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Aus Liebe zu Gott

Treffen vom 12. Juni 2010 in Würzburg


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.


 

 

Göttliche Offenbarung

 

Wahrlich, ihr seid Meine Söhne und Töchter, geboren in Freiheit und im Licht ‒ ihr und alle Menschen und Seelen; denn alles, was ist, ist aus Mir. Und da Ich die Liebe und die Freiheit Bin, kann das, was aus Mir ist, auch nur Liebe und Freiheit sein. Deshalb werde Ich auch alles, was die ewige Heimat ‒ aus welchen Gründen auch immer ‒ verlassen hat, in Liebe und absoluter Freiheit wieder zu Mir zurückführen.

Wie oft habt ihr schon von Mir gehört, daß ihr freie Kinder Gottes seid; und auch wenn ihr ab und zu eine Ahnung dieser Freiheit verspürt, so kann sie doch keiner von euch in ihrer ganzen Größe erfassen. Meine Wille aber ist es, euch Schritt für Schritt in eure innere Freiheit zu führen. Erst aus dieser Freiheit heraus könnt ihr wahrlich die Liebe leben. Was unfrei ist und damit ängstlich, kann nicht wirklich aus der Liebe heraus handeln, weil menschliche Vorstellungen, Wünsche und Absichten in das Handeln mit einfließen.

Ich rufe euch in die innere Freiheit und führe euch dabei unter Beachtung eures freien Willens. Es kommt aber ein Aspekt ins Spiel, den die allermeisten Menschen nicht kennen, oder den sie ‒ wenn sie ihn kennen ‒ übersehen oder ihm nicht die rechte Bedeutung beimessen. Dabei ist er doch der Dreh- und Angelpunkt, der Schlüssel zum Verstehen dessen, was in der Welt, aber auch in jedem einzelnen, persönlichen Leben geschieht.

Ich rede vom Gesetz von Ursache und Wirkung, das auch das Gesetz von Saat und Ernte genannt wird, das in euren Bibeln zwar erwähnt, aber falsch ausgelegt wird.

Dieses Gesetz ist aufgrund des Falls entstanden; in den rein-geistigen Welten gibt es ein solches Ge­setz nicht, weil alles, was dort lebt, ausschließlich reinste Liebe ist. Auch Mein Gesetz von Ursache und Wirkung ist reinste Liebe. Die Menschen wissen jedoch nicht darum, weil sie falsch belehrt worden sind und belehrt werden; weil Institutionen dieses Gesetz nicht richtig interpretieren oder es ganz aus ihren Lehren entfernt haben, und somit fast alle Menschen größte Schwierigkeiten haben, in Mir ‒ der Ich die Liebe Bin ‒ gleichzeitig die Gerechtigkeit zu erkennen.

Weil Ich aber Meinen Geschöpfen den freien Willen geschenkt habe und diesen niemals antaste, mußte Ich eine Möglichkeit finden, Meine Kinder zur Erkenntnis ihres falschen Denkens und Handelns zu führen. Dies erfolgt in erster Linie über das Gesetz von Ursache und Wirkung, das einen jeden mit dem konfrontiert, was er in naher oder ferner Vergangenheit an Unrechtmäßigkeiten getan hat, was also gegen das Liebegebot gerichtet war. Auf diese Weise wird jeder irgendwann einmal zur Besinnung kommen, denn es ist wahrlich kein schöner Zustand, den Auswirkungen der Taten gegenüberzustehen und sie am eigenen Leib oder im Jenseits am Seelenkörper zu verspüren, die dem eigenen, egoistischen Willen entsprungen sind.

Durch die Selbsterkenntnis wird der Blick geweitet für das, was noch verborgen im Inneren liegt. Dann hat der Mensch die Wahl, mit diesen Erkenntnissen entweder in Reue zu Mir zu kommen, oder diese Erkenntnisse dazu zu nutzen, weiterhin durch eigenwilliges Taktieren, durch Intrigen und vieles andere diesen Auswirkungen vorerst aus dem Wege zu gehen. Wobei die Betonung auf „vorerst“ liegt; aber selbst das gelingt nicht immer.

Ich Bin, und dies bedeutet auch, daß Ich fehlerfrei Bin. Es hat niemals seit Bestehen der Schöpfung irgendwo einen der sogenannten „Zufälle“ gegeben, und dies wird auch künftighin so sein. Wenn Ich aber keinen Fehler mache und ihr dies annehmen könnt, müßt ihr auch so ehrlich und konsequent in eu­ren Überlegungen sein, anzuerkennen, daß das, was geschieht, in Meinem Willen geschieht; und wenn es in Meinem Willen geschieht, so geschieht es aus Meiner Liebe heraus. Denn Meine Liebe hat das eine Ziel: Jedes Meiner Kinder wieder an Mein Herz zu ziehen, indem es sich freiwillig dafür entschei­det, den bisherigen Weg seines Lebens zu verlassen und künftig auf dem Weg zu gehen, auf dem es di­rekt an Meiner Hand geht.

Da das Gesetz von Ursache und Wirkung in der Welt weitgehend unbekannt ist, haben so viele Men­schen den Glauben an Mich entweder verloren, oder sie glauben abstrakt, indem sie hoffen, durch das Erfüllen von Vorschriften, das Abhalten von Zeremonien, durch ein Leben in Traditionen und Überlie­ferungen und vielem mehr in den Himmel zu finden.

Dies, Meine Geliebten, ist   n i c h t    der Weg, der zu Mir führt; er löst auch nicht die persönlichen Probleme oder die ganzer Gruppen oder Völker. Einzig und allein derjenige wird zu Mir finden, der sich bemüht, das Gesetz der Gottes- und Nächstenliebe zu    l e b e n . Er wird verspüren, daß ihm von dem Moment an, da er sich Mir zuwendet, das Gesetz Meiner Liebe dient. Damit ist zwar das Prinzip von Saat und Ernte nicht aufgehoben, aber es kommt nicht mehr oder nicht mehr in vollem Umfang zum Tragen, weil Meine Hand nun auf Meinem Kind liegt.

Die Unkenntnis des Gesetzes von Ursache und Wirkung hat dazu geführt, daß die Menschen in den Tag hinein leben, daß sie sich keine Gedanken machen, daß sie Mich nicht verstehen, an Mir zweifeln oder mich ablehnen. So suchen sie die Lösungen ihrer Probleme bei anderen oder meinen gar, sie selbst könnten aus eigener Kraft mit ihren Schwierigkeiten fertig werden, möglicherweise sogar dadurch, daß sie auf einen Fehler ein weiteres Fehlverhalten daraufsetzen in der Annahme, das eine durch das andere kompensieren zu können. Irriger kann eine Vorstellung kaum sein.

Ich will euch dazu ein Bild geben. Stellt euch ein großes Gewässer vor, in dem unendlich viele Men­schen schwimmen. Was die allermeisten nicht wissen, ist, daß es in der Mitte dieses Gewässers einen Strudel gibt, der diejenigen, die sich treiben lassen, über kurz oder lang in die Tiefe ziehen wird. Natür­lich ist es einfacher bzw. scheint es im Moment so, sich einfach treiben zu lassen; denn es bedarf dann wesentlicher weniger Kraft, um immer wieder dem schützenden oder rettenden Ufer zuzustreben, an dem Ich warte, an dem Ich euch mit neuer Kraft versorge, an dem ich stehe, um euch die Hand zu reichen, gegebenenfalls auch weit über das Wasser.

Je nachdem, wie lange, wie oft und wie weit ihr euch habt treiben lassen, habt ihr euch gleichzeitig entsprechend weit vom Ufer entfernt, und dabei schien es euch so, als wäre das Schwimmen eine leichte Sache; zumal es viele gibt, die euch zuwinken und euch immer wieder zurufen: „Komm doch mit. Ich sehe, daß du dich ab und zu anstrengst, wieder ans Ufer zu kommen. Du vergeudest doch nur Kraft, laß dich treiben.“

Die Versuchung tritt auf den Plan, und wer nicht um sie weiß, der wird ihr erliegen.

Im Kampf, den die Dunkelheit gegen das Licht führt, geht es ausschließlich um Energie. Für sein ge­gensätzliches Verhalten bekommt kein Finsterling Liebeenergie. Aber zum Leben ‒ wenn man denn dieses Dahinvegetieren überhaupt „Leben“ nennen kann ‒ brauchen auch diejenigen Meiner Kinder, die Mich verlassen haben und immer noch gegen Mich kämpfen, Energie. Wo bekommen sie ihre Energie her? Von denjenigen, die ihren Einflüsterungen erliegen, die meinen, es sich leicht machen zu können in diesem Leben, die nie auf die Idee kommen, sich selbst anzuschauen oder zu hinterfragen, die selbstgerecht sind und vieles mehr.

Mit jedem Verstoß gegen Mein Liebegesetz verschattet sich die Seele, oder ‒ um im Bild des Gewäs­sers zu bleiben ‒ kommt sie dem Sog des Strudels näher und näher. Wenn nun eine Seele in einem Zu­stand, in dem sie noch reichlich mit Seelenschuld belastet ist, ins Jenseits ‒ also hinter die Schleier ‒ geht, so werden sich finstere Gestalten ihrer bemächtigen, und zwar über die Bindungen, die diese Seele zu Lebzeiten aufgebaut hat. Und sie werden der Seele Energien rauben, die sie, die finsteren Gestalten, dringend benötigen.

Eine solche Seele hat es drüben oft sehr schwer. Aber sie ist nie, auch nicht in ihrer schwierigen Situation, alleingelassen. Ihre Schutzengel sind in ihrer Nähe, Lehrer, Helfer, die sie bewegen wollen, ihr Leben zu überdenken, die ihr das Licht zeigen, das am Ende des Weges auf sie wartet. Und irgendwann wird sie sich entscheiden, die ersten Schritte auf das Licht hin zu tun. Bis zu ihrer Entscheidung aber bleibt sie gefangen, gebunden an die Kräfte, die ihr zu Lebzeiten gedient haben und denen sie gedient hat.

Unzählig sind die Versuche und Versuchungen, mit denen die Dunkelheit an Meine Menschenkinder herantritt, und daß sie viel raffinierter vorgeht, als ihr euch dies vorstellen könnt, habe Ich euch schon oft gesagt. Habt ihr Mir geglaubt? Glaubt ihr Mir jetzt? Könnt ihr euch vorstellen, daß dies auch bei euch, auch in eurem Leben, so gewesen ist oder vielleicht noch ist?

Es sind nicht nur die sogenannten schweren Verfehlungen, mit denen die Finsternis arbeitet; denn um einen Menschen dazu zu bewegen, muß dessen Seele schon sehr verschattet sein. Es gibt andere Mög­lichkeiten, und auf eine davon will Ich euch aufmerksam machen, weil sie mehr oder weniger auf jeden Menschen zutrifft.

Ihr wißt, daß das Leben ein Lernprozeß ist, und daß euer Umfeld ‒ in erster Linie also eure Mit­menschen ‒ der Lehrer ist, der euch die Aufgaben stellt. Dies ist gut so, denn ihr wollt doch reifen, ihr wollt lernen, ihr wollt wissen, ihr wollt erkennen, was in euch ist, um dann diese Aufgaben mit Meiner Hilfe zu lösen. Ununterbrochen setzt euch das Leben aufgrund des Gesetzes der geistigen Anziehung das vor, was es für euch zu lernen oder zu bewältigen gibt ‒ einem jeden etwas anderes, denn jeder hat eine andere Vergangenheit und damit andere Schwerpunkte, die es zu lösen, zu erlösen gilt.

Was machen diejenigen, die euch halten und damit verhindern wollen, daß ihr euch geistig ent­faltet? Sie halten zum einen eure Augen, auf daß ihr eure Lernaufgabe nicht erkennt, und sie bestäti­gen euch zum anderen darin, daß diese Aufgabe entweder gar nicht zu lösen ist, oder es einer Bear­beitung gar nicht bedarf, oder die Lösung im Moment nicht unbedingt ansteht.

Merkt ihr die Raffinesse? Denn schon in der nächsten Stunde oder am nächsten Tag wartet eine neue Aufgabe auf euch; und der Versucher tritt wieder an euch heran, bestätigt euch in eurem Ver­halten, macht euer Ego stark ‒ und so häufen sich unerledigte Aufgaben auf Aufgaben. Und die Last auf euren Schultern wird ‒ bildlich gesprochen ‒ immer größer, wobei es das Ziel der Dunkel­heit ist, euch nach Möglichkeit unter der Last zusammenbrechen zu lassen. Ihr werdet so immer nä­her an den Strudel herangezogen und merkt es nicht einmal.

Sehet, diese Vorgehensweise ist viel raffinierter als diejenige, euch dazu verführen zu wollen, ein Verbrechen zu begehen. Diese Vorgehensweise lähmt euch, sie bindet euch und macht euch, wenn ihr nicht rechtzeitig die Hinweise durch das Gesetz von Ursache und Wirkung auf euer Fehl­verhalten erkennt, unfähig, über die nicht bewältigten Aufgaben überhaupt noch hinauszuschauen.

Meine Geliebten, erschreckt nicht über den Ernst Meiner Worte. Ich will euch helfen, indem Ich euch hinter die Kulissen schauen lasse. Ich will euch helfen, indem Ich euch zur Erkenntnis führe, wie es in eurem Leben aussieht. Und Ich biete euch die Lösung für das soeben geschilderte Problem an: Schaut euch regelmäßig an! Beachtet, was euch das Leben zu lernen vorsetzt! Verschiebt nichts auf den nächsten Tag, auf die nächste Woche! Seid auf dem laufenden!

Ich komme noch einmal zurück auf das Bild des Gewässers. Auf dem laufenden zu sein heißt, in der Nähe des Ufers zu sein; zwar müßt ihr immer wieder ein paar Schwimmzüge machen, aber ihr bleibt in Ufernähe, die euch Sicherheit gibt.

Wenn ihr nicht mehr auf dem laufenden seid, werdet ihr ‒ oftmals ohne daß ihr es merkt ‒ in den Strudel gezogen. Schaut ihr euch aber an, kommt ihr in Liebe mit euren Erkenntnissen zu Mir, so ist es immer nur eine kleine Anstrengung, die zudem oftmals gar keine ist, weil ihr stark und stärker geworden seid, weil euch die Sehnsucht immer wieder zu Mir ans Ufer zieht, weil ihr verspürt, was es bedeutet, in diesem Schutz zu leben. Dieser Schutz ist allumfassend.

Welche Bilder Ich auch immer gebrauche, ob Ich vom Lotsen spreche, vom Bruder, von dem ret­tenden Ufer ‒ es ist doch immer das gleiche: Ich möchte derjenige sein, der euch führt, der euch führen kann, weil ihr euch Mir zuwendet. Und wenn es sein muß, wird ‒ aus Meiner Liebe heraus ‒ das Gesetz von Ursache und Wirkung in Kraft treten, um euch dazu zu bewegen, euch leiten zu las­sen von der einzig wirklichen und wahren Liebe der Schöpfung: von Meiner Liebe als euer Vater, der euch auch gleichzeitig Mutter und Bruder und alles ist.

Wenn ihr wollt, so schaut in euer Leben; und wenn ihr Unaufgeräumtes findet und dies mit Mir aufräumen wollt, so kommt. Ich rufe euch, Ich rufe dich, Ich locke dich: „Komm, komm. Die Liebe wartet auf dich, und sie wird dich in die Freiheit führen, die dir zu eigen ist. So wirst auch du in der Lage sein, deinen Brüdern und Schwestern zu helfen, ebenfalls in diese Freiheit zu gelangen.“

Ich lege segnend Meine Hände auf euch. Kraft, Heil, Licht und Liebe strömen in eure Seele und in euren Menschen. Laßt eurer Sehnsucht freien Lauf. Kommt, Meine Arme sind ausgebreitet, und sie empfangen dich, Mein Bruder, und dich, Meine Schwester. Sie sind ausgebreitet für alle Men­schen und Seelen, weil Ich alle liebe. Amen.