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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 19. September 2022


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine geliebten Söhne und Töchter, die Zeit, in der ihr lebt, ist in vielerlei Hinsicht eine besondere Zeit. Sie zeichnet sich jedoch in erster Linie dadurch aus, dass die Auseinandersetzung zwischen Licht und Finsternis einem vorläufigen Höhepunkt entgegenstrebt, ja dass sie diesem Punkt regelrecht „entgegeneilt‟. Dies ist für diejenigen offensichtlich, die sich ein Empfinden und Denken erarbeitet oder bewahrt haben, das sie nicht mehr an ihre Ängste und Vorstellungen, an ihr Wollen und Wünschen bindet.

Wer diese innere Freiheit in sich noch nicht verspürt, der unterliegt in vielen Fällen der Versuchung, das, was er sieht und hört zwar wahrzunehmen – zumeist eingeschränkt –, aber er ist nicht in der Lage oder weigert sich unbewusst, daraus die auf der Hand liegenden Schlüsse zu ziehen.

Er besitzt noch nicht oder möglicherweise nicht mehr die wichtige Fähigkeit zu erkennen, dass beispielsweise 2 x 2 = 4, weil sich in ihm, ohne dass er dies selbst bemerkt, alles dagegen sträubt, Fakten aneinanderzureihen und daraus das einzig richtige Resultat zu ziehen. Vieles kann einen Menschen dazu bringen, geistig gesehen immun zu werden für das Offensichtliche, für die Wahrheit. Dabei spielt die Unwissenheit eine wichtige Rolle, denn auch sie gehört zu den Werkzeugen, die die Finsternis seit Menschengedenken erfolgreich einsetzen.

Wer ohne selbst nachzudenken glaubt, was ihm die Oberen an den Schalthebeln der Macht in Politik, Wirtschaft und Religion vorsetzen, der ist leicht zu gängeln. Er richtet dann sein Denken und Handeln nach Maßstäben aus, die er nicht mehr darauf hin überprüft, ob sie Meinem universellen Liebesgebot entsprechen. Damit handelt er dann sehr oft im Sinne der Gegensatzkräfte, die alle Register ziehen, um ihn – geistig-energetisch gesehen – an sich zu binden und auf diese Weise eine seelische Entwicklung erschweren oder gar verhindern.

Die Unwissenheit ist nur eine von vielen Möglichkeiten, euch in eurer Freiheit zu beschneiden. Sie bildet jedoch in den meisten Fällen den Unterbau für ein Verhalten, das euer Ego bestärkt und euch dazu bringen soll, einmal eingefahrene Geleise nicht so schnell wieder verlassen zu können.

Da es in der gesamten Schöpfung keinen Zufall gibt, ist es also auch kein Zufall, dass so viele Meiner Menschenkinder wie blind und taub durch ihr Leben gehen und vielfach selbst die klarsten Anzeichen übersehen, die eine gravierende Veränderung ankündigen. Die Erklärung dafür liegt auf der Hand und ist leicht nachzuvollziehen, wenn ihr darum wisst und dies auch anerkennt, dass ihr im Grunde eures Wesens Geschöpfe aus Meiner göttlichen Freiheit seid, die in der Tiefe ihrer Seele diese Freiheit nach wie vor in sich haben:

Dann nämlich muss es „irgendjemandem irgendwie‟ gelungen sein, euch eure Freiheit zu nehmen beziehungsweise schon im Vorfeld zu verhindern, dass ihr überhaupt ein Gespür dafür bekommt, was für unglaubliche Möglichkeiten die Freiheit verspricht und bietet, die ihr als Mein Geschenk in euch tragt. Doch selbst dann, wenn ihr wisst, dass ihr Geschöpfe aus Meiner Liebe seid, strahlende und im Grunde nicht zu begrenzende Söhne und Töchter der Himmel, bringt euch dies nicht automatisch dazu, darüber nachzudenken, ob ihr die in euch liegenden Fähigkeiten schon teilweise erschlossen habt; oder ob ihr überhaupt die Notwendigkeit erkennt, Schritt für Schritt wieder zu Wesen zu werden, die auf dem Heimweg zu ihrem Ursprung sind.

Denn der Sinn und Zweck eures Erdenlebens besteht darin, Erkenntnisse zu gewinnen und sie umzusetzen, um seelisch und geistig in der Liebe zu wachsen und zu reifen, um das allzu Menschliche zu überwinden. Und um das schließlich wieder in Besitz nehmen zu können, was seit Ewigkeiten euer Eigen ist – wozu auch eure Freiheit gehört.

Nichts anderes habe Ich als Jesus von Nazareth gelehrt, in vielen Details und unzähligen Gleichnissen. Es kann auf den einfachen Nenner gebracht werden: liebe – und sonst nichts! Was darüber hinaus als heilsnotwendig angepriesen wird, gleich in welcher eurer vielen Religionen, trägt die Gefahr in sich, dass ihr zu unfreien Menschen werdet, die nach ihrem Leibestod zwangsläufig als unfreie Seelen weiterleben. Es soll euch an Kräfte binden, die nichts anderes beabsichtigen, als euch zu Energielieferanten zu machen und euch nach Möglichkeit nach eurem Übergang ins Jenseits einzugliedern in das große Heer derjenigen, die von ihrem Wohlwollen abhängig sind.

Es gibt viele weitere Möglichkeiten, euch eure Freiheit zunehmen, ohne dass ihr es bemerkt. Die mit am häufigsten angewendete ist die, euch vieles zu einer „lieben Gewohnheit‟ werden zu lassen. Werden solche Abläufe über einen längeren Zeitraum praktiziert, dann werden sie zu einem Teil von euch, auf den ihr kaum noch verzichten möchtet oder könnt. Es stellt sich dann oft nicht mehr die Frage, ob es gut oder richtig, wichtig oder sinnvoll ist, so oder so zu denken und zu handeln, sondern der Mensch unterliegt einem Automatismus, der seine inneren und äußeren Reaktionen bestimmt.

Die ersten Schritte in die Unfreiheit sind damit getan. Keiner kann sich davon freisprechen, und deshalb geht es auch nicht darum – geht es nie darum! –, ein solches Verhalten als „Sünde‟ anzuprangern. Ich verurteile nicht! Aber Ich weise euch, weil Ich euch liebe, auf die zahlreichen Fallen hin, die Mein und euer Gegenspieler aufgestellt hat, um euch zu schaden. Erst dann, wenn ihr sie erkennt, seid ihr in der Lage, euch entsprechend anders zu verhalten und dort etwas zu verändern, wo es im Sinne der Liebe und Freiheit angebracht ist. Das kann unter anderem dadurch geschehen, dass ihr euch darin übt, einer bisher praktizierten Gewohnheit bei nächster Gelegenheit ein Nein entgegenzusetzen.

 

 

*

 

 

Die Freiheit, die eure Seele kennt, weil ihr in ihr geboren wurdet und in ihr gelebt habt, ist mit euren Worten nicht zu beschreiben. In stillen Augenblicken gelingt es dem einen oder anderen von euch schon mal, eine leise Ahnung dieser göttlichen Freiheit in sich zu verspüren. Sicher sind dann damit Empfindungen von strahlendem Licht und Grenzenlosigkeit, Einssein mit allem und Liebe zu allen verbunden. Aber so schön solche Momente auch erlebt werden, sie sind doch nichts im Vergleich zu der Freiheit, in die ihr eintauchen werdet, wenn Ich euch wieder in Meine Arme schließe.

Um die in jeder Seele verankerte Sehnsucht nach Freiheit weiß die Dunkelheit auch. – Als Nebenbemerkung: Sie weiß im übrigen sehr viel mehr über euch, als ihr ahnt. – Und weil sie eure Bedürfnisse und Wünsche kennt, selbst die, die ihr nicht kennt oder nicht wahrhaben wollt, macht sie euch maßgeschneiderte Angebote und untermauert diese mit dem Hinweis, dass ihr als freie Menschen tun und lassen könnt, was ihr wollt.

Womit sie recht hat; nur dass sie euch verschweigt, dass es ein Gesetz von Saat und Ernte gibt, das über ihren Einladungen und Empfehlungen steht und immer und in jedem Fall dafür sorgt, dass ein Ausgleich hergestellt und das wieder in die Harmonie zurückgeführt wird, was aus der Harmonie gefallen ist.

Die Freiheit ist eines der schönsten Geschenke, die Ich Meinen Kindern gemacht habe, und die Ich auch jetzt noch und in alle Ewigkeit mache, denn Meine Schöpfung stagniert nicht. Sie kennt kein Ende. Aber mit diesem Geschenk ist die Aufgabe verbunden, es verantwortungsvoll einzusetzen zum Nutzen der eigenen Entwicklung und zum Nutzen eures Nächsten. Da konnte es gar nicht ausbleiben, dass die Finsternis an diesem Punkt eingehakt und euch auf Irrwege geführt hat; ähnlich, wie sie es bei der Verfälschung Meiner Lehre getan hat, indem sie den Wegweiser um wenige Grade verdreht hat:

Sie hat euch eine Pseudo-Freiheit vor Augen geführt und schmackhaft gemacht, die sie mit viel buntem Blendwerk und augenscheinlichen Vorteilen geschmückt hat. So gaukelt sie euch eine Pseudo-Sicherheit vor, die euch aber in Wirklichkeit in höchstem Maße unfrei macht und euch mehr und mehr bindet. Dabei benutzt sie die menschliche Schwäche, nach Möglichkeit den Weg des geringsten Widerstands zu gehen, um auf diese Weise so wenig wie möglich anzuecken und es so leicht wie möglich zu haben.

So bemerken, bildlich gesprochen, die wenigsten Menschen, dass sie in einem Käfig sitzen, der – je nach Notwendigkeit – bei dem einen oder anderen sogar vergoldet wurde. Auf ihre „Käfigfreiheit‟ angesprochen würden die meisten vehement abstreiten, in ihrer Freiheit beschnitten zu sein. Was wirkliche Freiheit bedeutet, ist euch aber weitgehend fremd. Es heißt nämlich nicht, tun und lassen zu können, was man will, sondern es besagt das Gegenteil:

Ohne größere Anstrengung und aus freiem Willen heraus, dessen Grundlage die Liebe zu Mir ist, etwas nicht zu tun, obwohl vieles dazu drängt und die Angebote verlockend sind. Das ist Freiheit!

 

 

*

 

 

Es ist nicht übertrieben, wenn Ich sage, dass viele Menschen wie Marionetten an den Fäden der Gegensatzkräfte hängen. Ihr Sinnen und Trachten ist zum allergrößten Teil darauf gerichtet, ihr Erdenleben so bequem, sicher und problemlos zu gestalten wie nur irgendwie möglich. Und doch gelingt es ihnen nicht. Zu viele Einflüsse erschweren ihnen ihr Dasein, denen sie nicht aus dem Weg gehen können; denn sie – damit ist die Menschheit insgesamt gemeint – leben einerseits auf der Materie, und damit inmitten des Herrschaftsbereichs des Bösen, und andererseits sind sie den Wirkungen des Gesetzes von Saat und Ernte unterworfen. Wobei es keine Rolle spielt, ob die Ursachen in diesem Leben oder vor hunderten und tausenden von Jahren gesetzt wurden.

Keine Energie geht je verloren, und negative Energie verliert ihren Einfluss erst dann, wenn sie umgewandelt wird in positive. Dies geschieht ausschließlich durch die Liebe, wobei dies in vielen Fällen eine „schwere Geburt‟ darstellt, deren Wehen aber keine Strafe darstellen, sondern erforderlich sind, um einen gerechten Ausgleich herzustellen. Um diesen Prozess angehen und mit Meiner Hilfe erfolgreich abschließen zu können, sind Erkenntnis, Reue, Umkehr und Wiedergutmachung, soweit möglich, vonnöten.

Beantwortet euch die Frage selbst, ob die Menschheit schon so weit ist, diesen Weg der Läuterung freiwillig zu beschreiten … Oder ob sie davon weiter denn je entfernt ist.

Vielen von euch fällt es schwer, ihre Unfreiheit zu erkennen. Dieses „Nicht-mehr-wahrnehmen-Können‟ hat sich als Folge daraus ergeben, dass man euren Blick immer und immer wieder auf die Materie gelenkt hat, sodass euer Erdenleben, bei aller Wichtigkeit und Notwendigkeit, die es für euch momentan hat, für euch eine falsche Priorität bekommen hat. Wenn ihr zudem in schwierigen äußeren Verhältnissen lebt, fällt es den Gegensatzkräften umso leichter, alles Geistige aus eurem Bewusstsein auszublenden. Dafür ist dann keine Zeit, weil ihr damit beschäftigt seid, für euer leibliches Wohl oder fürs Überleben zu sorgen.

Ist euch dies gelungen, was in eurer westlichen Welt zumindest in der Vergangenheit die Regel und für die allermeisten kein Problem war, wird euer Interesse auf vielerlei Dinge gelenkt, die man euch zur Unterhaltung, zur Mehrung eures kleinen oder großen Vermögens und zu vielem anderem vorsetzt. Die ehrliche, tiefschürfende Suche nach dem Sinn eures Daseins, mit der ihr nicht nach den ersten Antworten gleich wieder aufhört, kann so erst gar nicht praktiziert werden.

Die Bindung an die Materie und damit an euer irdisches Leben, möglich geworden durch eure geistige Unwissenheit, ist der für euch gefährlichste Schachzug von allen, den die Dunkelheit unbemerkt vollzogen hat; denn er hat Auswirkungen auf euer künftiges Dasein im Jenseits und auf mögliche weitere Erdenleben. Die Bindung, die sich als Folge eurer Unfreiheit ergeben hat, ist die stärkste Waffe eures Gegners.1)

Obwohl all diejenigen, die sich Christen nennen, durch Meine Lehre wissen, dass es keinen Tod gibt – was gleichzeitig bedeutet, dass ein jeder das ewige Leben hat –, verhalten sie sich so, als sei es das Wichtigste, wie dieses, das jetzige Leben gestaltet wird.

Betrachtet zum Beispiel einmal das Verhältnis, das richtigerweise als krasses Missverhältnis bezeichnet werden muss, zwischen dem oft anzutreffenden Bestreben, euren irdischen, vergänglichen Leib auf die „rechte, den Umständen angemessene Weise‟ der Erde zurückzugeben, und den Vorbereitungen, die das Weiterleben eurer Seele im Jenseits betreffen. Es ist aber nur ein Beispiel von vielen, das für eine Bindung steht; es gibt unendlich viele mehr. Doch es ist nicht der Sinn Meiner Offenbarungen, euch das Denken, Suchen und Finden durch die Aufzählung satanischer Winkelzüge und Verführungskünste abzunehmen. Meine Worte werden euch jedoch dann eine Hilfe sein, wenn sie euch anregen, euch selbst zu erforschen, um eure Bindungen zu erkennen.

Auch wenn das angesprochene Missverhältnis nur selten in dem Ausmaß sichtbar wird, wie ihr es aus aktuellem Anlass – dem sogenannten Tod einer eurer angesehenen und geachteten Mitschwester – erlebt, bietet sich euch hier die Möglichkeit, euch über Meine Worte Gedanken zu machen.

Zu einem solchen Gedankengang gehört die Überlegung, wie ihr im Irdischen eine längere Reise vorbereitet. Da gibt es viel zu bedenken, und manches wird bis in alle Einzelheiten gut geplant. In jedem Fall wird sehr viel mehr Zeit und Mühe darauf verwendet, die vor euch liegende Reise zu gestalten als darauf, bis zum letzten Moment noch euer momentanes Zuhause herzurichten oder die Abreise überschwänglich zu feiern.

Viele unter euch ahnen zumindest, dass sie einen neuen Abschnitt ihrer Reise antreten, wenn sie auf der Erde ihren letzten Atemzug tun. Sicherlich gehört es zur Ordnung, auch im Irdischen zu regeln, was es zu regeln gibt; wozu unter anderem auch die Verteilung eures Besitzes, der Ablauf eurer Beerdigung und die Grabgestaltung gehören.

Aber alle noch so bis ins Detail gewünschten oder angeordneten Regelungen haben keinerlei Einfluss auf ein lichtes und leichtes Weiterleben im Jenseits. Euer unmittelbares, nachtodliches Erleben und daran anschließend eure Existenz in feinstofflichen Welten wird von anderen Kriterien bestimmt.

Es sind Kriterien, die alle kennen, die sich Christen nennen. Ich habe sie den Menschen vor rund 2.000 Jahren als Jesus von Nazareth in vielen Meiner Reden erläutert, und sie sind auch heute noch in eurer Schrift nachzulesen. Das Argument „Ich weiß ja nicht, ob und wie es weitergeht‟, kann deshalb einer näheren Prüfung nicht standhalten.

Es geht darum, dass der Mensch seine Erdenzeit nutzt, um seelisch und geistig zu reifen. Das geschieht dadurch, dass er Mein Hauptgebot „Liebe Gott, deinen Vater, und deinen Nächsten wie dich selbst‟ lebt. Es steht nirgendwo geschrieben, dass er es bereits vollkommen erfüllen muss, aber sein Bemühen darum muss ernsthafter Natur sein. Denn ausschließlich durch die gelebte Liebe verändern sich sein Bewusstsein und sein Seelenzustand zum Besseren hin. Beides ist miteinander eng verbunden und dafür entscheidend, wo und wie er in den Welten jenseits des trennenden, unsichtbaren Vorhangs weiterlebt!

Die positive Veränderung im Verhalten des Menschen, das ihn Mir näherbringt und die Voraussetzung dafür ist, dass seine Seele nach dem Ablegen des Körpers in höherschwingende Jenseitssphären eintreten kann, nenne Ich die „Innere Arbeit‟. In unzähligen Offenbarungen habe Ich sie sehr ausführlich beschrieben.

Es geht also darum, etwas zu verändern; denn keine Veränderung, sei sie zum Guten oder Schlechten hin, vollzieht sich von alleine. Sie wird entweder durch das Gesetz von Ursache und Wirkung ausgelöst oder durch einen Anstoß, der zu einer freien Willensentscheidung führt. Und dann, Meine Geliebten, geht es immer ums Tun – sofern das Ziel ein gutes Ziel im Sinne der Gottes- und Nächstenliebe ist.

 

 

*

 

 

Viele Meiner Menschenkinder haben sich dazu verführen lassen zu denken, mit dem Glauben an Mich sei alles getan. Und gleichzeitig haben sie sich damit auf eine Art und Weise binden lassen, die es ihnen schwer macht, diese Bindung als solche zu erkennen, geschweige denn sie zu lösen. Sie sind unfrei geworden.

Wie raffiniert hat hier die Dunkelheit über einen Zeitraum von vielen Jahrhunderten hinweg eine Irrlehre eingefädelt und sie so ummantelt, dass die allermeisten Christen ihre Priorität auf den Glauben an Gott legen! Sie hat sich bei ihrem Vorgehen derjenigen bedient, die an den Schaltstellen der Macht in euren Religionen und Kirchen das Sagen hatten und haben.

Wenn ihr es, anstatt zu sagen „Ich glaube an Gott‟, so formuliert: „Ich glaube an das, was Er mir gesagt hat oder sagt‟, dann kommt ihr dem Ursprung Meiner Lehre schon viel näher. Aber damit wäre für euch auch die Verpflichtung verbunden, das, an was ihr glaubt, was ihr als gut und richtig und aus Meiner Weisheit stammend erkennt, auch umzusetzen.

Denn was macht es für einen Sinn, zu sagen und zu glauben, dass eine Herdplatte glühend heiß ist – und dennoch die Hände darauf zu legen? Wenn ihr trotzdem sagt, dass ihr demjenigen glaubt, der euch gewarnt oder aufgeklärt hat: Was ist dann ein solcher Glaube wert?

Der Hintergrund dieser und anderer Verfälschungen und Verdrehungen ist und bleibt immer der gleiche: Dass ihr ein auf der Materie erworbenes Empfinden und Denken und damit einen entsprechend geprägten Seelenkörper mit in euer neues, jenseitiges Zuhause nehmt. „Was ist daran so schlimm?‟, wird so mancher denken:

Weil ihr euer künftiges Zuhause dort findet, wohin es euch als geistiges Wesen aufgrund eurer Seelenbeschaffenheit automatisch zieht! Was bedingt ist durch das geistige Gesetz der Anziehung.

Es geht nicht darum, euch Angst zu machen vor einem sogenannten Fegefeuer oder gar einer ewigen Hölle – die es als einen Ort der dauerhaften, also zeitlich unbegrenzten Abschreckung ohnehin nicht gibt –, sondern euch dafür zu sensibilisieren, euer Sinnen und Trachten schon zu Lebzeiten auf die gelebte Liebe auszurichten. Ich wünsche Mir, dass ihr eure spätere Heimat – die stets nur vorübergehender Natur ist, weil alles in Meiner Schöpfung ewige Entwicklung ist – auf Ebenen findet, in denen die Einflüsse der negativen Kräfte nicht mehr wirksam sind.

Es ist ohnehin nicht möglich, sozusagen „mit einem Sprung‟ von der Erde in den Himmel zu gelangen. Wer in den Himmel eintreten will, der muss den Himmel mitbringen, er muss ihn in sich tragen, was in dieser Vollkommenheit keinem Menschen gelingen kann. Aber schon auf den höheren Entwicklungsstufen, in die ihr gelangen könnt, ist der satanische Einfluss nicht mehr wirksam. Von dort aus liegt der Weg „nach vorne‟ frei vor euch.

Dann wird euch von vielen eurer geistigen Freunde und Helfer liebevoll gezeigt, wie ihr euch weiterentwickeln könnt. Ihr werdet dabei auf eine selbstlose und geschwisterliche Weise unterstützt, und das in einem Maße, das euch noch fremd ist. Das wird eure Sehnsucht wecken oder verstärken, euch noch mehr auf Mich, die Quelle eures ewigen Lebens, auszurichten.

Das ist nicht im Sinne Meines und eures Gegenspielers, denn er würde – und er wird, wenn auch erst in ferner Zukunft – nach und nach seine „Schäfchen‟ verlieren. Deshalb setzt er alles daran, euch in Unwissenheit und daraus resultierend in Unfreiheit zu halten, ohne dass ihr dies bemerkt. Und das bedeutet gleichzeitig, euch auf vielerlei Art zu binden und euch abhängig zu machen. Schlussendlich geht es um Energie, die die Finsternis ständig dringend benötigt. Von Mir bekommt sie nur ein Minimum an Energie, gerade so viel, dass es reicht, ihr Leben auf Sparflamme zu erhalten.

Das ist der Hauptgrund, warum sie, von euch unbemerkt, euch ununterbrochen angreift und versucht, euch zu Fall zu bringen, zumindest aber zu einem Verhalten zu verführen, das nicht Meinem Liebesgebot entspricht. Dabei gaukelt sie euch eine Freiheit vor, die diesen Namen nicht verdient.

Aber es sind nicht nur die großen Versuchungen, die euch unfrei machen, sofern ihr ihnen erliegt. Mit an vorderster Stelle stehen Ideologien und Glaubenssätze, die euch vor allem dann unfrei machen, wenn sie vehement vertreten werden, was nicht selten zum Fanatismus führt. Aber auch viele eurer Verhaltensweisen, vor allem diejenigen, die zur Gewohnheit geworden sind, tragen das Potenzial in sich, zu einer Bindung zu werden.

Wenn euch Meine Worte nachdenklich gemacht haben, kann in euch der Wunsch entstehen, Bindungen erkennen und davon frei werden zu wollen. Mit einer ehrlichen Bilanz ist euch dies möglich, zumal dann, wenn ihr Mich bittet, euch dabei zu helfen. Denn es ist Mein Wunsch, euch aus den Fesselungen verschiedenster Art zu befreien.

Kommt also in einer stillen Stunde zu Mir. Ich werde euch helfen, eure Bindungen zu erkennen. Mit Mir wird dies auf eine Art und Weise geschehen, die euch „wohldosiert‟, also ohne euch zu überfordern, an eure Bindungen heranführt. Wobei es natürlich geschehen kann, dass ihr überrascht seid – vielleicht auch das eine oder andere Mal erschreckt –, in welchen Ecken sich Bindungen regelrecht zurückgezogen haben, um von euch nicht erkannt zu werden.

Dann, Meine Geliebten, wartet allerdings ein wenig Arbeit auf euch, sofern ihr euch dafür entscheidet, mit Mir die nötigen Schritte in die Freiheit zu tun; was bedeutet, in diesem oder jenem Punkt ein neues Verhalten einzuüben. Aber gerade dann Bin Ich an eurer Seite. Das ist ein Versprechen!

Wenn ihr euch selbst gegenüber in eurem Erkennen feinfühliger werdet, dann bleibt es nicht aus, dass ihr auch bei eurem Nächsten Unfreiheiten entdecken werdet. Dann gilt es zu bedenken, dass es nicht eure Sache ist, darüber zu urteilen. Wenn eure Bilanz ehrlich war und ist und euer Wunsch, in euch etwas verändern zu wollen, dann werdet ihr ohnehin genug mit euch selbst zu tun haben.

In dem Zusammenhang erinnere Ich euch daran, dass die beste und auf Dauer nach wie vor wirksamste Art, auf euren Nächsten im positiven Sinne „einzuwirken‟, immer noch die ist, mit gutem Beispiel voranzugehen. Ich habe euch einmal das Wort gegeben, das nicht nur für das Thema der heutigen Offenbarung gilt, sondern sich durch euer ganzes Leben ziehen sollte. Es macht euch frei, wenn ihr die darin enthaltene Weisheit übt und schließlich anwendet:

„Du bist für die Saat verantwortlich, nicht für die Ernte. Lass die Ernte Meine Sache sein.‟

 

 

*

 

 

Mein heutiges Offenbarungswort ist durch einen großen Ernst gekennzeichnet, der eurer Zeit angemessen ist, was aber nicht bedeutet, dass darin die Liebe fehlt. Alles, was aus Mir kommt, ist von Meiner Liebe durchdrungen. Doch Ich richte Mich mit dem, was Ich Meinen Menschenkindern sage, nicht danach, ob es in ihre Vorstellungen hineinpasst oder nicht. Meine Wahrheit und Weisheit sind ewig, das heißt ohne Anfang und ohne Ende. Was gleichbedeutend damit ist, dass sie unveränderlich sind. Sie sind Teil Meines Gesetzes, in dem die Rückführung aller gefallenen Geschöpfe verankert ist.

Alles läuft darauf hinaus, ohne dass dies irgendjemand verhindern kann, dass Ich alle wieder in Meine Vaterarme schließen werde. Alles – mit euren menschlichen Worten würdet ihr sagen: Mein Denken, Reden und Tun – ist darauf ausgerichtet, die verloren gegangene Einheit wieder herzustellen. Ich habe die Macht, den Willen und die Möglichkeiten dazu. Und Ich setze alle und alles ein, dass dieses Ziel auch erreicht wird.

Denn Ich vermisse einen jeden Einzelnen von euch.

Amen

 

 

 

1) Treffend ist dazu bei „Ephides‟ zu lesen:

 

Du kannst den Wert von Taten nicht ermessen,

solange du den Maßstab hast vergessen,

mit dem uns Gott der Schöpfer misst.

 

Du nennst die Tat gut oder böse,

prüf’ lieber, ob sie binde oder löse!

Und dann, dann weißt du, wie du selber bist.