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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 20. Mai 2024


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine geliebten Söhne und Töchter, viele Menschen glauben, dass der Glaube an Mich entscheidend ist, um Meinem Herzen nahe sein zu können. Nun ist zweifellos der Glaube etwas sehr Wichtiges, sozusagen die Grundlage; aber abgesehen davon, dass es schlussendlich immer ums Tun geht, drückt euer Volksmund aus, was es mit dem Glauben auf sich hat: „Glauben heißt, nicht wissen“.

Wissen, vor allem ein Wissen, das fundiert und tief in eurer Seele gegründet ist, ist weitaus mehr, als nur etwas oder nur an etwas zu glauben. Dem werdet ihr zustimmen, und gleichzeitig wird die Frage in euch auftauchen: Wie ihr denn dort, wo es wichtig und sinnvoll ist, an ein solches Wissen herankommen könnt. Wobei Ich damit ein Wissen meine, das sich nicht intellektuell ausdrückt, sondern als ewige Wahrheit in eurer Seele verankert ist.

Lasst uns einmal gemeinsam überlegen. Wir werden ohne Schwierigkeiten herausarbeiten können, wie leicht sich der Mensch dazu verführen lässt, einen Gedankengang nicht zu Ende zu bringen. Daraus ergibt sich dann, dass oftmals wichtige Schlussfolgerungen auch nicht gezogen werden; Schlussfolgerungen, die euch zu so manchem Aha-Erlebnis verhelfen würden. Das euch dann allerdings – und das ist das „Unangenehme“ an dieser Art zu denken – auch erkennen lässt, was „eigentlich“ künftig anders gemacht werden sollte.

Sollte, nicht muss, denn der Himmel ist Freiheit. Aber er gibt euch unendlich viele kleine und große Hinweise und Hilfen, von denen ihr leider die meisten nicht wahrnehmt, weil ihr anderweitig beschäftigt seid …

Das, was ihr mit euren 5 Sinnen erfasst, scheint euch Wirklichkeit zu sein. Denn ihr könnt es sehen und fühlen. Wie also solltet ihr erkennen können, dass ihr – im übertragenen Sinne – träumt, und dass sich das wahre Leben auf einer ganz anderen Ebene abspielt, und zwar ohne eine zeitliche Begrenzung? Auch euer Leben. Und das ist nicht nur so dahingesprochen, sondern es ist von Mir so vorgesehen und gewollt, denn Ich verliere nicht, was Ich einmal geschaffen habe!

Wie solltet ihr daher auf die Idee kommen, dass eure wahrgenommene Realität nur Schein ist, eine Welt, in die ihr lediglich für „ein paar Lebensjahre“ eingeschlossen, ja regelrecht gefangen seid? Und die für die aller-allermeisten von euch ihrer Ansicht nach zufällig mit der Geburt beginnt und schließlich mit dem sogenannten Tod endet? Und dann kommt das Aus.

Nicht viele Meiner Menschenkinder verspüren in sich die Notwendigkeit, den Fragen nachzugehen: Woher komme ich, warum bin ich hier und wohin gehe ich? Das ist einerseits gut so, denn ihr sollt unbelastet vom Wissen über frühere Existenzen diese Inkarnation nutzen; andererseits ist es Mein Wunsch, dass diese Fragen in immer mehr Menschen aufbrechen. Wer dann auf die Suche geht und dabei – sinnbildlich gesprochen – Meine Hand nicht loslässt und sich auch nicht beirren lässt, der wird, ja der muss finden. Das habe Ich in Meiner Weisheit so vorgesehen.

Die Forschungsergebnisse eurer Wissenschaftler zu diesem Thema, die weder geheim noch unverständlich sind und von jedermann gelesen werden können, haben längst hinlänglich bewiesen, dass alles Energie ist, also auch das, was ihr als Materie betrachtet, und dass Energie nicht zu vernichten ist! Man kann sie lediglich umwandeln:

Aus Eis wird Wasser, aus Wasser wird Dampf, aus Dampf werden für eure Augen nicht mehr wahrnehmbare kleinste Teilchen, und die ursprüngliche Energie, die in dem Eis steckte, ist nicht mehr zu erkennen. Aber aufgelöst in nichts hat sie sich nicht, weil das nicht möglich ist.

Umgekehrt funktioniert dieser Prozess genauso: Aus dem Unsichtbaren, dem Feinstofflichen, wird Schritt für Schritt Materie! Der sogenannte Fall war dafür der Auslöser.

Und nun? Was macht ihr mit diesem Wissen? Verhält es sich damit nicht so, wie Ich es zuvor gesagt habe: „… wie leicht sich der Mensch dazu verführen lässt, einen Gedankengang nicht zu Ende zu bringen“?

Wenn alles Energie ist, die nicht vernichtet, sondern lediglich umgewandelt werden kann, dann wird es kein endgültiges Aus geben, wenn das Leben sich beim „Tod“ aus dem leiblichen Körper zurückzieht. Ein solches Aus dennoch anzunehmen, bedeutet, wissenschaftliche Erkenntnis zu ignorieren, die auf vielen anderen Gebieten im täglichen Leben von euch jedoch ohne Weiteres und ohne nachzudenken akzeptiert werden.

Was wird der Grund sein für diese „Weiterdenkenblockade“? Sicher ist es auch die Angst, sich mit dem Thema überhaupt auseinanderzusetzen, weil das, zumindest in der Theorie, Konsequenzen nach sich ziehen müsste. Das ist die eine Seite. Die andere ist, dass die Finsternis über einen langen Zeitraum von vielen Jahrhunderten hinweg Meine Lehre verfälscht und sie mit vielen Fragezeichen versehen und mit viel Unverständnis ausgestattet hat.

Aufgrund der fehlenden Antworten, die diejenigen nicht geben können, die dennoch Mich auf ihre Fahnen geschrieben haben, sind die Menschen interesselos und oft auch mutlos geworden. Sie suchen kaum noch ernsthaft nach den doch so entscheidenden Antworten auf die Frage: Was geschieht, wenn das irdische Leben zu Ende geht, und sich das Leben in feinstofflichen Welten fortsetzt?

Eines der Ziele der Gegenseite war erreicht, nämlich das Augenmerk eures Bemühens auf das Diesseits, also den Alltag zu richten, sodass keine oder kaum noch Zeit dafür übrig bleibt, sich mit dem zu beschäftigen, was im Jenseits auf jeden von euch wartet.

Dabei hat das Hier und Jetzt eines jeden Menschen einen unmittelbaren Einfluss auf sein Weiterleben, und zwar einen guten oder weniger guten. Der aber wird nicht von Mir bestimmt, weil Ich nicht strafe – wie man es euch fälschlicherweise immer noch lehrt –, sondern es ist die Folge seines irdischen Lebens, das er jetzt hinter sich gelassen hat. Wenn ihr Meinen Worten gegenüber skeptisch seid, dann nehmt die Erkenntnisse eurer Wissenschaftler hinzu …

Die Lösung dieses Problems, das heißt die Antwort auf die Frage, wie man denn leben sollte, um spätere Umstände zu meiden, die so eigentlich nicht gewollt waren, habe Ich euch als Jesus von Nazareth gegeben: Es geht ausschließlich darum, die recht verstandene Liebe zu leben. Es geht um keine Religionszugehörigkeit; keine Einhaltung von Geboten und Verboten, die von Menschen erfunden wurden; keine als erforderlich angesehene Mitgliedschaft und vieles mehr.

Liebe – und sonst nichts. Und du kommst Meinem Herzen näher und näher. Das ist Mein Gebot, das nicht nur auf eurer Erde gilt, sondern in Meiner gesamten Schöpfung Gültigkeit hat.

Die Frage ist also längst nicht mehr, ob es weitergeht, sondern wie und wo!

 

 

*

 

 

Die allermeisten von euch wissen um den Fall, den Engelsturz. Er war die Folge des Aufstands eines Teils der Engel, die sich unter Anführung von Sadhana dazu haben verleiten lassen, Mich als ihren alleinigen Gott und Schöpfer nicht anzuerkennen.

Daraufhin bildeten sich außerhimmlische Bereiche, an deren „tiefstem“ Punkt die Materie entstand, die nichts anderes ist als die verdichtetste Form der nicht-himmlischen Welten. Diese dienen so lange den Gefallenen als Wohnstätte, bis durch ihre Einsicht und Umkehr ein Wiedereintritt in den Himmel möglich ist beziehungsweise war; denn ein Teil der von Mir Gegangenen hat wieder zu Mir zurückgefunden, nachdem Ich den Himmel durch Mein Golgathaopfer wieder aufgeschlossen habe.

Es ist also nicht so, wie es dort in eurer Schrift steht, wo von der Schaffung des Himmels und der Erde die Rede ist; zumindest war es niemals Meine Absicht, außerhimmlische Welten ins Leben zu rufen. Ich habe ihre Bildung zugelassen, was ein riesengroßer Unterschied ist. Aber gerade dieser Unterschied macht es den Schriftgläubigen so schwer, die Wahrheit zu erkennen. Und ohne diese Wahrheit werden sie niemals die Antworten finden, die ihnen den Sinn ihres Lebens vermitteln. Und ohne diese Erkenntnis wird es für sie sehr schwer, sich aus freien Stücken, aus Liebe zu Mir und mit einem freudigen Herzen auf den Rückweg zu machen.

Haltet es mit einem neuen Denken fest, auch wenn es nicht leichtfällt, altes, eingefahrenes Denken durch weiterführende Erkenntnisse zu ersetzen: Materie ist nichts anderes als Energie, die sich als feste Form ausdrückt. Denkt an das Beispiel mit dem Eis, Wasser und Dampf.

Auch ihr seid Energie, in der Regel eingebunden für ein paar Jahrzehnte in einen materiellen Körper. Ihr haltet dies für die Wirklichkeit, denn man kann diese Wirklichkeit ja sehen, man kann sie anfassen, fühlen und sowohl lust- als auch schmerzvoll empfinden. Und dennoch seid ihr Energie – im Grunde eures Wesens sogar reiner Geist –, aber ihr seid nicht irgendwie oder irgendeine Energie: Ihr seid individuell, so individuell, dass es nichts Identisches in Meiner ganzen Schöpfung gibt, nichts, was euch gleicht.

Das Leben habe Ich euch gegeben, ursprünglich vor einer „Zeit“, die sich mit euren Begriffen nicht ausdrücken lässt. Ihr tragt Meinen unsterblichen Geist in euch. Aber was ihr daraus gemacht habt, wie ihr das „Gefäß“ gestaltet habt, das Mein ewiges Leben in sich trägt, das war und ist eure Sache. Das habt ausschließlich ihr entschieden durch euer Tun und Lassen, durch den Einsatz des schönsten Geschenkes, das Ich euch mitgegeben habe: durch euren freien Willen!

Mit diesem Wissen könnt ihr niemand anderen mehr verantwortlich machen für das, was ihr geworden seid. Es waren eure Entscheidungen, die euch so haben werden lassen. Und es werden wiederum ausschließlich eure Entscheidungen sein, die eure Zukunft bestimmen. Und zu dieser Zukunft gehört das Leben, das ihr führen werdet, wenn ihr die Materie wieder verlasst; wenn ihr „gestorben“ und für immer „tot“ seid, wie es die landläufige Meinung ist.

Ich wünsche Mir von Herzen, dass ihr diese Tatsache so verinnerlicht, dass sie durch nichts mehr infrage gestellt werden kann. Und dass ihr begreift, was sich für euch daraus ergibt, auch für euer Wohlergehen, auch dann, wenn es sich später „nur“ in eurem Seelenkörper ausdrückt.

Richtiger gesagt: Nicht „nur“, sondern „gerade dann“, weil das kommende Leben im Jenseits und die dann zu machenden Erfahrungen weitaus intensiver sind und wahrgenommen werden, als dies in der Materie möglich ist, und zwar im Positiven, im Erfreulichen, als auch im Unangenehmen und im schlimmsten Fall im Leid- und Schmerzvollen.

 

 

*

 

 

Man hat euch falsch belehrt, was das Leben betrifft.

Zum einen gibt es kein Gericht, das Ich am Jüngsten Tag abhalte und dabei die Guten von den Schlechten trenne. Ich Bin die unendliche, ewig verzeihende Liebe!

Und zum anderen lebt ihr in der Regel nicht nur einmal auf der Materie. Was hätte das für einen Sinn, wenn Ich – wie es eure Kirchen lehren – bei der Zeugung oder Geburt jeweils eine neue Seele erschaffe, die dann in einem menschlichen Körper eine Zeit lang lebt, nach ihrem Hinübergehen in irgendeiner Form an irgendeinem Ort ihr weiteres Dasein fristet, bis über sie schließlich am Tag des Gerichtes entschieden wird? Gebraucht euren Verstand, Meine Geliebten.

Die Zeit, in der man euch Dinge über Mich und den Umgang mit Meinen Geschöpfen nahegebracht hat, die jeglicher Logik entbehren, sollte vorbei sein. Sie sollte; leider ist sie es noch nicht, weil es den Gegensatzkräften gelungen ist, euer Interesse vornehmlich auf das Irdische zu richten und gleichzeitig Meine ewigen Wahrheiten so zu entstellen, dass sie die Größe und Unendlichkeit Meiner Liebe nicht mehr widerspiegeln.

Die Tatsache, dass viele von euch nicht aufgeklärt sind und deshalb falschen Vorstellungen anhängen, hat dazu geführt, dass ihr entweder an nichts glaubt oder etwas Falsches glaubt. Beides hat Folgen, die weit über dieses irdische Leben hinausgehen. Und das war und ist ja auch der Sinn der teuflischen Einflussnahme:

Beim Tod des Menschen weist seine Seele einen ganz bestimmten, ganz individuellen Zustand auf, eine Schwingung, die ausschließlich bedingt ist durch das Leben, das der Mensch zuvor geführt hat. Im Geistigen gilt das Gesetz, dass Gleiches wiederum Gleiches anzieht. Diese Seele, die dann für eine lange Zeit das einzig Reale darstellt – denn der zuvor reale materielle Körper hat seine Realität verloren –, wird von den ihr entsprechenden Bereichen angezogen, ohne dass sie darauf Einfluss hat, also ohne dass sie dagegen etwas tun kann.

Seinen künftigen Aufenthaltsort bestimmt also der Mensch durch sein eigenes Verhalten zu Lebzeiten selbst. Es ist sein energetischer Zustand, der ihn dorthin bringt, wo er Zustände vorfindet, die dem Wesen seiner Seele entsprechen. Das können alle Bereiche zwischen Himmel und Hölle sein, je nachdem, wie er gelebt, das heißt wie er selbstlos geliebt hat oder nicht.

Eine Seele, bei der sich ihr Mensch zuvor um ein Leben in der Liebe bemüht hat – Ich sage es nicht zum ersten Mal: Ein ehrliches Bemühen reicht Mir und wird von Mir und vielen guten Kräften unterstützt –, gelangt in entsprechend lichte Welten. Trägt sie weniger Licht in sich, wartet anderes auf sie.

Das Spektrum der nicht-materiellen, feinstofflichen Räume reicht von der Höhe der Himmel bis in die Tiefe der Hölle. Alle haben ihre Anziehungskraft, wobei die negative umso mehr an Wirksamkeit verliert, je näher die feinstofflichen Welten dem Licht angegliedert sind.

Irgendwo hinein ins sogenannte Jenseits geht die Seele. Dann und dort geht es ihr mehr oder weniger gut. Wobei Ich nicht müde werde zu betonen, dass die Seele nicht irgendetwas ist, das nicht greifbar wäre. Du selbst bist es, in deinen Wahrnehmungen und Empfindungen jedoch viel intensiver, als du es je zu deinen Lebzeiten warst.

War die Seelenkraft entwickelt, dann wird das feinstoffliche Wesen seine neue Heimat nun dort finden, von wo aus es seinen Weg in den Himmel fortsetzen kann, ohne irgendwann erneut zu inkarnieren, und ohne noch von negativen Kräften beeinflusst werden zu können. Es kann aber natürlich auch sein, dass die Seele sich in Bereichen wiederfindet, die eine Weiterentwicklung ohne eine erneute Inkarnation nicht zulassen.

Alles, aber auch wirklich alles mit Mitteln, die eure Vorstellungskraft übersteigen, setzt die dunkle Seite daran, euch schon zu Lebzeiten an einer seelischen Weiterentwicklung zu hindern. Gelingt ihr dies, dann hat sie ihrem großen Heer von Seelen eine weitere einverleibt, die ihr auf die eine oder andere Weise als Energielieferant dient. Wobei der Seele dies gar nicht bewusst sein muss, denn in vielen Fällen lebt sichs im Jenseits trotz aller Abhängigkeit leichter als auf eurer Erde.

Dieses Vorgehen wird von den Finsterkräften seit Ewigkeiten so praktiziert; und das verstärkt in den letzten Jahren und Jahrzehnten, weil sie spürt, dass eine Zeit naht, in der es zwar zunächst drunter und drüber gehen wird, die es ihr aber anschließend für eine Weile nicht mehr gestattet, ihr bisheriges Tun auf die geübte Art und Weise fortzusetzen. Das Gesetz von Ursache und Wirkung tritt mehr und mehr auf den Plan.

 

 

*

 

 

Es sollte daher nicht verwundern, dass auch Ich die Meinen – eure himmlischen Brüder und Schwestern, die euch lieben – gebeten und entsprechend inspiriert habe, in eurer Zeit einen geistigen Gegenpol zu bilden. Und es ist sicher auch keine Frage, dass ihre Bereitschaft sehr groß war und nach wie vor ist, ihren Geschwistern auf Erden zu Hilfe zu kommen. Und das nicht nur durch verstärkten geistigen Beistand, sondern auch und besonders dadurch, dass viele von ihnen in eurer Zeit aus den Himmeln und aus den an sie angrenzenden Lichtreichen inkarniert sind.

In einer Zeit, die durch die mangelnde Bereitschaft der Menschen geprägt war, Meine Gebote zu leben, kam Ich selbst in Jesus von Nazareth in eure Welt. Ich erklärte euch Mein Hauptgebot, das nach wie vor die Lösung aller menschlichen und weltlichen Probleme darstellt: Ich brachte euch die Liebe und lebte sie bis zur letzten Konsequenz vor.

Ich klärte die unwissende Menschheit, die sich auf dem Weg in den Abgrund befand, über die Grundsätze und -züge Meines Wesens und Meiner Lehre auf. Dies konnte Ich nur in relativ „groben Begriffen“ tun, ohne auf Details einzugehen, für die die Menschen damals noch nicht reif waren. Das änderte sich, vor allem in eurer Zeit, sodass Ich inzwischen wesentlich mehr in die Tiefe gehen kann.

Auch hier hat der Widersacher angesetzt: „Was einmal geschrieben steht“ – von ihm verändert oder durch ihn veranlasst –, „hat für alle Ewigkeit Gültigkeit“, so tönt er. Für Meine Wahrheiten, für die ewige Gültigkeit Meines unantastbaren Wortes, trifft dies zweifellos zu, nicht aber für das, was durch ihn in die Welt gesetzt wurde, um euren geistigen Fortschritt zu unterbinden.

So erfahrt ihr heute wesentlich mehr, als dies bei früheren Generationen der Fall war. Dazu gehört auch ein ausführlicheres Wissen darüber, dass der Tod nicht das Ende bedeutet, sondern auf einen jeden Menschen ein Weiterleben wartet, das er selbst geprägt hat, für das er selbst verantwortlich ist.

Wenn ihr eure irdischen Augen schließt, erlebt ihr eine Welt, die den wenigen Aufgeklärten sehr real erscheint, die die meisten Unwissenden aber vor einige Fragen stellt, zumindest für eine mehr oder weniger lange Weile. Dann sind eure geistigen Begleiter zur Stelle, die bereit sind, euch aufzuklären. Inwieweit es ihnen gelingt, hängt von eurer Bereitschaft ab und von eurem Bewusstsein.

Denn wisset: Nichts ändert sich automatisch und grundlegend, nur weil ihr eine andere, eine feinstoffliche Welt betretet. Erkenntnisse ergeben sich nicht „von alleine“. Wenn ihr zu Lebzeiten unwissend, desinteressiert oder gar ungläubig wart, werdet ihr unter Umständen in eurem neuen Zuhause große Schwierigkeiten haben, euch zurechtzufinden.

Deshalb ist es ein Herzensanliegen von Mir, euch auf das vorzubereiten, was zweifellos über kurz oder lang auf euch zukommt: Auf eine Existenz, die euch auf der einen Seite weiterleben lässt, die euch aber andererseits auch Unannehmlichkeiten, Unruhe und möglicherweise auch Angst bereiten kann, besonders dann, wenn ihr unwissend oder ungläubig das Jenseits betreten werdet.

Euer nachtodliches Leben wird sich nicht als ein Traum herausstellen, sondern als pure Realität. Es ist die Realität schlechthin, was ihr über kurz oder lang selbst feststellen werdet. Das, was viele von euch als Fantasie abgetan haben, wird sich als die „wahre Wirklichkeit“ zu erkennen geben; und euer irdisches Leben werdet ihr im Rückblick sehen als eine Art Traum, aus dem ihr mehr oder weniger schmerzhaft erwachen musstet, je nachdem, ob euch Meine ewige Botschaft im Herzen hat erreichen können oder nicht.

Ihr werdet mit Freude oder möglicherweise auch mit Erschrecken in einer Umgebung aufwachen, die nicht zufällig so ist, wie sie ist. Nach und nach werdet ihr erkennen müssen, dass ihr selbst es wart, die die neuen Umstände so gestaltet haben, wie sie sich nun für eine Weile darstellen.Einen kleinen Eindruck, wie es sein kann oder sein wird, könnt ihr bekommen, wenn ihr euch vorstellt, dass es so, wie ihr jetzt lebt, weitergeht: mit eurer derzeitigen Lebenseinstellung, eurem Wissen, euren Vorstellungen, euren großen und kleinen Sorgen, natürlich auch mit euren großen und kleinen Freuden. Nichts wird von alleine schöner oder vollendet sich, nur weil ihr die Materie verlassen habt.

Mit einer Ausnahme: Ihr lebt zwar, aber alles, was ihr auf der Materie euer Eigen genannt habt, wird euch schlagartig fehlen. Ihr nehmt euer Wesen mit hinüber, eure durch euch selbst geformte Seele mit all ihren Schwächen und Stärken, mehr aber auch nicht. Wart ihr zum Beispiel vermögend, habt ihr womöglich einen Großteil eurer Lebensenergie dafür aufgewendet, euren Besitz zu erhalten oder gar zu vermehren, dann werdet ihr mit ziemlicher Sicherheit einen Schock erleben.

Denn ihr werdet begreifen, begreifen müssen, dass ihr nun arm seid, sprichwörtlich so bettelarm wie die oft zitierte Kirchenmaus. All die viele Arbeit, die Aufwendungen und Anstrengungen, die mit eurem Wunsch nach finanzieller Sicherheit oder vielleicht sogar nach Ansehen und offen oder versteckter Befriedigung und Bestätigung verbunden waren: Alles nutzlos gewesen, alles weg, aufgelöst in Nichts. Es ist nichts mehr da von dem, was euch als Mensch so wichtig war. Und das möglicherweise, obwohl ihr eifrige Kirchgänger wart und vielleicht sogar angesehen in eurer Gemeinde.

Anders wird es sein, wenn ihr schon zu Lebzeiten den Wunsch hattet, Mir mit einem aufrichtigen Herzen nahe- und näherzukommen. Dann tritt eine Art Automatismus in Kraft, der euch, gemeinsam mit euren jenseitigen Helfern und Begleitern, dazu bewegt, in Richtung des Lichtes zu schreiten, an deren Ende Ich auf euch warte. Wobei Ich gleichzeitig jederzeit bereit Bin, euch alle Hilfe zu geben, die ihr bei den Lernaufgaben braucht, die drüben noch auf euch warten.

Versteht ihr nun, dass es für euer Weiterleben von entscheidender Bedeutung ist, dass ihr die erforderlichen Fragen in eurem Inneren bewegt? Und nicht nur das: Dass ihr über den Glauben hinaus, der oft nicht mehr ist als ein „Glauben-Müssen“, zu einem Wissen kommt, das euch unangreifbar macht, wenn in dunklen Stunden die Gegensatzkräfte versuchen, euch anzugreifen? Und sie werden es versuchen, denn jeder Mensch und jede Seele, die sich auf den Weg zu Mir gemacht haben, sind für sie über kurz oder lang verloren, wenn sie auf ihrem Weg bleiben.

Dass ihr in einer Traumwelt leben werdet, haben die meisten von euch vor ihrer Inkarnation gewusst; und ebenso, dass es nicht ganz einfach werden wird. Warum seid ihr dennoch inkarniert? Dafür mag es vielerlei Gründe geben. Ein ganz wichtiger ist sicher, dass ihr völlig unvoreingenommen und unbelastet von Wissen eine weitere Chance wahrnehmen wolltet, um euch schrittweise entwickeln und gleichzeitig anderen helfen zu können; abgesehen von den Inkarnationen, die einzig und allein den Zweck haben, niedere Sinne zu befriedigen, was im Jenseits in dieser Form nicht möglich ist. Oder auch, um Macht auszuüben und die üblichen Ego-Spielchen zu treiben …

Der freie Wille macht alles möglich.

Das von Mir behandelte Thema ist für euch auch deshalb so wichtig, weil verstärkt versucht wird, euch abzulenken und euch gleichzeitig mit Wissen zu überhäufen, das nicht Mein Wissen ist, auch wenn es oft so dargestellt wird. Viele Geschehnisse steuern einem vorläufigen Höhepunkt entgegen, und die große Gefahr besteht, dass dabei die Frage nach eurer ewigen Existenz immer mehr in den Hintergrund gedrängt und immer unwichtiger wird.

Deshalb war und ist es Mir ein Anliegen, euch einmal ausführlich den Aspekt des „Lebens nach dem Tod“ vor Augen zu führen. Und nun spreche Ich in diesem Zusammenhang zum Schluss mit einem kleinen Vergleich diejenigen an, die Meinen aus der Liebe kommenden Worten voll und ganz ihren Glauben schenken. Ihr werdet feststellen, dass der Vergleich nicht ganz ernst gemeint ist und deshalb „hinkt“, aber ihr werdet auch sofort den Hintergrund Meiner Frage verstehen:

Wenn ihr eine Flüssigkeit vor euch stehen habt und wisst, dass sie eine schädliche, vielleicht tödliche Wirkung haben wird, wenn ihr sie trinkt: Würdet ihr sie dennoch trinken?

Die Antwort erübrigt sich.

Wenn ihr ein Wissen euer Eigen nennt, dessen Nichtbeachtung zu erheblichen Beeinträchtigungen eures Lebens führen wird: Würdet ihr es einfach so an die Seite tun und ignorieren?

Ich segne euch, Meine Söhne und Töchter, die Ich von ganzem Herzen über alles liebe.

Amen

 

PS: Es spricht nichts dagegen, dass auch du Mir sagen kannst, dass du Mich liebst. Wenn dir danach ist.

 

 

Dazu passt das folgende Gedicht:

 

          Der Tod, wie ihr ihn seht ...

 

         Der Tod, wie ihr ihn seht, erschrickt euch arg.

         Ihr habt zu eurem Feinde ihn ernannt,

         doch nur, weil keiner ihn so recht erkannt,

         weil ihr nicht weiter schaut als bis zum Sarg,

         darin ein Leben seinen Schlusspunkt fand.

 

         Der Tod, wie ihr ihn seht, ist Schall und Rauch,

         ein Name nur, von tiefer Furcht geprägt,

         die lähmend sich auf eure Seelen legt

         und damit auch den allerletzten Hauch

         von Mut und Klarheit an die Seite fegt.

 

         Der Tod, wie ihr ihn seht, den gibt es nicht.

         Mit eurem dumpfen Sinn und trüben Blick

         seht ihr des einen Lebens kleines Glück.

         Wenn es wie Glas in eurer Hand zerbricht,

         erscheint euch dies als großes Missgeschick.

 

         Der Tod, wie ihr ihn seht, der macht euch blind,

         und keiner lernt, was Einer euch gelehrt:

         Das Leben bleibt im Tode unversehrt.

         Und weil die Toten keine Toten sind,

         ist eure Lehre keinen Pfennig wert.

 

         aus dem Gedichtband „Verlasse dich auf deines Herzens leisen Klang‟ (Hans Dienstknecht)