Direkt zum Inhalt springen

Druckversion (PDF)

Audio (MP3)


 

Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 21. März 2021


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine geliebten Söhne und Töchter, es gibt eine Art Zauberformel, an die die meisten von euch aber nicht glauben, oder die sie weit von sich weisen. Sie übertrifft dennoch in ihrer positiven, zum Guten wendenden Wirkung alles, was ihr euch ausdenken könnt, und ihre Umsetzung stellt die Lösung aller Probleme dar. Die einzige Lösung!

Ihr seid gespannt, weil ihr euch so etwas nicht vorstellen könnt? Dann lasst euch überraschen. Es handelt sich um drei einfache Worte: „Ich bin bereit.“

Ich will euch tiefer in das „Geheimnis“ dieser Worte führen, und so ihr Mir folgt, werden nicht weni­ge von euch den Kopf schütteln und sich fragen, warum sie nicht selbst die große Bedeutung erkannt ha­ben, die verankert ist in der Bitte „Dein Wille geschehe“, die im Vaterunser, dem Gebet der Christenheit, täglich Millionen Mal auf der Welt gesprochen wird.

Der fatale Fehler ist: Sie wird nicht aus dem Herzen gesprochen – und ist somit kraftlos –, und vor allem wird das, was aufgrund dieser Bitte dann geschieht, nicht als Mein Wille erkannt, und es wird nicht entsprechend gehandelt. Die höchste Form der geistigen Verwirrung besteht darin, für das Ge­schehen Meines Willens zu beten, und gleichzeitig gegen Meinen Willen zu handeln. Damit ist der Tiefpunkt der seelischen Entwicklung erreicht, nachdem das Bewusstsein zuvor Schritt für Schritt eingeschränkt wurde, was der größte Teil der Menschheit widerstandslos hat geschehen lassen. Auch diejenigen, die sich Christen nennen, oder die das „C“ auf die Fahne ihrer Partei, Gemein­schaft, Kirche oder ihres Vereins geschrieben haben.

Eure Vorstellung von Mir umfasst die Bandbreite von „der liebe Gott“ über „der nicht zu verstehen­de Gott“ bis hin zu der vielfach immer noch vorherrschenden Auffassung vom „strafenden Gott“. Ich aber sage euch: Ich Bin nicht nur ein Gott der Liebe. Ich Bin die Liebe!

Wer in der Lage ist, es zu fassen, der fasse es.

Die Größe Meiner allumfassenden Liebe kann kein Geschöpf jemals erfassen, weder ein himmli­sches Wesen und erst recht nicht ein Mensch. In ihrer unbegreiflichen Weite, Geduld und Toleranz hat Meine Liebe allen Kindern das Geschenk des freien Willens gemacht, sehr wohl wissend, dass damit auch die Gefahr bestand, Missbrauch damit zu treiben. Aber ein Geschenk, das mit Bedingungen ver­knüpft ist, ist kein Geschenk der Freiheit. Dennoch musste Ich eine „Sicherung“ einbauen, um zu ver­hindern, dass ein Wesen – das je nach Entwicklung und geistiger Potenz für euch unvorstellbare Schöp­fungskräfte besitzt –, dem, was Ich geschaffen habe und in alle Ewigkeit schaffen werde, ernsthaften Schaden zufügt.

So schuf Ich das Prinzip von Ursache und Wirkung oder von Saat und Ernte, wie Ich es als Jesus von Nazareth auch nannte, das sicherstellt, dass jede Handlung, die gegen das Gesetz der Liebe gerichtet ist, früher oder später auf den Verursacher zurückfällt. Da alles Energie ist – natürlich auch das im Sinne der Liebe ungesetzmäßige Tun –, und Energie nicht vernichtet werden kann, sondern bis zu ihrer Umwand­lung ihre böse, zerstörerische Kraft behält, harrt alles noch ungesühnte Negative darauf, auszufließen. Zeit und Raum spielen dabei keine Rolle! Der Zeitpunkt, wann die Wirkungen verspürt werden, wann das Ausfließen beginnt, hängt davon ab, wann „das Fass voll ist und überläuft“.

Noch einmal für diejenigen, die Meinen Worten nur schwer Glauben schenken können, weil sie kei­nen unmittelbaren, zeitlichen Zusammenhang sehen zwischen einer einmal ausgebrachten Saat und der darauffolgenden Ernte: Zeit und Raum spielen dabei keine Rolle! Es können zigtausend von Jahren, ja viele Äonen vergehen, bis die Ernte reift. Was ungesühnt ist, das heißt, was noch nicht erkannt, be­reut, wiedergutgemacht oder abgetragen wurde, besteht noch. Wäre es anders, und würde jeder Ur­sache sofort die Wirkung folgen, so entspräche das nicht Meiner Geduld, die in Meiner Liebe gegründet ist und jedem Sünder die Chance zur Selbsterkenntnis und Umkehr einräumt. Bei einer umgehend eintretenden Wirkung würde diese Gnadenzeit der Besinnung fehlen.

So aber warte Ich ab. Ich mahne jedoch, kläre auf, biete Meine Hilfe an, lass Mich als ungerecht be­schimpfen und nehme in Kauf, dass sich Meine Kinder von Mir abwenden – und das alles deshalb, weil es Meinem und eurem Widersacher gelungen ist, Meine Lehre zu verfälschen und das entscheidende Zahnrädchen namens „Saat und Ernte“ aus Meinem reibungslos funktionierenden Schöpfungsuhrwerk herauszunehmen. Damit wurde auch das Wissen von wiederholten Einverleibungen unterdrückt.

Deshalb können die Menschen auch keine grundsätzlichen Zusammenhänge mehr erkennen: Dass näm­lich dann, wenn etwas eintritt, sei es Angenehmes oder Unangenehmes, es zuvor immer etwas gegeben haben muss, das das nun aktuelle Geschehen ausgelöst hat. Details darum zu wissen ist nicht erfor­derlich, es würde euch unter Umständen nur belasten. Es reicht völlig aus zu akzeptieren, dass nichts ohne Grund geschieht, es also keine sogenannten Zufälle gibt. Und dass Ich keinen Fehler mache!

Auf dieser Basis kann ein nicht zu erschütterndes Vertrauensverhältnis zwischen Mir und dir entstehen.

 

 

*

 

 

Wahre Liebe ist ohne Gerechtigkeit nicht denkbar. Sie hat stets das Wohl des anderen im Auge. Eltern legen in vielen Fällen, da sie um geistige Gesetze und um die Seele ihres Kindes nicht wissen, den Schwerpunkt ausschließlich auf das äußere Wohl des Kindes. Für Mich bist du ein geistiges Geschöpf Meiner Liebe, das sein Zuhause bei Mir hat und nur vorübergehend in einem menschlichen Körper lebt, den du wieder ablegst, wenn du den letzten Atemzug getan hast. Meine ganze Liebe gilt also der Ent­wicklung deiner Seele, die den „Tod“ überdauert, mit dem Ziel, dich möglichst bald wieder bei Mir zu haben.

Wahre Liebe beinhaltet auch Konsequenzen. Wem diese klare Sprache nicht passt, der setze dafür Folgerichtigkeit oder Schlussfolgerung. Das Ergebnis ist das gleiche. Ohne Konsequenz hätte eine Füh­rung, die die schrittweise Vervollkommnung der Seele zum Ziel hat, keinen Sinn. Da der Mensch es ist, der ein Leben lang lernt – ob er es weiß oder nicht, denn dazu ist eine Inkarnation da –, lernt die Seele indirekt durch die Erfahrungen, die der Mensch macht, und durch die Entscheidungen, die er trifft. Den Maßstab dafür habe Ich euch durch Mein Leben als Jesus gegeben: Gottes- und Nächstenliebe, was die Liebe zu sich selbst einschließt.

Mit eurem Willen und dem daraus resultierenden Tun sagt ihr also ununterbrochen Ja oder Nein zu Meinem Gesetz der Liebe. Das heißt, ihr erfüllt es – so gut es euch schon möglich ist – durch euer Be­mühen, oder ihr ignoriert es und lebt euer eigenes Gesetz. In eure freie Entscheidung greife Ich niemals ein. Wenn ihr das Gefühl habt, nicht mehr frei in eurer Wahl zu sein, weil innere oder äußere Umstände dies nicht zulassen, so deutet dies lediglich darauf hin, dass euer ehemals freier Wille Einschränkungen erfahren hat durch euer Tun oder Lassen in der Vergangenheit; niemals aber durch Mich. Wann immer dies gewesen sein mag, möglicher­weise auch vor langer, langer Zeit.

Trotz der selbst verursachten Reduzierung eurer Willensfreiheit aber steht euch eine Möglichkeit immer offen, auch dann, wenn ihr selbst aus eigener Kraft eine Situation nicht zu ändern vermögt: um Hilfe zu bitten, falls nötig auch mit ei­nem Schrei aus tiefstem Herzen. Einen solchen Schritt kann auch der schlimmste und aggressivste Feind nicht verhindern, der euch natürlich nicht in Richtung Meines Lichtes ziehen lassen will, weil er weiß, dass er dann seinen Einfluss, den er bisher auf euch ausgeübt hat, verlieren wird.

Schreibt es daher, Meine Geliebten, mit Großbuchstaben tief in eure Seele ein: Nichts und niemand kann es dir verwehren, dass du dich an die größte Macht der Schöpfung wendest und darum bit­test, Hilfe zu bekommen; und zwar ganz gleich, wer du bist, wie groß dein Sündenregister auch sein mag, und wie sehr dich Schuldgefühle – oftmals völlig unberechtigt – auch belasten mögen. Es gibt nichts, was Meine Liebe und Barmherzigkeit nicht einzuschließen vermögen. Absolut nichts!

Die Frage ist also nicht, ob du zu Mir kommen kannst, sondern immer nur, ob du es tust!

Was bedeutet dies nun für dich und das, was du daraufhin in deinem Leben erfahren wirst? Und da­mit komme Ich zurück auf die „Zauberformel“, von der Ich zu Anfang sprach.

Zu Mir zu kommen und mit Mir zu reden in der Erkenntnis, in der Situation eines Kindes zu sein, das sich an seinen Vater – oder auch seine Mutter – wendet, heißt nicht mehr und nicht weniger als:

Ich erkenne Dich als die Quelle meines Lebens an, und ich bin bereit, mein künftiges Denken, Reden und Handeln nach Deinem Gesetz der Liebe auszurichten, soweit mir das bei gutem Willen und mit Dei­ner Unterstützung, die ich dann erfahren werde, schon möglich ist.

Das, was dann geschehen wird, hängt von der Ehrlichkeit deiner Hinwendung ab und von der Ernst­haftigkeit deines Wunsches, in deinem Leben etwas im Sinne Meines Liebesgebotes verändern zu wol­len. Worte spielen dabei keine entscheidende Rolle. Tränen und ein Gestotter sind Mir lieber als schön gesetzte Formulierungen. Ich schaue ohnehin auf und in dein Herz. Ich brauche auch keinen Lobpreis und keine Ehrerbietungen. Ich wünsche Mir dich als ein Kind, das Ich künftig in Meinem Gesetz der Liebe führen kann, was bedeutet: nach Meinem heiligen Willen.

Und Mein Wille ist es, dass sich Meine Menschenkinder an Mein Gesetz halten, auch in der harten Realität ihres Alltags; zumindest, dass sie sich ernsthaft darum bemühen. Was nicht immer ganz leicht, manchmal sogar sehr schwer ist. Zu einer Religion, die scheinbar weitgehend problemslos und für viele "mit links" zu praktizieren ist, wurde das Christsein erst, als sich Staat und Kirche vor Jahrhunderten einigten und die Regeln neu schrieben ...

 

 

*

 

 

Ihr werdet unschwer festgestellt haben, dass eine solche innere Einstellung etwas anderes ist als ein dahingesprochenes „Dein Wille geschehe“, dem das Herzblut fehlt. Außerdem – und das wird so manchen überraschen – geschieht Mein Wille ohnehin immer und überall, denn er ist nicht auszuhe­beln. Er ist dort im Positiven, im Aufbauenden, im Heilsein oder Heilwerden, im Trost und in der Er­mutigung wirksam, wo Menschen Meinen Willen leben. Wo dies nicht der Fall ist, scheint es oberfläch­lich gesehen oft so, als hätte die Finsternis einen Sieg errungen. Das mag zeitweilig auch im Äußeren so sein; aber da über allem Mein Wille steht, wird Mein Gesetz von Saat und Ernte das bestimmen, was in der Folgezeit dort geschehen wird, wo Mein Liebesgebot mit Füßen getreten wurde.

Die geistige Sicht auf jegliches Geschehen ist immer maßgeblich und schlussendlich die entscheidende, auch wenn es oft auf den ersten Blick anders erscheint. Dieser Schein, Meine Geliebten, trügt.

Die „Großen“ dieser Welt glauben dies nicht. Sie sind die wirklich Unwissenden, die sich in ihrem Hochmut über Mich stellen und sich an dem messen, was sie in ihren Augen als Erfolge und Früchte ihres Intellekts und ihrer Raffinesse einfahren, und mit denen sie einen Großteil Meiner unaufgeklärten Kinder vorübergehend blenden können. Für sie wird es ein böses Erwachen geben. Diejenigen, die sie aus den tiefsten Astralbereichen beeinflussen und führen, leben noch unangefochten und ungefährdet im Schutze ihrer Dunkelheit. Noch – weil Raum und Zeit bei Mir keine Rolle spielen.

Vertrauen zu Mir ist die Grundlage für ein glückliches und sorgenfreies Leben mit Mir. Wenn ihr wissen möchtet, wie es um euer Vertrauen zu Mir bestellt ist, wie groß eure Bereitschaft schon ist, Mich als den Lenker eures Schicksals anzuerkennen und anzunehmen, und – um in einem Bild zu sprechen – ob ihr schon in der Lage seid, in Meinen Zug einzusteigen, ohne Details der Fahrt zu kennen, dann könnt ihr dies auf eine einfache Art und Weise selbst prüfen.

Ich gebe euch dazu einen Hinweis, einen Gedanken, den Ich euch schon früher einmal nahegebracht habe. Und natürlich steht es euch frei, diese kleine Übung zu machen oder nicht. An Meiner Liebe und an Meiner Bereitschaft, euch jederzeit beizustehen, ändert sich durch eure Entscheidung nichts. Es erfordert allerdings eurerseits ein klein wenig Mut, zumindest dann, wenn ihr ehrlich zu euch sein wollt.

Erweitert die Bitte des Vaterunsers um zwei Worte, und ihr lernt – als Momentaufnahme – euch, eu­er Verhältnis zu Mir, euren Glauben an Mich und euer Vertrauen in Mich richtig einzuschätzen. Schließt die Augen und betet:

„Dein Wille geschehe an mir.“

 

- - - - -

 

Wie auch immer das Ergebnis ausfallen wird oder ausgefallen ist: Seht es positiv und freut euch – vorausgesetzt, ihr seid grundsätzlich bereit, daraus zu lernen. Bei den wenigsten wird ein spontanes Ja ohne Wenn und Aber emporgestiegen sein. Dazu trifft diese Bitte vielleicht doch zu sehr oder zu direkt den Nerv. Wenn euch etwas hat zögern lassen, und wenn ihr wissen möchtet, was es war, dann schaut hinein. Es kann euch nichts geschehen dabei, außer dass ihr durch diese Analyse entdeckt, woran es euch noch mangelt. Und dass ihr vielleicht der einen oder anderen Illusion über euch selbst beraubt werdet. Dann habt ihr die Freiheit zu entscheiden, die erkannten Punkte zu bearbeiten oder nicht.

Wer nicht die Entwicklung seiner selbstlosen Liebe anstrebt, der wird diese Übung nicht machen. Er wird darüber hinweggehen, denn das Resultat würde ja bedeuten, den Eigenwillen, der gegen Meinen Willen steht, aufgeben zu müssen. Es steht jedem frei, so oder so zu handeln. Nur, Meine Söhne und Töchter: Gegen das kompromisslose Gesetz Meiner Liebe zu handeln – egal, ob man das „C“ öffentlich trägt oder auf andere Weise zum Ausdruck bringt – und gleichzeitig zu beten, dass Mein Wille gesche­hen möge, stellt die anfangs erwähnte höchste Form der geistigen Verwirrung dar.

Jede Veränderung, ob im Großen oder im Kleinen, beginnt im Menschen selbst. Da ihr den freien Willen habt, muss Ich – denn Ich handle nicht gegen Mein eigenes Gesetz – mit einer intensiveren Füh­rung warten, die euch schrittweise und weniger leidvoll als bisher wachsen lässt. Hier kommt die Zau­berformel ins Spiel. Wer nach ehrlicher Prüfung seiner Motivation zu Mir sagen kann: „Ich bin bereit“, der übergibt sich Meinem Willen.

Und Mein Wille ist die Lösung für alle Probleme. Ohne Ausnahme. Die Lösung wird nicht immer ohne Schmerzen und Leid vollzogen werden können, nicht für euch als Person und erst recht nicht für die Gesamtheit der Menschen. Alles hängt davon ab, wie tief der Irrweg der Lieblosigkeit den Einzelnen oder ganze Gruppen und Völker über Jahrhunderte und Jahrtausende in den Morast der Sünd­haftigkeit hineingezogen hat. Da aber alles wieder zurückfinden muss, gibt es keinen anderen Weg als den, den selbstgeschaffenen Sumpf unter Aufgabe des bisherigen Verhaltens Schritt für Schritt zu verlas­sen; was durch Chaos und Umwälzungen verschiedenster Art eingeleitet und große Verluste mit sich bringen wird. Die Anfänge sind für diejenigen, die sich noch ein klares Denken bewahrt haben, sichtbar.

Sie verstehen auch die Aufforderung: „Begebt euch zur rechten Zeit in die Arche ...“

Wer in dieser Phase noch Meine ausgestreckte Hand ergreift, den werde Ich führen können, auch wenn niemand ganz ohne Blessuren davonkommen wird. Aber diese Beeinträchtigungen werden nichts sein im Verhältnis zu der Schwere, die jene zu tragen haben, die weiterhin uneinsichtig sind und wider Mich, die Liebe, kämpfen.

 

 

*

 

 

Der Himmel kennt keine Wartezeiten. Ein Ja zu Mir und Meiner Liebe setzt im gleichen Augenblick un­zählige Zahnrädchen in Meinem Schöpfungsuhrwerk in Bewegung, die sofort alle ineinandergreifend zu arbeiten beginnen. Von nun an Bin Ich der Weichensteller in deinem Leben, das künftig anders verlaufen wird als in der Vergangenheit und nur noch in dem Maße – einem Mindestmaß – vom Gesetz von Saat und Ernte bestimmt wird, wie es als Anstoß zur Erkenntnis und Veränderung zum Guten hin erfor­derlich ist. Wobei Ich bei dem dann folgenden Lernprozess der Freund an deiner Seite bin.

Hast du den Mut, Mir zu sagen: „Ich bin bereit“?

Meine geliebten Söhne und Töchter, es gehört schon ein wenig Mut dazu, diese Entscheidung zu tref­fen. Denn sie rüttelt an einem Grundverständnis: nämlich an der herkömmlichen Auffassung, was Christ­sein wirklich bedeutet. Damit ihr nicht weiter auf dem Weg einer falschen Vorstellung bleibt, der euch stagnieren lässt und vielen gleichzeitig das Gefühl vermittelt, trotzdem alles richtig zu machen und alles zu tun, was einen Christen ausmacht, werde Ich euch mit einer Wahrheit konfrontieren, die bei vielen vehement Widerspruch hervorrufen wird.

Ich sage euch nicht zum ersten Mal, dass Christsein nicht mit einem Sonntagsspaziergang zu vergleichen ist, bei dem man nur nette Menschen trifft, die man freundlich grüßt. Diejenigen, die sich Mir als Jesus von Nazareth anschlossen, weil sie in Mir und in dem, was Ich vorlebte, die Liebe erkannten, wurden verächtlich als die „Sekte des Nazareners“ bezeichnet. Es folgten viele Jahrzehnte der Verfolgung, weil die Finsternis in der kompromisslosen Haltung der Anhänger Meiner Lehre eine große Gefahr erkannte. Nicht zu Unrecht, denn wäre das Liebesgebot so praktiziert worden, wie Ich es lehrte, wäre das gleich­bedeutend mit dem Ende des Bösen gewesen; denn die gelebte Liebe hätte alles Gegensätzliche über kurz oder lang zur Erkenntnis und Reue und damit zur Umkehr veranlasst.

Nachdem Leiden und Tod Meiner Anhänger nicht den gewünschten Erfolg zeitigten, verfiel man auf die Idee, ein Leben als „Christ“ salonfähig zu machen. So konnte jeder der wollte, sein Christsein ein­bauen in sein tägliches Leben, ohne dieses groß Meinem Liebesgebot anpassen zu müssen. Dieser Pro­zess der Verwässerung dauerte Jahrhunderte, und schließlich kam kaum noch einer auf die Idee zu über­legen, ob sein Verhalten auch wirklich Meinem Gebot der Nächstenliebe – das auch die Feindesliebe einschließt – entspricht.

Um die Wahrheit in Meinen Worten zu erkennen, ist es lediglich vonnöten, das Wort „Christ“ durch die viel ehrlichere und aussagekräftigere Bezeichnung „Nachfolger“ zu ersetzen. Wer sich dem innerlich nicht widersetzt und sich noch seine Ehrlichkeit bewahrt hat, kann nur zu einem einzigen Ergebnis kom­men: Jesus Christus nachzufolgen ist etwas anderes, als sich als Christ zu bezeichnen. Beides gleichzei­tig zu tun ist zwar möglich und wurde und wird auch heute noch von Menschen, die Mich wahrhaft lieben und Mir treu sind, gelebt; aber es ist nicht die Regel.

Mir nachzufolgen, so lehrte Ich es als Jesus von Nazareth, bedeutet, den Willen des himmlischen Vaters zu erfüllen. Und dieser Wille lautet: liebe – und sonst nichts. Nachfolge im Alltag kann also gelebt werden, auch ohne dass du Mir einen Namen gibst oder einer der vielen Kirchen oder Religionsgemeinschaften angehörst. Dein Tun ist entscheidend.

Mir nachzufolgen bedeutet, sein Kreuz auf sich zu nehmen, so wie Ich das Kreuz für alle Menschen getragen habe. Die Bibelkundigen unter euch werden dieses Wort sehr wohl kennen. Ob sie sich Gedan­ken darüber gemacht haben, was damit gemeint ist? Und auch über das Wort, dass sie euch verfolgen werden, so wie sie Mich verfolgt haben, geht die Christenheit der westlichen Welt hinweg. Warum? Weil es bei euch keine Christenverfolgung mehr gibt?

Wieder unterschätzt ihr das raffinierte Vorgehen der Gegensatzkräfte. Viel wirksamer als eine offen­sichtliche Unterdrückung ist es, die Gläubigen auf eine Fährte zu locken, auf der sie auch ohne äußere Maßnahmen von dem Weg der Nachfolge abgebracht werden. Das Ergebnis ist entscheidend, der Weg dorthin, die Methode, ist zweitrangig.

Was heißt es, in Meine Nachfolge einzutreten? In erster Linie bedeutet es, seinen Eigenwillen in den Willen des himmlischen Vaters zu legen, indem man sich bemüht, sein Verhalten dem Meinen gleichzusetzen und sich immer wieder hinterfragt, ob das eigene Tun in diesem oder jenem Punkt Meiner Lehre und Meinem Vorbild entspricht. So etwas ernsthaft zu praktizieren ist etwas anderes, als sich „mit der Welt zu arrangieren“ und zu schauen, möglichst ohne anzuecken durch den Tag, durch das Leben zu kommen.

Es geht nicht darum, Meine Geliebten, aufmüpfig zu sein oder gar lauthals Widerstand zu leisten. Es reicht vollkommen aus, in den Punkten, die nicht mit Meiner Liebeslehre übereinstimmen – legt ruhig einen strengen Maßstab an –, Nein zu sagen. Und das in dem vollen Bewusstsein, daraufhin mit Nach­teilen, möglicherweise sogar gravierenden, rechnen zu müssen.

In eurer Schrift, die für viele die Grundlage ihres Glaubens ist, findet ihr einen Bericht, in dem es heißt, dass man Gott mehr gehorchen soll als den Menschen. Wer nicht zu schnell über diese Aussage hinweggeht, dem müsste an dieser Stelle eigentlich immer ein großes Ausrufungszeichen vor Augen stehen. Oder auch ein Fragezeichen? Er müsste zumindest gedanklich für einen Moment innehalten – vielleicht wird er auch erschrecken ob der Klarheit des Wortes – und sich fragen, ob er bereit ist, ebenso zu denken, zu reden und zu handeln, wie die Apostel und Jünger es getan haben. Denn das ist ein hoher Anspruch, der höchste überhaupt.

Sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen, bringt dir – egal wie die Antwort ausfällt – in jedem Fall einen großen Gewinn hinsichtlich der Erkenntnis, wie du denkst, wozu du bereit bist und wozu nicht. Ich erwarte nichts von dir. Und ob du anstrebst, diesen Glaubensgrundsatz in deinem Leben schrittweise umzusetzen, oder ob du die Umsetzung für realitätsfremd hältst: Es ändert nichts daran, dass Ich dich unendlich liebe und dich in jeder Beziehung unterstütze, um dir dein Heimkommen zu erleichtern.

Die Hürden, die man aufgebaut hat, um dir zu vermitteln, dass ein solches Handeln nicht zu praktizieren ist, sind sehr hoch. Doch ihre Logik ist eine Pseudo-Logik, die die überlegene Stärke Meiner Hilfe und Führung nicht kennt. Wenn die Scheinargumente Meines Gegners ihre Berechtigung hätten, dann hätte Ich etwas Falsches gelehrt. Wem du Glauben schenkst, liegt in deiner freien Entscheidung.

Wer Mir nachzufolgen versucht, wird nicht umhinkommen, auch in schwierige Situationen zu kommen. Das ist der Preis, den Nachfolger zah­len müssen. Nicht alle, nicht immer, nicht immer in gleichem Maße! Aber dass es nicht möglich ist, Mir so ehrlich wie möglich zu folgen und dennoch unangefochten und oft auch unbeschadet durch die Welt der Finsternis gehen zu können – denn um nichts anderes handelt es sich auf eurer Erde –, haben schon viele erkennen müssen, die Mir ihre Hand gereicht haben und Mir treu geblieben sind.

Es ist der Verlust des lieb Gewonnenen, mit dem man euch droht. Oder indem ihr vor Augen gehalten bekommt, was es heißt, lang gepflegte Gewohnheiten aufgeben zu müssen. Es sind Ängste, die man in euch her­aufbeschwört, um eure Entscheidung, in Meiner Nachfolge zu leben, ins Wanken zu bringen.

Seid euch dessen bewusst, Meine Söhne und Töchter. Es war noch nie einfach, Meinem Vorbild zu folgen. Denn es konnte und kann bedeuten, dass man seine Freunde verliert, seine Arbeit, dass sich die Familie entzweit, dass das Leben in Gefahr gerät und vieles mehr. Der Verzicht auf etwas, was nach vielen Jahren einfach zum Leben gehört, wird als eine schwierige, oft unlösbare Aufgabe angesehen. Dabei vergessen viele, dass das, auf was sie verzichten sollen, ihnen zuvor erst schmackhaft gemacht wurde, obwohl es nicht unbedingt für ein glückliches Dasein, bei dem das seelische Voranschreiten im Vordergrund steht, erforderlich ist. So entsteht Bindung, die zu lösen vielen sehr schwerfällt oder unmöglich erscheint.

Wenn ihr wollt, dann macht euch über diesen Aspekt des Christseins Gedanken. Ich sage euch das nicht, um Ängste hervorzurufen, sondern um diejenigen, die Mir aus Liebe nachfolgen wollen, auf die Steine auf­merksam zu machen, die man ihnen, gut vorbereitet und oft von langer Hand geplant, in den Weg zu le­gen versucht. Mit einer immer wieder erneuten Entscheidung, Mir und Meinen Prinzipien dennoch treu zu bleiben, wächst aber auch Meine Kraft in euch. Ihr entwickelt immer mehr ein tiefes Vertrauen in Meine Führung, das schließlich so stark wird, dass euch keine drohenden Nachteile auf Dauer unruhig machen können. Aber ihr solltet wissen, dass beabsichtigt ist, euch solche Nachteile aufzubürden. Wie ihr euch verhalten werdet, hängt unter anderem davon ab, ob ihr den Schwerpunkt auf den Erhalt eures irdischen Lebens legt, oder ob ihr Entscheidungen trefft, bei denen ihr auch euer späteres Leben als geistiges Wesen im Auge habt.

Gekämpft wird immer gegen die, die aus Sicht des Bösen eine Gefahr für seinen Einfluss darstellen. Die Lauen, die Mitläufer, die das „C“ nicht wirklich leben im Sinne einer Nachfolge, bleiben vielfach unbehelligt, weil die Dunkelheit davon ausgeht, dass sie keine ernsthaften Anstrengungen unternehmen und deshalb keine seelisch-großen Sprünge machen werden. Überlegt in diesem Zusammenhang auch – sofern es auf euch zutrifft –, warum ihr so schnell und oft unüberlegt bereit seid, weltlichen Führern zu vertrauen, die durch ihr Handeln oft genug bewiesen haben, dass sie Mein Liebesgebot missachten und somit unter dem Gesetz von Saat und Ernte stehen; dass ihr aber kaum oder wenig in der Lage seid, Mir, der Ich das Leben in euch Bin und euch selbstlos und bedingungslos liebe, das gleiche Vertrauen entgegenzubringen ...

Die Augen zu verschließen und die Worte und Taten derer, die zur Zeit noch das Sagen haben, unge­prüft als Wahrheit anzunehmen, kann euch als Mensch und später eure Seele in Bedrängnis bringen. Es mag sein, dass ein solches Denken in dem Wunsch gegründet ist, dass doch möglichst bald alles wieder gut und so werden möge, wie es zuvor war. Und wenn es so wäre? Würde dann nicht der „alte Trott“ weitergehen wie zuvor? Wäre damit ein Prozess eingeleitet und vollzogen worden, der für eine Aufwärtsentwicklung unabdingbare Voraussetzung ist?

Diejenigen unter euch, die die Schrift in- und auswendig kennen, erinnere Ich an ein weiteres Jesu Wort: „Keiner kommt zum Vater denn durch Mich!“ Es besagt, dass der menschliche Wille in den Willen des Schöpfers gelegt werden muss, wenn die Seele in den Himmel eingehen will. Wie kann dies sicherer und einfacher geschehen als durch die Hingabe: Vater, ich bin bereit!?

Wer sich dazu durchringen kann, der wird nicht wissen wollen, was ihn auf seiner weiteren Reise, bei der Ich sein Führer sein werde, erwartet. Das spielt für ihn kaum eine oder keine Rolle, denn die Liebe hat die Regie in seinem Leben übernommen. Dann werde Ich, wie schon gesagt, für dich der große Weichen­steller. Denn Ich allein weiß, was gut für dich ist – auch für deinen Menschen! –, und was deine Seele sich wünscht und braucht.

Ich erinnere dich an ein Wort, das ihr gebraucht. Es lautet: „Gott kann dir deine Hände nur füllen, wenn sie leer sind.“

Du musst also bereit sein, Mir das zu geben, was dein Mensch am liebsten noch halten möchte weil du glaubst, dass davon dein Glück abhängt. Es ist nicht ge­sagt, dass es dir genommen wird. Doch wenn dies der Fall ist, dann geschieht dies so schmerzfrei wie möglich. Du weißt dann auch, dass Größeres und Schö­neres auf dich wartet; etwas, das dir Freude macht und dich entsprechend deinen Fähigkeiten voll zufrie­denstellen wird, ja das dich glücklich sein lässt.

Denn es ist Mein Ziel, dich glücklich zu sehen. Nur so kannst du zu dem Leuchtturm werden, den Ich Mir wünsche, und der auch dem Bild entspricht, das in deiner Seele eingraviert ist. Die einzige Voraus­setzung, damit dies auch gelingen kann, ist die: dass deine Entscheidung in Freiheit und aus Liebe zu Mir getroffen wird. Eine andere Motivation trägt keine Früchte, besonders dann nicht, wenn sie die Angst als Beweggrund hat, äußerlich möglichst unbeschadet durch die sich schon abzeichnenden Wirren der vor euch liegenden Zeit zu kommen.

Kannst du dich aber dafür entscheiden, Mir aus Liebe nachzufolgen, ganz gleich, was das für dich bedeu­ten wird, dann wirst du seelisch wachsen und selbst mehr und mehr zur Liebe werden. Ist dies nicht auch dein Wunsch, Mein geliebter Sohn, Meine geliebte Tochter?

Amen