Direkt zum Inhalt springen

Druckversion (PDF)

Aus Liebe zu Gott

Treffen vom 14. April 2012 in Würzburg


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.



 

 

Göttliche Offenbarung

 

Ich, der All-Eine, Bin gegenwärtig. Ihr habt Mich, den ihr liebt, und nach dem ihr euch sehnt, in euren Herzen eingeladen, bei euch in eurer Mitte zu sein, und niemals verhallt solch eine Bitte ungehört. Denn es ist auch Mein Wunsch und Wille, die innere Gemeinschaft mit den Meinen zu pflegen und jedem einzelnen Meiner Kinder – Meiner Söhne und Töchter – ganz nahe zu sein.

Meine Vaterliebe und den Frieden der Himmel bringe Ich euch und berühre damit das Innerste eurer Seele, auf daß sie Mich, ihren ewigen Vater, erkennt und sich zu Mir emporschwingt. Ergebt euch in diesen heiligen Strom und erfahrt, was es heißt, von der allgütigen, göttlichen Hand berührt zu sein – ihr hier, die ihr es hört, und nicht weniger auch ihr, die ihr es lest.

In großem Ernst, der gebettet ist in Meine grenzenlose, väterliche, barmherzige Liebe, schenke Ich euch unablässig Mein Wort, breite Meine ewige Wahrheit vor euch aus und lasse euch teilhaben an all ihren vielfältigen Aspekten, welche den Meinen in ihrem begrenzten Bewußtsein zu erfassen möglich sind, auf daß jeder einzelne mit gutem Willen und einem Herzen, das Mir zugewandt ist, eine Vorstellung und die Kenntnis davon erlangt, wohin er sich orientieren und auf welchen Pfad er seine nächsten Schritte setzen sollte.

Oh, sehet, aller wahren Liebe innerster Kern und tiefstes Wesen ist das bedingungslose, demütige Dienen allem gegenüber, was ist. Ich, euer Schöpfer-Gott, euer himmlischer Vater, Bin die Liebe, und also kann und werde Ich in Zeit und Ewigkeit niemals etwas anderes tun, als ausnahmslos jedem einzelnen Meiner Geschöpfe zu dienen, einerlei, welch verworrene Vorstellungen sich Meine Menschenkinder im Laufe fortschreitender geistiger Unwissenheit darüber gemacht haben, was göttliches Dienen wohl bedeutet. Es bedeutet, daß Meine göttliche Allmacht und Mein göttliches Gesetzeswerk im Geiste wie in der Materie einzig für das Wohl und das Heil jedes geschaffenen Wesens wirksam ist!

Blicket in die Natur rings um euch: Vermögt ihr noch darüber zu staunen, welch verschwenderische Prachtentfaltung sie gerade in dieser Zeit scheinbar aus sich selbst hervorbringt, ohne daß der Mensch auch nur das Geringste dazu beitragen könnte? Ja, im Gegenteil: Durch sein Verhalten und seinen Umgang mit ihr und allem Natürlichen schafft er unzählige Widrigkeiten, Störungen und Veränderungen, die in ihr auf das Feinste ausgewogene Gleichgewicht und in die ihr von Mir zugedachte Harmonie in einer Weise eingreifen, daß – ohne Einsicht und Umkehr – nichts als Verwirrung, Aufruhr und zerstörende Auswirkungen mehr oder weniger die Folge sein müssen.

Solange Meine Menschenkinder die Allgesetze der Liebe und Harmonie, denen alles Lebendige unterliegt, mißachten, diese mit Füßen treten, sie eigensüchtig, gierig, ja gewalttätig zu unterwerfen suchen, werden sie sich ihnen entziehen; und ihr Liebedienst am Menschen, der ihrem eigentlichen, geistigen Wesen entspricht, wird sich in das Gegenteil verkehren.

Somit, Meine Geliebten, erkennt ihr an den schmerzlichen Wirkungen, welch bitterer Art die Ursachen sein müssen, aus denen sie hervorgehen. Und wenn ihr es sodann als erstrebenswert und notwendig erkennt, so führt mit Meiner Hilfe die Veränderungen in eurem Leben herbei und bemüht euch, dem Gesetz der Liebe und damit eurem geistigen Wachstum und dem eures Nächsten zu dienen und es nach Kräften zu fördern, wie auch jegliches Wachsen und Gedeihen in der Natur.

Zu lieben bedeutet zu dienen, auf daß allem, was lebt – dem Gebenden wie auch dem Empfangenden – die der selbstlosen Liebe entströmenden Segnungen und Beglückungen zuteil werden. Es sind die kleineren und größeren Überraschungen, welche euch zuweilen als Wunder erscheinen: wie die Blütenpracht und ihr bezaubernder Duft oder eine Geste der Liebe von eurem Nächsten, die eure äußeren und inneren Sinne anregen, euer Bewußtsein anheben und – so ihr es zulaßt – euch in freudiges Erstaunen, in stille Demut und Dankbarkeit versetzen und euch nicht zuletzt an Mich, euren Vater, die   e i n e   Quelle, erinnern wollen.

Da Ich, die liebende Gottheit, das Leben in Meiner gesamten Schöpfung Bin, liegt auch das allgültige Urprinzip des Dienens allem von Mir Geschaffenen zugrunde, und ist in allem, was durch Mich lebt, als innerstes Wesen auf ewig gegenwärtig, um ruhelos danach zu streben, sich zu verwirklichen und im Lichte sich zu vollenden. Begegnet es euch nicht im tausendfältigen Leben eurer Erdscholle, der Wasser und der Lüfte? Im unscheinbaren und doch aus sich selbst strahlenden Blümlein am Wegesrand? In der Lerche, die jubilierend ihr Loblied dem Himmel entgegenträgt? Im Wind, der Wälder und Meere rauschen macht; in jedem Regentropfen? Und wohnt es nicht den lebenspendenden Strahlen von Sonne, Mond und Sternen inne?

Wahrlich, Ich sage euch, es gibt nicht eine Kreatur, die von diesem Prinzip ausgenommen ist! Um so weniger der Mensch, Meine vernunftbegabten und mit dem höchsten geistigen Erbe, dem freien Willen ausgestatteten Geliebten.

So betrachtet eurer Leben im Spiegel gegenseitigen, liebevollen Dienens, und wenn ihr wollt, tauscht euch darüber in euren Gesprächen auch aus.

Die recht verstandene, selbstlose Liebe kennt kein anderes Ziel, als allem Lebendigen zu höherer geistiger Entfaltung und Reife, zu Freude und Glück, zu Heilung und zur Vollendung in Mir tätig zu verhelfen. Nichts, was du, Mein Kind, zu tun vermagst, kommt in seinem allseitigen Nutzen und Gewinn solchem Streben und Bemühen gleich.

Ich Bin euer himmlischer Vater, der Eine, der Diener aller Dienenden in der Zeit und in der Ewigkeit. Amen.

 


 

 

Göttliche Offenbarung

 

Die dienende Liebe ist das Prinzip des Lebens. Ich verkörpere sie und habe sie in einen jeden gelegt, auf daß sie auch durch einen jeden erblühen kann und erblühen wird zum Wohle Meiner gesamten Schöpfung.

Dienende Liebe war es, die Mich vor 2000 Jahren bewogen hat, in die Materie zu gehen, um allen Meinen Menschen- und Seelenkindern das zu bringen, was ihr Erlösung nennt. Allerdings hat Meine Erlösertat in vieler Hinsicht eine andere Bedeutung als die, die die Kirchen ihr geben. Deren Auslegung hat teilweise so abstrakte und nicht nachvollziehbare Formen angenommen, daß heute kaum noch jemand weiß, worin denn Meine einmalige Tat der dienenden Liebe bestand, was sie bezweckte, und was Ich damit nicht nur erreichen wollte, sondern erreicht habe.

Ihr habt vor einigen Tagen euer Osterfest gefeiert, und bei diesen Feiern ist immer wieder das Wort „Erlösung‟ gefallen. Daß Ich euch mit Meinem Blute reingewaschen habe; daß Ich demjenigen, der an Mich glaubt, allein durch Meine Gnade und Seinen Glauben die Sünden wegnehme, und viele andere Interpretationen sind in dieser Welt. Falscher kann eine Erlösung kaum dargestellt werden. Es waren die Kräfte der Finsternis, die sich im Verlaufe vieler Jahrhunderte willfähriger Werkzeuge bedient haben und noch bedienen, um Meine Liebetat – und auch Meine Liebelehre – so zu entstellen, daß kaum noch einer versteht, was wirklich geschehen ist.

So will Ich euch, soweit es das Bewußtsein Meiner Menschenkinder aufnehmen kann, einige Aspekte dessen aufzeichnen, was Ich für Meine Schöpfung getan habe. Diejenigen, die vorgeben, euch belehren zu können, weil sie Mich studiert haben, wissen nicht um das geistige Geschehen, sie wissen nichts oder nicht viel um geistige Welten, sie wissen nichts um den andauernden Kampf zwischen Licht und Finsternis, sie wissen nicht darum, daß Meine Menschenkinder ununterbrochen beeinflußt werden; und sie wissen somit auch nicht darum, daß das, was sich auf der Materie abspielt, nicht die Realität ist, sondern nur ein schwacher Abglanz dessen, was im Unsichtbaren stattfindet. Und dabei geht es immer darum, Einfluß und Macht zu bekommen oder zu erhalten; es geht schlußendlich immer um Energie.

Der Mensch Jesus von Nazareth war erfüllt von Meinem Geiste, denn Ich lebte in ihm. Über viele Jahrhunderte war Meine Inkarnation vorbereitet worden, und die menschliche Hülle Jesu diente Meinem göttlichen Wesen als Gefäß, so wie ein jeder Mensch eine Seele hat mit einem „Mittelpunkt‟: seinem ewig existierenden Geistwesen. Als Jesus lehrte Ich die Gesetze der ewig gültigen Liebe, und Ich lebte sie vor. Doch das war nur ein Teil der Aufgabe, die Ich Mir selbst auferlegt hatte, der wichtigere Teil spielte sich im unsichtbaren Raum ab und war energetischer Natur. Ich sah in Meiner Allwissenheit die Gefahr, in der Meine Kinder schwebten. Ich sah bei denen, die guten Willens waren, einerseits ihre Bemühungen und Anstrengungen, andererseits aber auch die Unmöglichkeit, aus der Tiefe des Falls aus eigener Kraft wieder ins Licht emporsteigen zu können.

Und so gab es nur einen Weg, um alle Meine Kinder in sämtlichen Bereichen außerhalb der reinen Himmel aus ihrer Bindung zu lösen, sie zu erlösen: Ihnen eine zusätzliche Energie zu bringen, die bei Meinem körperlichen Ableben in jeden Menschen und in jede Seele eingeflossen ist, die viele erleuchtete Männer und Frauen als den „Christusfunken‟ bezeichnen, und die so mancher, der Mir nahe ist, in sich wahrnimmt. Dieses Überbringen, dieses Einpflanzen Meiner Liebeenergie hat den Fall gestoppt und – bildlich gesprochen – die Himmel wieder geöffnet.

Meine Liebetat bestand also darin, einen jeden mit einer Liebeenergie auszustatten, die ihm die Möglichkeit eröffnet, aufgrund freier Entscheidung diese Liebekraft in sich dazu zu nutzen, sich auf den Rückweg in seine himmlische Heimat zu machen. Die Lehre der Liebe in der Welt zu verkünden und sie vorzuleben durch Jesus von Nazareth waren das eine, der einmalige Akt der Liebe, der durch keinen anderen vollzogen werden konnte als durch Mich, war das andere: das Einpflanzen einer zusätzlichen Energie, tief hinein in jede Menschenseele und in jede Seele in den feinstofflichen Bereichen.

Diese Kraft kann seither einem jeden dienen, sich von den Fesseln zu lösen, die die Finsternis ihm angelegt hat, die er sich hat anlegen lassen. Wäre dies der Christenheit bekannt, würde sie also die Erlösung nicht reduzieren auf Mein Blut, das Ich am Kreuz vergossen habe, nicht auf vage Glaubenssätze und Dogmen, falsche Lehrmeinungen und Verbote, sondern   w ü ß t e   sie darum, daß Meine Liebeenergie im Menschen lebt – könnt ihr euch vorstellen, was das bedeuten würde?

Die Menschen würden wissen, daß Ich   i n   jedem Bin. Sie würden wissen, daß jeder Hilfe bekommt, wenn er nur die Augen schließt und ehrlichen Herzen nach innen geht. Sie würden wissen, daß sie im gleichen Moment mit der Quelle ihres Lebens verbunden sind. Mit diesem Wissen, Mein Bruder, Meine Schwester, glaubst du viel eher an Meine Hilfe, ja du erfährst sie, spürst den Kraftstrom, gehst daran, die Dinge in deinem Leben zu verändern, die du als veränderungsbedürftig erkannt hast. Ist das nicht ungleich mehr, als Gebete zu sprechen und Lieder zu singen, die Mein auf Golgatha vergossenes Blut zum Inhalt haben – um kurze Zeit darauf wieder in den Alltag zurückzukehren und das gleiche Verhalten an den Tag zu legen wie zuvor?

Das, Meine Geliebten, hätte in kürzester Zeit eine gravierende Veränderung, eine Erlösung der Menschen im wahrsten Sinne des Wortes, zur Folge gehabt. Stattdessen wurde die Menschheit auf einen Weg gebracht, an dessen Ende zwar nach wie vor die Heimkehr in die Himmel steht, der aber nun ein wenig „länger‟ geworden ist, um es mit euren Worten auszudrücken.

Das Einbringen Meiner Liebeenergie konnte die Finsternis nicht verhindern, wohl aber konnte sie die Bedeutung dieser Tat vernebeln und damit auch das Wissen um das, was Ich Innere Arbeit nenne, die mit Meiner Kraft in euch vorgenommen werden kann.

Ich will euch des besseren Verständnisses wegen dazu noch ein Bild geben. Vergleicht euer Leben, euer selbstgeschaffenes Schicksal mit einem geschlossenen Käfig, in dem ihr – ein jeder Mensch – sitzt. Ich aber möchte euch frei sehen, denn nur dann könnt ihr zu Mir zurückkehren. Mit Meiner Erlöserkraft habe Ich euch nun den Schlüssel gegeben. Jeder kann ihn aufgrund seines freien Willens annehmen oder auch nicht. Wer seinem Käfig entfliehen möchte, muß seinen Schlüssel ins Schloß stecken und ihn herumdrehen, um den Weg in die Freiheit antreten zu können. Der Schlüssel ist Mein Anteil, ihn in freier Entscheidung zu gebrauchen ist euer Anteil.

Und wenn du nun sagst: „Herr, das ist immer noch viel Arbeit, die ich da leisten muß‟, dann will Ich das Bild für dich ein wenig vereinfachen.   I c h   öffne dir sogar die Türe deines Käfigs – und nun? Du bist immer noch gefragt, denn du mußt dich immer noch entscheiden, ob du deinen Käfig überhaupt verlassen willst. Der Käfig ist dein Ich, es sind deine Gewohnheiten, deine Meinungen, das, was du dir aufgebaut hast, was du glaubst, unbedingt haben und halten zu müssen, das, was dir eine trügerische Sicherheit gibt. Vielleicht erscheint dir dein Käfig sogar vergoldet, und du sagst: „Hier soll ich ‘raus?‟

Diesen Schritt, diese Entscheidung, Mein Geliebter, Meine Geliebte, kann und werde Ich dir nicht abnehmen, denn du hast den freien Willen. Ich werde dich immer und immer wieder rufen, Ich werde dich locken, Ich werde dich Meine Liebe spüren lassen, aber die Entscheidung, ob du hinaus willst, um auf den Weg des Lichtes zu treten, die mußt du treffen. Das war zu allen Zeiten so, und es wird auch in Zukunft so sein. Das ist die andere, für manchen nicht ganz so schöne Seite des freien Willens.

Vielleicht fragst du: „Wo ist denn Deine Liebe, Herr? Wo ist Deine Barmherzigkeit, von der so viel geredet wird? Kann mich Deine Barmherzigkeit nicht einfach aus meinem Käfig herausholen?‟ Auch dazu will Ich dir etwas sagen.

Als Ich zu euch in diesen Raum gekommen Bin, habe Ich unzählige Seelen mitgebracht. Was hier geschehen ist, was zu allen Zeiten geschah und auch weiterhin geschehen wird, ist, daß Seelen angezogen werden vom Licht. Wo ein Mensch Liebe ausstrahlt, wo er sich Gott zuwendet, da leuchtet er, und eine Gruppe leuchtet stärker als ein einzelner. Und wenn durch die Himmel der Ruf erschallt: „Der Herr wird hier oder dort Sein Wort erheben‟, dann finden sich unzählige Seelen zusammen, weil sie sich nach Licht und Liebe sehnen.

Die selbstlose Arbeit, Seelen eine Hilfe zu sein, ihnen den Weg aufzuzeigen, der sie aus ihrer Dunkelheit herausführt, wird von vielen Gruppen gemacht. Es ist ein Liebedienst, ein Dienen für die Ärmsten der Armen, die ihr nicht seht, und die dennoch oft in eurer Nähe sind. Bei allen Treffen, bei denen Mein Geist wirkt, sind Hunderte, ja Tausende und oftmals -zig Tausende von Seelen dabei, die darauf warten, Empfindungen der Liebe empfangen zu dürfen.

Und Ich sage euch: Nicht selten werden ganze Gruppen von Seelen, die ihr Unrecht eingesehen haben, anschließend ins Licht geführt. Und so wird es auch bei diesem, eurem heutigen Treffen sein.

Ihr hört Mein Wort, ihr gebt es weiter – das ist das, was im Äußeren geschieht. Im Unsichtbaren geschieht weitaus mehr, wenn und weil Seelen ihren Käfig verlassen. Auch das, Meine Geliebten, ist Erlösung. Hier wirkt dann Meine Barmherzigkeit, aber sie kann nur wirksam werden, wenn zuvor eine Umkehr stattgefunden hat. Wirkliche Umkehr aber setzt die Erkenntnis des eigenen Fehlverhaltens und Reue voraus, denen dann der Ruf nach Hilfe folgt. Und Ich sage euch: Viele der Seelen – die eure Brüder und Schwestern sind, was oft genug vergessen wird – sind in einem erbarmungswürdigen Zustand. Sie leben in den Wirkungen, die sie selbst verursacht haben. Wer dies eine Zeitlang erlebt, wer konfrontiert wird mit dem Leid, das er verursacht hat, mit den Schmerzen, die er anderen zugefügt hat, mit den falschen Lehren, mit denen er andere in die Irre geführt hat, der liegt – nicht nur bildlich gesprochen – in Kälte und Dunkelheit am Boden. Der Schritt zu einem ehrlichen Hilferuf, zu einem tiefen Bedauern ist dann nicht mehr groß. Im gleichen Moment hüllt Meine Barmherzigkeit den einzelnen oder auch eine Unzahl von rückkehrwilligen Seelen ein, die diesen Schritt der Aufgabe ihres Egos, der Hingabe an Mich tun. Meine Barmherzigkeit hält sich also nicht zurück, auch wenn der eine oder andere die Ansicht vertritt, daß es sie nicht gäbe; im Gegenteil: Sie tritt auf den Plan, weil Ich ein jedes Meiner Kinder liebe. Und die Barmherzigkeit rechnet nicht wie ein Buchhalter Soll und Haben gegeneinander auf.

Nun wendet eine solche Situation auf das Leben vieler Menschen auf dieser Erde an. Wer die gleiche Hingabe vollziehen kann, wer die gleiche Reue in seinem Herzen emporsteigen läßt, wer den gleichen Hilferuf zu Mir schickt, der wird die gleiche Barmherzigkeit erfahren, weil Ich ein Gott der Barmherzigkeit Bin. Doch Ich handle nicht gegen den freien Willen Meiner Kinder.

Diese Meine Barmherzigkeit werden auch diejenigen erfahren, die sich haben mißbrauchen lassen für die Zwecke der Finsternis, um Meine Lehre zu entstellen, und die dadurch viele Meiner unwissenden Kinder daran gehindert haben und heute noch hindern, sich auf den Weg an Mein Herz zu machen. Wahrlich, sie haben sich schuldig gemacht. Aber ebenso wahrlich: Meine Barmherzigkeit dient auch ihnen, und Ich werde auch sie wieder in Meine Arme schließen. Wann dies geschieht, entscheiden sie selbst.

Meine Geliebten, Ich habe euch erinnert an Meine Kraft in euch und daran, daß ihr diese Kraft nicht nur anrufen könnt, sondern daß ihr auch mit ihr – mit Mir – arbeiten könnt, um Schritt für Schritt herauszukommen aus den mehr oder weniger belastenden Tiefen eures Lebens, um in hellere Bereiche gehen zu können, um zu erfahren, wie es ist, mit Mir im Alltag zu leben. Wer dies tut, nimmt das Geschenk, das Opfer Meiner Erlösung bewußt an.

Ich halte segnend Meine Hände über euch und über die, die mit euch diesen Raum füllen. Ich sage euch: In vielen ist Licht geworden, und viele werden ihr dunkles Tal mit Mir verlassen. Und damit ist wieder ein weiterer Teil der Erlösung vollzogen, einer von unzählig vielen, denen noch unzählig viele folgen werden. Amen.