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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 20. Mai 2020


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine geliebten Söhne und Töchter, es liegt in der menschlichen Natur, sich an anderen zu orientieren, die es anscheinend besser wissen und können. Das vermittelt ein Gefühl von Sicherheit, das sich bei nä­herem Hinschauen oder im Rückblick jedoch oftmals als trügerisch erweist. Und dennoch tendiert der Mensch immer wieder dazu, auf andere zu hören und sich deren Überlegungen oder Positionen allzu schnell anzuschließen, größtenteils aus Bequemlichkeit, teils aber auch aus mangelndem Mut, Eigenver­antwortung für sein Denken und Handeln zu übernehmen.

Solange sich das heranreifende Menschenkind noch in seiner Entwicklungsphase befindet, ist dieser Prozess ein Teil der Persönlichkeitsbildung. Er stellt gewissermaßen die Grundlage dar für das sich langsam formende Bewusstsein, das sich im Verlaufe der Lebensjahre ständig weitet, dadurch Zusammenhänge erkennen lernt und ebenso das Gespür dafür entwickelt, was im Sinne der Liebe richtig und falsch, wahr und unwahr ist.

Auf diesem Weg lösen sich immer mehr innere Beschränkungen und Blockaden auf, und die Seele beginnt „durchzuatmen“. Schließlich nimmt die Freiheit den Platz mit an vorderster Stelle ein, der ihr gebührt: gemeinsam mit der Liebe den Menschen schon zu Lebzeiten zu einem „Heimkehrer“ werden zu lassen, der das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe als oberste Richtschnur anerkennt. In diesem Geiste bemühen sich dann Meine Söhne und Töchter, ihre Zeit auf Erden, die Lehrjahre sind, danach auszurichten.

So zumindest ist es vorgesehen, und so wird es schließlich auch geschehen, wenn auch der Weg dorthin durch die Aktivitäten der Gegensatzkräfte oftmals so sehr erschwert wird, dass es dem Menschen erscheint, als könnte er nie an das Ziel gelangen – sofern er um sein Ziel überhaupt weiß.

Er wird es aber in jedem Fall erreichen, weil es Mein Wille ist, und weil keine Macht Mich daran hindern kann, alle Meine Kinder wieder zu Mir, in den Schoß der Liebe und ihr wahres Zuhause, zurückzuholen. Den Schlüssel für die Heimkehr habe Ich euch als Jesus von Nazareth gebracht, und die Kraft, ihn zu benutzen, habe Ich auf Golgatha in eure Seelen gelegt. Der Schlüssel heißt: liebe – und sonst nichts, und die Kraft wartet seitdem da­rauf, dass ihr euch ihrer bedient, und zwar mehr und intensiver, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Dass dies nicht in dem erforderlichen Maße geschehen ist, um dem Treiben der Finsternis Einhalt zu gebieten, erkennt ihr an der katastrophalen Gesamtsituation eurer Erde und der überall vorherrschenden Lieblosigkeit und ihren Folgen.

Ich kann nur indirekt auf und in eurer Welt wirken, und zwar durch diejenigen, die Mir nachfolgen, weil sie Mich lieben. Auch Mein und euer Gegenspieler kann nur indirekt Einfluss nehmen, auch er braucht Menschen; aber er benötigt sie als willfährige Vasallen, die er zu Lieferanten der von ihm so dringend benötigten Energie macht. Der Kampf, der voll entbrannt ist, wird zwar auf dem Schlachtfeld Erde zwischen Licht und Finsternis ausgetragen, aber die Kämpfer auf beiden Seiten seid ihr. Ihr seid diejenigen, die sich entweder bewusst für Mich entschieden haben und entsprechend handeln; oder ihr gehört zu der Schar derjenigen, die wie Blätter im Wind hin- und hergeweht werden, weil sie noch unentschlossen sind.

Weil die Liebe siegen wird, bedeutet dies auch gleichzeitig: Ich werde siegen durch Meine Getreuen, durch die, die sich nicht haben beirren lassen. Sie haben der Sehnsucht in ihrem Herzen genügend Raum gegeben und sind wieder in die Freiheit hineingewachsen, die es ihnen erlaubt, aufrecht zu stehen und zu gehen. Sie haben dabei ihre Angst überwunden, ihre Bindungen erkannt und gelöst und Mir ihr Ja gegeben. Durch sie und mit ihnen werde Ich, werden wir gemeinsam siegen!

Wenn Ich, wie schon so oft, von einer Auseinandersetzung spreche, in deren Mittelpunkt ihr steht, dann lassen die meisten diesen Hinweis unbeachtet. Noch lebt ihr ja, so scheint es, in mehr oder weniger intakten Verhältnissen, weil Krieg, Gewalt, Katastrophen und wirtschaftliche Schwierigkeiten euch kaum oder noch nicht direkt berühren. Noch spiegelt euch euer Umfeld eine scheinbar heile Welt vor. Doch wahrlich, Ich sage euch: Eure Welt ist längst aus den Fugen geraten.

Der Kampf, den Ich meine, findet im Unsichtbaren statt. Weil ihr ihn mit euren Augen nicht wahrnehmen könnt, glaubt ihr nicht daran oder haltet entsprechende Warnungen für übertrieben. So hat die Gegenseite leichtes Spiel, und die weltweit vorherrschende Unwissenheit über Meine geistigen Gesetze trägt mit dazu bei, dass die Menschheit sehenden Auges in ihr Verderben rennt.

Im Unsichtbaren wird seit langem das vorbereitet, was sich nun im Äußeren abzuzeichnen beginnt. Die Kräfte des Lichtes und der Dunkelheit stehen sich nicht nur gegenüber, sie kämpfen seit Äonen um jede einzelne Seele und um jeden einzelnen Menschen. Die Zeit ist gekommen, in der die immer wieder erneut gesetzten Ursachen ihre Wirkungen zeigen. Ich sagte euch bereits: Das Fass hat begonnen, überzulaufen – nicht, weil Meine Geduld zu Ende ist, sondern weil das Fass voll ist!

In der vor euch liegenden Zeit wird es wichtiger denn je sein, dass ihr erkennt, was geschieht, und warum es geschieht; dass ihr die Motive eurer Oberen und Führer in allen Bereichen richtig einzuschätzen lernt; dass ihr unabhängig werdet von den unterschiedlichen Meinungen, die größtenteils aus den Köpfen der Menschen kommen und nicht aus ihren Herzen; und dass ihr die vielen vorgeschlagenen und eingeleiteten „Lösungen“ als das erkennt, was sie sind: als völlig unzureichende Versuche, mit Mitteln der Welt – und nicht des Geistes und damit nicht der Liebe – etwas retten zu wollen, das schon den Keim des Untergangs in sich trägt, indem man glaubt, den Teufel mit dem Beelzebub austreiben zu können.

Ich Bin der Lotse, den ihr an Bord eures Lebensschiffes bitten könnt, damit Er euch sicher und auch unbeschadet – zumindest, soweit es das Seelische betrifft – durch die kommenden Stürme geleitet. Dies wird Mir umso leichter möglich sein, je mehr ihr Zusammenhänge seht und versteht und daraus die richtigen Schlüsse zieht, was bedeutet: Künftig nichts mehr als „Zufall“ zu betrachten, das „einfach so geschieht“, um dann schnell darüber hinwegzugehen, sondern hinter allem Meine unumstößlichen Gesetzmäßigkeiten zu erkennen. Mit dieser Einsicht zu leben und zu akzeptieren, dass in jeglichem Geschehen Meine Liebe waltet, ist etwas anderes, als nur davon gehört oder gelesen zu haben. Es ist auch mehr, als nur darum zu wissen. Die Weisheit Meines Gesetzes erschließt sich euch in dem Maße, in dem ihr bereit seid, Meinen Worten zu glauben und Mir mit einem kindlich-vertrauenden Herzen zu folgen.

Dann wird Meine Wahrheit zu eurer Wahrheit. Sie muss zu eurer Wahrheit werden, weil ihr nur so durch euer Leben von Meiner Liebe künden könnt. Sie bildet dann die Grundlage dafür, dass ihr eine gute Saat ausbringt, aus der gute Früchte hervorgehen werden. Wird sie nicht zu eurer Wahrheit, dann gleicht euer Tun dem hohlen Klang eines leeren Gefäßes oder dem Rauch eines glimmenden Feuers, der rasch vom Wind verweht wird.

 

 

*

 

 

Selbst eure schlauesten Köpfe erkennen nur sehr selten oder gar nicht oder messen dem nicht die nötige Bedeutung bei: dass der Geist die Materie beherrscht und nicht umgekehrt; dass das Geistige der Urgrund des Materiellen ist, und dass es nicht sein kann, dass die Materie den Geist hervorgebracht hat. Und wenn dem einen oder anderen diese Wahrheit doch bewusst geworden ist, dann fehlte immer noch das notwendige Verständnis, um daraus weiterführende Schlussfolgerungen ziehen zu können. Eine von ihnen, die entscheidende, lautet: Dann steht auch Mein Gesetz über allem!

Das heißt, dass eure weltlichen Gesetze Meinem Gesetz untergeordnet sind, und dass alles, was in Meiner Schöpfung geschieht, durch Mein Gesetz oder Meine Gesetzmäßigkeiten geregelt ist. Wer in der Lage ist, diesen Gedanken zu Ende zu führen, muss zu der Erkenntnis kommen, dass die Missachtung Meines Schöpfungsprinzips, das die Liebe darstellt, Konsequenzen nach sich ziehen muss. Ansonsten würden schon bald Unordnung und Chaos herrschen – und die Schöpfung gäbe es schon längst nicht mehr. Dass sie trotz aller satanischen Zerstörungsversuche noch besteht und in alle Ewigkeit bestehen wird, kann demjenigen, der Beweise braucht, als Beleg für die Richtigkeit Meiner Worte dienen.

Keiner kann behaupten, von geistigen Gesetzen nichts gewusst zu haben. In nahezu alle Winkel eurer Erde ist Mein Wort gedrungen, das Ich euch vor 2000 Jahren gab: „Liebe Gott, deinen himmlischen Vater, über alles und deinen Nächsten wie dich selbst.“ Dies ist das oberste Gesetz; es ist die Richtschnur, die der Garant dafür ist, dass derjenige, der danach handelt, mit Mir in Freiheit und Frieden lebt und handelt und aus der Fülle schöpft.

Weil Ich niemals drohe oder strafe oder in irgendeiner Form Druck ausübe, um ein Geschöpf zu einem Verhalten im Sinne Meines Hauptgebotes zu bewegen, ist der Eindruck entstanden, dass es sich hierbei zwar um eine moralisch hochstehende Regel handelt, die aber auch als ein Angebot betrachtet werden kann, das man annehmen kann oder nicht.

Mein Gebot ist mehr als ein Angebot. Mein Gebot ist Gesetz.

Damit ist Meinen Menschenkindern bekannt, dass Ich mehr als der „liebe Gott“ Bin, und dass Meine Schöpfung auf den ehernen Füßen Meiner Gesetze ruht. Und da aus Meinem Geist alles hervorgegangen ist, kann es keine Regeln, Vorschriften, Bestimmungen oder Normen geben, die Meine Gesetze unwirksam werden lassen, über ihnen stehen oder sie aushebeln.

Ich Bin!

Ich gab jedem Geschöpf den freien Willen, in den Ich niemals eingreife. Und dennoch musste Ich sicherstellen, dass der Eigenwille nicht dazu missbraucht werden kann, Gegensätzliches im Sinne der Liebe ins Leben zu rufen, das die Schöpfung dauerhaft schädigt, im schlimmsten Fall zerstört. Ich musste Grenzen setzen. Das Gesetz von Ursache und Wirkung, das durch den Engelsturz oder Fall in die Welt kam, ist das Instrument, das die Rückkehr aller Meiner Kinder garantiert. Es ist Teil Meiner Liebe, weil es in den freien Willen nicht eingreift und dennoch die Menschen und Seelen über kurz oder lang zu der Erkenntnis bringen wird, falsch gehandelt zu haben, worauf der Wunsch in ihnen entstehen wird, um- und damit heimkehren zu wollen.

Vielen Menschen ist Mein Erziehungsprinzip als das „Gesetz von Saat und Ernte“ bekannt, zumindest in der Theorie. Und hier liegt euer Problem: Ihr seid selten oder nicht bereit oder in der Lage, euer kleines Leben und auch das große Geschehen in der Welt unter dem Gesichtspunkt von „Ursache und Wirkung“ zu betrachten. Immer noch und immer wieder muss der sogenannte Zufall als Erklärung herhalten; oder ihr geht viel zu schnell über eine Sache hinweg, besonders dann, wenn eine nähere Betrachtung wenig Schönes hervorbringen oder Konsequenzen aufzeigen und Entscheidungen notwendig machen würde.

Diese Oberflächlichkeit wird von den Gegensatzkräften mit logisch klingenden Schein-Argumenten als harmlos oder zu tolerieren gefördert. Dieses Schnell-darüber-Hinweggehen und -sehen dient der Finsternis dazu, euren Blick zu vernebeln, so dass ihr vieles nicht näher betrachtet. Hinzu kommt, dass eure schnelllebige Zeit schon bald ein neues Geschehen auf die Tagesordnung setzt, und ihr vor lauter Ablenkung nicht dazu kommt, euch die Frage zu stellen:

Ist das, was da im Großen und auch bei mir selbst im Kleinen geschieht, im Sinne der Liebe eigentlich richtig oder falsch, wahr oder unwahr? Habe ich die Fähigkeit und Ehrlichkeit entwickelt, und möchte ich den Mut aufbringen, mich selbst anzuschauen, indem ich an mein Denken und Handeln den Maßstab des Gebotes der Gottes- und Nächstenliebe anlege? Und mir vielleicht auch Gedanken über meine Beweggründe mache, warum ich diesem oder jenem Oberen in der Vergangenheit oftmals kritiklos gefolgt bin und heute noch folge? Oder warum ich einer Idee oder Ideologie anhänge, obwohl ich doch eigentlich schon längst hätte erkennen müssen, dass die Richtung nicht mit der Lehre dessen übereinstimmt, dem ich nachfolgen möchte? Bin ich bereit, mich „freizuschwimmen“ und eigenverantwortlich und selbstständig denken und handeln zu lernen? Will ich meine Seele durchatmen lassen und schrittweise zu dem starken und strahlenden Kind Gottes werden, das sich meine Seele schon lange wünscht?

Das Wort eurer Schrift „Prüfet aber alles, und das Gute behaltet“ kann euch nur dann eine Hilfe sein, wenn ihr wisst, welchen Maßstab ihr an eure Prüfung anlegen müsst. Und selbst dann kommt ihr nicht viel weiter, weil euch das Wissen alleine nichts nützt. Ihr müsst den Maßstab in euch tragen, ihr müsst ihn erprobt und eure Erfahrungen damit gemacht haben. Der Maßstab heißt Liebe. Legt ihr diesen Maßstab an alles an, was ihr als gut oder ungut erkennen wollt, dann werdet ihr sehr schnell feststellen, ob in Meinem Sinne gehandelt wird oder nicht; wobei es nicht ausschlaggebend ist, ob dabei Mein Name im Mund getragen wird oder nicht.

Dann werdet ihr auch unterscheiden können, ob die Früchte tatsächlich gut sind, oder ob sie kurzzeitig nur süß schmecken, später aber einen faden oder bitteren Geschmack hinterlassen. Und an der Qualität der Früchte könnt ihr unschwer auf die Saat und diejenigen schließen, die sie ausgebracht haben; nicht um zu verurteilen, sondern um zu entscheiden, ob ihr der Saat und den Früchten der Gegenseite folgen oder in die innere Freiheit gelangen und zur Sicherheit in Mir finden möchtet, der euch in Jesus Bruder geworden ist.

Freiheit und Liebe sind gleichzeitig Wegweiser und Ziel. Es ist unerlässlich, sie zu euren Wegbegleitern zu machen, wenn sie auch zu Anfang eures Bemühens noch nicht den hohen Stellenwert haben, den sie später einmal einnehmen werden. Entscheidend ist, dass ihr beginnt – verstärkt beginnt –, eure Schritte heimwärts zu lenken. Meine Liebe nimmt euch dabei an die Hand. Wo könntet ihr besser aufgehoben sein als an Meiner Seite, wenn der Sturm beginnt, seine volle Stärke zu entfalten?

 

 

*

 

 

Die meisten von euch kennen das Wort „Sicherheit gibt es nur in Gott“. Es ist nicht einfach, diese Wahrheit in der Tiefe des Herzens fest zu verankern und vertrauensvoll darauf sein irdisches Leben aufzubauen, und das gegen alle Zweifel und Bedenken, die sich immer wieder einstellen. Es wird dann schwer und schwerer, wenn die Zeiten ihre Behaglichkeit verlieren und Wolken der Angst und Sorge am Horizont aufziehen. Da kann es hilfreich sein, die Gesetzmäßigkeit hinter diesem Wort zu erkennen, damit aus dem reinen Glauben daran schließlich Wissen und Erfahrung werden, damit eure Wahrheit und eure Überzeugung daraus erwachsen.

Wenn und weil Mein Gesetz über allem steht, und es die Liebe und Allmacht verkörpert: Wie sollte es dann möglich sein, dass Meine Macht unfähig ist, diejenigen zu schützen, die sich unter ihren Schutz begeben? Es kann jedoch sein, dass ihr den geschützten Weg, den Ich für euch vorgesehen habe, nicht gehen wollt, weil er nicht euren Vorstellungen entspricht.

Eine eurer Redewendungen lautet „Die Sache hat einen Haken“. Das gilt auch für den Schutz, den Ich euch angedeihen lassen möchte, wenn auch in einem etwas anderen Sinn. Der „Haken“ besteht da­rin, dass es in der freien Entscheidung des Menschen liegt, ob er sich Meiner Führung anvertrauen möchte oder nicht. Meine väterliche Liebe, die das Leben in allem ist, steht jedem für immer und in vollem Umfang zur Verfügung. Je stärker das Vertrauen ist, je ehrlicher das Bemühen, je inniger unser inneres Beisammensein und je größer der Wunsch ist, schrittweise wieder zur Liebe werden zu wollen, umso näher kommt der Mensch Meinem Herzen.

Er selbst ist es also, der darüber bestimmt, in welchem Maße Meine göttliche Führung in ihm wirksam werden kann, was gleichbedeutend damit ist, dass sich der Mensch mehr und mehr von der Fesselung durch sein Ego befreit. Wenn er bereit ist, der Liebe in seinem Leben eine größere Bedeutung einzuräumen, werden „Wunder“ geschehen, die aber keine Wunder darstellen für diejenigen, die Meine Gesetze anerkennen und nach und mit ihnen leben.

Zum besseren Verständnis kann als ein Beispiel vielleicht folgendes Bild herhalten: Wird durch das Drehen des Knopfes an einem Dimmer die Leuchtkraft ei­ner Glühbirne verringert, so ändert das nichts an dem Strom, der nach wie vor in uneingeschränkt gleichem Maße zur Verfügung steht; und der auch wieder wie zuvor in die Glühbirne fließt, wenn durch ein Aufdrehen des Dimmers die Reduzierung aufgeho­ben wird.

Der Mensch selbst hat es daher in der Hand, in welchem Ausmaß und mit welcher Wirksamkeit Meine Liebe ihn begleiten und schützen kann. Er sagt damit ja oder nein zu Mir, aber nicht mit Worten, sondern mit dem Herzen und dem folgenden Tun. Das ist die andere Seite der Medaille namens „freier Wille“, die der Mensch so gerne in vollen Zügen lebt, ohne an später zu denken; was ihm ohnehin viel zu selten bewusst wird, weil man ihm die Zusammenhänge zwischen der Saat, die er selbst ausgebracht hat, und der Ernte, die sich daraus ergibt, verschwiegen hat.

Um nicht wie ein Blatt im Wind von unbekannten Kräften mal in diese, mal in jene Richtung geweht zu werden, ist es wichtig, dass ihr um diese Zusammenhänge wisst. Es ist wichtig für eure seelische Entwicklung, dass ihr zu selbstständigen Wesen werdet, die in eigener Entscheidung über ihr jetziges und künftiges Leben bestimmen. Ihr müsst lernen, das satanische Spiel auf dieser Erde zu durchschauen und – an Meiner Hand – selbstverantwortlich euren eigenen Weg in dem Durcheinander voller Widersprüche zu finden und zu gehen.

Wenn ihr die Wahrheit in Meinen Worten erkennt und Mein Gesetz an die erste Stelle setzt, dann erkennt ihr auch, dass alles menschliche Bemühen und alle noch so ausgeklügelten Lösungen auf Dauer unwirksam sind. Und nicht nur das: Sie führen immer tiefer in den Sumpf, aus dem nur ein bewusstes Leben nach den Geboten der Gottes- und Nächstenliebe befreien kann. Die „Welt“ wird diesen Schritt nicht tun – nicht mehr tun können, weil sie sich hat verführen und lähmen lassen. Aber diejenigen, die Meinen Worten Glauben schenken und Meine Hand ergreifen, werde Ich in die Freiheit führen.

Was ist unter „Hand ergreifen“ zu verstehen? Ich erinnere euch an das Bild des Lotsen, das Ich schon des Öfteren gebraucht habe. Wenn ihr in eurem Inneren zu Mir kommt und den Wunsch und die Bereitschaft habt, noch enger als bisher mit Mir durch euren Tag, euer ganzes Leben zu gehen, dann ladet ihr damit Mich ein, als Lotse an Bord eures Lebensschiffes zu kommen. In stürmischer Nacht und in einem unbekannten Gebiet ist es dringender als je zuvor, jemanden an Bord zu haben, der den Weg kennt.

Kein guter Kapitän wird dem Lotsen, den er selbst eingeladen hat, weil er dessen Fähigkeiten vertraut, dreinreden oder seine Empfehlungen oder Entscheidungen ignorieren. Tut er es doch, weil er durch seinen freien Willen die Möglichkeit dazu hat, wird der Lotse in den Hintergrund treten oder das Schiff wieder verlassen – um jedoch sofort wieder zur Stelle zu sein, wenn in der Erkenntnis von Fehlern der Kapitän eine erneute Bitte um Führung ausspricht.

An dem, was auf euch zukommt oder auch nicht, wenn ihr Mir vertraut, werdet ihr unschwer feststellen können, ob Meine Gesetze über einem menschlichem Tun stehen, das Mich nicht in sein Denken und Handeln einbezieht. Erprobt Mich, falls ihr noch weitere Erfahrungen mit Mir machen wollt, und ihr werdet die Wahrheit in Meinen aus der Liebe gesprochenen Worten erkennen und verspüren.

Die Großen dieser Welt werden ihre Masken verlieren. Sie werden bloß und nackt dastehen und begreifen müssen, dass ihnen alles Taktieren nichts geholfen hat. Wenn sie diese Erkenntnis nicht zu Lebzeiten gewinnen, werden sie im Jenseits auf die Früchte ihrer Saat treffen. Irgendwann wird auch in ihnen ein Licht aufgehen – im wahrsten Sinne des Wortes – und ihr Inneres erhellen. Dann werden auch sie sich beugen vor Meinem Gesetz, das Liebe ist, und das auch sie zurückholen wird.

Die Aufgabe derer, die Mich lieben, ist es, mit dazu beizutragen, dass in die Dunkelheit der kommenden Zeit Licht hineingebracht wird. Das wird ihnen am ehesten gelingen, wenn sie ihre Bindungen lösen und dadurch frei werden, so dass man sie nicht mehr täuschen und manipulieren kann.

Erhebe dich, Mein Sohn, Meine Tochter! Erhebe dich in deinem Inneren, werde und bleibe Licht, und künde auf diese Weise von Meiner Liebe.

Amen