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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 9. August 2015


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.



 

 

Göttliche Offenbarung

 

Meine geliebten Söhne und Töchter, der eine oder andere von euch fragt sich, warum Ich immer wieder auf die Wichtigkeit der Inneren Arbeit zurückkomme, warum sie das Herzstück Meiner Offenbarungen bildet. Und so mancher meint, daß es doch sicher gut und hilfreich wäre, über das Wissen hinaus, das Ich seit Jahrhunderten durch Mir Getreue in die Welt fließen lasse, weitere, am liebsten hoch- und höchstinteressante Informationen zu bekommen. Je mehr sie an Wissen sammeln, so glauben sie, um so schneller würden sie in Meine Arme kommen und an Mein Herz finden können.

Ich wiederhole Mich, weil es wichtig ist, immer wieder darauf hinzuweisen: Die Ansammlung von Wissen – zumal dann, wenn es nicht gelebt wird –, kann den Versuch der Dunkelheit darstellen, den Zugang zu eurer inneren Quelle zu blockieren. Wer solchermaßen handelt, gleicht einem Schüler, der zwar die Buchstaben des Alphabets auswendig lernt, sich aber nie darin übt, diese zu sinn­vollen und verständlichen Worten und Sätzen aneinanderzureihen.

Wer Mich kennt, weil er sich bemüht, dem Bild, das Ich ihm als Jesus von Nazareth vorgegeben und vorgelebt habe, nachzueifern, wer Mich sowohl in seinem Inneren als auch in seinem Alltag erlebt, weil er mit Mir lebt, der weiß, daß eine solche Annahme irrig ist. Nicht Wissen läßt die Seele erblühen und den Menschen reifen, sondern einzig und allein die gelebte Liebe.

Was die Menschheit bisher, das heißt über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg geschenkt bekom­men hat, ist mehr als ausreichend, um mit gutem Willen erkennen zu können, daß es eine geistige Reali­tät gibt, die den Ursprung allen Lebens darstellt; daß eine gesetzmäßige Ordnung alles Geschehen in der Schöpfung regelt; und daß dahinter eine unvorstellbare Allmacht waltet – welche die Liebe ist! Und doch ist all das, was ihr schon bekommen habt, nur ein winzig kleiner Tropfen aus dem Meer Meiner unendlichen Weisheit, Meiner alles regierenden Gesetzmäßigkeit. Kein Geschöpf wird jemals in die Tie­fe Meines Bewußtseins eintauchen und auch nicht die Weite und Größe Meines Wesens erkennen und ermessen können. Diese Tatsache drücke Ich mit den Worten aus: Ich Bin!

Aus Meiner Weisheit aber darf jeder schöpfen, jeder Mensch, jede Seele, jeder Engel. Sie erschließt sich einem jeden entsprechend der Entfaltung seines Bewußtseins, was bei Menschen und Seelen wie­derum gekoppelt ist an die Erfüllung Meines Liebegebotes. Der Verstand spielt dabei nicht die entschei­dende Rolle; es ist die im Alltag umgesetzte Herzenswärme, im Alltag umgesetzt, die den Weg zu Mir freimacht aber po– und damit zurück zu eurem wirklichen Zuhause, in eure ewige Heimat – .

Was für einen Nutzen also würde eure Seele daraus ziehen, wenn Ich euch überhäufen würde mit Einblicken in die feinen und feinsten Strukturen der Schöpfung, in die unendliche Vielfalt des Lebens allein in eurem materiellen Universum? Oder wenn Ich euer Verstehen überfordern würde durch die Be­schreibung der Harmonie, der Freiheit und Herrlichkeit der Himmel, für die ihr noch nicht einmal Worte habt? Würde es euch davon abhalten, den Versprechungen und Verführungen der Finsternis Glauben zu schenken, wenn Ich ihr Wirken in noch drastischeren Bildern schildere als bisher? Was ohnehin so man­cher nicht sehr gerne hört, der lieber alles in leuchtenden Farben gemalt hätte – um sich dann in dem Pseudo-Licht, das heißt in der Dunkelheit Meines und eures Widersachers zu verirren.

Weil die Himmel euch so bald wie möglich wieder begrüßen möchten, und weil Ich euch wieder an Mein Herz ziehen möchte, auf daß ihr eine Liebe – Meine Liebe – erfahrt, die euch mit unendlichem Glück und nicht enden wollender Freude erfüllt, darum neige Ich Mich seit Menschengedenken mit Mei­nem aufklärenden Wort Meinen Kinder auf der Erde zu. Wobei ihr wissen sollt, daß dies in den See­lenbereichen ebenso geschieht.

Ich möchte euch dazu bewegen, die Notwendigkeit, euer Wesen hin zur Liebe zu entwickeln – unterstützt von Meiner Kraft, die in euch lebt – an die erste Stelle eurer Lebensaufgaben zu stellen. Vor eurer Menschwerdung, bevor ihr also als Seele in euren menschlichen Körper eingetreten seid, war dies euer eigener Wunsch: zu inkarnieren, um auf der Erde und im Zusammenspiel mit euren Mitmenschen eure Liebefähigkeit zu entwickeln. Was nicht bedeutet, sich als Eremit zurückziehen oder allem Irdischen entsagen zu müssen, sondern es geht darum, Prioritäten zu setzen und den Weg zu Gott nicht als eine untergeordnete Aufgabe anzusehen, die man dann angehen kann, wenn im Moment gerade nichts ande­res, nichts Wichtigeres ansteht.

Aus Sehnsucht zu euch, zu Meinen geliebten Geschöpfen, erinnere Ich euch daran, wo euer Ziel liegt und zeige euch die Schritte auf, wie ihr sicher und geschützt dieses Ziel erreichen könnt; wobei euch nichts genommen wird, was ihr Mir nicht freiwillig gebt, sondern im Gegenteil: Ihr erhaltet aus Meiner Liebe alles, was euch innerlich stärkt, euch friedvoll, liebenswert und frei werden läßt. Euer „Lohn“ wartet also nicht erst im Himmel auf euch, sondern Ich will euch schon zu Lebzeiten damit segnen.

Wissen und Informationen, die aus den Himmeln gegeben wurden, sind inzwischen in so ausreichen­dem Maße vorhanden, daß sie demjenigen als gute Grundlage dienen können, der sich daran machen möchte, aus den Erkenntnissen die richtigen Schlüsse zu ziehen und notwendige Entscheidungen zu treffen. Damit verläßt er dann den engen Weg des „Nur-glauben-Müssens“; er beginnt, Verantwortung für sein geistiges Leben zu übernehmen und erweitert durch die Herzenslogik, die Ich lehre, seine Sicht der Dinge. So wird sich ihm nach und nach die Wahrheit erschließen, daß Ich ein Gott der Liebe und des Lebens Bin.

Wer diesen Weg beschreitet, den unterstütze Ich auf vielfältige Weise. Und dazu gehört, daß Ich ihm mit Meinen Offenbarungen den Schlüssel in die Hand gebe, damit er – Schritt für Schritt mit Mir – die Veränderungen in seinem Leben vollziehen kann, die ihn von einem Menschen dieser Welt zu einem geistigen Menschen machen, der zwar noch in der Welt lebt, der aber dort, wo er hingestellt ist, seine kleine Welt mit Meinem Licht erfüllt.

Diesen Prozeß der Veränderung, der mit dem Schließen der irdischen Augen nicht aufhört, sondern sich ansatzlos nach dem „Erwachen“ in der jenseitigen Welt fortsetzt, nenne Ich „Innere Arbeit“. Und darauf habe Ich den Schwerpunkt Meiner Worte an Meine Menschenkinder gelegt: Weil das Wachsen und Reifen von Seele und Mensch das Entscheidende sind, das, was euch voranbringt, was euch mutig und glücklich macht und euch schlußendlich mehr und mehr zur Weisheit finden läßt. Zu einer Weisheit, die das Ergebnis umgesetzten Wissens ist.

Und weil dieser Prozeß nicht ganz einfach ist, weil es vieles dabei zu beachten gilt, weil euch Schwierigkeiten begegnen werden, weil zahlreiche Fallen raffiniert aufgestellt sind, und weil sich auf dem Weg ständig neue Fragen ergeben, darum stelle Ich immer wieder die Innere Arbeit in den Mittel­punkt, was auch Wiederholungen – weil weitere Aspekte beleuchtet werden müssen – mit einschließt.

 

 

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Die Veränderungen, die Ich mit eurem Ja einleiten werde und bei vielen auch schon eingeleitet habe, be­treffen nicht nur, wie fälschlicherweise oft angenommen wird, eure Seele, sondern ganz konkret auch euren Menschen, das heißt eure Psyche, eure Energie, euren Allgemeinzustand, eure Lebensumstände, nicht zuletzt auch euer körperliches Wohlbefinden, kurz: den ganzen Menschen. Es geht also nicht nur darum, die Gebote zu erfüllen, um nach dem Übergang in die jenseitigen Welten eine möglichst wenig belastete Seelenbeschaffenheit vorweisen zu können. Sicher ist der Blick „nach vorne“ auf das, was euch später einmal erwartet, von Bedeutung. Entsprechende Anstrengungen aber vorwiegend, vielleicht sogar nur deshalb zu unternehmen, um nach dem sogenannten Tod nicht in niedere Bereiche zu gelan­gen, bringt euch keinen Segen.

Die Motivation, die euch auf eurem Weg am ehesten voranbringt, ist die Liebe zu Gott, eurem Vater. Sie ist untrennbar verbunden mit der Liebe zu eurem Nächsten, weil es nicht möglich ist, Gott zu lieben, euren Nächsten aber nicht zu achten. Die Liebe zu Gott wird über die Liebe zu eurem Nächsten errun­gen! Und schließlich könnt ihr euren Nächsten nur wirklich lieben, wenn ihr euch auch selbst liebt. Das ist etwas, was sehr oft übersehen wird. Oder aber der Mensch macht sich in diesem Punkt etwas vor. Denn wie könnt ihr beispielsweise einen Fehler an euch selbst nicht mögen oder gar hassen, dem glei­chen oder einem ähnli­chen Fehler eures Nächsten aber positiv gegenüber eingestellt sein!?

Die Veränderungen, die Ich mit euch anstrebe, umfassen also immer den Menschen als Ganzes, sein Inneres und Äußeres. Keiner muß in „Sack und Asche“ gehen, nur weil er meint, dadurch gottgefällig zu leben. Keiner muß sich, in falscher Verkennung der Zusammenhänge, in sein Schicksal ergeben, weil es ihm angemessen scheint, wenn er sein zurückliegendes Leben betrachtet. Ich Bin bestrebt, Meinen Kin­dern schon zu Lebzeiten Not und Leid zu ersparen, was Mir unter Beachtung des freien Willens immer dann möglich ist, wenn Ich das ehrliche Bemühen sehe, altes, falsches Verhalten zu lassen und ein neues Denken und Handeln an den Tag zu legen.

Dort, wo das göttliche Gesetz eine Verbesserung nicht sogleich zuläßt – aufgrund von Geschehnissen in diesem Leben oder in früheren – Bin dennoch Ich es, der die Weichen stellt, damit die Willigen aus ihren Verstrickungen befreit werden und aus den Tiefen ihres Tals, das sie gerade durchwandern, heraus­geführt werden können.

Ihr habt also das Recht anzunehmen, daß sich mit einer Hinwendung an Mich vieles in eurem Leben zum Guten hin ändern wird. Ich werde eure Hoffnung nicht enttäuschen. Allerdings – und das ist der kleine Wermutstropfen, den Ich in eine allzu große Euphorie geben muß – setzt Mein Versprechen etwas voraus, das in Meinem Gesetz fest verankert ist:

Ich kann erst dann und in dem Maße euer Leben neu gestalten, wenn Ich euer Ja bekomme. Es muß, wenn es eine Veränderung sein soll, die nachhaltig ist, ein Ja sein, das aus einem offenen Herzen kommt, in dem schon die Liebe zu Mir keimt, und sei es auch nur ein klein wenig, und sei es auch vor­erst nur „auf Probe“. Mag es zu Anfang auch noch ein kleines Pflänzchen sein: Wenn du möchtest, daß es wächst und gedeiht, dann werde Ich – mit dir gemeinsam – dafür sorgen, daß dies geschieht.

 

 

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Manchmal ist es nicht ganz leicht, sich selbst zu hinterfragen, ob man wirklich schon auf dem Weg ist, oder ob man sich nicht vielleicht etwas vormacht. Das Lesen in eurer Schrift und in den Offenbarungen kann zum Beispiel ein wichtiger Schritt sein, ebenso auch der Austausch darüber. Aber vergeßt nicht, dem ersten Schritt den nächsten und übernächsten folgen zu lassen.

Wenn ihr wollt, wenn ihr also den Mut habt – Ich sage das mit einem Lächeln –, euch anzuschauen, Erkenntnisse zu gewinnen und eventuell etwas zu verändern, dann laßt uns mit dem Umkehrschluß ar­beiten. Er kann euch da helfen, wo einfaches Fragen oft nicht weiterführt. Damit spreche Ich in erster Linie diejenigen unter euch an, die Mein Offenbarungswort schon eine Weile kennen.

Wie geht es euch persönlich, was empfindet ihr, wenn die Frage auftaucht, wie es mit euch nach dem, was die Menschen „Tod“ nennen, weitergeht? Ist das Thema für euch tabu? Verdrängt ihr es? Glaubt ihr überhaupt an ein Weiterleben eurer Seele als Individuum in jenseitigen Bereichen? Habt ihr euch, nach den vielen Hinweisen, die euch der Himmel geschenkt hat, damit auseinandergesetzt? Herrschen Angst vor, Unsicherheit, vielleicht Zweifel oder gar Unglaube? Wenn Ängste da sind, weil ihr glaubt, bisher unzureichend Meinem Liebegebot gefolgt zu sein: Wollt ihr etwas ändern? Wißt ihr dabei um die Größe Meiner Liebe und Barmherzigkeit, und glaubt ihr daran? Wißt ihr um Meine Handreichungen? Könnt ihr schon vol­ler Vertrauen euer nachtodliches Leben, euer künftiges Schicksal und das eurer Familie bedingungslos in Meine Hände legen?

Wie geht es euch mit den „alten“ Fehlern und Schwächen, die ihr noch mit euch herumschleppt, ob­wohl sie euch schon seit langem bewußt sind? Habt ihr sie schon mit Meiner Kraft, die in euch lebt, be­arbeiten können? Haben sie ihre frühere Intensität schon verloren? Sind sie dabei zu verblassen? Oder verfallt ihr immer wieder – wenn auch immer seltener – in alte Gewohnheiten? Ist euch schon die Freu­de zu ei­gen geworden, die ihr verspürt, wenn etwas in eurer Seele und damit in eurem Verhalten von Mir umge­wandelt und vielleicht aufgelöst wurde? Sind eure Schritte schon zielstrebiger und freier ge­worden? Ist euer Blick immer öfter nach vorne gerichtet? Ist neben der Freude auch die Dankbarkeit schon ein Teil eurer regelmäßigen, inneren Hinwendung an Mich geworden?

Habt ihr erkannt, wer oder was euch an alte Gewohnheiten fesselt, die ihr doch am liebsten ändern möchtet? Sind euch eure Bindungen bewußt geworden? Damit ist nicht die Verbindung gemeint, zu der auch unsere innige und ewige Verbindung gehört, sondern die Fesselungen, die es euch schwer­machen, euren Weg in die Freiheit einzuschlagen? Habt ihr die Abhängigkeiten dahinter entdeckt, die euch auf der Stelle halten wollen? Und, wenn es so ist, habt ihr das „Spiel“ durchschaut, in dem ihr wie auf einem Schachbrett als beeinflußbare Figuren hin- und hergeschoben werdet? Erkennt ihr schon den Ausweg, und könnt ihr ihn, durch Mich unterstützt, schon gehen, indem ihr beginnt, zu verzeihen und um Verzeihung zu bitten? Indem ihr euch darum bemüht, selbst zu lieben, anstatt darauf zu warten, ge­liebt zu werden?

Könnt ihr schon verinnerlichen, daß es keinen Zufall gibt, höchstens in dem Sinne, daß euch das zu­fällt, was für euch bestimmt ist? Wenn ihr das bejaht: Seid ihr dann schon bereit, Mein in allem walten­des Gesetz – das somit auch in eurem persönlichen Schicksal wirkt – als Liebe und Gerechtigkeit anzu­erkennen? Ist das Wort, daß „Gott keinen Fehler macht“, für euch mehr als nur dahingesprochen? Es ist zweifellos nicht einfach, dieses Wort auch auf das eigene Leben zu beziehen, wenn Not und Leid die Tage bestimmen. Könnt ihr dann dennoch darauf vertrauen, daß alles seinen Sinn hat, auch wenn ihr den Zusammenhang – der möglicherweise seine Ursachen in lange zurückliegenden Zeiten hat – nicht er­kennen könnt? Bleibt auch dann euer Vertrauen in Meine Gerechtigkeit unerschütterlich?

Ich könnte die Reihe der Fragen und Beispiele verlängern, aber ihr wißt auch so, um was es Mir geht: Nämlich euch in stillen Momenten zum Nachdenken darüber anzuregen, wo ihr selbst steht, und was ihr selbst möchtet. Erst dann, wenn die eigene Positionierung erfolgt, kann erkannt und entschieden wer­den, ob überhaupt – und wenn ja, auf welche Weise und mit welcher Intensität – eine Richtungsände­rung angebracht und beabsichtigt ist.

So könnt ihr entscheiden, ob ihr Mein Wort nur lest oder hört, oder ob ihr es in euch hineinfallen laßt und bereit seid, darüber nachzudenken, Weichen neu zu stellen und zu handeln. Wenn Letzteres nicht euer mo­mentaner Wunsch oder eure momentane Absicht ist, so habt ihr – ohne daß dies irgendeinen Einfluß auf Meine Liebe zu euch hat – die Freiheit, diesen Weg zu gehen.

Ich werde Mich aber, ohne euch zu nahezutreten, immer wieder um euch bemühen. Denn Ich Bin ein Lehrer, dem das Wohl Seiner Schüler am Herzen liegt, der alles daransetzt, sie zu fördern und zu einem guten Abschluß zu bringen. Ich Bin der Meister, dessen Glückseligkeit erst dann vollkommen ist, wenn Er alle Seine Gesellen zu Meistern gemacht hat! Und die Gesellen? Welchen Grund hätten sie, eine Meisterschule zu besuchen, wenn die Meisterschaft nicht auch ihr angestrebtes Ziel ist?

 

 

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Anhand eines Beispiels will Ich euch noch kurz einen Aspekt der Inneren Arbeit erläutern, der mit dem Wort „übergeben“ zusammenhängt. Es ist gut und richtig, Mir etwas zu geben bzw. zu übergeben, auf das ihr selbst keinen Einfluß habt. Ihr legt damit vertrauensvoll eine Person, eine Sache oder einen Um­stand in Meine Hände und drückt damit aus: „Vater, hier möge Dein Wille geschehen“. Ihr erkennt so Meine Allmacht an und seht gleichzeitig auch die Grenzen eurer menschlichen Möglichkeiten. Eure Übergabe an Mich ist ein Beweis dafür, daß ihr an Meine Gerechtigkeit und Güte glaubt.

Aber ist euch auch klar, daß mit dieser „Übergabe“ an Mich Mißbrauch getrieben werden kann und oft genug dann getrieben wird, wenn der Übergeber vorschnell etwas an Mich abtritt, was eigentlich in seinen eigenen Verantwortungsbereich und in den Rahmen seines Vermögens und seiner Eignung ge­hört? Oftmals liegt dann eine Unkenntnis darüber vor, daß die zur Bearbeitung erforderliche Kraft – Meine Kraft – bereits im Menschen selbst liegt, oder eine Unwissenheit, wie diese Kraft richtig ein­gesetzt werden kann, wobei die Grenze von Unwissenheit hin zu Trägheit und Unwilligkeit nicht immer klar zu ziehen ist.

Mit dem Wissen, daß jeder Mensch die Kraft Christi in sich trägt, hat jeder, der Mein Wort kennt, ein in sei­nem Wert unschätzbares Instrumentarium in der Hand, das den meisten Menschen noch unbekannt ist. Zwar sprechen manche eurer Kirchenvertreter davon, daß „Gott im Menschen wohnt“, aber das praktische Ar­beiten mit dieser inneren Kraft, ihr Nutzen, ihre Aktivierung und ihre „Alltagstauglichkeit“ werden kaum oder nicht gelehrt; und die Erklärungen, auf welche Weise Meine Liebe euch hilft, bleiben nicht selten diffus oder abstrakt. Das gilt in gleichem Maße für die Voraussetzungen, die in Meinem ge­rechten Gesetz ver­ankert sind, um eine Veränderung durch Meine Erlöserkraft in euch zu bewirken.

Ich habe nicht nur die Himmel wieder aufgeschlossen, sondern Ich Bin seit Golgatha die unterstüt­zende und befreiende Liebeenergie im Menschen, die dem willigen Heimkehrer die Hand reicht, die ihm einen Teil seiner Last oder alles abnimmt, wenn er Mich aus ehrlichem Herzen, in der Erkenntnis seines Fehlverhaltens und mit dem Wissen, seinen eigenen Anteil entsprechend seinen Möglichkeiten leisten zu müssen, darum bittet. Meine Liebe als die sich ewig verströmende Energie erhält also nicht nur alles, was Ich je geschaffen habe und in alle Ewigkeit schaffen werde, sondern sie trägt darüber hinaus dazu bei, Mensch und Seele als Stütze auf ihrem Heimweg zu dienen. Deshalb kann Ich euch sagen: „Ich Bin euch näher als eure Arme und Beine.“

Der Begriff „Innere Arbeit“ drückt schon aus, daß es nicht nur einfach darum gehen kann, etwas an Mich abzugeben, das in die Zuständigkeit eines freien Sohnes und einer freien Tochter gehört. Ich ver­ändere dich, wenn du den Wunsch und den festen Willen dazu hast, und wenn du bereit bist, ein neues Verhalten einzuüben. Ich mache aus deinem Zorn die von dir ersehnte Sanftmut, deine Ungeduld mache Ich zur Langmut, dein Mißtrauen wandle Ich um in Vertrauen, deine Mißgunst in Großzügigkeit. Aber, und nochmals kommt ein kleiner Wermutstropfen: Ich werde dich nicht wie einen Roboter umprogram­mieren, sondern Ich werde mit dir gemeinsam alte Programme durch neue ersetzen. Dafür ist es erfor­derlich, daß ein altes Verhalten – nach und nach, oder auch sofort in seiner Gänze, je nach den Gegeben­heiten – gelassen und ein neues eingeübt wird. Die Gelegenheiten, dies im Alltag zu praktizieren, werde Ich als der große Weichensteller für dich schaffen. In Liebe und richtig dosiert.

Wer dies im Eigenwillen versucht – je nachdem, wie groß sein Fehlverhalten ist, und wie lange es schon andauert –, der wird möglicherweise Schiffbruch erleiden; denn er steht Kräften gegenüber, die nicht zu unterschätzen sind, und die, wenn sie den Weg über die Tiefen seiner Seele nehmen, durch sei­nen Willen nicht oder nicht mehr zu beeinflussen sind. Auch die inzwischen vielfach angebotene spiritu­elle Hilfe, die Befreiung von beeinflussenden Seelenkräften oder Energiefeldern verspricht und bis hin zur angeblichen Karmaauflösung reicht, stellt nicht die Lösung dar. Sie kann nur an der Oberfläche blei­ben.

Wenn es darum geht, in deiner Seele etwas umzuwandeln oder aufzulösen, gibt es nur einen Weg: die Inanspruchnahme der Christuskraft in dir. Nichts anderes kann deine Seele erreichen, nichts anderes kann eine dauerhafte Heilung bewirken. Denn ein im Sinne der Liebe falsches Verhalten stellt gewisser­maßen eine Art Krankheit dar, die mehr oder weniger deine Seele belastet, und die Befreiung davon drückt sich als Heilung der Seele und oftmals auch des Körpers aus.

Bei dieser Arbeit bist du, solltest du dich entscheiden, sie anzugehen und deinen Anteil zu leisten, nicht alleine. Leg Mir deine Sorgen und Nöte hin, sag Mir, was dich immer wieder beschäftigt, erzähle Mir, was du ändern möchtest, und sage Mir auch, warum du diesen Wunsch hast. Vielleicht hast du ge­nug von deiner bisherigen Lebensart, vielleicht möchtest du neu beginnen, vielleicht spürst du den Druck, der sich aufgebaut hat und dich hindert, dich geistig weiterzuentwickeln. Das alles sind Gründe, die Ich verstehe und akzeptiere.

Vielleicht gelingt es dir auch – je nach Umfang eines Fehlers oder einer Neigung –, Reue darüber zu empfinden, was du in dir und vor allem in anderen angerichtet hast; welche Verletzungen du anderen, bewußt oder unbewußt, zugefügt hast; was entstanden ist durch Unterlassungen und Gleichgültigkeit.

Eines, Mein geliebtes Kind, darf Ich dir als dein Vater sagen. Und Ich bitte dich gleichzeitig, dieses Mein Vaterwort anzunehmen, in dir aufzunehmen und es fest, ganz fest und tief in dir zu verankern:

Ich Bin die Liebe und die Barmherzigkeit. Es gibt nichts – absolut nichts! –, was als Schuld auf Dauer vor Mir Bestand hat. Nichts! Meine Arme sind unendlich weit geöffnet, und sie schließen alle und alles ein, was sich in diese Arme begibt. Auch dich.

Doch komme auch zu Mir, wenn es sich um deine großen und kleinen Alltagssorgen handelt. Es ist nichts zu klein vor Mir, als daß Ich es nicht in Mein liebendes Herz aufnehmen werde.

Gehe nach innen, dort hinein, wo Ich in dir wohne, wo Ich auf dich warte. Wende auf diese Weise Mein Gesetz göttlicher Hilfestellung in allem, was dich in deinem Leben belastet, an. Diese Anwen­dung, dieses „Mit-Mir-Arbeiten“, ist mehr, als wenn du Mein Gesetz nur erkennst und akzeptierst. Es ist der Schlüssel für deinen Heimweg, deine Innere Arbeit, dein Ja und Meine Liebe als ein unschlagbares Team.

Auch das ist ein „Übergeben“ – ein Übergeben mit Eigenanteil in der Erkenntnis der Fähigkeiten und der Liebekraft, die in jedem Meiner Söhne und Töchter liegen.

Amen.