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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 29. März 2019



 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 

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Immer wieder einmal wird danach gefragt, was darunter zu verstehen ist, Jesus Christus im All­tag nachzufolgen. Wie man es anstellen soll, mit Gott verbunden zu sein und zu bleiben, wenn täg­lich so viel auf einen einprasselt; wenn die Arbeit getan werden muß; wenn das Tagesgeschehen unsere ganze Aufmerksamkeit erfordert.

Da heißt es dann sinngemäß:

Soll ich den ganzen Tag an Gott denken? Was ist damit gemeint, jeden zu lieben? Wie ist das zu verstehen, daß man Gott in allen und allem sehen soll? Kann man das überhaupt, wenn man doch gleichzeitig im Beruf, im Haushalt, in der Familie usw. ständig gefordert wird? Soll ich mehrmals am Tag meditieren? Wie kann ich solch hohen Ansprüchen gerecht werden? Bin ich da als Mensch mit meinen Fehlern und Unzulänglichkeiten nicht überfordert? Ist es nicht zuviel ver­langt, wenn ich mir Jesus und sein Leben als Vorbild nehmen soll? Welche Regeln muß ich einhal­ten? Reicht es wirklich aus, sich zu bemühen? Und, und, und …

Wir alle kennen solche Fragen, die oft sogar zu Zweifeln werden, ob es überhaupt Sinn macht, diesen Weg zu gehen, wenn man doch immer wieder mit seinem „Versagen“ konfrontiert wird, und die Arbeit und Unrast und Umtriebe einen mal wieder überrollt haben – und das, obwohl man doch guten Willens ist. Hinzu kommt, daß von unterschiedlichen Seiten Unterschiedliches als notwendig, richtig und zu erfüllen gelehrt wird, weil sonst der erhoffte Erfolg ausbleiben würde. Wer da noch nicht sicher ist, vielleicht noch diesen oder jenen Auffassungen anhängt oder gar mit Sorgen oder Ängsten an die Sache herangeht, ob er wohl auch alles richtig macht, der läuft Ge­fahr, vor lauter „ich möchte keine Fehler machen“ zu stagnieren.

Dabei ist der Weg zu Gott gar keine so komplizierte Sache. Das hat nur oft den Anschein, weil sich in unseren Köpfen so manch falsche Vorstellung eingenistet hat, was man alles zu tun und zu lassen hat; und weil uns der völlig unkomplizierte Weg, den jeder auf der Welt gehen kann, bisher kaum bekannt war, außer in der Theorie. Was nicht heißt, daß die Umsetzung „liebe – und sonst nichts“ immer einfach ist. Vielleicht machen wir uns deshalb nicht so gerne daran und nehmen lie­ber äußere Vorschriften und Anweisungen in Kauf, von denen wir glauben, daß sie leichter zu er­füllen sind als das Praktizieren der Inneren Arbeit.

Die Antwort auf diese Fragen wird – zumal sie aus der Quelle allen Lebens kommt – für alle ehr­lich Suchenden verständlich sein.

 

 

 

 

Göttliche Offenbarung

 


Meine geliebten Brüder und Schwestern, Ich spreche zu euch als euer Gott, als der ewige Geist der Liebe, der in Jesus von Na­zareth inkarnierte und damit euer Bruder und ebenso Mensch wurde, so wie ihr zur Zeit als Menschen auf der Erde lebt.

Ich erinnere euch daran, daß ihr Geist seid, und daß ihr eure menschliche Hülle nur vorübergehend tragt. Der Geist in euch – Mein Geist und gleichzeitig euer ewiges Le­ben – ist Liebe! Er ist höchstes Be­wußtsein, auch wenn dies für euch noch unver­ständlich ist. Er ist aus Mir, er hat sich nie wirklich von Mir getrennt, wenn dies auch im Äußeren momentan so scheint. Das Band zwischen Mir und dir ist unzer­trennlich. Deshalb werde Ich dich auch nicht verlieren, ganz gleich, was andere dich lehren. Das eine Ende des Bandes ist in Mir verankert, das andere in der Tiefe deiner Seele.

Du bist Mein, du bleibst Mein, und du wirst wieder eintauchen in das unendlich große Meer der ewi­gen Harmonie und des allumfassenden Lebens, in dem du deinen Platz hattest und wieder einnehmen wirst.

Das Band, das uns eint, besteht – für euch unvorstellbar – aus purer Liebeenergie. Ihr könnt es, auch wenn dies ein völlig unzureichendes Bild ist, vergleichen mit einer Sicherheitsleine, die jemanden, der sich auf unbekanntes Terrain begibt, mit seinen Helfern verbindet. Sie ist der Garant dafür, daß er zurück­findet.

Einige von euch kennen das Wort „Wer in den Himmel wieder eintreten will, der muß den Himmel in sich tragen“, was bedeutet: Er muß wieder zur Liebe geworden sein, denn der Himmel ist Liebe. Hier gilt, wie in der gesamten Schöpfung, das Ge­setz, daß Gleiches wiederum Gleiches anzieht.

Wenn etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist, so muß das Gleichgewicht wieder hergestellt werden. Disharmonie muß wieder zu Harmonie werden. Das ist das Ge­setz. Es stellt sicher, daß alles wieder zu Mir zurückkommt.

Was aus der Liebe gefallen ist, muß wieder zur Liebe werden. Das ist ein einfaches und verständliches Prinzip. Ist das vollzogen, dann ist alles wieder in der Einheit. Alle Menschen und Seelen sind auf dem Weg, wieder in die Einheit einzutauchen und auf ewig in ihr zu verbleiben.

 

 

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Ich gebe euch ein Bild: Hast du zu wenig getrunken, nützt es zur Herstellung des Gleichgewichts nichts, viel zu essen. Auch zu wenig Schlaf kann nicht durch ein Übermaß an Bewegung ausgeglichen werden, ebenso wie eine Spendenfreudigkeit kein Ersatz ist für Unfreundlichkeit und Egoismus.

Deshalb wird eine größere Liebefähigkeit auch nur erreicht durch eine uneigen­nützig gelebte Liebe im Alltag und nicht durch Techniken, Wissensansammlung, Studium, Riten, Zeremonien, Rückzug von der Welt und vieles mehr; deshalb ist ein jeder von euch inkarniert, und deshalb lebt er in genau den Um­ständen und mit den Menschen zusammen, die zur Zeit sein Dasein bestimmen.

Es bedarf also ausschließlich der Liebe, um eure Seelenkraft wachsen zu lassen. Sie drückt sich vielfäl­tig in ihrer selbstlosen Art im täglichen Leben aus, in erster Li­nie durch ein liebevolles Verhalten gegen­über eurem Nächsten, das die Grundlage ist für eure Liebe zu Mir. Es ist nicht möglich, sich seinem Nächsten gegenüber gleich­gültig oder abweisend zu verhalten und gleichzeitig Mich zu lieben, denn Ich lebe auch in deinem Nächsten.

Nichts anderes habe Ich als Jesus von Nazareth gelehrt und vorgelebt.

Was aber bedeutet dies für den Menschen? Wie soll er das umsetzen?

In erster Linie ist für euch die Erkenntnis wichtig, daß Meine Nachfolge, so ihr sie denn anstrebt, in eu­rem Alltag geschieht, und daß dabei euer Nächster euer wichtigs­ter Helfer ist; denn ohne ihn könnt ihr nichts lernen. Er ist euch Spiegel, und wenn ihr schon voll bewußt durch euren Tag gehen könntet, würdet ihr so viele Spiegel erken­nen, daß es euch schwerfallen würde, alles zu registrieren, zu beachten und die nöti­gen Schlüsse für euch und euer Verhalten daraus zu ziehen.

Aber das ist auch gar nicht erforderlich. Ihr wäret überfordert und würdet schon bald eure Innere Ar­beit aufgeben. Die vielen geistigen Helfer, die euch in Meinem Auftrag zur Seite stehen, wissen um die richtige „Dosis“. Sie führen euch zu den Menschen und in die Situationen, die eine kleine oder große Lernaufgabe für euch darstellen. Aber eines der Probleme ist, daß ihr mit euren Gedanken und mit eurem Tun völlig woanders seid, daß ihr nicht erkennt, daß ihr hier und jetzt gefordert seid, aufmerksam zu sein und richtig, das heißt im Sinne der Liebe, zu reagieren.

Es geht ja nicht darum, daß ihr nicht wißt, wie ihr handeln sollt. Das Gebot der Gottes- und Nächsten­liebe ist weltweit bekannt. Es ist etwas anderes: Euer Alltag läßt euch nicht wachsam genug sein; dazu tragen nicht zuletzt die vielen Ablenkungen bei, denen ihr ständig ausgesetzt seid und oft genug auch euer Unwille, sich „schon wie­der“ mit euch selbst und eurem Nächsten auseinandersetzen zu sollen.

Wenn ihr dies ändern wollt, dann beginnt den Tag bewußt mit Mir. Bittet Mich, euch auf die Begeben­heiten aufmerksam zu machen, die für euch von Bedeutung sein können, bei denen ihr euren Vorsatz „lie­be – und sonst nichts“ in die Tat umsetzen könnt. Ich werde euch helfen, achtsam zu sein; und wenn es nur ein kurzer Impuls ist, der euch mit einem kleinen „Achtung“ daran erinnert, zu überlegen, wie hier richtig und vielleicht anders zu handeln ist als in der Vergangenheit.

Ein anderes Problem ist, daß viele von euch meinen, es müßte etwas Großartiges, Neues und Besonde­res sein, das es zu tun gilt, wenn es um Meine Nachfolge geht. Sie meinen, es wäre einfach zu wenig, „nur“ zu lieben! Sie stellen sich sonst etwas vor, etwas, das sie im Äußeren tun oder sich erst groß aneig­nen müssten, um so den hohen Anforderungen – die Ich gar nicht an sie stelle – gerecht zu werden.

Einfach nur lieben?

Ja, Mein Bruder, Meine Schwester, einfach nur lieben! Denn es geht darum, das Konto „Liebe“ wieder auszugleichen und die Seite wieder aufzufüllen, die ein Minus aufweist.

Wenn dir das zu wenig erscheint, dann gehe in einer stillen Stunde in dich und be­wege die Frage in dir, was es heißt zu lieben. Wenn du mit Meiner Hilfe dann das gro­ße Spektrum der selbstlosen Liebe und Meiner Nachfolge erkennst, dann wirst du auch verstehen, daß das Prinzip zwar recht einfach ist – so ein­fach, daß es jeder Schritt für Schritt nachvollziehen kann, wenn er den Willen dazu hat –, daß aber die Umsetzung ihre Tücken hat, zumindest aber nicht ganz so problemlos ist, wie es vie­len auf den ersten Blick erscheint. Denn die meisten von euch haben noch keine rech­te Vorstellung davon, was es heißt, so zu lieben, wie Ich es gelehrt habe, was im übri­gen auch die Liebe zu sich selbst einschließt.

 

 

*

 

 

Das Leben bietet dir ununterbrochen Gelegenheit, dich in der Liebe zu üben, denn in der Regel bist du aus genau diesem Grund inkarniert: Du möchtest etwas lernen, was du noch nicht in dem gewünschten Maße beherrschst. Das Leben – ihr sagt auch treffend „Erdenschule“ dazu – setzt dir tagtäglich etwas zur Erkenntnis vor, was durch Mein Gesetz herbeigeführt oder zugelassen wird. Denn es ist Mein Wunsch und Wille, ebenso wie der deiner Seele, daß du innerlich reifst und stark wirst.

Zu dem, auf was du künftig ein wenig mehr achten könntest, gehören – als nur ein Beispiel von vielen – auch deine Gedanken und die darunter liegenden Empfindun­gen. Vielleicht kommt in dir die Frage hoch, was deine Gedanken und Empfindungen mit der Umsetzung Meines Liebegebotes zu tun haben. Sehr viel mehr als du denkst, weil aus ihnen deine Worte und Handlungen hervorgehen.

Euch gelingt es noch zu selten, eure Mitmenschen „neutral“ zu sehen, das heißt, ohne daß es sofort zu einer meist ungewollten Einordnung, Bewertung, Beurteilung oder vielleicht sogar zu einer Verurteilung durch euch kommt. Die wenigsten denken darüber nach, daß hier schon ein liebloses, oft abwertendes Verhalten vorliegt – streng genommen ein Verstoß gegen das Gebot der Liebe. Wie oft passiert euch das? Wenn ihr alle eure Gespräche im Verlaufe des Tages dazu zählt, das Geschehen im Straßen­verkehr, die Begegnungen während eines Einkaufs, die negativen Meldungen der Zei­tungen und des Fernsehens, schwierige Situationen am Arbeitsplatz oder in der Fami­lie und vieles mehr, dann kommt schon einiges zusammen.

Sicher gibt es Schlimmeres, als hin und wieder negativ zu denken oder sich aufzu­regen. Darum geht es auch nicht, sondern darum, ein Gespür dafür zu entwickeln, wie viele Möglichkeiten der Tag bietet, sich selbst zu beobachten, um dann festzustellen: Hier könnte ich üben, um etwas zu verbessern.

Dies war nur ein Beispiel. Es gäbe unzählige mehr, die du selbst finden kannst, wenn dir dies wichtig ist. Es ist ein großes Spektrum, was die Nicht-Beachtung des Liebegebotes betrifft. Nur ein kleiner Hin­weis: Nachlässigkeit gehört ebenso dazu wie Unordnung, Nicht-loslassen-Können, Neid und Eifersucht, fehlendes Vertrauen, egoistisches Verhalten, Machtspielchen, mangelnde Reue und unendlich viel mehr; nicht zu vergessen das Nachtragen und das Nicht-Vergeben-Können oder -Wollen.

Manches richtet sich gegen euren Nächsten, manches gegen euch selbst, weil ihr euch noch nicht genü­gend liebt; immer aber hinterläßt ein liebloses Verhalten Spuren in eurer Seele und oft auch in eurem Kör­per.

All das und mehr fällt unter das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe, unter liebe – und sonst nichts. Und ohne daß ihr deshalb gleich mutlos werden sollt, denn Ich Bin als die euch stärkende Liebe an eurer Seite: Es gehört auch dazu, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, nach den Beweggründen für das ei­gene Verhalten zu suchen, Entscheidungen zu treffen und, im richtig verstandenen Sinn, zu kämpfen. Und aufzu­stehen, wenn ihr hingefallen seid, wenn es sein muß, immer und immer wieder! Ich helfe euch da­bei. Nur wenn ihr euch entscheidet liegenzubleiben, sind Mir die Hände gebunden, weil Ich euren freien Willen achte.

Der eine oder andere unter euch wird überrascht sein über den breiten Raum, den das einfache Gebot Meiner Liebe einnimmt. Wenn du daran gehst, auf diese Weise mit Mir an dir zu arbeiten, wirst du einer­seits feststellen, daß es ohne Achtsamkeit und Üben nicht geht, und daß es andererseits keiner anderen Technik und Anstren­gung bedarf, weil die Innere Arbeit dich ausfüllen wird, manchmal vielleicht mehr, als dir im Moment lieb ist, oder du bereit bist zu tun.

Und wenn du immer noch glaubst, Mir ein Opfer bringen zu müssen, weil dir „nur“ zu lieben nicht ausreichend erscheint, dann opfere Mir nach und nach deine all­zu menschlichen Vorstellungen und Wün­sche; aber tue dies nicht im Fanatismus oder aus der Angst heraus, Mir ansonsten nicht zu genügen. Ich liebe dich auch so – so, wie du im Moment bist.

Doch Ich möchte dir helfen, wieder zu dem zu werden, was du seit Ewigkeiten bist, damit du es leich­ter hast auf deinem Erdengang, der ohnehin schwer genug ist.

Das, Meine geliebten Brüder und Schwestern, ist der Weg. Einen anderen gibt es nicht. Es ist ein ein­faches Prinzip, weil Ich für alle Menschen gekommen Bin, gleich welcher Rasse oder Kultur sie zur Zeit angehören. Alle müssen ihn gehen können, an­sonsten wäre Ich nicht die Gerechtigkeit.

Wenn er dir immer noch zu wenig anspruchsvoll und dich zu wenig fordernd er­scheint, dann sage Ich dir mit einem Lächeln: Probier ihn aus. Ich Bin dabei.

Amen