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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 14. Januar 2019


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

Söhne und Töchter Meiner Liebe, als das in euch wohnende geistige Wesen noch bei Mir in der unbe­schreiblichen Herrlichkeit, Unendlichkeit und Schönheit der Himmel war, da waren Erkenntnis und Unterscheidungsvermögen in einer Klarheit, ja in einer Brillanz euer Eigen, die jede menschliche Vorstel­lungskraft übersteigt. Das galt und gilt für alle Meine Kinder; denn Ich habe euch mit Teilen Meiner göttlichen Kraft und Größe und einem voll erschlossenen Bewußtsein ausgestattet.

Schließt für einen Moment die Augen, und laßt, auch wenn es euch nur sehr schwer oder kaum ge­lingt, dieses Bild eines himmlischen Geschöpfes – des Engels, der ihr auf ewig seid – in euch entstehen. So sehe Ich euch, jeden einzelnen Sohn, jede einzelne Tochter: unendlich stark, unendlich souverän, un­endlich liebefähig und voller Verstehen und Weisheit.

Dann habt ihr aus unterschiedlichen Gründen die Himmel verlassen. Aber ob dies durch den Fall bedingt war oder aus dem Wunsch heraus, in die Materie hinabzusteigen, um aus Liebe zu Mir und eu­ren Erdengeschwistern diesen zu helfen: In jedem Fall habt ihr bei eurer Einverleibung in einen mensch­lichen Körper vieles an geistigem Potenzial zurücklassen müssen, das zuvor euer Leben und Wirken in den Himmeln bestimmt hat.

Das war bei Mir, als Ich in Jesus von Nazareth inkarnierte, nicht grundsätzlich anders. Auch Ich hatte als Jesus zu kämpfen und zu überwinden; ansonsten hätte Ich euch nicht Vorbild sein und dadurch zeigen können, wie man die Liebe lebt, wie man die Vorgehensweise der Finsternis erkennt, wie man sich dagegen wappnet – und dennoch in der Liebe bleibt –, und wie man schließlich die Auseinandersetzungen mit den zahlreichen Anfeindun­gen gewinnt und dabei Schritt für Schritt die Göttlichkeit seines Wesens wieder erschließt. Stellen doch die Angriffe, denen jeder ausgesetzt ist, nichts anders dar, als ein ununterbrochenes Anrennen gegen die Abwehr eures Menschen, um die mehr oder weniger gut gesicherte „Festung Seele“ zu schädigen, um der es den Gegensatzkräften in Wirklichkeit geht.

Im Gegensatz zu euch weiß die Dunkelheit nämlich darum, daß eure Seele gegenüber eurem ver­gänglichen Körper der wichtigere Teil eures Wesens ist.*) Denn eure Seele – das seid ihr, wenn ihr euren Körper verlassen habt und in die jenseitigen Welten geht – verbleibt über unterschiedlich lange Zeiträume in den Sphären, die ihrer Schwingung oder ihrem Zustand entsprechen, bis sie sich in den feinstofflichen Bereichen weiterentwickelt oder sich zu einer neuen Inkarnation entschließt.

Deshalb versuchen die satanischen Kräfte ununterbrochen und bei jeder sich bietenden Gelegenheit, den Menschen davon abzuhalten, sich im Sinne der Liebe zu entwickeln. Denn eine Seele, die sich in ihrem Bemühen, die Liebe zu leben, nicht hat beirren lassen, geht im Jenseits in lichte Bereiche, in denen sie für Meine und eure Gegenspieler nicht mehr zu er­reichen ist. Daher sind der Körper des Menschen, seine Psyche, sein Umfeld und vieles mehr nur inso­fern das Angriffsziel der Finsternis, als sie darüber Einfluß auf euren feinstofflichen Körper, auf eure Seele, nimmt.

Wenn auch euch wirklich bewußt wäre, daß euer Leben ewig währt, würden die meisten von euch sich anders verhalten als bisher. Mit „bewußt“ meine Ich nicht, daß ihr um ein Leben nach dem Tod oder um eure wahre, himmlische Heimat wißt. Ihr, die ihr Mein Offenbarungswort kennt, das Ich seit Jahrhunderten und verstärkt in den letzten Jahrzehnten in die Welt gebe, wißt darum; ebenso die vielen, die Antworten auf die wichtigen Fragen nach dem „Woher, Warum und Wohin?“ gesucht und gefunden haben.

Aber Wissen ersetzt nicht Bewußtheit! Letztere entwickelt sich, wenn ihr mit Mir lebt, wenn ihr dar­an denkt, euer Verhalten im Alltag nach Meinem Liebegebot auszurichten, wenn ihr euer Hauptaugen­merk nicht mehr darauf richtet, als Mensch möglichst „gut über die Runden zu kommen“, sondern wenn ihr die Erkenntnis eurer ewigen Existenz in euer Denken, Reden und Handeln mit einbezieht. Wenn ihr euch darum ernstlich bemüht, dann Bin Ich derjenige, der euch eure Wege schon zu Lebzeiten so berei­tet, daß euer Vertrauen aufgrund der mit Mir gemachten Erfahrungen wächst und wächst, und alle eure Sorgen und Zweifel hinfällig werden.

Ich weiß, daß ein solches Leben – angstfrei und geborgen wie an der Brust der Mutter – auch euer sehnlichster Wunsch ist. Ich Bin als die selbstlose und bedingungslose Liebe nicht nur bereit, euch die­sen Wunsch zu erfüllen; Ich warte direkt darauf, daß ein Kind sich in diesem Geiste Mir zuwendet. Denn es gibt nichts Schöneres für Mich, als das innere Aufwachen eines Menschen und seiner Seele zu begleiten und Mich daran zu erfreuen, wenn sich ein Sohn oder eine Tochter Meiner Liebe auf den Weg zurück in die ewige Heimat macht! Würdet nicht auch ihr als Eltern alles daransetzen, eurem Kind die Heimkehr zu erleichtern? Könnt ihr im Ernst glauben, Ich wäre dazu – und zu unendlich viel mehr – nicht bereit oder nicht in der Lage?

Wenn ihr das Gesagte bejaht, dann ergibt sich daraus, daß auch Mir das Wohl eurer Seele vorrangig am Herzen liegt; was nicht bedeutet, daß Ich nicht auch für euer leibliches Wohl sorge, und zwar in dem Maße und auf die Weise, wie ihr dies zulaßt, und wie es Mir daraufhin unter Beachtung eures freien Willens möglich ist. Aber da euer materieller Körper vergeht und gar nicht in feinstoffliche Bereiche aufgenommen werden kann – wie es viele aufgrund falscher und irreführender Lehren eurer Theologen immer noch glauben –, kann Meine Fürsorge in erster Linie nur eurer Seele gelten.

Euer Mensch dient auch Mir dazu, ihn über den Weg der Selbsterkenntnis und die sich daraus erge­benden Schritte zur Einsicht und Veränderung seines Verhaltens zu bewegen, was entsprechende Auswirkungen auf seine Seele hat. Wobei Ich darauf bedacht Bin, jeden eurer Schritte so zu lenken, daß er einerseits in die gewünschte Richtung – das heißt „himmelwärts“ – führt, und daß dies andererseits mit so wenig Unpäßlichkeiten für den Menschen verbunden ist wie möglich. Aber es führt kein Weg daran vorbei, daß ihr eure Schritte machen und auf eurer ganz persönlichen „Jakobs- oder Himmelsleiter“ Sprosse für Sprosse erklimmen müßt. Dabei sind die Lebensschule Erde und euer Schicksal Meine Werkzeuge und eure Lehrer.

Die Einhaltung von Vorschriften, die Menschen erfunden haben, die buchstabengetreue, starre Erfül­lung der an frühere Zeiten angepaßten Gesetze, die Pflege von althergebrachten Traditionen, die Über­nahme von Verhaltensmustern, die die „Väter“ schon praktiziert haben – all das und vieles mehr bringt euch Meinem Herzen keinen Schritt näher. Es mag sich zu Anfang für den einen oder anderen als not­wendig erweisen, damit er sich überhaupt dem Gedanken nähern kann, daß es wohl doch eine höhere Macht gibt, der man zu Diensten sein sollte. Er tut dies dann auf die Weise, wie man es ihn gelehrt hat, weil er es nicht besser weiß. Aber wenn diese Hilfsmittel, diese von Mir zugelassenen „Krücken“ – denn mehr stellen sie aus geistiger Sicht nicht dar – nicht als allererste Sprosse auf eurer Leiter erkannt und dann im Zuge eurer geistigen Entwicklung überwunden werden, stellen sie ein großes Hinder­nis dar, das euch möglicherweise auf lange Zeit an einer Weiterentwicklung im Sinne des Liebegebotes hindert, das Ich als Jesus von Nazareth gelehrt habe.

Betrachtet unter diesem Gesichtspunkt das, was Ich euch zuvor über die Einflußnahme der Finsternis auf die Schwächen des Menschen gesagt habe. Damit hat sie das Ziel, die Reifung eurer Seele durch eure eigenen Erkenntnisse und Entscheidungen zu verhindern, erreicht. Und wenn ihr euch umschaut – und wer mag, der kann dabei in den Spiegel sehen, wenn er dies für wichtig erachtet –, so erkennt ihr das Ausmaß dieser satanischen Einflußnahme mit der Folge eines gewollten geistigen Stillstands.

 

 

*

 

 

Ich werde Meine geteilte Schöpfung wieder einen, das heißt, daß Ich alles, was gefallen ist, wieder in die Einheit zurückführen werde. Das ist Mein Wille, der in Meiner Liebe gegründet ist! Wer will sich diesem Meinem Willen auf Dauer erfolgreich widersetzen? Eine solche Kraft existiert nicht! Denn das würde bedeuten, daß das Geschöpf größer wäre als der Schöpfer. Oder das Licht mächtiger wäre als die Quelle, aus der es hervorgeht …

Ich Bin vor zweitausend Jahren in die Welt gekommen und habe der beabsichtigten Zerstörung durch die Dunkelkräfte einen Riegel vorgeschoben. Und nicht nur das: Gleichzeitig wurde allen Menschen und Seelen Meine Christuskraft in ihr Inneres gelegt, die ihnen ihre Heimkehr ermöglicht, ihren Wiedereintritt in ihre ewige Heimat; denn deren Tore waren, durch den Fall bedingt, bis zu diesem Zeitpunkt verschlossen. Ich habe die Himmel durch Meinen Sieg, der ein Sieg des Lichtes und der Liebe über das Dunkle und Gegensätzliche war, wieder geöffnet.

Der größte Teil des Volkes, in das Ich Mich inkarnierte, hatte sich in seinen Empfindungen und Gedanken und daraus folgend auch in seinem Tun weit von Mir entfernt. Die Menschen beteten einen Gott an, dem sie im Äußeren herrliche Tempel bauten, den sie in ihrem Inneren aber nicht mehr kannten und verspürten. Die pflichtgetreue Einhaltung ihrer Gesetze war für sie der Maßstab für ein gottgefälliges Leben geworden. Sie verehrten Mich in ihren Steinhäusern und achteten darauf, Mir auf die rechte Weise ihre äußeren Opfergaben zu bringen. Die Pflege von Traditionen und Riten ersetzte bei vielen die Überprüfung ihrer Bereitschaft, Mir „innere Opfer“ zu bringen. Die geschwisterliche Liebe, das Für- und Miteinander, die Demut und das Bemühen um Herzenswärme wurden von nur wenigen als Meßlatte angelegt.

Die Dunkelheit hatte es unter gezielter Einflußnahme auf menschliche Schwächen verstanden, die Wichtigkeit allen Tuns ins Äußere zu verlegen. Die Liebe, die treibende Kraft jeder Entwicklung, führte ein Schattendasein. Große Teile der Priesterkaste, die über viele Jahrhunderte ihre Stellung auf- und ausgebaut hatte, waren zu einem Instrument negativer Kräfte geworden und übten Macht über das Volk aus. Ihre Anweisungen, Vorschriften und Verbote waren bei den Menschen und ihren täglichen Verrichtungen allgegenwärtig.

Ich wußte sehr wohl, auf welch geballten Widerstand Ich stoßen würde; denn Meine einfache Lehre würde ihre Lehre – sowohl kurzfristig als auch auf lange Sicht betrachtet – zum Wanken bringen, ihr Kartenhaus zusammenstürzen lassen und ihr Ansehen und ihre Autorität bei vielen schmälern. Es war daher auch nicht das einfache Volk, das sich Mir verschloß; es waren die Schriftgelehrten, Pharisäer und Priester, die in Mir ihren Feind sahen. Inspiriert durch die Gegensatzkräfte hetzten sie die unwissende und leicht zu beeinflussende Masse des Volkes auf und stachelte sie an, Meinem Wirken ein Ende zu setzen. Der Rest ist bekannt.

Aber vielen ist er dennoch nicht in seinem ganzen Umfang bekannt; denn Mein körperlicher Tod war nicht das Ende, sondern es war der Anfang. Es war der Beginn der Heimholung all Meiner Kinder. Dies war Mein Wille, und er erfüllte sich.

Wer in falscher Sicht Meine Mission als gescheitert beurteilt, den frage Ich: „Ist der Landmann gescheitert, nur weil der Samen, den er in den Boden gelegt hat, erst aufgehen muß und daher nicht sogleich die gewünschten Früchte hervorbringen kann?“

 

 

*

 

 

Was war an Meiner Botschaft so gefährlich, daß die Tempeldiener und ihr Gefolge alles daransetzten, sie zu unterbinden?

Ich stellte die Notwendigkeit ihrer Heilsvermittlung und damit ihre Lehr-Berechtigung infrage! Ich lehrte, daß jeder Mensch einen direkten Zugang zu Gott in seinem Inneren hat. Ich stellte diesen Gott als die Liebe dar, als einen Vater, zu dem jeder jederzeit kommen kann – ohne einen Umweg über einen äußeren Vermittler, über Bibelkundige, Studierte und Gelehrte machen zu müssen. Und Ich gab den Menschen den einzig erforderlichen Schlüssel an die Hand, der sie befähigt, den Weg zu Gott erfolgreich beschreiten zu können: die im Alltag gelebte Liebe! Was auf den denkbar kürzesten und einfachsten Nenner gebracht lautet: liebe – und sonst nichts.

Das machte Mich zu ihrem Feind, denn Meine Worte und Mein Wirken waren revolutionär. Damals wie heute.

Viele aus dem Volk aber glaubten Mir und glaubten an Mich, wenngleich sie nicht alles verstanden, was Ich ihnen sagte. Aber sie spürten die Wahrheit in Meinen Worten. Sie ließen zu, daß Ich das Feuer der Sehnsucht und Liebe in ihnen entfachte, denn es sollte ein Flächenbrand werden, der sich über die ganze Erde ausbreitet, auf daß sich Mein Wort erfüllt: „Ich mache alles neu!“. Es ist ein Flächenbrand geworden, auch wenn ein Blick auf euer Weltgeschehen das Gegenteil zu spiegeln scheint und immer wieder die Frage aufwirft: „Vater, wann werden die Früchte Deiner Liebelehre sichtbar?“

 

 

*

 

 

Meine Söhne und Töchter, ihr wißt inzwischen, daß alles ständige Evolution ist, und daß nichts „von alleine und in einem Augenblick“ so wird, wie es werden soll. Dieses Prinzip betrifft sowohl die geistige als auch die materielle Schöpfung.

Wenn ihr einem Kind etwas Gutes tun wollt, dann werdet ihr ihm das, was es lernen soll, so aufbereiten und richtig dosiert nahebringen, dass es verstanden werden kann. Dabei werdet ihr schrittweise vorgehen, eines wird auf dem anderen aufbauen. Kein Verantwortlicher käme auf die Idee, ein unwissendes Kind mit dem kompletten Wissen zu überschütten.

Glaubt ihr, Ich habe als Jesus von Nazareth anders gehandelt? Traut ihr Mir zu, daß Meine Weisheit vor zweitausend Jahren in der Lage war – gestern so gut wie heute und in alle Ewigkeit –, die Menschen das zu lehren, was sie entsprechend ihres Bewußtseins, das heißt ihrer Auffassungsgabe, verstehen und auch anwenden konnten – und nicht mehr? Sie also nicht zu überfordern, indem Ich sie mit einer Unmenge von geistigen Wahrheiten und Gesetzmäßigkeiten überhäufte?

Wenn ihr sicher seid, daß Ich so handle, dann wißt ihr auch gleichzeitig, daß Meine damaligen Belehrungen nur das erste Glied einer unendlich langen Kette Meiner Weisheit darstellten, obgleich sie schon den Kernsatz enthielten: „Liebe Gott, deinen Vater, über alles, und deinen Nächsten wie dich selbst.“ Dann wißt ihr auch, daß es darüber hinaus aber noch weitaus mehr hätte zu sagen gegeben, besonders auf die Umsetzung dieses Gebotes bezogen, auf die dabei auftretenden Schwierigkeiten, auf die ständige, unsichtbare Präsenz der Finsternis und ihre Störmanöver, auf eure Möglichkeiten, innerlich zu erstarken, um dagegen gewappnet zu sein, auf das Gesetz von Saat und Ernte, das ununterbrochen in euer Leben hineinwirkt und vieles mehr.

Aber selbst in Meinem engsten Umfeld, in Meiner Familie und bei Meinen Aposteln und Jüngern, stieß Ich nicht selten auf Unverständnis; denn das neue Denken – in absoluter Freiheit Gott, dem Vater, im eigenen Inneren zu begegnen – war für die meisten etwas Ungewohntes. Stark waren noch die Bindungen der Erziehung, gesellschaftliche Zwänge und oft auch die Bürde vergangener Inkarnationen.

Ich tat das, was auch ihr tun würdet, wenn ihr erkennt, daß die Grenzen der Lern- und Aufnahmefähigkeit und des Verstehens bei eurem Gegenüber erreicht sind: Ich verschob weitere Belehrungen, die Ich oft in Gleichnisse und Bilder verpackte, auf einen späteren Zeitpunkt und versprach, den Menschen Meinen Geist zu senden, der sie tiefer in Meine Weisheiten einführen wird.

Ich habe Mein Versprechen gehalten.

Die Dunkelheit war jedoch nicht untätig. Sie hat eure Schriftgelehrten zu der Überzeugung bringen können, daß Mein Wort, welches nur als Fragmente in eurer Schrift festgehalten ist und an vielen Stellen nicht mehr dem Original entspricht, alles sei, was Ich Meinen Menschenkindern zu verkünden habe. Diese falsche Meinung haben sie an euch weitergegeben, und sie tun dies heute noch; teilweise noch unter Androhung ewiger Höllenstrafen, wenn auch nicht mehr so öffentlich und offensichtlich wie früher.

Was empfindet ihr, wenn man euch erklärt: „Alles, was durch Gott gesagt wird, muß sich an dem messen lassen, was Er bereits gesagt hat“? Was würdet ihr einer Schulleitung antworten, die den neuen und aufbauenden Lehrstoff der 2. Klasse ablehnt mit der Begründung, er wäre nicht im Lehrstoff der 1. Klasse enthalten? Würdet ihr einfach darüber hinweggehen oder vielleicht nur mit den Schultern zucken? Nie und nimmer! Und wenn es um die viel wichtigere Entscheidung geht, die die Entwicklung und den Werdegang euer Seele betrifft?

Seid wachsam, Meine Söhne und Töchter, und gebraucht euren Verstand!

Ihr, Meine geliebten Menschenkinder, habt in vielen Fällen und bei vielen Gelegenheiten nicht auf euer Herz gehört, obwohl Fragen und Unsicherheiten da waren. Und dies ist einer der Gründe dafür, daß Ich euch die Herzenslogik lehre, die euch zu eigenverantwortlichen, von jeglicher Beeinflussung und Bindung freien Kindern Meiner Liebe machen soll.

Wenn ihr euer Herz befragt und euren Verstand mit einbezieht – wobei er seine Aufgabe als rechte Hand des Herzens am besten erfüllt –, wird sich euch vieles in eurem Inneren erschließen. Ihr werdet zu Antworten finden, die eurem Intellekt verschlossen bleiben. So legt ihr Schritt für Schritt eure Unwissenheit und oft auch die noch vorhandenen Ängste ab, mit der die Finsternis euch zu Knechten und Mägden gemacht hat, während ihr doch in Wirklichkeit freie Geschöpfe der Himmel seid!

Erinnert euch an Meine Eingangsworte: Neben vielen anderen Meiner göttlichen Eigenschaften ist auch eine nicht zu trübende Klarheit im Empfinden und Denken euer Eigen, wenn auch oft noch leicht bis stark abgedeckt durch eure eigenen Vorstellungen. Wenn ihr bereit seid, diese Klarheit, die ein Teil eurer Bewußtheit ist, anzustreben oder weiterzuentwickeln, dann seid ihr mehr und mehr davor gefeit, in die zahlreich aufgestellten Fallen eures Gegners zu laufen. Denn dann seid ihr fest verwurzelt in Mir.

Dazu gebe Ich euch ein Bild:

Jede Ideologie gleicht einem Wind, der über das Land geht. Hier ist er schwächer, dort ist er stärker, je nachdem, welche Inhalte er mit sich trägt. Was nicht fest verwurzelt ist, nimmt er mit und trägt es fort in die von ihm gewünschte Richtung. Oder es wird mal hierhin und mal dorthin geblasen, haltlos wie eine Feder im Wind. Auf diese Weise kann es keine Wurzeln schlagen, sich nicht fest in der Erde verankern. Es ist und bleibt ein Spielball von Kräften, die an seinem Wachstum nicht interessiert sind und deshalb alles versuchen, ihn in Bewegung zu halten und ihn damit davon abzuhalten, in Kontakt mit der Erde zu kommen. Die Lösung, die gleichzeitig die Rettung des Entwurzelten darstellt, liegt in seiner Entscheidung und in der anschließenden Umsetzung, dort tiefe und feste Wurzeln zu schlagen, wo Sicherheit gewährleistet ist: in Mir, der allumfassenden Liebe.

Werdet, seid und bleibt euch bewußt, Meine Geliebten, daß Ich in euch lebe. Mein Beistand hat euch schon in so vielen Situationen geholfen; meistens habt ihr nicht einmal bemerkt, daß Ich euer Wegbegleiter und Beschützer war. Meine Hilfe wird sich verstärken, wenn ihr darangeht, mit Mir gemeinsam die beschlagenen Fenster eurer Seele zu putzen. So verliert euer Ego immer mehr an Macht über euch, und das teilweise noch verborgene Kind Meiner Liebe – das himmlische Wesen in euch – entfaltet sich und kommt stärker und stärker zum Ausdruck.

Dann wird es euch schließlich zu einer Gewißheit, mit der sich wunderbar leben läßt: Daß es nur Leben und keinen Tod und keine Vernichtung gibt. Dann gewinnt die Freude darüber die Oberhand, daß ihr den Weg an Meiner Hand eingeschlagen habt, um wieder zu dem zu werden, was ihr seit Ewigkeiten seid; daß ihr dabei seid, euer himmlisches Erbe anzutreten und das wieder in Besitz zu nehmen, was schon immer euer Eigentum war, und was ihr euch als Mensch so sehr ersehnt habt: unendliche Geborgenheit, inneren Reichtum in Fülle, bedingungsloses Vertrauen, grenzenlose Freiheit und eine Liebefähigkeit, die ihr nicht für möglich gehalten hättet.

Das alles ist in euch! Ich Bin in die Welt gekommen, um mit euch den Weg zu gehen, der in dieses Land führt. Es liegt viel näher, als ihr denkt.

Wenn euer Herz offen ist, so werdet ihr bei aller Ernsthaftigkeit Meiner Worte dennoch Meine Liebe darin entdecken. Ihr werdet sie umso tiefer und direkter verspüren, je intensiver ihr mit Mir lebt. Ihre wahre Größe allerdings werdet ihr erst begreifen und erfahren, wenn ihr wieder ganz bei Mir seid.

Amen

 

 

 

*)

Geist = das individuelle, ewige, von Gott geschaffene Wesen, der Wesenskern in Seele und Mensch

Seele = ist die feinstoffliche Hülle, die den Wesenskern umschließt, und die gleichzeitig die Summe der Belastungen darstellt

Körper = der menschliche Leib, in den sich bei einer Inkarnation die Seele, darin eingeschlossen der Geist (Wesenskern), inkarniert