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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 16. Februar 2020


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine geliebten Söhne und Töchter, wenn Ich als Jesus von Nazareth in Gleichnissen zu den Menschen sprach, dann tat Ich das deshalb, weil Ich sie auf diese Weise in ihrem Inneren am ehesten erreichen konnte. Einige Meiner bildhaften Reden und Vergleiche sind in eurer Schrift festgehalten. An der Art und der Form, wie Ich Mich seitdem – das heißt über die ganzen zweitausend Jahre hinweg bis in die heutige Zeit – offenbare, hat sich nicht viel geändert; Ich gebrauche immer noch Bilder und Beispiele.

Oftmals baten Mich Meine Jünger und Jüngerinnen, ihnen den tieferen Sinn eines Gleichnisses zu erklären. Das sollte euch nicht wundern oder gar dazu veranlassen, den Kopf zu schütteln über so viel Einfalt und Ahnungslosigkeit. Bedenkt, dass all das, was Ich den Menschen nahebrachte, völlig neu für sie war. Sie hatten kaum geistiges Wissen; dafür aber brannte in ihren Herzen eine Sehnsucht, was ihnen selbst oft nicht bewusst war. Diejenigen, die Mir mit ehrlicher Bereitschaft und offenen Ohren zuhörten waren größtenteils aus den reinen Himmeln inkarniert, waren also nicht in das Fallgeschehen eingebunden. Ihre Inkarnation erfolgte auf eigenen Wunsch hin, um mit Mir zusammen den Grundstein für ein neues Menschentum zu legen.

Das wenige geistige Wissen, über das die Menschen damals verfügten, wurde ihnen von den Schriftgelehrten und Pharisäern vermittelt. Und es war genau das Gegenteil von dem, was Ich lehrte.

Die allermeisten hatten es nicht gelernt oder waren es nicht gewohnt, eine Aussage – auch wenn sie des besseren Verständnisses wegen bildhaft ausgedrückt war – zu hinterfragen, sozusagen „hinter die Kulissen“ zu schauen. Infolgedessen waren sie auch nicht in der Lage, eigene Schlussfolgerungen zum weiteren Erkennen oder sogar Konsequenzen aus dem Gehörten zu ziehen. Die wenigsten dachten darüber nach, was Meine Liebelehre für ihr jetziges oder für ihr späteres geistiges Leben bedeutete.

Es gab Ausnahmen. Sie waren unter denen zu finden, die Meine Worte ernst nahmen, und die wegen ihres Glaubens an Mich und aufgrund ihrer Liebe zu Mir ihr Leben änderten. Viele aber, die Mir zuhörten, glichen den Empfängern einer guten Nachricht. Sie nahmen sie zwar nickend zur Kenntnis, wandten sich dann aber wieder ihren Tagesgeschäften zu.

Ahnt der eine oder andere unter euch schon den weiterführenden Gedanken dieser Offenbarung? Lasst uns ihn gemeinsam entwickeln, denn Mir liegt so sehr daran, dass ihr von Lesern und Hörern Meines Wortes zu Mitdenkenden und Handelnden werdet; dass ihr das Wissen, das sich bei so vielen wie Wasser auf einer verhärteten und daher nur wenig durchlässigen Oberfläche angesammelt hat, hineinsickern lasst in die Tiefen eures Bewusstseins und schließlich in eure Seele. Denn wenn es lediglich an der Oberfläche bleibt, kann es nicht dazu beitragen, den Samen in eurer Seele zu wässern, auf dass er eine gute Frucht hervorbringt.

Was hat sich, im Gegensatz zu damals, geändert in den zweitausend Jahren, wenn ihr vergleicht, wie die Menschen heutzutage auf Mich reagieren und mit Meinem Wort umgehen? Schließt euch selbst bei dieser Betrachtung nicht aus. Ihr kommt nicht umhin, folgende Antwort geben zu müssen: Obwohl heute ungleich mehr Wissen und Informationen zur Verfügung stehen, und die Menschen in vielerlei Hinsicht aufgeklärter sind, sind die Fähigkeit und Bereitschaft, Meine Worte anzunehmen und Denkanstöße zu Ende zu führen, noch genauso eingeschränkt.

Ich wurde damals von vielen verlacht und abgelehnt. Doch dann – in den ersten Jahrzehnten des Urchristentums, wie ihr diese Zeit heute nennt – breitete sich unter Meinen Nachfolgern nach und nach eine immer größer werdende Begeisterung und Freude aus. Beides hatte seine Wurzeln im Inneren der Seele, in der Bereitschaft, die Liebe zu leben, und in dem unerschütterlichen Vertrauen in Meine Führung. Das intellektuell erworbene Wissen hatte sich nicht vergrößert, wohl aber ein inneres Wissen, das auf der Grundlage der mit Mir gemachten Erfahrungen gewachsen war.

Heute verfügt ihr über mehr Einblicke und über einen weiteren Horizont als je zuvor. Heute seid ihr in der Lage, ins Kleine ebenso einzudringen wie ins Große, sowohl die atomare Struktur der Materie zu erforschen als auch den Weltraum. Nur eure Fähigkeit, in einem viel wichtigeren, dem wirklich entscheidenden Bereich – nämlich dem eures ewigen Lebens – einen Gedanken konsequent zu Ende zu führen, daraus die nötigen Schlüsse zu ziehen und diese dann auch umzusetzen, hat sich nur wenig entwickelt. In diesem Punkt hinkt die Menschheit ihren technischen Errungenschaften, die doch nur vorübergehender Natur sind, weit hinterher.

Bewusstsein entwickelt sich in keiner Denkfabrik, nicht im Labor und auch nicht am Reißbrett. Bewusstsein ist etwas anderes als Intelligenz oder ein gutes Gedächtnis. Es wächst und weitet sich in dem Maße, in dem der Mensch Mein Liebegebot lebt oder sich zumindest ernsthaft darum bemüht.

Ich sage das alles ohne irgendeinen Vorwurf. Ich stelle fest. Das ist etwas, was auch ihr hin und wieder tun solltet. Nicht um euch anschließend klein und unwürdig zu fühlen, wenn das Ergebnis noch nicht so berauschend ausfällt, wie es wünschenswert wäre, sondern um zu erkennen, an welchen Stellen noch etwas verbessert werden kann. So ihr dies wollt.

Mein Bestreben ist und bleibt es – und zwar so lange, bis auch das letzte Meiner gefallenen und Meiner freiwillig gegangenen Kinder wieder bei Mir ist –, euch zu inneren Erkenntnissen zu verhelfen. Denn sie allein können und werden euch eine wirkliche Hilfe sein, noch zielstrebiger als bisher auf dem Weg in eure ewige, himmlische Heimat voranzuschreiten. Meine Liebe mahnt, sie erinnert, sie ermutigt, ja sie bittet und bettelt, sie ist das Wesen in allem, was Ich euch vermittle und was euch begegnet. Und nicht nur das: Sie ist das Leben, sie ist Meine göttliche Kraft in jeder Handreichung, in jeder Unterstützung, in jedem Entgegenkommen.

Es kann gar nicht anders sein. Denn Ich habe und Bin die Allmacht; und Mein Wille, der durch nichts und wieder nichts beeinträchtigt oder beeinflusst werden kann, ist der Garant dafür, dass alle zu Mir zurückfinden; alle ohne Ausnahme, einschließlich derer, die den Fall verursacht haben. Über allem aber wacht Meine selbstlose und bedingungslose Liebe!

Innere Erkenntnisse haben nichts mit religiösem oder esoterischem Wissen zu tun, das ihr euch angeeignet habt, das man euch beigebracht hat, das ihr – in den allermeisten Fällen unkritisch und ungeprüft – übernommen habt, und das sich zudem oft als falsch oder fehlerhaft herausstellt. Als Kinder hattet ihr keine andere Möglichkeit, doch ihr wurdet erwachsen … Mit dem Erwachsenwerden wurden die vielfältigen und nicht immer leichten Aufgaben, die es zu bewältigen gab und gibt, mehr und mehr. Die einen wandten sich von Mir ab, den anderen wurde Ich gleichgültig, und wiederum andere – die meisten – hielten an ihrer Gewohnheit fest, andere Menschen als Autoritäten anzuerkennen, nur weil diese studiert haben oder in einer kirchlichen Hierarchie „weit oben“ stehen.

Man kann Mich nicht studieren! Man kann Mich nur erfahren und erleben, indem man Mich dadurch in sein Leben miteinbezieht, dass man Meine Liebe im Alltag zum Ausdruck bringt. Einen anderen Weg gibt es nicht! Dann erkennt der Mensch, so er bereit ist, nach und nach die Wahrheit.

Lasst niemals etwas „einfach so“ zur Wahrheit werden, nur weil man es euch als Wahrheit vorsetzt. Lasst es zu eurer Wahrheit werden. Legt bei eurem Nachdenken und Prüfen und unter Einbeziehung Meiner göttlichen Gesetzmäßigkeiten den Maßstab Meiner bedingungslosen und selbstlosen Liebe an. Was ihr schließlich als eure Wahrheit – die dann auch Meine ist – erkannt habt, danach lebt in dem Bewusstsein, dass es die Liebe ist, die euch begleitet. Nur dann, nur wenn es zu eurer Wahrheit geworden ist, könnt ihr „mit Erfolg“ davon künden. Dann erst kündet ihr von Meiner Liebe! Ansonsten tönt ihr lediglich wie ein Echo und gebt nur das weiter, was euch von anderen vorgegeben worden ist. Was im übrigen nicht nur für die Belehrungen durch eure Schriftgelehrten gilt, sondern für alles, was als Mein Wort aus­gegeben wird; also auch für das, was durch diejenigen zu euch kommt, die in Meinem Auftrag stehen.

Gebraucht, Meine Söhne und Töchter, um was Ich euch immer wieder bitte: euren Verstand.

 

 

*

 

 

Ich sprach von den Schwierigkeiten oder sogar dem Unvermögen, eigene Schlussfolgerungen oder Konsequenzen aus dem zu ziehen, was Ich euch lehre; was ihr zwar mit euren Ohren hört, was aber so oft das Herz nicht erreicht und damit auch nicht auf den Weg eines weiteren und tieferen Verstehens führt. Wer so handelt, der gleicht einem Menschen, der etwas Begonnenes abbricht und sich damit zufriedengibt, einen anfänglichen Hinweis bekommen zu haben.

Wenn es sich bei einer Information oder Nachricht um etwas handelt, das aus der Sicht des Menschen für sein irdisches Wohl wichtig ist, wird keiner dies lediglich zur Kenntnis nehmen, um sich anschließend wieder seinen Alltagsgeschäften zuzuwenden. Oder könnt ihr euch vorstellen zu erfahren – zwar noch nicht endgültig bestätigt, aber doch schon so gut wie sicher –, dass ihr mit einer großen Erbschaft bedacht worden seid, ohne dass ihr euch so rasch wie möglich darum kümmert? Ohne dass ihr alle Hebel in Bewegung setzt um herauszufinden, ob das stimmt? Ohne dass ihr, sollte sich die Richtigkeit bestätigen, euch freut, dass ihr plant, dass ihr Vorbereitungen trefft und, und, und …?

Ihr selbst könnt genügend weitere Beispiele finden, auch Situationen aus eurer Vergangenheit, die euch herausgefordert und euch dazu bewogen haben, Weiteres zu erfahren, vielleicht sogar ein wenig Detektivarbeit zu leisten. Denkt nur an eine nicht so erfreuliche ärztliche Diagnose. Wenn ihr euch dann mehr damit beschäftigt habt, galt es zu entscheiden, wie die nächsten Schritte aussehen sollten. Würde euch das, was euch im Geistigen oft träge und unentschlossen sein lässt, im Falle einer Erbschaft oder einer unguten Diagnose auch von weiteren Überlegungen und Aktivitäten abhalten?

Mit der Herzenslogik, die Ich euch lehre, verfügt ihr – mit ein wenig Übung – über die Fähigkeit, einen Sachverhalt zu Ende denken und damit erkennen zu können, ob der Weg zu dem versprochenen oder gewünschten Ziel führt; ob eure „Wanderkarte“ also die richtige Beschreibung und korrekte Streckenführung aufweist. Ihr müsst dann einen angefangenen Denkprozess nicht mehr abbrechen, müsst nicht mehr auf halber Strecke stehen bleiben, vielleicht das Ziel schon vor Augen aber voller Unsicherheit und Ungewissheit, was sich aus dem bisher Erkannten und Verstandenen ergibt, wie der nächste Schritt aussehen muss.

In Meiner letzten Offenbarung (1) verwies Ich auf das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Ich sprach von zwei Voraussetzungen, die gegeben sein müssen, um den Heimweg ins Vaterhaus erfolgreich antreten und beenden zu können: von dem Fundament und der Reihenfolge der einzelnen Schritte des „Bauvorhabens“. Heute werde Ich dieses Gleichnis dazu verwenden, um mit euch einen weiteren Aspekt herauszuarbeiten. Er wird die meisten von euch überraschen, weil sie ihn bisher nicht bedacht haben, weil sie diesen Zusammenhang nicht hergestellt haben.

Er stellt jedoch einen zentralen Punkt dar; und gerade deshalb, weil er von so entscheidender Bedeutung ist, wird er bei vielen – bei den meisten – in seiner letzten Konsequenz nicht sogleich zustimmend an- und aufgenommen werden, obwohl sie die Logik und die darin enthaltene Wahrheit nicht ablehnen können. Hier wird auch eine grundsätzliche Schwierigkeit deutlich, die zwischen der Akzeptanz Meiner Lehre und der Umsetzung im Alltag besteht:

Es ist relativ leicht, Meinen Worten zu glauben. Wenn sie aber auf den Prüfstand der Praxis kommen, dann zieht so mancher, der zuvor seine Zustimmung gegeben hat, sein Ja zurück.

Ich erinnere nur an Mein Wort „Liebet eure Feinde ...“!

 

 

*

 

 

Ihr wisst, dass alle Seelen und Menschen zu Mir zurückkommen werden. Das bedeutet, wie Ich es euch schon des Öfteren geoffenbart habe, dass sich alle auf einer Kreisbahn befinden, die sie unweigerlich zurück an ihren Ausgangspunkt, zurück in die Himmel bringt. Dies wird so geschehen, weil es Mein Wille ist, der in Meiner Liebe gründet. Bei Meinen Söhnen und Töchtern, die sich bewusst für eine Heimreise entscheiden, wird dieser Prozess nicht so lange dauern wie bei denen, die – in Hinsicht auf die gelebte Liebe – keinerlei Anstrengungen unternehmen; die vielleicht sogar gegen Mich arbeiten, oder die sich aufgrund falscher Lehren auf vorübergehende Umwege oder in Sackgassen haben leiten lassen.

Doch egal wie lange der Weg nach Hause dauert: Das Ziel Bin immer Ich!

Folgt daraus nicht, dass alles, was einem Menschen – und im Jenseits später auch seiner Seele – geschieht, eine Station seiner Rückreise darstellt, die vergleichbar ist mit den Haltepunkten bei einer Zugfahrt? Dass alles, sogar jeder Augenblick, einem Punkt auf dem großen Kreisbogen gleicht, der ihn heimführt? Muss Ich euch die Antwort geben? Kann sie anders lauten als: „Ja, so ist es“?

Die Vorsichtigen unter euch, und Ich sage dies mit einem Lächeln, werden sich ein Hintertürchen offen halten und antworten: „Es kann wohl nicht anders sein.“

Was aber bedeutet diese fundamentale Erkenntnis? Zur Erinnerung: a) Ihr seid auf dem Heimweg, b) euer Ziel ist die Liebe, c) die Liebe hat den Willen, die Macht und damit alle Möglichkeiten, ihre Kinder heimzuholen. Ihr könnt noch d) hinzufügen: Es gibt Kräfte, die euch Steine in den Weg legen, um euch in eurem Entschluss schwankend werden zu lassen.

Mir sind keine Empfindung, kein Denken, Reden und Tun eines Kindes verborgen. Jedes Meiner Geschöpfe ist vor Mir wie ein aufgeschlagenes Buch. Ich drücke dies bewusst bildhaft für euch aus, weil ihr es so leichter verstehen könnt. In Wirklichkeit findet dies alles auf einer energetischen Ebene statt, die euch nicht zugänglich ist. Ich Bin das Leben, die Energie in allem, und damit Bin Ich allgegenwärtig. Ich weiß also um deine kleinen und großen Bemühungen, um dein Bestreben oder Nicht-Bestreben, wieder heimfinden zu wollen. Wie sollte Ich, das unendliche und höchste Bewusstsein, nicht um das Wohl und Wehe eines jeden Wesens wissen, das Ich geschaffen habe und in dem Ich lebe?

Aber Ich besitze kein Buch, in das Ich das Gute und weniger Gute Meiner Kinder eintrage. Diese kindlich-naive Vorstellung, die sich mangels besseren Wissens herausgebildet hat und immer noch gefördert wird, erweckt den Eindruck, dass Ich das Gute belohne und das Böse bestrafe. Als ein Druckmittel, eine Geißel der Angst, um unwissende Gläubige zu reglementieren, muss es immer noch herhalten, ebenso wie es als Erziehungsmittel missbraucht wird: „Der liebe Gott sieht alles und wird dich dafür bestrafen.“

Ja, Ich weiß, sehe und höre alles. Und Ich liebe trotzdem! Selbstlos und bedingungslos!

Ich werde es immer und immer wieder offenbaren, weil es ein entscheidend wichtiger Punkt ist, um Mich, Mein Gesetz und Meine Liebe richtig verstehen zu können:

Jedes Geschöpf, das außerhalb der reinen Himmel lebt, ist eingebunden in das Gesetz von Saat und Ernte. Jeder Mensch bestimmt durch sein eigenes Verhalten, in welchem Maße ihm Liebeenergie zufließt – zufließen kann –, die wiederum seine Seelenschwingung, seine Seelenstärke prägt. Entsprechend seines Seelenzustandes, der Ausdruck seines Charakters ist, stellt das Prinzip von Ursache und Wirkung die Weichen. Damit sind die Stationen eines Menschenlebens gemeint, welche die noch zu machenden Erfahrungen beinhalten, also die Lernaufgaben, die es noch anzupacken gilt.

Nicht Ich persönlich Bin es also, der dir das in deinen Augen Unverständliche und Ungerechte schickt. Ich strafe nicht! Mein Gesetz sorgt dafür, und zwar fehlerfrei, dass dir früher oder später auf deiner Wegstrecke die nächste noch ungelöste Aufgabe vorgesetzt wird. Dies stellt niemals einen böswilligen Akt Meinerseits dar, auch wenn du das in Unkenntnis der Zusammenhänge manchmal glaubst. Du hast die Freiheit, diese Handreichung, die aus Meiner Liebe kommt, zu ignorieren. Dann dauert deine Reise etwas länger. Du kannst sie aber auch als eine Chance des Lernens und Reifens ansehen und die damit verbundene Arbeit mit Meiner Hilfe angehen. Dann geht alles schneller.

Ich fasse das Gesagte zusammen und ergänze es. Ich bitte dich, es in deinem Herzen zu bewahren; was aber nicht heißt, dass du es dort ein- und wegschließen sollst. Es bedeutet, dass du es zu einer Grundlage deines Denkens und Handelns machen sollst, zu einer Basis für deine Liebe zu Mir, zu deinem Nächsten und dir selbst. Dann wird dein Verhalten frei von Vorwürfen an Mich, von Zweifeln und Widerständen, und du wirst immer weniger anfällig gegenüber den permanent und überall lauernden Versuchungen, die Umstände in deinem Leben und ganz allgemein auch in der Welt dem Zufall oder Meiner Ungerechtigkeit zuzuschreiben.

 

Alles ist Evolution, alles ist ein immerwährendes Fortschreiten, Sich-Entwickeln.

Auch du bist ein Teil dieses Prozesses, du bist aktiv in ihn eingebunden.

Jede Entwicklung steuert auf ein Ziel zu, was bedeutet:

Jeder einzelne Entwicklungsschritt verläuft zielgerichtet!

Keine Situation stellt etwas Starres, etwas Endgültiges dar.

Alles ist immer eine Übergangsphase.

Die Reise geht über viele Stationen.

Auf einer davon befindest du dich zur Zeit.

Die gestrige war die Grundlage für die heutige, die heutige bereitet die für morgen vor.

Die Liebe ist dein Ziel, sie zieht dich – langfristig gesehen – unwiderstehlich an.

Sie kann daher als Urheber dessen, was dich belastet, nicht infrage kommen.

Die unzähligen Hilfen, die sie anbietet, können immer nur stärkend und aufbauend sein.

Sie bestehen aus den Aufgaben, die dir die Schule des Lebens vorsetzt.

Dein Nächster ist ein Teil davon, ohne dass er es weiß.

Du bist angehalten, an der Lösung im positiven Sinne mitzuarbeiten.

Beim Gelingen ist ein nächster, zielgerichteter Entwicklungsschritt getan.

 

 

*

 

 

Wenn du die Wahrheit in Meinen Worten anerkennst und für dein Leben einen Nutzen daraus ziehen möchtest, dann bietet es sich an, den nächsten Schritt zu tun: nämlich damit aufzuhören, das, was dir dein Leben ununterbrochen vorsetzt, infrage zu stellen oder negativ zu sehen.

Es kann und wird nicht ausbleiben, dass du vieles nicht sogleich verstehst. Dann ist dein Vertrauen in Mich gefragt und gleichzeitig deine seelische Stärke, den eingeschlagenen Weg nicht zu verlassen; denn du kennst deinen Lebensplan nicht und weißt daher auch nicht, was Ich mit dir vorhabe. Aber du kannst nicht gleichzeitig der Logik in Meinen Worten zustimmen – und das Leben beispielsweise als Schule betrachten – und dann hingehen und die anstehenden Aufgaben ablehnen. Das heißt: Du kannst schon, denn du hast den freien Willen. Aber dann solltest du dich einmal in einer stillen Stunde ehrlicherweise fragen, wie groß tatsächlich dein Wunsch und wie ernsthaft dein Bemühen sind, freier zu werden und dem Weg zu folgen, den Ich als Jesus von Nazareth vorausgegangen Bin.

Hilfen, die du brauchst, um aus einem kleinen, noch vorsichtigen Ja ein größeres, entschiedeneres Ja werden zu lassen, strömen dir mit Meiner Liebeenergie in ungeahntem Maße zu, wenn du darum bittest.

Vielfach wird es dir aber schon eine Hilfe sein, deine derzeitige Lebenssituation unter dem Aspekt des heute Geoffenbarten zu betrachten: Dass momentan etwas vorbereitet wird, das als Basis für den folgenden Schritt dienen soll; dass die heutige Sprosse notwendig ist, damit du die nächste Sprosse auf deiner „Himmelsleiter“ betreten kannst.

Doch selbst dann, wenn sich ein solcher oder ähnlicher Reifeprozess in deinem Leben – noch – nicht abzeichnet oder von dir nicht wahrgenommen wird, hat alles, was dir begegnet seinen Sinn. Es hilft dir somit, und wenn es dich „nur“ daran erinnert, schon lange bestehende Schwierigkeiten ehrlicher anzuschauen als bisher oder eine längst anstehende Arbeit endlich anzugehen.

Dir steht natürlich frei zu sagen: „Das kann ich nicht.“ Dem ist voll zuzustimmen, denn wenn du es schon könntest, käme es nicht als Lernaufgabe auf dich zu. Also gilt es, eine Fähigkeit zu erwerben, die dir noch fremd oder noch nicht so geläufig ist. Aber es macht keinen Sinn, an einem Unterricht teilzunehmen – zur Erinnerung: Eine Inkarnation erfolgt immer mit dem Einverständnis der Seele – und sich dann dem Unterrichtsstoff zu verweigern mit der Begründung, das noch nicht zu können.

Betrachte unter diesem Gesichtspunkt deinen Alltag, schau dir dein Verhalten gegenüber den Menschen an, mit denen du in deiner Familie zusammenlebst, oder mit denen du an deinem Arbeitsplatz und bei vielen Gelegenheiten zusammenkommst, oder die dir anvertraut sind. Herrscht dort Friede vor? Hast du alles dazu beigetragen, eine vielleicht schon länger bestehende, schwierige Situation zu klären? Bist du bereit, dort ein konsequentes Verhalten an den Tag zu legen, wo es erforderlich ist? Hast du gelernt, auch einmal in Liebe „nein“ zu sagen? Willst du es lernen? Willst du es mit Mir üben, wenn es dir noch nicht so recht gelingt, du aber schon längst weißt oder ahnst, dass ein solcher Lernschritt ansteht? Hinterfrage vieles von dem, über das du bisher allzu schnell hinweggegangen bist. Und beobachte auch, welche Ängste in dir aufsteigen, wenn du an deine Zukunft oder an die deiner Kinder oder an dir nahestehende Menschen denkst, weil du spürst, dass sich die Schleusen geöffnet haben. Du wirst dann fündig werden, wenn es dir an Ehrlichkeit nicht mangelt.

Und vor allem, das Wichtigste: Siehe alles als ein Mosaiksteinchen an, das gerade jetzt, in dieser Zeit und in dieser Inkarnation, eingesetzt wird, um das herrliche Bild zu vervollständigen, das du in Meinen Augen bist. Vielfach wird von euch der große Fehler gemacht, ein schönes Mosaiksteinchen oder auch mehrere als etwas zu betrachten, was unbedingt mit allen Mitteln festgehalten und in dieser Form bewahrt werden soll.

Es ist verständlich, wenn ihr versucht, sorgenfreie Augenblicke oder schöne Lebensabschnitte festzuhalten. Aber sie stellen nicht mehr als einen kurzen Moment auf eurer Heimkehrer-Kreisbahn dar, eine Station auf eurer Reise. Ihr sollt sie im Sinne der Liebe nutzen, aber nicht festhalten! Denn darin liegt eine Gefahr: Alles, was der Mensch versucht zu halten, wird ihm genommen; nicht deshalb, weil Ich es ihm nicht gönne, sondern weil Ich etwas anderes, Schöneres, Besseres mit ihm vorhabe. Diese Veränderungen sind für dich und deine seelische Entwicklung richtig und wichtig. Ich kann – im übertragenen Sinne – deine Hände aber nur füllen, wenn sie leer sind (2). Was du im Eigenwillen halten willst, und erscheint dir dies noch so gut und richtig, muss dir zum gegebenen Zeitpunkt das Gesetz von Saat und Ernte entwinden, weil Platz nötig ist für das, was für dich auf deinem Evolutionsweg als nächster Schritt ansteht. Womit deine seelische Reifung gemeint ist.

Eine Entwicklung, die dich von der Stufe deines Menschseins bis hin zur Vollkommenheit führt, kann in aller Regel nicht in einem irdischen Leben abgeschlossen werden. Sie erfordert entweder entsprechende Lern- und Reifeschritte in den jenseitigen Bereichen – sofern das sinnvoll und möglich ist –, oder sie bedingt eine neue Inkarnation aufgrund einer freiwilligen Entscheidung. Immer aber stellt ein Leben, sei es im Materiellen oder im Feinstofflichen, nur eine von mehreren, möglicherweise auch vielen Stationen dar, die allesamt dazu dienen, dich deinem Ziel näherzubringen oder dich an die Aufgabe, die du übernommen hast, zu erinnern und dich auf sie vorzubereiten.

Und deshalb hat alles, was dir begegnet, einen zielgerichteten Sinn, sei es Angenehmes oder Schwieriges, leicht zu Erlernendes oder nur mit Mühe zu Bewältigendes. Es stellt für diejenigen Meiner Söhne und Töchter, die Mir glauben und Mein Wort in ihr Leben integrieren, keinen Grund dar, zu resignieren oder mit Mir ernsthaft zu hadern. Zeiten, die nicht so leicht sind, wird es auch für sie geben, aber sie wissen um Meine Liebekraft, die in ihnen lebt. Und sie bedienen sich ihrer.

Meine Geliebten, lasst es zu, dass sich Meine Worte aus der ewigen Wahrheit in euch verfestigen und damit zu einem Fundament werden, auf dem wir – Ich und ihr – eine Zeit der Innigkeit und Gemeinsamkeit aufbauen können.

Amen

 

 

 

 

(1) Offenbarung vom 15. 1. 2020

 

(2)

Deine Hände will Ich füllen, weil sie leer sind …

Sieh, Ich hab hinweggenommen deine Last –

jene auch, die du für Glück gehalten hast,

die du zögernd nur und stückweis gabst dahin.

Denn du wusstest nicht, dass Ich es selber bin,

der dir naht im Kleid des Leids, im Kleid der Not –

der, indem er alles nahm, dir alles bot.

Deine Hände will Ich füllen, weil sie leer sind …

 

(aus: Ephides, Ein Dichter des Transzendenten, Bürger-Verlag 2019)