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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 18. Mai 2018


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 

 

Göttliche Offenbarung


 

Meine geliebten Söhne und Töchter, auch Mein heutiges Offenbarungswort soll euch dazu verhelfen, tiefer in Meine Gesetzmäßigkeiten hineinzuschauen; denn ihr wißt, daß es Mein Anliegen ist, daß Meine Menschenkinder nicht nur glauben – oft genug blind und ohne nachzudenken –, sondern daß sie im gebotenen Sinne ihren Verstand gebrauchen, der seine Aufgabe am besten als „rechte Hand des Herzens“ erfüllt. Das Herz, das hier für die Liebe steht, sollte also das Sagen haben; und euer Verstand sollte eurem Herzen eine Hilfe sein, Erkenntnisse zu gewinnen – und nicht umgekehrt.

Dabei kommt dem freien Willen eine zentrale Rolle zu, den Ich allen Meinen Geschöpfen – den Engeln der Himmel und den Menschen der Erde – als Geschenk vermacht habe. Wie ihr damit umgeht, wie und wofür ihr ihn einsetzt, entscheidet über euer Wohl oder Wehe, und zwar nicht nur in eurem irdischen, sondern auch in eurem jenseitigen Leben.

Laßt uns gemeinsam den roten Faden entwickeln, der euch Schritt für Schritt bei der Erkenntnis der Zusammenhänge hilft – sofern ihr dazu bereit seid, weil ihr den großen Nutzen erkennt, den Meine Ausführungen für euer Leben haben. Das eine oder andere wird sich dabei wiederholen; aber es ist dennoch wichtig und wertvoll, weil immer wieder ein anderer Gesichtspunkt beleuchtet wird.

Wenn ihr euch als unsterbliches Wesen erkannt habt, das – aus welchen Gründen auch immer – in einen menschlichen Körper inkarniert ist, um in eurer „Erdenschule“ etwas zu lernen, dann ist euch auch bewußt, daß euer wahres Zuhause ganz irgendwo anders ist. Ihr alle seid auf dem Weg zu diesem Ziel, das ihr früher oder später erreichen werdet. Und hier kommt schon der freie Wille ins Spiel.

Wer von „hier nach da“ möchte, muß etwas verändern. Wer nichts verändert, bleibt da, wo er ist. Eine einfache Wahrheit! In eure wahre, eure himmlische Heimat wird aber nicht euer menschlicher Körper zurückkehren, sondern das geistige Wesen in euch. Eure materielle Hülle dient lediglich dazu, eurer Seele für die Zeit eures Erdenlebens das Lernen und Reifen zu ermöglichen. Verläßt die Seele die Materie wieder, dann hat die Hülle ihren Zweck erfüllt.

Wohin die Seele geht, wird durch das Gesetz der Anziehung geregelt; darüber habe Ich in vielen Offenbarungen zu euch gesprochen. Sie wird schließlich die Bereiche aufsuchen, die ihrem Zustand entsprechen, der wiederum von ihrem Menschen und durch ihn geprägt worden ist. Und diese Prägung, diese Schwingung, dieses kleine oder große energetische Seelenpotential ist die Folge dessen, was der Mensch zuvor durch Einsatz seines freien Willens getan oder gelassen hat, und zwar gemessen an dem Gebot der Gottes- und Nächstenliebe. Ich wiederhole Mich: Auch das ist eine einfache, leicht zu verstehende Wahrheit!

Eine Veränderung des Menschen hin zum Positiven geht aber nicht von alleine vor sich, sozusagen automatisch, auch wenn Ich sie in hohem Maße unterstütze. Sie wird auch nicht erreicht durch äußere Maßnahmen, nicht durch die Beachtung von Verboten, nicht durch die Mitgliedschaft in einer Glaubensgemeinschaft oder das Praktizieren religiöser Übungen. Sie wird ausschließlich in die Wege geleitet durch das erhöhte Fließen Meiner Liebeenergie. Und das wiederum ist die Folge des Bemühens um ein Leben entsprechend dem Gebot Meiner Liebe.

Diese Lehre brachte Ich den Menschen als Jesus von Nazareth. Im Kern lautet sie: liebe – und sonst nichts!

 

 

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Alles in Meiner Schöpfung ist Evolution, alles baut aufeinander auf. Evolution, sofern sie Meinem Willen, Meiner Liebe, folgt – was in den himmlischen Bereichen der Fall ist –, entwickelt sich unbeirrt Schritt für Schritt. So ist dafür gesorgt, daß alles in allem enthalten ist. Mineralien, Pflanzen und Tiere haben keinen Eigenwillen und können deshalb Meinen Willen nicht unterlaufen. Anders sieht es beim Menschen aus.

Die Entwicklung der Seele im Menschen wird durch den freien Willen des Menschen gefördert oder gehemmt. Damit läuft die seelische Evolution sehr oft nicht reibungslos auf den Punkt zu, der die Seele stark genug macht, nach dem sogenannten Tod ihren jenseitigen Weg ohne größere Beschwernisse im Licht fortsetzen zu können. In solchen Fällen, weil Mein Wille alle Meine Kinder zurückholen wird, gibt Meine Barmherzigkeit jeder Seele die Möglichkeit, in einer weiteren Inkarnation – oder auch in mehreren Inkarnationen – das zu lernen, was sie sich vorgenommen hat, was ihr aber in einem oder im letzten Leben nicht gelungen ist.

Alles andere würde sich nicht mit Meiner Liebe vereinbaren lassen!

Der rote Faden, dem wir folgen, führt uns gedanklich zu der nächsten Überlegung: Eine Veränderung setzt voraus, daß sie durch den Menschen freiwillig angestrebt werden muß, weil Ich zwar Impulse setze, Wissen vermittle, euch auch durch das Schicksal mit den Folgen eines früheren Fehlverhaltens konfrontiere, euch aufkläre und ermutige, aber niemals gegen euren Willen handle. Es ist also eine Entscheidung eurerseits erforderlich, die wiederum nur dann ehrlichen Herzens getroffen werden kann, wenn zuvor die Erkenntnis im Menschen gewachsen ist, in diesem oder jenem Punkt falsch gedacht und gehandelt zu haben.

Diesen Prozeß nennt ihr Selbsterkenntnis, und ihr habt dafür ein geflügeltes Wort: Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Ihr gebraucht dieses Wort hin und wieder, meist ohne die tiefe Wahrheit zu erkennen, die darin steckt. Ohne Selbsterkenntnis habt ihr keine Chance, eine wirkliche und dauerhafte Veränderung anstreben zu können, weil Mein Gesetz nicht auf Verboten, sondern auf Geboten beruht. Und Gebote zu beachten ist eine Sache der freien Entscheidung, die dann die besten Früchte trägt, wenn ihre Grundlage die Liebe zu Mir ist.

Sich selbst zu erkennen ist nicht immer einfach. Oft wird es erschwert durch die Angst vor dem, was man wohl entdecken wird, wenn man sich und sein Handeln hinterfragt. Oder es ist ein grundsätzlicher Unwille vorhanden, beruhend auf Trägheit, Interesselosigkeit und vielem mehr. Doch selbst dort, wo eine Bereitschaft zur Selbsterkenntnis besteht, taucht oft die Frage auf: „Was soll ich denn ändern? Bin ich tatsächlich so fehlerhaft oder mit so viel Mängeln belastet?“

Es geht nicht darum, Meine Söhne und Töchter, daß ihr euch selbst in einem „schlechten Licht“ seht. Im Gegenteil: Ihr seid Geschöpfe des Himmels, die eine Kraft für einen geistigen Umbruch und eine spirituelle Belebung in sich tragen, die sie selbst noch nicht kennen! Darauf aufbauend und auf Meine Liebe vertrauend betrachtet aber auch die Seiten eures Menschen, die es euch noch oder immer wieder einmal schwermachen, das in die Tat umzusetzen, was ihr euch schon oft vorgenommen habt. Denn hier sind die Schwachpunkte, die es negativen Kräften ermöglichen, euch zu beeinträchtigen, zu halten, euch antriebslos und wenig entscheidungsfreudig zu machen.

Es gibt eine Methode, die diejenigen einmal ausprobieren können, die den Mut dazu aufbringen; sich nämlich folgendes zu fragen: „An welcher Stelle würde ich bei mir ansetzen, mich möglicherweise sogar angreifen, wenn ich als Versucher die Absicht hätte, mich an ein bisheriges Verhalten zu binden, mich zu verführen oder um mir zu schaden?“ Die ehrlichen Antworten auf solche oder ähnliche Fragen helfen euch, mehr über euch zu erfahren. Ihr werdet viele Beispiele für Situationen finden, wo ihr eigentlich anders reagieren wolltet, wo in solchen Momenten aber eine alte, oft geübte Handlungsweise die Regie übernommen hat, auf die ihr keinen oder kaum einen Einfluß habt.

Wer es nicht ganz so drastisch mag, dennoch aber mehr über sich erfahren möchte, der sollte zumindest das anschauen, was ihm der Tag bei vielen kleinen und großen Anlässen zeigt und dabei seine Emotionen, Gedanken und die vielleicht darauf folgenden Handlungen nicht außer acht lassen.

Wer wenig oder nicht über sich nachdenkt, der gleicht einer Festung, die von einem Feind belagert wird, der alle Schlupflöcher kennt und sich darüber freut, daß keines davon gesichert oder verschlossen ist; weil der Hausherr entweder an einem Schutz kein Interesse hat oder aber an eine „Belagerung“ nicht glaubt …

 

 

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Viele von euch haben den Wunsch, sich zu verändern, und sie haben damit auch schon begonnen. Sie kommen zu Mir in ihrem Inneren, legen Mir ihre Bitte hin, ihnen zu helfen und erfahren dann, wie Meine Kraft sie verändert. Das ist das, was Ich „Innere Arbeit“ nenne; denn es bedarf schon des eigenen Bemühens, auch wenn Ich den weitaus größeren Teil zu einem guten Gelingen beitrage. Die Innere Arbeit ist daher auf dem roten Faden, dem wir bei unserem Gedankengang folgen, der nächste Schritt, nachdem die Schritte der Selbsterkenntnis – wenn nötig auch der Reue – und der Entscheidung getan worden sind.

Jede Veränderung bedeutet, daß etwas Neues in die Wege geleitet wird, und daß gleichzeitig etwas Altes gelassen werden muß. Es ist wenig darüber nachgedacht worden, was diese einfache Wahrheit in der Praxis mit sich bringt, doch ihr wißt selbst, wie richtig sie ist. Eure Redensart „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß“ drückt ja den nicht erfüllbaren Wunsch aus, es möge doch bitte beides möglich sein …

Aus der Sicht des Menschen ist es nachvollziehbar, daß er an „Liebgewonnenem“ festhalten möchte. Oftmals ist es aber gerade das Liebgewonnene, das ihm seine Schwierigkeiten bereitet, und das damit gar nicht so lieb ist, wie es die Bezeichnung glauben machen möchte. Im Laufe der Lebensjahre und zurückliegender Inkarnationen ist so manches zur Gewohnheit, zu „bedingten Reflexen“, geworden. Es läßt euch so sein, wie ihr seid. Vieles davon ist gut, richtig und wichtig und erleichtert euch euren Alltag, indem ihr nicht erst immer nachdenken und entscheiden müßt, wie jetzt zu reagieren, was jetzt zu tun ist. Lange und oft genug praktiziert gelangt es schließlich über euer Unterbewußtsein in eure Seele und wird ein Teil davon. Es stärkt eure Seele, wenn es etwas Gutes, Aufbauendes, Liebevolles ist – oder es belastet sie, wenn es dem Liebegebot nicht entspricht.

Auf diese Weise ist auch vieles ein Teil eures Wesens geworden, das sich irgendwann als „veränderungsbedürftig“ herausstellt: Entweder, weil ihr durch eine ehrliche Betrachtung diesen Wunsch in euch entwickelt habt, oder weil das Gesetz von Saat und Ernte ein wenig nachgeholfen und euch in eine Lage gebracht hat, daß ihr etwas ändern „müßt“, weil ihr spürt, daß es so nicht mehr weitergeht.

Wodurch auch immer der Anstoß erfolgte: Meine Liebe zu dir hat dabei die entscheidende Rolle gespielt und dafür gesorgt, daß etwas in Bewegung gekommen ist. Denn Mein Bestreben ist es, dir zu helfen, dir deinen Weg über die Erde leichter zu gestalten, als dies in der Vergangenheit der Fall war, und deine Seele zu befreien von dem, was sie – und damit dich als Menschen – belastet. Ich wünsche Mir und tue alles dafür, daß deine Seele wieder atmen kann, und daß sich dein Blick noch viel freudiger und vertrauensvoller nach vorne richtet; daß du wieder zu einem Kind der Freiheit wirst!

Ihr wißt, wie wichtig es ist, zu Mir zu kommen, mit Mir zu reden, Mir euer Herz auszuschütten und um Meine Unterstützung zu bitten, wenn sich etwas in eurem Leben und in eurem Verhalten ändern soll. Es ist wichtig für euch, weil ihr damit zum Ausdruck bringt, euch freiwillig der Kraft Meiner Liebe anvertrauen zu wollen.

Habt ihr euch aber einmal Gedanken darüber gemacht, warum so viele Gebete nicht erhört werden? Oder nicht sofort oder nicht entsprechend eurer Vorstellung? Liegt es an Mir, der Ich Mich nach euch sehne und euch so bald wie möglich wieder in Meine Arme schließen möchte? Liegt es daran, daß Ich willkürlich hier helfe und dort nicht? Daß Ich Meine Liebe ungleich verteile oder vielleicht das Flehen Meiner Kinder gar nicht vernehme? Oder daß Ich Meine Kinder ignoriere, wenn sie zu Mir kommen? Oder daß Ich ein tauber und stummer Gott Bin, fernab in irgendwelchen Himmeln, ohne direkten Kontakt zu Meinen Geschöpfen?

Wahrlich, Meine Söhne und Töchter, Ich lebe in einem jeden von euch! Ich Bin die Gegenwart in allem, weil Ich das Leben in allem Bin, in der geistigen und materiellen Welt. Wenn du die Augen schließt und nach innen gehst, dann bist du im gleichen Moment bei Mir! Wie also könnte Ich nicht vernehmen, was du Mir sagst? Ich weiß noch um mehr: Ich weiß auch um das, was du Mir nicht sagst, denn Ich kenne dich durch und durch bis in den letzten Winkel deines Seins. Das bedeutet: Ich weiß um das, was du verändern möchtest, aber Ich weiß auch um das, was du – trotz deines Wunsches nach Veränderung – noch behalten möchtest; was du noch nicht bereit bist loszulassen.

Die Nichterhörung eines Gebetes kann vielerlei Gründe haben: Es können karmische Ursachen vorliegen; oder der Himmel muß zuvor noch einiges „in die Wege leiten, er muß die Weichen richtig stellen“; oder der Zeitpunkt kann der falsche sein; oder das Erbetene kann aus menschlicher Sicht zwar wünschenswert, aus geistiger Sicht aber für deine Seele nachteilig sein.

Es gibt viele Erklärungen, die dem Menschen – würde er sie denn von Mir bekommen – dennoch nicht weiterhelfen würden, weil er nur selten in der Lage ist, demütig den Kopf zu neigen und Meinen Willen dankbar, vielleicht sogar freudig zu akzeptieren, auch dann nicht, wenn „Dein Wille geschehe“ allzuoft ohne nachzudenken an den Schluß eines Gebetes angehängt wird.

In solchen Situationen wendet sich der Mensch oft anderen Quellen zu, weil ihm versprochen wird, daß mit der Anwendung gewisser Techniken die Wunscherfüllung gelingt. Das mag hier und da – allerdings unter Mißachtung göttlicher Gesetzmäßigkeiten – tatsächlich der Fall sein, doch was erwartet den Menschen, der Kräften aus den Astralbereichen den Vorzug gibt vor dem Wirken Meiner Liebe-Weisheit ...?

Handelt es sich bei einer Bitte um den Wunsch, bei einer seelischen Veränderung Hilfe zu bekommen – beispielsweise einen negativen Charakterzug in einen positiven umzuwandeln oder eine bisher belastende Eigenschaft durch eine segensreiche zu ersetzen –, dann gelten andere Kriterien: Solche Bitten, das sage Ich mit einem Lächeln, werden vom Himmel so schnell wie möglich erfüllt; sie werden „vorrangig bearbeitet“. Wie könnte es auch anders sein, ist doch die seelische Entwicklung das, was für Meine Menschenkinder in erste Linie wichtig ist. Und entsprechend des seelischen Fortschritts werden sich dann auch die äußeren Umstände ändern.

Wir sind an dem nächsten Punkt unseres roten Fadens angelangt. Eine Entscheidung für etwas bedeutet auch immer eine Entscheidung gegen etwas: für das Nachgeben, gegen die Sturheit; für die Treue, gegen die Untreue; für das Maßhalten, gegen die Völlerei; für das Vergeben, gegen das Nachtragen; für die Disziplin, gegen die Unordnung; für die Verantwortung, gegen die Leichtfertigkeit; für die Ehrlichkeit, gegen die Lüge; für das Annehmen, gegen die Ablehnung; für das Loslassen, gegen das Festhalten und, und, und.

Ich gebe dir dazu ein Bild:

Du hast Mich um etwas gebeten; Ich stehe ein paar Meter vor dir und halte das von dir Erbetene in Meinen Händen. Ich werfe es dir – gleich einem Ball – zu. Wenn du in der Lage bist, es aufzufangen, wird es dir gehören, und du hast das, wonach sich dein Herz gesehnt hat. Das wird dir aber nur dann gelingen, wenn deine Hände leer sind, das heißt, wenn du zuvor das Gegenteil von dem aus der Hand gegeben hast, was du nun als Geschenk von Mir bekommst. Denn Ich kann deine Hände nur füllen, wenn sie leer sind.

Ihr müßt also bereit sein und euch darum bemühen, das zu lassen, was euch unter Umständen schon lange begleitet, und was euch immer wieder so handeln läßt, daß eine Veränderung angesagt ist. An diesem Punkt ist eure Ehrlichkeit, eure Aufmerksamkeit und eure feste Absicht gefragt. Wenn es euch nur oder in erster Linie darum geht, etwas Neues zu bekommen, und wenn ihr euch nicht daranmacht, mit Meiner Hilfe „alte Zöpfe abzuschneiden“, dann werdet ihr über kurz oder lang feststellen, daß sich noch nichts oder nicht viel getan hat.

Der Grund dafür, wenn dies der Fall ist, liegt auf der Hand: Auch wenn euch dies nicht immer bewußt ist, so möchtet ihr aus den unterschiedlichsten Gründen doch nicht loslassen. Euer freier Wille möchte die bisherige Neigung oder die alte Verhaltensweise, und sei es nur in Aspekten, beibehalten. Dann kann Meine Hilfe nicht in dem gewünschten Umfang greifen. Würdet ihr Mich in einer solchen Situation fragen, warum eurer Bitte nicht entsprochen wurde, so würde Meine Antwort lauten: „Ich konnte das in dir nicht oder nur teilweise umwandeln, das heißt, Meine Liebeenergie konnte in dir nicht voll wirksam werden, weil dein freier Wille dies nicht zuließ.“

 

 

*

 

 

Ich habe schon wiederholt über die Hingabe gesprochen, die höchste Form der Gottesliebe. Sie ist nicht leicht zu vollziehen, und sie besteht auch nicht aus einem einmaligen Akt. Doch die Bereitschaft dazu wird in euch mehr und mehr wachsen, wenn ihr erlebt, wie Meine Liebe euch immer sicherer durch euer Leben führt, falls ihr – grundsätzlich – zu einem solchen Schritt bereit seid. Mit jedem Ja eurerseits zu Mir und damit zum Gesetz der Liebe kommt ihr eurem Ziel, inniger als bisher mit Mir zu leben, näher.

Eure Bereitschaft, euch anzuschauen, ist ein solcher Schritt. Er ist vergleichbar mit dem Säubern eines Bachlaufs, in dem die Ansammlung von Ästen, Blättern, Schlamm und Unrat dazu geführt hat, daß sich das Wasser gestaut hat. Je gründlicher die Säuberung ist, die ihr mit Meiner Hilfe durchführt, um so mehr Wasser kann wieder fließen, und um so klarer wird das Wasser wieder werden.

Ihr unterschätzt noch immer die Kraft Meines Wirkens in jedem Menschen, der bereit ist, zusätzlich zu seinen Bitten und Gebeten anzufangen, mit Mir zu „arbeiten“. Das kommt nicht zuletzt daher, weil weitgehend unbekannt ist, daß Meine Liebe-Energie überhaupt im Menschen ist; daß Mein Geist das Leben im Menschen ist, und daß es nur des aufrichtigen Wunsches bedarf, von dieser Liebe geführt zu werden. Schon die Ansätze eines solchen Wunsches, eines Rufes aus einem unruhigen, sorgenvollen, verzweifelten oder sich nach Liebe sehnenden Herzens setzen vieles in Bewegung, viel mehr, als ihr ahnt oder denkt.

Oft sagt ihr, wenn oder weil euch eine Veränderungs-Arbeit zu schwer erscheint: „Das kann ich nicht.“ Wortwörtlich genommen habt ihr mit einer solchen Aussage recht, vor allem dann, wenn es sich um scheinbar nicht zu überwindende Probleme handelt, wobei damit nicht die „harmlosen“ Angewohnheiten gemeint sind, die ihr euch als Menschen zu eigen gemacht habt. Die Hindernisse jedoch, die die Dunkelheit oft über einen längeren Zeitraum in euch aufgebaut haben, sind tatsächlich vom Menschen allein nicht zu beseitigen; haben sie sich doch vielfach in eurer Seele und auch in den Zellen eures Körpers regelrecht eingegraben. Sie erschweren es oder machen es euch dann unmöglich, dauerhaft mit eurem eigenen Willen dagegen anzugehen.

Aber bedenkt: Meine zusätzliche Energie – als Christusfunke oder Christuslicht seit Golgatha in euch und von hellsichtigen Menschen oft wahrzunehmen – vermag auch die stärksten Blockaden zu überwinden! Mir allein ist es möglich, die Macht dieser negativen Einflüsse, dieser Manipulation eurer Seele und eures Wesens, zu brechen und euch auf den Weg der Liebe zu führen, der sich dann in eurem Alltag, in eurem Denken und Tun, ausdrückt!

Die Türe, um diese Möglichkeit zu nutzen, steht euch offen. Das bedeutet, daß ihr euch jederzeit der in euch wohnenden Liebeenergie bedienen könnt. Das, Meine Geliebten, ist keine Frage des Könnens! Wäre es deshalb falsch, aus dem „Ich kann nicht“ ein „Ich will nicht“ zu formulieren? Denn daran, Mir euer Ja dafür zu geben, daß Ich euch bei eurer Veränderungs-Arbeit zur Seite stehe, kann euch niemand hindern …

Was es einigen von euch ein wenig schwermachen kann, Meine Worte mit einem offenen Herzen an- und aufzunehmen, ist ihre Auffassung, daß Meine Worte zwar klar und deutlich sind, daß darin aber nicht die Liebe zu erkennen ist.

Meine Kinder, denen all Meine Liebe gehört, Ich sage euch: Spürt in Meine Worte hinein. Laßt zu, daß sich auch die Bereiche eures Inneren öffnen, in die ihr bisher nicht so gerne hineingeschaut habt. Laßt zu, daß Meine Worte in eure Herzen hineinfallen! Dann erkennt ihr, daß sie von Meiner unendlichen Liebe getragen sind, daß Ich der gute Hirte Bin, der jedem Schaf nachgeht, auch wenn es sich verirrt und im Dornengestrüpp verfangen hat. Alles, was aus Meiner Wahrheit und Weisheit kommt, trägt immer auch die Liebe in sich. So ist es in Meinem Gesetz verankert.

Ich ermahne euch, Ich mache euch Mut, Ich richte euren Blick nach vorne, Ich locke euch wie eine „Henne ihre Küchlein“, Ich versichere euch Meiner unendlichen Liebe, Ich tröste euch und kläre euch auf, indem Ich euch die Hintergründe aufzeige – aber Ich lasse auch nicht darin nach, euch auf die Hilfen und das Instrumentarium hinzuweisen, die nötig sind, um euer Wissen in die Tat umzusetzen; und auf die Notwendigkeit eures eigenen Bemühens – das Ich die Innere Arbeit nenne –, auf daß sich euer Wissen auch in die Tat umsetzt und in eurem Leben und eurem Umfeld Früchte trägt.

Damit, Meine Söhne und Töchter, wären wir am Ende des roten Fadens angelangt, den wir zur Erkenntnis der Zusammenhänge gesponnen haben, und in dem, wie ihr erkennen konntet, euer freier Wille eine entscheidende Rolle spielt.

Amen