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Den nachfolgenden Bericht würde vielleicht manch einer gerne als Phantasie oder esoteri­schen Hokuspokus abtun; dennoch: Er entspricht einer ernsten Realität, wie sie wirk­li­cher und wahrer nicht sein kann. Er stellt auch keine Niederschrift aus längst ver­gangenen Zei­ten dar, sondern das Datum macht deutlich: Hier und jetzt ist das Jenseits so aktuell wie eh und je.

Der Hintergrund: Wir baten ein eng befreundetes Ehepaar – die beiden hatten vor ihrer Inkarnation „drü­ben“ die Aufgabe der Seelen-Arbeit übernommen und „hier“ die erforderli­che Gabe entwickelt – darum, für einen Bekannten zu beten, der kurz zuvor diese Welt verlas­sen hatte und bereits mit einem kirchlichen Ritual beerdigt worden war. Wir taten dies auch in der Hoffnung, daß es gelingen würde – so dies im Willen Gottes ist –, mit seiner Seele Kon­takt aufzunehmen, um ihr zu helfen, sich über ihren jenseitigen Zustand klarzuwerden.

Es war im Willen Gottes; und so gelang es, die Seele zur Erkenntnis zu führen, so daß sie die ersten Schritte aus ihrer unglücklichen Lage heraus tun konnte. Der Bericht ist in wenigen Minuten zu lesen, obwohl sich das Gespräch in Wirklichkeit über eine wesentlich längere Zeitspanne erstreckte. Bei einer solch intensiven Kommunikation – die ja außer­halb von Raum und Zeit stattfindet – gelten nicht unsere Zeitmaßstäbe. Wen die Arbeit der beiden Ge­schwister, die in Demut vor Gott und in Liebe zu ihren Nächsten ihre Aufgabe erfüllen, ein wenig an „Carl Wickland: 30 Jahre unter den Toten“ erinnert, liegt sicher nicht ganz falsch damit, nur daß hier die Ausrichtung ausschließlich auf Gott und Jesus Christus erfolgt, und die Bitte um göttliche Führung und Hilfe im Vordergrund steht.

Obwohl es eine durch und durch nächstenliebende Tätigkeit ist, die einzig darauf ausge­richtet ist, den Seelen zu helfen durch Aufklärung und Hinführung zu Gott, sei dringend da­vor ge­warnt, in falsch verstandenem Helfen-Wollen Kontakt zu Verstorbenen aufzunehmen. B e t e n   j a , wann immer das Bedürfnis danach besteht (am besten aber noch viel öfter), K o n t a k t a u f n a h m e   n e i n , unter keinen Umständen.

Das Gespräch zwischen S. F. und dem Ehepaar (die Initialien wurden geändert) macht deutlich: Auf der einen Seite die Gerechtigkeit Gottes, der ausnahmslos alle Menschen unter­liegen („Wie der Baum fällt, so bleibt er liegen“), auf der anderen Seite aber auch Seine für uns unbegreifliche Barmherzigkeit, mit der Er jedem entgegenkommt, sobald die ersten Er­kenntnisse in der Seele hochdämmern, denen die Reue folgt.

Diese göttliche Gesetzmäßigkeit kommt aber nicht erst im Jenseits zum Tragen, sie gilt ge­nauso auch für die noch Lebenden, also für uns im Diesseits.

 

 

*

 

 

Gebet für S. F.,

der im April 2014 in die geistige Welt eingegangen ist

 

 

Während für die Seele dieses Bruders um Hilfe, Orientierung und Beistand gebetet wurde, wurde es in N. tiefschwarz, und sie hörte von allen Seiten Hohngelächter. Nach einer ganzen Zeit manifes­tierte sich S. F. und sprach durch N.

 

SF. : (mit sehr verzweifelter und weinerlicher Stimme)

„Im freien Fall ging es mit mir plötzlich bis in tiefst schwärzeste Dunkelheit, und dieser Fall konnte durch nichts aufgehalten werden, denn mein Körper ist ja beschwert von Münzen und Münzen, die wie ein Panzer um mich herum gelegt sind, die die Fallgeschwindigkeit insgesamt noch beschleu­nigt haben. Und während es so weit hinunterging, hörte ich von allen Seiten Hohngelächter, und ich versuchte, mir die Ohren zuzuhalten, doch das gelang mir nicht, weil ich wie eine aufgeblähte Gum­mipuppe aussehe. Aber es ist nicht Gummi. Es ist Metall, was meine Bewegungen einschränkt. Und so ging es runter, runter, runter, und unten landete ich in einem Netz, und dieses Hohngelächter drang jetzt so nahe an mich heran, denn jetzt waren da plötzlich Gestalten, die dieses Netz noch zu­geknotet haben (jetzt laut weinend), so daß ich jetzt total gefangen bin, gefangen in Dunkelheit, ge­fangen in Metall, gefangen in einer schwarzen Umgebung, von Hohngelächter durchdrungen.“

 

CD.: „Lieber Bruder, sei erst einmal bei uns willkommen hier an unserem Tisch.“

 

SF.: (Immer noch weinend) „Ich kann keinen Tisch sehen. Ich kann auch nirgends willkommen sein, weil ich ja in dieser Dunkelheit jetzt hier gefangen bin.“

 

CD.: „Das bist du, lieber Bruder. Das hat auch seinen Grund. Du hast die materielle Welt verlassen, die materielle Welt, in der dir der Besitz, das Materielle alles bedeutete, und das Geistige sehr hin­ten angestanden hat. Aber vergiß nicht eines, lieber Bruder, auch du hast den Gottesfunken in dir. Er ist zwar tief vergraben in deinem Inneren, aber trotzdem hast du ihn. Und auch du, wenn du dich be­mühst, wirst dich befreien können von dieser materiellen Einengung, in der du jetzt bist. Auch du hast die Möglichkeit, dich selber aus der Dunkelheit zu befreien. Einsehen musst du, daß das letzte Hemd keine Taschen hat. Du hast die materielle Welt verlassen und hast all die Werte, von denen du meintest, daß sie Werte wären, ja letzten Endes nicht mitnehmen können. Was hast du denn mitge­nommen? Sehr wenig. Vor allem hast du sehr wenig an gutem Geist mit dir mitgenommen, sondern du hast nur die Belastung deiner Einstellung in der materiellen Welt aus dem irdischen Leben mit­genommen, und darunter leidest du jetzt, lieber Bruder. Wir wollen versuchen, dir zu helfen.“

 

SF.: „Bruder, ich schaue jetzt sehnsüchtig und flehend auf euch hier, denn eine wunderbare Kraft hat mich wieder nach oben gebracht, und ich kann jetzt vernehmen, daß du mit mir sprichst. Jetzt ist kein Hohngelächter mehr zu hören. Es ist friedlich um mich herum, doch ich bin immer noch in die­sem Netz eingeschlossen wie hinter einem Maschendrahtzaun, der mich eng umgibt.“

 

CD.: „Lieber Bruder, du musst einsehen, wo du gefehlt hast in deinem materiellen Leben, und wenn du eine wahre Reue zeigst und erkennst, was du falsch gemacht hast, wo du dich entgegen der gött­lichen Gesetze verhalten hast, dann besteht die Möglichkeit, daß du aus deiner Enge befreit wirst, die du dir selber geschaffen hast. Und wir wollen jetzt um Hilfe bitten, lieber Bruder. Sprich mir jetzt nach:

Herr Jesus Christus ... hab Erbarmen mit mir ... und wenn es Dein Wille ist ... zeige mir, wo ich ge­fehlt habe, damit ich Dir die wahre Reue entgegenbringen kann ... und damit ich den langen, lan­gen Weg meiner Rettung anfangen kann zu beschreiten ... Ich weiß, ich habe viel auf mich geladen. Ich habe viel Unrechtes getan, und ich sehe es jetzt auch in einem anderen Licht ... Ich möchte Reue zeigen, Herr ... Sende mir Hilfe auf diesem Weg ... Ich vertraue auf Deine große Güte und bitte um Deine Gnade ...Laß den Gottesfunken, der in mir ist, aufleuchten. Sende mir Dein Licht, das Licht der Erkenntnis, des Verzeihens und der Liebe ... und dafür bete ich jetzt: VATER UNSER ...“

 

SF.: „Jetzt kommen zwei streng drein schauende Wesen mit einer Art Drahtschere und schneiden den Maschendraht vor mir auf, und ich kann heraustreten auf einen sandigen Weg. Das ist für mich schon eine große Befreiung. Es ist mir, als könnte ich plötzlich wieder richtig tief durchatmen. Der Draht insgesamt wird von diesen beiden Wesen jetzt aufgerollt und beseitigt. So stehe ich jetzt hier auf diesem Sandweg, auf dem es sehr mühsam ist, auch nur einen Schritt zu gehen. Es ist, als wenn der Sand unter meinen Füßen wegrieselt.“

 

CD.: „Lieber Bruder, dieser Weg ist sehr, sehr mühsam. Du hast eine große Last von der materiel­len Welt in die geistige Welt mitgenommen. Der Weg, der vor dir liegt, ist lang und beschwerlich. Es liegt jetzt an dir, deine innere Kraft einzusetzen, um diesen Weg zu beschreiten. Und am Anfang dieses Weges steht erst einmal deine aufrichtige Reue für deine Verfehlungen, und die solltest du jetzt dem Herrn Jesus Christus vortragen und solltest Ihn um Gnade und Verzeihung bitten.“

 

SF.: „Herr Jesus Christus, ich habe doch so oft zu Dir gebetet und war damit immer der Meinung, mit Dir eng verbunden zu sein. Doch jetzt, hier im Geistigen angekommen, muß ich erkennen, daß zwischen Dir und mir eine große Kluft besteht. Und diese Kluft zu überwinden, wird für mich sehr schwer möglich sein, denn zu viel Metallisches (Geld) haftet noch an mir. Ich bekomme es noch nicht los. Es fesselt mich am ganzen Körper, obwohl ich sehe, daß ich es überhaupt nicht brauche. Es war mir nur so lieb geworden, daß ich meinte, ich müsse es mir bewahren. Doch jetzt sehe ich, daß dieses Metallische das Licht um mich trübt.“

 

CD.: „Lieber Bruder, versuche mit ganzer Kraft, dich von diesem Metallischen zu lösen. Wie du selbst sagst, es nützt dir nichts mehr. Du kannst es nicht mehr gebrauchen. Was du jetzt gebrauchen kannst ist Liebe, ist Verzeihen, ist auch das Zugehen auf andere Seelen, ist Frieden. Das kann dich weiterbringen auf diesem Weg, und vor allen Dingen die tief, von Herzen empfundene Reue für dei­ne Verfehlungen in der materiellen Welt.“

 

SF.: „Um diesen Schritt zu gehen, werde ich noch einmal zum Herrn beten: VATER UNSER ...“

Jetzt ist die metallische Einengung geplatzt wie die Haut einer Schlange, die sich häutet. Und ich steige da heraus und fühle mich jetzt viel leichter, befreit, aber dennoch bedrückt, weil ich erkenne, wieviel Leid ich hinter mir gelassen habe, nicht in dieser Hülle, die jetzt abgesprengt ist von mir, sondern das erkenne ich jetzt in meinem Herzen. Mein Herz wird jetzt plötzlich weit, weil die me­tallische Einengung nicht mehr da ist. (Jetzt ganz bitterlich weinend)

Das jetzt frei gewordene Herz lässt mich erkennen, wieviel Liebe ich hätte meinen Nächsten geben können, wieviel Licht ich hätte verbreiten können, wieviel Segen ich hätte über sie bringen können mit all dem, was ich im Weltlichen besaß und es doch für mich ganz allein behalten habe. Das macht mich jetzt so voller Scham, so erbärmlich lässt es mich erscheinen. (Weint und weint und weint)

Herr Jesus Christus, jetzt spüre ich, wie dringend ich Deine Nähe brauche. Jetzt spüre ich, daß ich selbst die Trennung zwischen Dir und mir verursacht habe. Jetzt spüre ich, daß ich allein al­les in die falsche Richtung gelenkt hatte. Jetzt erkenne ich, Herr Jesus Christus, daß all die, de­nen ich wehgetan habe, nach einem freundlichen Wort von mir gelechzt haben, und ich gab es ihnen nicht. Oh, Herr Jesus Christus, wenn ich das alles ungeschehen machen könnte. Herr Je­sus Christus, hilf mir, hilf mir, daß ich das ungeschehen mache, um von ihnen allen die Schmerzen und das Leid zu nehmen. Herr Jesus Christus, ich bitte Dich um Dein Erbarmen.“

 

CD.: „Lieber Bruder, bitte auch die, denen du die Liebe verweigert hast, denen du geschadet hast, um Verzeihung von ganzem Herzen.“

 

SF.: „All die, denen ich wohl kaum ein Wort der Liebe gegönnt habe, euch rede ich jetzt an mit ,Meine Lieben‘. Ich stehe jetzt hier in großer Scham und bitte euch alle um Verzeihung. Ich bitte euch, lasst ihr die Liebe, die in euch steckt, mir jetzt zukommen, wenigstens ein kleines Scheibchen davon. Das würde mir schon genügen, um zu erkennen, daß ihr bereit seid, mir zu vergeben. Ich knie jetzt nieder vor euch, ich, der ich vorher nie meine Knie vor jemanden gebeugt habe, und bitte euch um Vergebung. Ich bitte in erster Linie meine liebe Frau um Vergebung. Ich bitte gleichfalls meine liebe Tochter um Vergebung, und ich bitte alle diejenigen, die ich von mir gestoßen habe, um Vergebung. Habt Erbarmen mit einer Seele, die sich beladen hatte, die, wie ich jetzt erkannt habe, von der dunklen Seite beeinflusst war. Und diese dunkle Seite hat mich ja voller Hohngelächter empfangen. Doch dank des Gebetes eines mir nicht bekannten Bruders [damit ist der CD. gemeint, der gemeinsam mit der N. diesen Kontakt aufgenom­men hat] ist mein Weg jetzt bis hierher gekom­men, und ich bitte diesen Bruder jetzt, mir in irgendeiner Weise weiterzuhelfen.“

 

CD.: „Lieber Bruder, unsere Kraft hier ist limitiert. Wir haben versucht, dich bis hierher zu führen, und durch die Güte des Herrn bist du jetzt hier. Der weitere Weg liegt jetzt vor dir. Du musst jetzt die Kraft aufbringen und ihn beschreiten. Der Weg wird schwierig sein, er wird steinig sein, aber im Glauben an unseren lieben Gottvater und Seinen Sohn Jesus Christus wirst du die Kraft haben, die­sen Weg zu beschreiten. Möge der Herr dich segnen. Möge der Herr dir Kraft geben für diesen Weg. Gehe jetzt in Frieden, lieber Bruder.“

 

SF.: „Bruder, deine Worte haben mich gestärkt, und ich kann jetzt einen Weg betreten, der nicht aus losem Sand besteht, sondern ich habe festen Boden unter den Füßen. Der Weg ist hell, doch ich bin unsicher, ob ich ihn allein bis zu Ende werde gehen können, denn er ist lang, und weit und breit ist niemand, der mich irgendwie unterstützen könnte, der mir Orientierung geben könnte, ob das der richtige Weg ist. Doch ich habe ein gutes Gefühl, ihn dennoch zu gehen.“

 

CD.: Allmächtiger und gütiger Gottvater, wenn es Dein Wille ist, sende diesem unserem Bruder Hilfe auf dem Weg, der noch vor ihm liegt. Möge er die Kraft haben, diesen Weg weiter zu be­schreiten mit Deinem Segen und der Hilfe Deiner Engelswelt. Wir danken Dir, Herr, für Deine Güte.“

 

SF.: „Jetzt kommen auf diesem Weg zwei fromme Brüder, wie es scheint. Sie kommen mir immer näher, und jetzt vor mir stehend geben sie mir ein Zeichen, daß ich ihnen folgen kann, d.h. sie er­kennen meine Schwäche und ärmeln mich unter. Ich fühle mich jetzt getragen von diesen Geistes­wesen, die sehr viel Wärme und Liebe auf mich abgeben. Es ist leicht, zwischen ihnen beiden den Weg jetzt weiterzugehen. Der Weg ist mir jetzt gar nicht mehr lang. Jetzt ist neben dem Weg ein kleines Häuschen, wie ein bescheidenes Gartenhäuschen, und sie sagen, in diesem Gartenhäus­chen dürfe ich eine Zeit verbringen, während der ich zur Besinnung kommen könnte, um alles, aber auch wirklich alles, was mein irdisches Leben beinhaltet hat, vor mir abspielen lassen zu kön­nen. Sie ge­hen mit mir in dieses Häuschen hinein, und ich sehe da ein einfaches Sofa, eine Chai­selongue, und darauf darf ich mich setzen oder legen, wie ich es möchte. Doch ich solle aufmerksam das verfolg­en, was mir dann zur Kenntnis gebracht wird, und wenn ich das alles bis ins Detail aufgenom­men habe, erkannt habe, wo es Unrecht war, dann würden sie beide wiederkommen, mich abzuho­len, um eine weitere Etappe mit mir zu nehmen. Doch zunächst solle ich geduldig das alles noch ein­mal Re­vue passieren lassen, was mein zurückliegendes irdisches Leben war.

Ich bin aber dankbar für diese Unterbringung, denn ich spüre, daß ich hier auch gleichzeitig Erho­lung bekomme, und ich denke, wenn diese Phase vorüber ist, wird es mit mir einen guten Weg wei­tergehen, und dann möchte ich an all denen gutmachen, denen ich Schmerzen hinterlassen habe.

Herr Jesus Christus, ich danke Dir, daß ich in dieser Zwischenstation hier zur Besinnung kom­men darf, daß Du erlaubt hast, mich bis hierher zu geleiten. Ich danke Dir, Herr Jesus Christus, für Deine Gnade. Amen.“

 

CD.: „Der Frieden des Herrn sei mit dir, lieber Bruder. Gelobt sei der Herr. Amen.“

 

SF.: „VATER UNSER ...

Dieses Gebet hat jetzt bewirkt, daß ein weißer Engel zu mir gekommen ist. Er setzt sich neben die­ses Sofa auf einen Stuhl und sagt mir, daß er jetzt bei mir wachen werde, bis das alles vorüber ist, was von mir jetzt verarbeitet werden muß. Die Anwesenheit dieses Engels, die gibt mir Trost. Die gibt mir Hoffnung, ja, sie gibt mir in diesem Augenblick auch Frieden. Amen.“