Direkt zum Inhalt springen

Druckversion (PDF)

Audio (MP3)

 

Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 14. Januar 2018


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.


 

 

Göttliche Offenbarung

 

Meine geliebten Söhne und Töchter, Mein heutiges Offenbarungswort, das Ich unter den Leitgedanken der „Eigenverantwortlichkeit“ stelle, verknüpfe Ich mit der Frage an jeden einzelnen: „Glaubst du dar­an, daß du selbst der Schmied deines Glückes bist?“, wie es eine eurer Redewendungen besagt. Oder machst du – mehr oder weniger – andere Menschen, das Schicksal, die Umstände, den Zufall oder Mich verantwortlich für das, was in deinem Leben geschah oder geschieht? Sollte das – noch – der Fall sein, dann mache Ich dir einen Vorschlag:

Setz‘ dich ganz nah zu Mir, und laß uns überlegen. Laß zu, daß sich Meine Liebe und Weisheit in dir regen können, und sei bereit, ein Wissen anzunehmen, das dich frei machen und dich über kurz oder lang zu dem eigenverantwortlichen Denken und Handeln veranlassen wird, das sich deine Seele schon lange wünscht.

 

 

*

 

 

Vor rund zweitausend Jahren, nach einer sorgfältig geplanten Vorbereitung, betrat Ich die Materie: Der Aspekt Meiner Liebe inkarnierte sich in den Menschen, den die Welt als Jesus von Nazareth kennt. Nie zuvor verfügte ein Mensch über ein größeres Bewußtsein. Wohl waren schon wiederholt „hohe“ Geistwes­en zur Erde gegangen, um die Menschheit zu ermahnen und zur Umkehr aufzurufen, in Jesus aber kam Ich selbst.

Mein Wille war es, Meine Menschen- und Seelenkinder zu retten und ihnen den Heimweg in ihre himmlische Heimat wieder zu ermöglichen. Das geschah durch Mein Opfer auf Golgatha; denn Mein Wille ist ebenso Gesetz wie Meine Allmacht. Seit Jahrhunderten habe Ich durch viele Meiner Getreuen in zahlreichen Offenbarungen dieses Geschehen erläutert.

Die Gegensatzkräfte konnten die Erlösung nicht verhindern, deshalb schlugen sie einen anderen Weg ein: Sie verfälschten Meine einfache Lehre der Liebe bis zur Unkenntlichkeit, so daß von dem, was Ich lehrte und vorlebte, nur noch Fragmente voller Unlogik, Widersprüchlichem und Schwerverständlichem übrigblieben, die bis heute von euren Schriftgelehrten und Theologen als Meine Wahrheit verkündet wer­den. Damit erreichten sie, daß die Menschen einem leeren Glauben blind folgten, der sie Mir kaum nä­herbrachte, sondern sie im Gegenteil in eine „seelische Warteschlange“ beförderte.

Die Aussichten, dort herauszukommen, Erkenntnisse zu gewinnen und Zusammenhänge zu begrei­fen, waren äußerst gering. Es gelang dennoch denjenigen, die die Liebe lebten. Die meisten jedoch wa­ren Hö­rer, die nur glaubten; die allerwenigsten waren Täter, die im Alltag das auch umsetzten, an was sie glaub­ten. Bis heute hat sich an dieser Situation des Umherirrens, ohne das Ziel wirklich zu kennen, wenig bis nichts geändert.

Etwa zwei Jahrhunderte lang nach Meinem Erdengang verbreitete sich mit Eifer und voller Freude die Bewegung, die von einem anderen als dem heutigen, das heißt von einem wahren Gottesverständnis der Liebe und des Verzeihens und von einem attraktiven Christsein geprägt war – bis es der Finsternis gelang, dieser Ausbreitung durch das Einfließen falscher Vorstellungen und durch den Einsatz von Feuer und Schwert ein Ende zu bereiten. Sie griff zu den erprobten und bewährten Mitteln der Unterdrückung und Angst und verbreitete so ihre eigene Lehre. Das ging nicht von heute auf morgen, es dauerte seine Zeit.

Ihr Ziel, das sie schließlich erreichte und bis heute mit verfeinerten Methoden weiterverfolgt hat und verfolgt, war die Verdrehung Meiner Aussagen. Über „Feuer und Schwert“ wird heute gerne der Mantel des Verschweigens und Vergessens gelegt, so daß der Eindruck entsteht, daß alles wieder im rechten Lot ist, nur weil die dunkle Zeit eurer Kirchengeschichte der Vergangenheit angehört.

Meine Söhne und Töchter, schlimmer als alle Unterdrückung, als alle Unterwerfung und alle Zwangsmaßnahmen war die Verfälschung der Lehre der Liebe mit der Folge einer Verschleierung der Wahrheit, die seitdem besteht und – oftmals gegen besseres Wissen – nach wie vor als Mein Wort ausgegeben wird.

Dadurch wurde Ich zu einem fernen und in den Augen vieler zu einem ungerechten Gott; da­durch wurde Ich zu einer Instanz, die sich wenig oder nicht um die Belange und Nöte ihrer Kinder kümmert; dadurch wurde Ich zu einem Gott, den man nicht mehr versteht, an den man kaum noch mit dem Herzen glaubt, und den man dann auch nicht mehr als die bedingungslose Liebe er­kennt – auch wenn das dem Wort nach immer noch verkündet wird.

Das ist der heutige Stand; und es ist gleichzeitig die Ursache dafür, daß es in eurer Welt und im Le­ben vieler verunsicherter, unglücklicher und ängstlicher Menschen, die oberflächlich denken, so aus­sieht, wie es aussieht.

Meinen Kritikern, die Meine Worte als hart und ungerecht empfinden, sage Ich: Lest gut in Meine Worte hinein! Ich spreche – aus der Liebe heraus – von der verfälschten Lehre, von den erstarrten Hierarc­hien, von den Verwaltern, die die Wahrheit nicht zulassen. Ich spreche nicht von den sich redlich mühenden Menschen innerhalb der verschiede­nen Organisationen, erst recht nicht von euren Brüdern und Schwestern, die ihren Nächsten selbstlos dienen, … denn ihrer ist das Himmelreich!“

Denn im Gegensatz zu euch verfüge Ich über die Fähigkeit, die ihr noch erwerben müßt: Ich sehe die Unvollkommenheit der Menschen und ihr Tun – und liebe sie trotzdem!

 

 

*

 

 

In eurer Schrift sind nur noch Fragmente Meiner Lehre, oft genug falsch übersetzt und verändert, enthalt­en. Ich lehrte die Meinen weitaus mehr als das, was ihr heute in euren Überlieferungen findet. Ich mußte zudem Meine Worte dem Bewußtsein Meiner Zuhörer und Nachfolger anpassen, so daß Ich oft in Bildern sprach. Ich konnte nicht in die Details gehen, die Ich euch in den letzten Jahrzehnten und Jahr­hunderten offenbarte; obwohl auch die Durchgaben eurer Zeit nur einen verschwindend kleinen Teil Meiner uner­schöpflichen Weisheit darstellen.

Und so vermittelte Ich oftmals nur den „Überbau“ und zeigte die Richtung auf. In dieser Art des Leh­rens liegt ein kleines Geheimnis, das diejenigen gelüftet haben, die Mir nachfolgen, und das alle, die gu­ten Willens sind, lüften können:

Wer Meine Liebelehre in seinem Leben umsetzt, dem erschließen sich weitere Aspekte Meiner Weis­heit. Anders ausgedrückt: Wer dem Wegweiser folgt und den Weg geht, der erst erlebt auf seiner Wande­rung die Wunder und sieht die Schönheiten, die dem verschlossen bleiben, der nur von der Wegweisung redet.

Geht ihr, dann seht ihr. Seht ihr, dann kündet ihr davon.

Geht ihr nicht, dann seht ihr nicht, sondern wißt nur darum. Vorsicht! Die Falle der Wissensanhäu­fung lauert ...

Wer also den Weg geht, mit dem „arbeite“ Ich in seinem Inneren. Er taucht Schritt für Schritt in tiefere Erkenntnisse ein; in und an ihm vollzieht sich das, was ihr Bewußtseinserweit­erung nennt. Aber sie ist dann nicht das Ergebnis der Ansammlung esoterischen Wissens oder gewiss­er Techniken, sondern die Folge erhöhter Liebe-Lebens-Energie-Zufuhr, die durch sein Denken und Handeln entsteht und durch seine Entscheidungen, die er in Eigenverantwortung trifft. Und die aus der Quelle des ewigen Lebens, aus Mir, kommt.

Vor allen Dingen durchschaut er mehr und mehr das Geflecht der Halb- und Unwahrheiten, die euch seit Jahrhunderten und besonders heutzutage serviert werden, was durch euren technischen Fortschritt er­möglicht und verstärkt wird. Mit der Erkenntnis des Lügengebäudes wächst aber auch das Verstehen dar­um, wie Meine universellen Gesetze seit Ewigkeiten Meine gesamte Schöpfung regieren.

Weil es so wichtig ist, daß ihr Zusammenhänge begreift und das Zusammenwirken der Facetten die­ses riesigen Netzwerkes „Schöpfung“ anerkennt und versteht, lehre Ich euch die „Herzenslogik“ *). Da­mit seid ihr – so ihr eigenverantwortlich denken und handeln wollt – weitgehend gefeit gegen das, was euch als göttliche Wahrheiten angeboten wird, was euch aber nicht in die innere Freiheit führt, sondern oft ge­nug in spirituelle Sackgassen oder in die Fesselung durch die Gegensatzkräfte.

Ihr werdet auf eurem Weg, der eure innere Entwicklung einleitet, erkennen, daß sich die weit verbrei­tete Unwissenheit auf sechs Schwerpunkten gründet:

  • der Unkenntnis über Meine zeitlos gültigen göttlichen Gesetzmäßigkeiten,

  • über das Leben der Seele im Jenseits nach dem sogenannten Tod,

  • über die wiederholten Einverleibungen einer Seele in einen menschlichen Körper,

  • über die permanente Beeinflussung durch Kräfte aus den Astralbereichen,

  • über die Tatsache, daß Ich im Menschen lebe und

  • darüber, daß es immer und nur um die Liebe geht und niemals um Riten, Traditionen und Formen, also – bildlich gesprochen – immer um den Inhalt und niemals um die wertlose Verpackung.

Mit der Veränderung und Unterdrückung der Wahrheit wurde verhindert, daß die Menschen Mich als die wahrhaft selbstlose und bedingungslose Liebe erkennen, die keines ihrer Kinder verdammt und an die Finsternis verliert; und es wurden der Glaube und das Wissen daran unterbunden, daß Meine unend­liche Barmherzigkeit alles verzeiht, egal, wie groß die Schuld ist.

Gleichzeitig wurde erreicht, daß man ohne große Probleme die anscheinend vorherrschende Unge­rechtigkeit in Einklang bringen kann mit Meiner gleichzeitig gelehrten großen Liebe. Und die Aussage, Ich sei allmächtig, läßt bei den einen große Zweifel aufkommen, wenn sie einen Blick in die Welt und auf ihr eigenes Leben werfen; bei den anderen ist sie kaum wert, daß man darüber nachdenkt.

In diesem Spannungsfeld von Glauben-müssen, Nicht-verstehen-können und dem Erkennen der eige­nen Fehlerhaftigkeit haben sich belastende, unfrei machende Schuldgefühle in vielen Menschen aufge­baut. Ein aktives, vertrauens- und liebevolles Zusammenleben mit Mir wird somit unmöglich. Und die Anziehungskraft, die Attraktion des unverfälschten, begeisternden Urchristentums ist längst Geschichte.

Ich habe dies zugelassen, weil jedes Geschöpf den freien Willen hat, in den Ich auch dann nicht ein­greife, wenn es vehement gegen Mein Liebegebot verstößt. Das gilt auch für die Finsternis. „Aber dann ist der Mensch ja hilflos den Kräften des Bösen ausgeliefert“, höre Ich euch sagen. „Wie kann er da je­mals aus den ständigen Auseinandersetzungen als Sieger hervorgehen?“

Nein, Meine Söhne und Töchter, er ist nicht hilflos. Das ist er nur dann, wenn er die Regeln nicht kennt. Und er kennt sie vielfach deshalb nicht, weil das, was man ihm als Meine Gebote und Gesetzmä­ßigkeiten vorsetzt, nicht Meine Regeln sind, sondern die Regeln des Widersachers. Es sind die Aus­lassungen, Verdrehungen, Verfälschungen und Veränderungen, von denen Ich zu Anfang sprach. In und durch Jesus kündete Ich von Meiner allumfassenden Liebe und Barmherzigkeit, von der Überflüssigkeit aller Äußerlichkeiten, von der Demut des Herzens als Voraussetzung für den Eintritt in den Himmel, von der Notwendigkeit, allen – auch seinen Feinden – zu verzeihen, von dem ewigen Leben eurer Seele, die Ich zu Mir, in ihre wahre Heimat, zurückholen werde und davon, daß man im gleichen Augenblick mit Mir verbunden ist, wenn man sein Inneres aufsucht, um bei Mir zu sein. Denn dort lebe Ich – in dir!

Wer etwas anderes lehrt, spricht nicht aus Meiner Vollmacht und Wahrheit.

 

 

*

 

 

Versteht ihr nun, warum Ich den massiven Eingriff in Meine einfache Lehre als das größte Übel bezeich­net habe? In den Köpfen Meiner Kinder – teilweise über Inkarnationen hinweg tief eingeprägt in ihren Seelen – hat sich durch die Manipulation eine Vorstellung von Mir gebildet, die den Alltag der Men­schen bestimmt, ihr Leben und damit das Leben insgesamt auf eurer Erde. Diese könnte ein blühender Planet sein, auf dem der einzelne und die Völker in Frieden neben- und miteinander leben und sich in gegensei­tiger Achtung und Liebe begegnen.

Es ist anders gekommen. Und dennoch: Gerade in eurer Zeit sind viele eurer Geschwister aus den Himmeln und den sie umschließenden lichten Bereichen inkarniert, um in eurer schweren Zeit mitzuhel­fen, einen geistigen Aufbruch einzuleiten. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, so ist doch eine unübersehbar große Anzahl von Menschen guten Willens, nicht zuletzt deshalb, weil Ich sie in ihrem Inneren immer wieder berühre. Sie spüren, daß etwas – abgesehen von den äußeren Umwäl­zungen und Ereignissen – nicht stimmt, nicht mehr stimmt. Sie versuchen, hinter die Dinge zu schauen, sie versu­chen zu verstehen, sie sind bereit zu lernen und zu helfen. Sie sehnen sich, bewußt und oft un­bewußt, nach einem verlorenen Glück.

Sie suchen die Wahrheit.

Wird jemand, wenn er die Wahrheit entdeckt hat, weiterhin der Unwahrheit folgen? Wird jemand, der als Gefängnis erkennt, was er zuvor für Freiheit hielt, den Schlüssel zurückweisen, der ihm die Türe öff­net?

Wer an der Oberfläche bleibt, dem wird es tatsächlich gelingen, alles „unter einen Hut zu bringen“. Aber, Meine Söhne und Töchter, Ich habe euch nicht umsonst an eure Eigenverantwortung erinnert. Ein jeder von euch trägt ein großes geistiges Potential in sich, viel größer, als er ahnt oder denkt. Es ist Mein Geschenk an euch – an jedes Meiner Geschöpfe –, das Ich in euch hineingelegt habe. Ihr seid aus Mir, und deshalb tragt ihr einen Teil Meiner Kraft und Macht in euch.

Eure Seele sehnt sich danach zu reifen, zu lernen, stark zu werden, in ihre innere Freiheit hineinzu­wachsen, und damit auch in die Freiheit, die der Mensch sich so sehr wünscht. Dafür aber ist euer Wille gefragt, weil Entscheidungen getroffen werden müssen, was euch keiner abnehmen kann. Denn auch das gehört zu dem Lernprozeß, für den ihr inkarniert seid. Es ist euer Ja notwendig, eure Bereitschaft, euer Leben zu überdenken, vieles zu betrachten und dort, wo es notwendig ist, etwas zu verändern. Zu­erst im Inneren, in Gedanken, im Herzen und immer gemeinsam mit Mir, um dann festzustellen, daß sich ein neues, auf Vertrauen und Liebe gegründetes Denken auch im Verhalten, im Äußeren, in eurem Umfeld auswirkt.

Dazu ist es unerläßlich, daß ihr euch mit Teilen Meiner Gesetzmäßigkeiten vertraut macht, die Ich euch – seit Jahrzehnten und Jahrhunderten – schon oft mit Meinem Offenbarungswort nahegebracht habe. Auch wenn andere Meinungen vorherrschen: Ich verberge nicht ichsüchtig Geheimnisse, um sie für Mich zu behalten; aber Ich überfordere auch keines Meiner Geschöpfe mit einem Wissen, für das sein Bewußt­sein nicht ausreicht.

Solange in euch das Gefühl vorherrscht, daß ihr wie Blätter im Wind von einem unerklärlichen Schicksal hin- und hergeweht werdet, oder daß gar Ich es Bin, der euer und aller Leben bestimmt oder gestaltet und dabei Meine Gaben der Liebe ungleich verteile, so lange könnt ihr keine Beziehung voller Vertrauen zu Mir aufbauen. Und so lange werdet ihr nicht akzeptieren können, daß ihr selbst der Schmied eures Glückes seid.

Eines der wichtigsten Zahnrädchen Meines großen Schöpfungsuhrwerks, das die Gegenseite bei der Umdeutung Meiner Lehre herausgenommen hat, ist das Gesetz von Saat und Ernte, von Ursache und Wirkung. Zwar steht es noch in eurer Schrift, aber es wird so ausgelegt, daß sich diese Aussage auf die Zukunft – in erster Linie auf eure „himmlische Zukunft“ – bezieht. Wer hat darüber nachgedacht, wann er wohl das gesät hat, was er in diesem Leben erntet? Hier ist die Herzenslogik gefragt. Und hier sind dieje­nigen gefordert, die bereit sind, eigenverantwortlich zu denken und die nötigen Schlüsse daraus zu zie­hen.

Wenn der Mensch für seine künftige Ernte verantwortlich ist, wer ist dann für die heutige Ernte ver­antwortlich? Für die Saat, die die jetzige Ernte hervorgebracht hat? Es hat ja, nach eurer Lehre, keinen Zeitpunkt zuvor gegeben, zu dem die Saat hätte gelegt werden können, denn die Seele eines jeden Men­schen schaffe Ich – ebenfalls nach eurer Lehre – bei einer Zeugung neu, sozusagen aus dem Nichts.

Eure Herzenslogik ist erneut gefragt: Jede geschlechtliche Vereinigung mit der Folge einer Zeugung zwingt Mich also dazu, eine neue Seele zu schaffen, ob Ich das vorhatte oder nicht …?

Wer glaubt, mit Mir über diese Punkte diskutieren zu müssen, weil er sich entsprechendes Wissen an­gelesen oder studiert hat, der darf sich in seinem Inneren gerne mit Mir auseinandersetzen. Ich werde Ihm die Antwort geben.

 

 

*

 

 

Mit der Auffassung, daß Ich jede Seele „neu und frisch“ erschaffe und damit der Urheber für das neue Leben Bin, bleibt es nicht aus, daß Zweifel an Meiner Liebe und Gerechtigkeit aufkommen, wenn sich – auch in der Folge späterer Jahre – nicht alles so gestaltet, wie sich das der Mensch vorstellt oder wünscht. Ich gebe euch dazu ein Bild:

Wenn ihr die Aufgabe übernommen habt, ein Haus zu planen und zu bauen, und es stellt sich nach der Fertigstellung heraus, daß der Bau an vielen Ecken und Kanten fehlerhaft ist: Wen wird man zur Verant­wortung ziehen? Selbstverständlich euch.

Wenn ihr also nicht in Betracht zieht, daß es eine Vorexistenz der Seele gibt, und wenn ihr abstreitet, daß die Seele ja gesagt hat zu dem, was die neue Inkarnation mit sich bringt, dann müßt ihr entweder Mich als den „Erbauer“ verantwortlich machen, oder ihr wählt eine zweite Möglichkeit: Gott ist zwar der Schöpfer, der auch vielleicht irgendwie verantwortlich ist, aber in dieses „Geheimnis“ kann der Mensch nicht eindringen, hier darf er nicht mehr weiterfragen. Zurück bleiben Zweifel und Verunsiche­rung.

Ich habe diesen Punkt deshalb so ausführlich erläutert, um euch an diesem Beispiel etwas klarzuma­chen: Eine kleine Veränderung, nämlich das Herausnehmen des Rädchens namens „Ursache und Wirkung“, hat eine unübersehbar große Wirkung mit verheerenden Folgen nach sich gezogen, die sich nicht selten im Verlust des Glaubens an Meine Gerechtigkeit ausdrücken und damit über kurz oder lang im Verlust des Glaubens schlechthin. In jedem Fall hat es sehr oft dazu beigetragen, daß der Glaube an der Oberflä­che geblieben ist, und der Mensch sich achselzuckend mit dem zufriedengab und -gibt, was er ohnehin nicht versteht.

Die Wahrheit, Meine Geliebten, ist, daß Mein Räderwerk seit Ewigkeiten und in alle Ewigkeiten feh­lerfrei arbeitet. Ein jeder ist darin eingebunden, ohne Ausnahme. Das galt auch für Meine Inkarnation, die, wenngleich sorgfältig vorbereitet und durchgeführt, dennoch innerhalb Meiner Gesetzmäßigkeiten ablief. Das galt auch für den Menschen Jesus von Nazareth, der ähnlichen und größeren Anfechtungen ausgesetzt war als ihr und sich ebenfalls seine innere Stärke erarbeiten mußte.

Niemals wird es eine Notwendigkeit geben, auch nur die kleinste Korrektur an Meinen Gesetzen vor­nehmen zu müssen, weil das bedeuten würde, daß Ich etwas Unvollkommenes geschaffen habe. Wäre das der Fall, dann gäbe es die Schöpfung schon lange nicht mehr.

Zur Wahrheit gehört daher auch, daß die einmal von Mir erschaffene Seele nach einer mehr oder wenig­er langen Wanderung durch die außerhimmlischen Bereiche – einschließlich der Materie – zu Mir zu­rückkehrt. Auf ihrem Heimweg, der schon beginnt, sobald sie die Himmel verlassen hat, wird sie in aller Regel mehrmals die Erde betreten, um dort in einem menschlichen Körper Jahre des Lernens zu verbrin­gen und Erfahrungen zu sammeln mit dem Ziel, wieder die Liebe in sich zu erschließen.

Da es keinen Tod in dem Sinne gibt, wie ihr ihn versteht, existiert die Seele nach dem Verlassen ihres Körpers weiter und geht in die Bereiche, die ihrem Zustand, ihrer Schwingung oder ihrem Reifegrad ent­sprechen. Nach Entscheidungen, die sie selbst trifft, bleibt sie dort eine Weile oder inkarniert erneut, wenn sie die Chance erkennt, auf der Erde schneller zu lernen, als dies dort möglich ist, wo sie unter ihresgleichen ist.

Dann beginnt eine neue Inkarnation; den Start nennt ihr Geburt, und das Ziel nennt ihr Tod, wobei dies aus geistiger Sicht genau umgekehrt ist. Beides hat im Grunde genommen keine gro­ße Wichtigkeit gegenüber den Jahren auf Erden, die zwischen den Ereignissen des Kommens und Ge­hens liegen; denn beides dient lediglich dazu, eine Zeitspanne für die Weiterentwicklung der Seele zu schaffen.

Die Erdenzeit sinnvoll zu nutzen und die Liebe zu entwickeln, das war der Kern Meiner Lehre, die Ich damals unter das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe stellte, und die Ich heute detailliert erläutere, da­mit ihr Hilfen für euren Alltag bekommt und die Zusammenhänge versteht.

Meine Gerechtigkeit hat das Gesetz der Anziehung und Abstoßung geschaffen. Das bedeutet, daß der Zustand eurer Seele, eures Inneren, eures Wesens, eures Bewußtseins – oder wie immer ihr es nennen wollt – dafür sorgt, daß genau das in euer Leben tritt, was Seele und Mensch für die nächsten Lern­schritte benötigen. Und es gibt noch einiges zu lernen, Meine Söhne und Töchter; doch bei jedem Be­mühen Bin Ich an eurer Seite.

Ob der Mensch dies begreift, ob er es anerkennt oder nicht, ändert nichts daran, daß das Gesetz wirkt. Die Präzision Meines Gesetzes sorgt dafür, daß er genau in der richtigen Dosierung und zum rich­tigen Zeitpunkt das vorgelegt bekommt, was noch in einem Lernprozeß entwickelt werden muß. Jeder hat den freien Willen, das „Angebot des Schicksals“ abzulehnen, denn mehr als ein Angebot ist es zu Anfang nicht. Doch das Schicksal als das ausführende Organ des Gesetzes von Ursache und Wirkung läßt sich nicht abweisen. Mit jeder Nichtbeachtung eurerseits zieht es sich zwar kurzzeitig zurück, doch es kommt erneut auf euch zu, und aus dem Angebot wird – im übertragenen Sinn – irgendwann einmal eine Forde­rung. Sie stellt aber niemals eine Strafe, sondern immer nur eine Meiner Maßnahmen dar, eu­ren Men­schen dazu zu bewegen, durch ein anderes Verhalten positiv auf seine Seele einzuwirken. Denn die Seele ist für Mich wichtig; sie – und nicht der Körper des Menschen – wird sich schließlich auf den Weg zu Mir zurück in ihre ewige Heimat machen. Und auf diesem Weg wird sie erstarken und erblühen.

Der Mensch, der nicht darum weiß oder nicht darum wissen will, weil ihm das Angebot oder später die Forderung nicht gefällt, wird dann voller Unglauben und Unverständnis vor einer Situation stehen, die er nicht mit einem Gott der Liebe in Einklang bringen kann. Und auch diejenigen, die Mich studiert haben, werden mit den Schultern zucken und auf das große Geheimnis eines Gottes verweisen, der zwar die Menschen liebt, sich aber nicht „in die Karten schauen läßt“ und sie in ihrem Unglücklichsein mit ihren Sorgen, ihrem Leid und mit all ihren Fragen alleine läßt ...

Mensch, gebrauche deinen Verstand.

Begreifst du nun, Mein Kind, warum in jedem Fall du selbst der Schmied deines Glücks – oder dei­nes Unglücks – bist? Das sogenannte Schicksal, das im Auftrag des Gesetzes der Anziehung steht, wird nicht dir das vorsetzen, was für deinen Nächsten bestimmt ist. Es wird bei dir kein Paket angeliefert, das für deinen Nachbarn bestimmt ist. Das bedeutet aber auch, daß das, was auf dich zukommt, immer et­was mit dir zu tun hat.

Ich hatte dich gebeten, dich zu Mir zu setzen, um mit Mir etwas gemeinsam zu überlegen. Laß Meine Worte in dir nachklingen. Erinnere dich an Meine Liebe, die die Sehnsucht in dein Herz gelegt hat. So kannst du nicht irre werden an Mir. Du wirst im Gegenteil in ein tiefes Vertrauen hineinwachsen, vor al­lem dann, wenn du verinnerlichst, was Ich einmal gesagt habe: Daß nämlich das Vertrauen, das sich in dir festigt, die Summe der mit Mir gemachten Erfahrungen darstellt.

Und dann wirst du mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung erkennen, daß es etwas Wunderbares ist, selbst seines Glückes Schmied zu sein – wenn man sich in die Schmiede seines himmlischen Vaters begibt und Ihn bittet, das erforderliche Werkzeug zur Verfügung zu stellen.

Er wartet nur darauf.

Amen

 

 

*) siehe auch Offenbarungen vom 8. 3. 2014 und 13. 11. 2015