihr erfahrt, daß es nicht damit getan ist, Mich zu loben und zu preisen, vielerlei Äußerlichkeiten zu praktizieren, regelmäßig an Gemeinde-Veranstaltungen teilzunehmen und von Mir zu erzählen oder gar zu schwärmen; wenn ihr davon hört, daß der Weg zu Mir über das Tun führt – über die Selbsterkenntnis, die Reue, die Bitte um Vergebung und Hilfe und dann über das anschließende Umsetzen, also über das, was Ich Innere Arbeit nenne: Was empfindet ihr dann?

Ich gebe euch ein Bild: Vielleicht ergeht es euch dann ebenso wie demjenigen, der nach vielen Jahren der Zugehörigkeit zu einem Sportverein auf die Frage nach seinen Übungserfolgen antwortete: „Was, ich muß mich dort bewegen? Das scheint mir aber schwer zu sein. Wie soll das gehen? Ich habe doch an den meisten Sitzungen teilgenommen, aber außer allgemeinen Richtlinien habe ich nie etwas Konkretes gehört und gelesen.“ Und das, obwohl sich der Verein – der sogar noch den Namen eines „Gesundheitsapostels“ trägt – der Leibesertüchtigung verschrieben und körperliche Gesundheit auf seine Fahnen geschrieben hat. Und obwohl das Üben und Praktizieren mit dem Ziel, eine zufriedenstellende Fitness zu erreichen, doch den eigentlichen Sinn der Sportgemeinschaft darstellt.

Eure Herzenslogik ist gefragt.

 

*

 

 

Seid ihr bereit, Ostern aus einer anderen, neuen Sicht zu betrachten, sofern sich eure inneren Augen nicht schon geöffnet haben? Das von euch zum Gedenken an Meine Erlösung und Auferstehung gefeierte Fest kann euch daran erinnern, daß Ich euch die Himmel zwar aufgeschlossen habe, daß es aber eurer Entscheidung bedarf, durch ein entsprechendes Leben den Weg zurück auch anzutreten, um schließlich durch die seit zweitausend Jahren geöffneten Pforten wieder in eure ewige Heimat zu gelangen.

Ich mache euch Mut, euer bisheriges Leben im Lichte dieser Offenbarung zu betrachten. Ich stärke eure Sehnsucht, wieder in Meine Arme kommen zu wollen. Ich gebe euch die Kraft, Altes zu überwinden und es weit hinter euch zu lassen. Ich biete euch nicht nur Meinen starken Arm an, an dem ihr allen Widrigkeiten trotzt, sondern Ich Bin bereit, euch bei den schwierigen Passagen eures Weges zu helfen, indem Ich euch trage.

Ich Bin der, dem alle Macht gegeben ist, und der euch in Jesus Christus Bruder wurde, damit ihr Mich als die unendliche Liebe erkennen konntet. Ich Bin der, der euer Herz anspricht, auf daß darin der Wunsch entsteht und das Verlangen wächst, mit Mir zusammen den Weg der Liebe zu gehen. Wenn ihr Mir euer Ja gebt, dann gehört ihr zu der immer größer werdenden Schar derjenigen, die sich zu Mir bekennen; die sich bemühen, Meinen Willen zu erfüllen, indem sie nicht nur hören und wissen, sondern indem sie immer besser lernen, ihren Nächsten und sich selbst zu lieben – und damit auch Mich, denn die Liebe zu Mir wird über die Liebe zu eurem Nächsten errungen.

Wenn du schließlich ehrlich und schlicht sagen kannst: „Mein Vater, ich liebe Dich“, dann hast du gewonnen. Ja, dann haben wir – Ich und du – gewonnen und können deine Auferstehung feiern!

Amen

 

 

 

*) siehe Offenbarung vom 12. März 2017