Die Offenbarung „Der Tod, wie ihr ihn seht ...“ vom 18. 10. 2018 klärt in aller Deutlichkeit darüber auf, daß es ausschließlich Leben gibt, also keine Vernichtung, keinen sogenannten Tod und auch keine Grabesruhe, bis dann am „Ende der Zeit“ nach einem Gericht das Urteil über den Menschen gesprochen wird.
Die beiden folgenden Gedichte greifen das Thema zwar mit anderen Worten und anderen Aspekten auf, aber immer mit der gleichen Zielrichtung: Es geht weiter, bis wir wieder im Licht mit der Quelle allen Lebens, Gott, vereint sind.
WELTENWANDERER MENSCH
Du ringst und rufst nach Glück!
Kaum zeigt es sich,
so läßt es dich
in Einsamkeit zurück.
Denn es ist eine Sprosse nur auf unsrer Leiter,
komm weiter!
Das Leid, wie es dich schreckt!
Schon hat’s den Arm gereckt,
dich zu erfassen –
und muß dich lassen!
Es ist ja eine Sprosse nur auf unsrer Leiter,
komm weiter!
Das Werk, das du erstrebtest,
dem du, dich opfernd lebtest –
kaum hast du es getan,
gehört es andern an.
Ach, es ist eine Sprosse nur auf unsrer Leiter,
komm weiter!
So läuft der Erde Zeit.
Erst scheint der Tod dir weit,
dann ist er nah,
auf einmal ist er da!
Doch er ist eine Sprosse nur auf unsrer Leiter,
komm weiter!
Und neuer Fähigkeiten frische Kraft
in andern Leben neue Werte schafft,
und ein Erkennen löst das andre ab;
Erfahrung wird des früh’ren Wissens Grab.
Auch Wissen ist nur eine Sprosse auf der Leiter,
komm weiter!
Auch wir im Geistessonnenlicht,
auch wir im andern Land erschauen nicht
das Ende unsrer Leiter
und streben weiter!
aus „Ephides“ von Hella Zarada
Nimm dir, geliebtes Kind, für Mich ein wenig Zeit
– Hast du einmal bedacht, was deines Lebens Sinn? –
Nimm dir, geliebtes Kind, für Mich ein wenig Zeit,
setz dich zu Mir, und laß uns überlegen.
Du mußt nichts tun. Sei einfach still, doch sei bereit;
dann kann Mein großer Geist sich in dir regen.
Hast du einmal bedacht, was deines Lebens Sinn?
Warum du da bist und dich mühest und dich plagst?
Hast du gefragt: Wo bin ich her? Wo geh’ ich hin? –
Wer gibt dir eine rechte Antwort, wenn du fragst?
Ich sage dir, was längst in deiner Seele liegt:
Daß du aus Mir bist, Mein Gedanke und Mein Licht,
und daß dein Mensch sich nur vorübergehend fügt.
An deinem Ziel bedarf es deines Menschen nicht.
Denn du bist Geist, seit eh geschaut durch Meine Macht,
aus dieser einen Quelle, die das Leben ist.
Dann gingst du, und der Schattenwelten dunkle Nacht
umringte dich und höhnte: Weißt du, wer du bist?
Du gabst dich hin – und das Vergessen fing dich ein.
Was bist du? Menschenwerk? Des blinden Schicksals Streich?
Was soll, das du in deinem Spiegel siehst, denn sein?
Geschöpf der Erde und doch Himmelskind zugleich?
Du bist und bleibst Mein Kind, ganz gleich, was man dir sagt,
und Ich verliere nicht, was Meine Liebe schuf.
Ich warte. Und wenn deine Seele weint und klagt,
weil sie geknebelt ist, dann höre Ich den Ruf.
Der Anfang ist dem Ende gleich und Ursprung Ziel,
und keine Zeit bedrängt das Werden und Vergeh’n.
Du kommst, du gehst, du kommst – wie der Gezeiten Spiel;
doch dann erwachst du und beginnst, Mich zu versteh’n.
Dein Erdendasein lädt dir manche Bürde auf;
komm, lege sie vertrauend Mir auf den Altar.
Dann lenkt der Liebe Sehnsucht deines Weges Lauf
und führt zu Mir zurück, was nie verloren war.
aus „Verlasse dich auf deines Herzens leisen Klang“ von Hans Dienstknecht