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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 12. Juli 2018


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine Söhne und Töchter, eure ernste Zeit erfordert ernste und klare Worte. Darüber werden jene erfreut sein, die verstehen möchten, warum sich die Situation auf eurer Erde dramatisch zuspitzt, um daraus für sich die notwendigen Konsequenzen ziehen zu können. Andere möchten lieber nicht so genau hinschauen; ihnen wäre es lieber, Ich würde sie ausschließlich „in Liebe einhüllen“, wie es eines eurer Lieder beschreibt.

Das tue Ich ununterbrochen und ohne jemals jemanden oder etwas zu verurteilen. Doch gehört – um Meine Liebe wirklich verstehen zu können – das Wissen dazu, daß alles, was Ich zulasse, dem Heil Meiner Kinder dient, und zwar ihrem Seelenheil, das für Mich an erster Stelle steht und Vorrang vor dem Heil oder der Unversehrtheit der äußeren, vergänglichen Hülle Mensch hat. Was nicht bedeutet, daß der Mensch nicht auch Hilfen über Hilfen bekommt, so er sie denn annimmt, und die im Rahmen Meiner Gesetzmäßigkeit an ihm wirksam werden können.

Immer wieder habe Ich auf die Notwendigkeit hingewiesen, über ein unreflektiertes „Glauben-Müssen“ hinaus zu versuchen, Zusammenhänge zu sehen, Hintergründe zu erkennen und ein eigenständiges Denken zu entwickeln. Ich tue es auch diesmal, weil es als Fundament für eure innere Freiheit, eure tief verwurzelte Überzeugung und damit für eure Souveränität – die euch als Söhne und Töchter Meiner Liebe seit Ewigkeiten zu eigen ist – nicht ausreicht, etwas lediglich gelesen oder gehört zu haben. Wissen allein ist niemals ein Garant dafür, daß ihr in den inneren und äußeren Stürmen des Lebens bestehen könnt.

Die Herzenslogik1), die Ich euch lehre, ist ein wunderbares Instrument, um Schritt für Schritt zur Wahrheit finden und immer tiefer in Meine Weisheit eintauchen zu können – sofern dieses „Handwerkszeug“ von euch angewendet wird.

Deshalb empfehle Ich euch, und dies gilt besonders für Mein heutiges Offenbarungswort, es nicht nur beim Lesen oder Hören Meiner Aufklärungen zu belassen, sondern euch damit gedanklich zu beschäftigen. Je öfter ihr dies macht mit der Absicht, etwas lernen und in eurem Denken verändern zu wollen, um so mehr wird es zu eurer ureigenen Auffassung, die dann auch nicht mehr durch Anfechtungen und Zweifel erschüttert werden kann, die gesät werden, um euch zu verunsichern.

Nehmt nur als ein einfaches Beispiel den Übergang vom materiellen ins feinstoffliche Leben, den ihr „Tod“ nennt. Wenn ihr nicht nur glaubt, sondern inzwischen wißt, daß es den Tod, wie die Welt ihn kennt und fürchtet, und wie ihr selbst es eine lange Zeit geglaubt habt, nicht gibt, dann wird euch der Gedanke nicht mehr erschrecken, wenn ihr die Erde für ein Weiterleben in lichteren Bereichen verlassen müßt. Tut er es – mehr oder weniger – doch noch, kann euch das einiges über euch selbst verraten.

Selbst dann, wenn keine Ängste mehr vorherrschen, kann beispielsweise doch noch der Wunsch vorhanden sein, etwas nicht lassen zu wollen, was euch hier noch wichtig ist – wichtiger als das, was euch auf „der anderen Seite des Lebens“ erwartet. Ist euer Glaube jedoch schon zum Wissen geworden, und bemüht ihr euch, dieses Wissen zu leben – was kann euch dann noch daran hindern, freudig in die Arme dessen zu kommen, den ihr ein Leben lang angebetet habt: in Meine Arme?

Allein an diesem kleinen Beispiel erkennt ihr die Notwendigkeit, Wissen nicht nur im Kopf zu behalten, sondern es auch umzusetzen und zu leben. Vorausgesetzt, ihr wollt verstehen lernen und frei werden.

 

 

*

 

 

Ich sprach in einer früheren Offenbarung2) davon, daß schlimmer als alle Unterdrückung, als alle Unterwerfung Andersgläubiger und alle Zwangsmaßnahmen die Verfälschung Meiner Lehre der Liebe war mit der Folge einer Verschleierung der Wahrheit, die seitdem besteht und – oftmals gegen besseres Wissen – nach wie vor als Mein Wort ausgegeben wird.

Dies hat dazu geführt, daß Ich nicht mehr als der gerechte und liebevolle Vater erkannt werde, daß man nicht mehr an Mich glaubt, daß selbst die, die an Mich glauben, Mich und Meine Liebe nicht verstehen; und es hat die verheerende Folge gehabt, daß das eigene Tun und Lassen nicht mehr unter dem Gesichtspunkt empfunden und gesehen wird, falsch gehandelt und Seelenschuld auf sich geladen zu haben. Die aber muß entweder bereut und wiedergutgemacht werden, oder sie kommt als ausgleichende Gerechtigkeit zum Tragen.

Ein Blick in eure Welt bekräftigt viele in der Auffassung, daß es einen Gott nicht geben kann – oder schlimmer noch: Daß es möglicherweise einen gibt, der aber mit Liebe und Gerechtigkeit nichts im Sinn hat. Denn die einen hungern und dürsten, und die anderen leben in Saus und Braus; die einen trifft zufällig ein Schicksalsschlag, und die anderen werden nicht zur Rechenschaft gezogen. Und bei der Betrachtung des eigenen Lebens bzw. einzelner Lebensstationen und -situationen ist es nicht anders. Alles scheint irgendwie zusammenhanglos nebeneinander zu existieren, gewissermaßen im „luftleeren Raum“: Es ist einfach so. Es passiert einfach so. Punkt!

Und wenn und wo doch ein Zusammenhang geahnt oder gesehen wird, fehlt es an dem nötigen Wissen und oft auch an der Bereitschaft, den Dingen auf den Grund zu gehen. Eine aufhellende Erkenntnis, an welcher der Maßstab der Gottes- und Nächstenliebe angelegt wird, müßte – bei ehrlicher Aufarbeitung – Konsequenzen nach sich ziehen. Inkonsequenz aber, seit Menschengedenken praktiziert, ist eines der größten Übel. Sie kann zwar eine Situation augenscheinlich für eine gewisse Zeit „entschärfen“, aber sie trägt die Wirkung in Form negativer, das heißt korrigierender Folgen schon in sich.

Man kann Mein Gesetz nicht aushebeln oder umgehen! Auch wenn es unbewußt, unwissend oder absichtlich immer und immer wieder versucht wird.

Mit der Herausnahme der Lehre der Reinkarnation wurde die entscheidende Änderung eingebracht, die unendlich viel Elend und Leid über die Menschen gebracht hat. Denn damit verlor auch das von Mir durch Jesus von Nazareth gelehrte Gesetz von Ursache und Wirkung seine fundamentale Bedeutung. Es wurde herabgestuft zu einem „Nebensatz“, der in eurer Schrift zwar noch vorhanden ist, aber keine zentrale Wichtigkeit mehr für die seelische Entwicklung der Menschen darstellt und entsprechend falsch gelehrt wird oder unberücksichtigt bleibt.

Da die Finsternis auf der Materie immer nur indirekt wirken kann, bediente und bedient sie sich für solche Schachzüge der Menschen, die sie beeinflussen konnte und kann, und nahm – nachdem sie Meine Erlösung nicht hat verhindern können – auf diese Weise an einer „zentralen Schaltstelle“ einen aus ihrer Sicht erfolgreichen Eingriff vor. Sie jubelte, weil sie eine Schlacht gewonnen hatte; doch sie ahnt längst, daß sie den endgültigen Sieg niemals wird erringen können.

Und doch wird auch sie zurück in die ewige Heimat geführt. Denn Ich Bin die alles verzeihende Liebe.

Ich habe, nicht zum ersten Mal, dieses Geschehen deshalb erwähnt, weil es für das Verstehen des Folgenden unerläßlich ist. Dabei geht es nicht nur um die Tatsache wiederholter Inkarnationen, sondern darum, daß nichts, was geschieht, isoliert betrachtet werden darf. Ansonsten ist es nicht möglich, den Sinn all dessen, was sich in eurem persönlichen Leben, in eurer Politik, im Miteinander der Völker und auf eurem Erdball vollzieht, zu erfassen.

Alles in Meiner Schöpfung fließt, alles ist ständig in Bewegung, das eine wirkt auf das andere ein, und alles baut im Sinne einer ununterbrochenen Evolution aufeinander auf. Das ist euch nicht neu. Wenn ihr das akzeptiert – nicht nur mit dem Kopf, sondern mit einem überzeugten Herzen –, dann dürfte es euch nicht schwerfallen, die Aneinanderreihung eines Geschehens an das andere, das Verbundensein des einen mit dem anderen zu erkennen.

Wie kann man dann aber zu zufriedenstellenden, vor allem aber richtigen Antworten auf drängende Fragen kommen, wenn man bei der Einschätzung oder Beurteilung einer Situation oder eines Geschehens lediglich auf einen kleinen Abschnitt oder Ausschnitt schaut, während sich das Gesamte über einen wesentlich längeren Zeitraum – vielleicht bis hin zu vielen, vielen Jahrtausenden und mehr – erstreckt? Wenn man das Davor und auch das Danach nicht berücksichtigt, weil man nicht weiß, daß es überhaupt so etwas gibt?

Die meisten von euch, selbst diejenigen, die über geistiges Wissen verfügen, machen immer wieder den Fehler, daß sie ein Geschehen isoliert betrachten; daß sie sich entweder ihre Meinung bilden oder auch ihr Unverständnis zum Ausdruck bringen über Begebenheiten und Vorkommnisse, die doch nicht mehr sind als Momentaufnahmen. Allzuschnell werden auf dieser Grundlage Lösungen gesucht, Bewertungen abgegeben und Urteile gefällt.

Auf diese Weise wird es euch nicht gelingen, zu einer stimmigen Einschätzung zu kommen. So zu denken und zu argumentieren ist gleichbedeutend mit dem Versuch, einen 24-Stunden-Tag in vorteilhaft oder nachteilig, wichtig oder unbedeutend, aufbauend oder herunterziehend einzuteilen, nur weil ihr eine einzige Stunde des Tages als Maßstab anlegt.

Die falsche Lehre von der angeblich ewigen Verdammnis hat hier ihren Ursprung, indem man Mir, der Ich die Liebe und die Barmherzigkeit Bin und nie etwas anderes gelehrt habe, zuschreibt, ein Kind nach einem Leben – das in aller Regel nur eines von mehreren oder sogar vielen ist – in ein immerwährendes Feuer zu schicken, weil es nicht an Mich geglaubt oder sich nicht entsprechend den Kirchengeboten verhalten hat!

Meine Söhne und Töchter, gebraucht euren Verstand!

Die überwiegende Anzahl der Menschen sieht immer nur ein Glied einer langen Kette, die aus unzähligen Gliedern besteht. Sie sehen immer nur das Glied, auf das sie gerade schauen, oder auf das sie bereit sind zu schauen. So entstehen Unverständnis und Ablehnung, und darüber hinaus mangelnde Bereitschaft, über mögliche Ursachen nachzudenken und Schritte einzuleiten, die in eine neue Richtung weisen. Die Folge sind Stagnation, Oberflächlichkeit, Trägheit und vieles mehr, und der Zeitgeist beansprucht auf diese Weise einen Teil des menschlichen Denkens.

Ein Ziel, auf das sich hinzuarbeiten lohnt, fehlt dann in den meisten Fällen. Der Mensch tritt „auf der Stelle“. Mehr braucht die Finsternis nicht; es reicht ihr, wenn der Mensch sich, im Sinne einer geistigen Evolution, nicht bewegt. Allein das Entfernen des Zahnrädchens „Reinkarnation“ und „Ursache und Wirkung“ hat dies bewirkt.

 

 

*

 

 

Der Himmel ist Liebe. Das bedeutet, daß jedem geistigen Wesen daran gelegen ist, daß es dem anderen gut geht, daß der andere „wächst und gedeiht“, denn auch im Himmel gibt es ununterbrochenes Wachstum. Diejenigen unter den Engeln – auch ihr seid Engel, denn in eurem Inneren seid ihr göttliche Wesen –, die schon an Erfahrung und Weisheit gewonnen haben, dienen selbstlos allen anderen. Sie leben im Gesetz, sie praktizieren das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe und erhalten auf diese Weise ununterbrochen Meine Liebeenergie.

Das Gesetz von Ursache und Wirkung ist im Himmel zwar bekannt, aber es findet dort keine Anwendung, weil dort keine Ursachen gesetzt werden; wobei unter „Ursachen“ alles zu verstehen ist, was gegen das Liebegebot gerichtet ist. Der sogenannte Fall oder Engelsturz erst hat das Karma-Gesetz ins Leben gerufen.

Außerhalb der Himmel gilt dieses Gesetz sehr wohl. Es dient aber nicht als Bestrafung, sondern soll durch entsprechende Auswirkungen denjenigen zur Erkenntnis führen, der seine eigenen Gesetze lebt. Die Erkenntnis wird ihm dann – irgendwann, so wie es sein freier Wille entscheidet – dazu verhelfen, sein falsches Handeln zu bereuen und seine Umkehr einzuleiten.

Wenn ihr nun wißt, daß das Dienen, welches die Demut voraussetzt und damit natürlich den Egoismus ausschließt, im Inneren und Äußeren glücklich und zufrieden macht und euch mit allem versorgt, was ihr braucht; und daß ein gegensätzliches Handeln eine Schuld nach sich zieht, die beglichen werden muß, dann ergeben sich viele Antworten von alleine:

Betrachtet unter diesem Gesichtspunkt all das, was Völker anderen Völkern angetan haben. Anstatt dem Schwächeren bei seiner inneren und äußeren Entwicklung zu helfen, wurde er überfallen, unterjocht und ausgebeutet. In der Gegenwart geschieht das immer noch, wenn auch nicht mehr so offensichtlich wie vor Jahrhunderten, als Kolonialisierung und Versklavung dem physisch Stärkeren ungeheuren Reichtum brachten – und gleichzeitig ungeheure Not bei den Betroffenen schuf. Nun ist die Zeit gekommen, daß das Gesetz von Saat und Ernte nach und nach seine Früchte zeigt.

Kriege wurden und werden aus den niedrigsten Beweggründen heraus geführt, immer mit der Absicht, die eigene Position zu stärken und die des anderen zu schwächen. Das ist das Gegenteil von dienen.

Wenn in euren führenden Wirtschaftsnationen die Menschenrechte mißachtet werden – ganz zu schweigen, daß nicht nach Meinem Liebegebot gehandelt wird –, so ist dies auch das Gegenteil von dienen.

Und auch kleinere Staaten, die kaum das Nötigste haben, um ihr Volk zu ernähren, führen aus ideologischen Gründen Kriege, mehr als je zuvor. Auch das ist das Gegenteil von dienen.

Die eigenen Interessen – seien sie persönlicher oder politischer Art – vehement in den Vordergrund zu stellen, zu manipulieren und alle zur Verfügung stehenden Mittel für die Durchsetzung des eigenen Willens einzusetzen: Auch das ist das Gegenteil von dienen.

Die Verfolgung anderer, die nicht die eigene religiöse Überzeugung teilten, war seit Menschengedenken gang und gäbe. Sie ist nicht eingestellt worden, sondern wird auf die unterschiedlichste Art nach wie vor praktiziert. Auch das ist das Gegenteil von dienen.

Euer Planet dient wahrlich dem Menschen. Er erst macht es möglich, daß der Mensch ein Zuhause hat, damit eine Seele inkarnieren kann und Mensch und Seele sich weiterentwickeln können. Heute sind Wasser, Luft und Erde in einem nicht für möglich gehaltenen Maße durch den Menschen verschmutzt worden. Auch das ist das Gegenteil von dienen.

Alles ist Energie, und keine negative Energie löst sich von alleine auf. Zu keinem Zeitpunkt. Sie muß umgewandelt werden durch Wiedergutmachung, was die Erkenntnis, Reue und Bitte um Vergebung voraussetzt. Der Ausgleich muß wieder hergestellt werden, denn jedes System, das „aus seiner Harmonie gefallen ist“, will und wird wieder in die Harmonie zurückkehren.

Wird dieser Prozeß nicht eingeleitet durch die erwähnten Schritte von der Selbsterkenntnis bis zur Wiedergutmachung, dann tritt die sogenannte Abtragung auf den Plan. Es sind die Wirkungen der zuvor gesetzten Ursachen, die einen Ausgleich herbeiführen. Sie können lange, lange zurückliegen, weil die Zeit keine Rolle spielt. Aber auch dieser Ausgleich stellt keine Strafe dar, sondern dient der Wahrnehmung und Annahme des früheren Verschuldens.

Ihr könnt diese Überlegungen mit eurer Herzenslogik auf einen einfachen Nenner bringen und zu Ende führen:

Was Ich geschaffen habe, ist fehlerfrei und trägt den Wunsch nach Evolution und Vollkommenheit in sich. Alles, was dem nicht – noch nicht – entspricht, ist durch Menschenhand geschaffen worden. Aber auch hier herrscht, bedingt durch Mein Gesetz, der Wunsch nach Evolution und Vollkommenheit vor. Dieses Ziel wird sich verwirklichen – wenn nicht durch die freie Entscheidung des Verursachers und seine Umkehr im Denken und Handeln, dann durch die gesetzmäßig bedingte Notwendigkeit, wieder den erforderlichen Ausgleich herzustellen.

Ihr belegt diesen Vorgang mit dem unzutreffenden Wort „Schicksal“, so, als wenn da irgend jemand irgend etwas schickt. Keiner schickt etwas, erst recht nicht Ich. Das Schicksal ist hausgemacht und kommt wie ein Bumerang auf denjenigen zurück, der die Ursache in die Welt gesetzt hat.

Versucht, Meine Söhne und Töchter, realistisch zu sein und ehrlich einzuschätzen, wie groß die Chancen sind, daß die Verursacher all der Zustände – seien es Einzelpersonen, Gemeinschaften und Völker – ihr falsches Handeln erkennen, die Opfer um Vergebung bitten, auf der Stelle kehrtmachen, Schritte zur Verbesserung oder Umkehr einleiten und künftig im Sinne Meines Liebegebotes handeln ...

Wenn ihr euch furchtlos und im Vertrauen auf Mich eine aufrichtige Antwort geben könnt, dann wißt ihr, warum Ich zu Anfang Meiner Offenbarung von einer ernsten Zeit und ernsten und klaren Worten gesprochen habe. Ein Blick auf das Große und Ganze und damit weg vom Fokussieren auf einen kleinen Zeitabschnitt, der euch niemals Zusammenhänge zeigen kann, hilft euch, die Notwendigkeit zu erkennen, in eurem Inneren näher an Mich heranzurücken.

Macht euch die Sichtweise zu eigen, daß alles, was ihr seht, nur Glieder einer langen Kette sind; und daß alles seine Vergangenheit hat, die in die Gegenwart hineinspielt, die wiederum durch das heutige Verhalten die Zukunft bestimmt. Das gilt für jeden Moment, jeden Tag, jedes Jahr, jedes Jahrhundert und Jahrtausend. Und es gilt für jeden einzelnen, jede Gruppe und jedes Volk.

Unter diesem Gesichtspunkt ist es zwar verständlich und menschlich geboten, einem Opfer Mitgefühl, Anteilnahme und Hilfe zukommen zu lassen, jedoch ohne den Täter gleichzeitig zu verurteilen, auch wenn seine Tat noch so sehr nach einer Heimzahlung und Rache ruft. Keiner – von Ausnahmen abgesehen, die Ich aber an dieser Stelle nicht näher erläutere – wird „einfach so“ zum Opfer. Es wäre nicht das erste Mal, daß ihr einem Täter wünscht, das gleiche erleiden zu müssen wie sein Opfer. Wenn dies dann viele Jahre oder auch Inkarnationen später durch das Gesetz von Ursache und Wirkung eingeleitet und der frühere Täter zum jetzigen Opfer wird, ist es leicht möglich, daß in Unkenntnis der Zusammenhänge das gleiche „Spiel“ in euren Gedanken und Worten von vorne losgeht.

Es kann nur beendet werden, das heißt, der Kreislauf der gegenseitigen Vergeltung kann nur unterbrochen werden, wenn einer von beiden bereit ist, auf sein Zurückschlagen zu verzichten3). Das gilt nicht nur für Einzelpersonen, es gilt auch für ganze Völker. Liebe deine Feinde!

 

 

*

 

 

Ich sehe in vielen Herzen die Fragen: „Was kommt auf uns zu? Wie wird es weitergehen?“ Die Überlegungen, welche karmischen Hintergründe eine Rolle spielen, werden selten oder nie angestellt, weil eine solche Frage die theologische Antwort nach sich ziehen würde, daß das unter das „Geheimnis Gottes fällt, in das man nie eindringen kann“. Das ist nur bedingt richtig, denn Ich werde euch nie Details nennen, weil Ich keinen verrate. Aber Ich gebe euch Einblick in die Prinzipien Meiner Schöpfung, so daß ihr, wenn ihr bereitwillig Meinen Aufklärungen folgt, zu der felsenfesten Überzeugung gelangen könnt:

„Was immer auch geschieht, entspringt nicht der Willkür meines göttlichen Vaters. Seine Gesetze arbeiten fehlerfrei. Und weil alles seine eigene Vergangenheit hat, auch wenn mir diese größtenteils unbekannt ist, hat alles seinen tiefen Sinn.“

Wenn ihr dieses Vertrauen noch nicht aufbringen könnt, dann betet und bittet darum. Und verinnerlicht euch mehr und mehr Meine Worte, weil sie euch – wie anfangs erwähnt – erst dann zum Heil gereichen und euch innerlich stark und ruhig werden lassen, wenn sie vom Kopf ins Herz fallen.

Dann spielt es für euch auch keine große Rolle mehr, wann was geschehen wird. Dann habt ihr Meinen schon mehrfach gegebenen Rat befolgt4) und seid mit der Aufarbeitung der täglich neu auf euch zukommenden Aufgaben auf dem Laufenden.

Für diese Arbeit, eure Innere Arbeit, gebe Ich euch alle Kraft, die ihr braucht. Denn Ich möchte euch so bald wie möglich wieder in Meine Arme schließen – weil Ich euch unendlich liebe.

Amen

 

 

 

1) siehe diverse frühere Offenbarungen

 

2) Offenbarung vom 14. 1. 2018

 

3) Die Seele führt Soll und führt Haben

Du pochst auf dein Recht

der and’re sei schlecht,

so meinst du und gibst keine Ruhe.

Ich hab’s ihm gezeigt,

er hat sich gebeugt,

erzählst du mit großem Getue.

 

Ja, wenn du nur beißt,

und weil du nicht weißt,

die Seele führt Soll und führt Haben,

erscheint es dir keck

und dient jeder Zweck

zum Streit dir, sich dran zu erlaben.

 

Noch siehst du nicht ein,

es könnte auch sein,

du zahlst nur die Schulden, die alten.

Du legst neue Saat,

so dreht sich das Rad -

ein Wort nur, du könntest es halten.

aus „Verlasse dich auf deines Herzens leisen Klang“ von H. D.

 

4) siehe diverse Offenbarungen, u. a. vom 12. 1. 2013