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Kurzgefasst und doch ganzheitlich: Krebs – Hintergründe und Zusammenhänge

 

Man kann sich dem Thema „Krebs‟ aus verschiedenen Richtungen nähern: rein medizinisch (also lediglich auf den Körper bezogen), dann unter Einbeziehung seelischer Betrachtung (oder „psy­chischer‟ für diejenigen, denen das Seelische noch zu fremd ist) und schließlich aus geistiger Sicht. Hilfreich kann es sein, wenn es gelingt, den „roten Faden‟, das Verbindende zwischen allen Sichtweisen zu fin­den. Wir versuchen dies mit dieser kleinen Zusammenstellung, die Auszüge aus verschiedenen Veröffentlichungen wiedergibt. Fangen wir mit der medizinischen Seite an.

 

In „Gesund bis der Arzt kommt‟ schreibt Bert Ehgartner in einem Kapitelabschnitt mit der Überschrift „Wie Krebs entsteht‟ :

Ich kann mich noch erinnern, wie ich meinen Biologielehrer in der Mittelschule fragte, ob jeder Krebs zwangsläufig zum Tode führt. Ja, sagte er, denn Krebszellen sind – anders als gesunde Zellen – unsterblich und wachsen immer weiter. Deshalb müssen sie entweder chir­urgisch entfernt oder mittels Chemotherapie beziehungsweise Bestrahlung vergiftet wer­den. Die Medizin hat also ein sehr militärisch inspiriertes Krankheitsverständnis entwickelt und folgerichtig auch militärstrategische Lösungen gesucht: Vernich­tung über Bombenan­griffe, Giftgas oder radioaktive Strahlung.

Tatsächlich unterscheiden sich die krankhaften Prozesse bei Krebs aber in vielfältiger Wei­se. Wir wissen mittlerweile, dass der Körper eine ganze Reihe von Schutzmechanismen hat, die zunächst die Entste­hung, später die Ausbreitung verhin­dern. So wird eine gesunde Zelle verpflichtet, ständig eine Art Aus­weis mitzuführen, der bei einem Kon­takt mit Im­munzellen kontrolliert wird. Diese komplexe Molekül­struktur zeigt beispielsweise, ob sich ins Erbgut im Kern der Zelle ein Virus eingeschlichen hat, aber auch, ob die Wachstums­kontrolle der Zelle noch funktioniert. Während wir schlafen, läuft unser Immun­system zu voller Energie auf. Die Stresshormone sind gegen zwei Uhr nachts am niedrigsten Level, und das Immun­system als unmittelba­rer Gegenspieler des Stresssystems übernimmt nun die Hoheit im Or­ganismus. Über Milliarden von Im­munzellen wird geprüft, ob unser „moleku­lares Selbst‟ in Ordnung ist, und Schäden werden ausgebü­gelt. Wenn wir uns zum Schlafen ins Bett legen, geben wir gleichzeitig un­seren Körper zum Reparatur-Service.

Unser Immunsystem hat also eine Wächterfunktion und darüber hinaus die Aufgabe, uns im Rahmen seiner Möglichkeiten (!) – und hier liegt nämlich der Knackpunkt – zu schützen. Wie das geschieht, be­schreibt der Autor:

Krankhafte Zellen, deren „Ausweis‟ verdächtige Veränderungen zeigt, erhalten von den Im­munzellen – etwa den sogenannten „natürlichen Killerzellen‟ – das Signal zum Selbstmord. Das ist wesentlich weni­ger dramatisch, als es klingt. Der Prozess, der dabei abläuft, die Apoptose, gleicht vielmehr einem bio­chemischen Recycling, das eine kranke Zelle in ihre Rohstoffe zerlegt. Die Zelle durchläuft dabei ein Programm, das von ihr selbst gestartet wird. Diese Form des Zelltods unterliegt einer strengen Kontrolle und sorgt dafür, dass die betreffende Zelle ohne Schädigung des Nachbargewebes zugrunde geht – im Gegensatz zur Nekrose, bei der gleich eine ganze Reihe von Zellen über den Einfluss von Giften, Entzün­dungen, Sauerstoffmangel oder Radioaktivität zerstört wird. Die Apoptose hingegen dient zum einen der Erneuerung, zum anderen wird dieser Mechanismus vielfältig genutzt – auch zur besseren Funktion bestimmter Organe. Um eine bessere Verschaltung der Hirnstruktu­ren zu ermöglichen, sterben etwa schon vor der Geburt bis zur Hälfte der ursprünglichen Nervenzellen wieder ab, weil sie im Vernet­zungsprozess nicht gebraucht werden. Auch für die Funktion des Sehens ist die Apoptose zahlreicher Zellen in Glaskörper und Linse nötig, um die Lichtdurchlässigkeit der Augenlinse zu gewährleisten.

Auch ohne Krebs oder sonstige Krankheiten besitzen die Körperzellen nur eine be­schränkte Lebensdauer und werden in regelmäßigen Abständen über Klone ersetzt. Sogar bei den Ner­venzellen ist mittlerweile nachgewiesen, dass in bestimmtem Rahmen eine Re­generation stattfindet. Dies gilt jedoch eher für das periphere denn für das zentrale Nerven­system, etwa die extrem langen Nerven des Rückenmarks ... Im Abstand mehrerer Jahre sit­zen wir dem­nach als völlig neue Person da, in der – ab­gesehen vom Nervensystem – keine Zelle mehr vorhanden ist, die noch vor kurzem unser „Selbst‟, unser Aussehen und unsere inneren Kör­perfunktionen ausmachte.

Warum altern wir aber dann trotzdem? Das läge zum einen an den Kopierfehlern, die im Prozess der ständigen Erneuerung passieren, zum anderen an Stoffwechselprozessen und negativen Umwelteinflüs­sen – beispielsweise dem Rauchen – , die zu Ablagerungen und Schädigungen führten und auch über den Recyclingprozess der Apoptose und der „Wiedergeburt‟ auf Dauer nicht aufgehalten werden könn­ten.

Krebs, heißt es, entwickeln wir täglich. Ständig kommt es im Zuge der Zellteilung zu Feh­lern. Beson­ders drastisch ist die Auswirkung, wenn dabei die Kontrollfunktion der Zelle be­schädigt wird und diese sich ständig weiter teilt, benachbartes Gewebe angreift und dabei die Fähigkeit zur Apoptose abhanden­kommt. Wenn es gleichzeitig gelingt, das Immunsys­tem mit „gefälschten Ausweisen‟ über den eigenen krankhaften Zustand hinwegzutäuschen, bekommen wir ein Problem. Bis zu zehn verschiedene Muta­tionen müssen erfolgen, damit so ein Prozess beginnen kann ...

Das Wachstum eines bösartigen Tumors erfolgt in unterschiedlicher Geschwindigkeit. Je mehr die Zell­neubildungen der ursprünglichen Zelle gleichen – das heißt, je mehr sie aus­reifen –, desto langsamer wird der Tumor wachsen, desto weniger gefährlich wird die Krankheit im Normalfall sein. Wenn der Prozess explosiv einsetzt und sich jede gerade erst „geborene‟ Zelle, ohne weiter auszudifferenzieren, gleich wieder teilt, so entstehen daraus meist sehr aggressive Krebsformen, bei denen die Tumorzellen kaum noch Ähnlichkeiten mit dem Ursprungsgewebe aufweisen …

So unterschiedlich wie die Arten der Krebstypen sind auch ihre Auslöser. Spontane Mu­tationen können eine Folge von chronischen Entzündungen sein, die Ernährung spielt hier eine Rolle, das Rauchen, sonstige Faktoren der Umweltbelastung. Auch ein über längere Zeit be­stehender viraler Infekt kann einen Auslöser darstellen, weil die Viren – allein da­durch, dass sie ihre Erbinformation in jene der Wirtszelle einschmuggeln – das Mutationsri­siko erhö­hen. Stiche, Schnitte, Quetschungen und andere Verletzungen des Gewebes ma­chen eine Reparatur auf Zellebene nötig. Im Zuge der Heilung kann es zu Fehlentwicklun­gen kom­men, beispielsweise indem ein Wachstumsfaktor, der die Zellteilung und damit die Neube­siedlung der Wunde fördert, nicht mehr abgestellt werden kann ...

Ebenso wie Krebsprozesse ohne erkennbaren Anlass von außen ausgelöst und gestartet wer­den, kann es dem Immunsystem auch wieder gelingen, das Gewächs in den normalen Zell­verbund zurückzuholen. Entweder der Tumor stirbt ab – und löst sich auf, ähnlich ei­nem Abszess –, oder er kapselt sich ab – wird zum inaktiven harmlosen Knoten, der künftig nie wieder Gefahr bedeutet.

zitiert nach Bert Ehgartner: „Gesund bis der Arzt kommt‟

 

Das Immunsystem scheint also eine entscheidende Rolle zu spielen. Das erinnert mich an einen vor Jah­ren gelesenen Artikel über die Kraft unserer Gedanken, dessen Überschrift sich bei mir eingeprägt hat. Zeigt es doch den Einfluss unseres Empfindens, Denkens, ja unserer ganzen Lebenseinstellung auf un­ser so eminent wichtiges, und doch in aller Regel wenig beachtetes Immunsystem. Die Überschrift lau­tete: „Vorsicht! Immunsystem hört mit!‟

Damit kommen wir zu dem Teil, der die Psyche oder – eigentlich richtiger – den „vor-seelischen Be­reich‟ betrifft; denn die recht verstandene Seele ist noch einmal etwas anderes als die Psyche *). Matt Galan Abend, Autor vie­ler gescheiter Lebenshilfe-Bücher, hat dazu in „Räum dein Leben auf!‟ ge­schrieben:

Unser unbegrenztes, geistiges Ich ist das, was diesen Körper lebendig macht, es ist das Le­ben in diesem Körper. Es ist das, was diesen Körper einmal angenommen hat und was ihn im Falle seines Todes wieder verlässt ...

Aber was können wir nun mit unserer Erkenntnis anfangen? Wie kann sie uns bei der Bewältigung einer Krankheit und auch beim Erhalt unserer Gesundheit helfen, und was hat diese Erkenntnis mit unserem Thema Lebensfreude zu tun? Eine ganze Menge, wie Sie se­hen werden.

Wir können die Gesundheit unserer unbegrenzten, geistigen Ebene

auf die begrenzte Ebene unseres materiellen Körpers übertragen.

In gewissem Sinne überträgt sie sich sogar fortwährend und ganz ohne unser Zutun. Die al­ten Griechen kannten das Ideal von einem gesunden Geist in einem gesunden Körper, sie kannten diesen untrennbaren Zusammenhang. Es ist der Geist, der den Körper formt. Die Konsequenz: Wenn wir uns unserer unbegrenzten, geistigen Natur bewusst sind, wenn wir auch mental so richtig gut drauf sind, überträgt sich dies über das autonome Nervensystem auch auf unseren Körper.

Das heißt, dass wir nicht nur auf körperliche Hygiene, sondern vor allem auch auf ,,gei­s­tige Hygiene‟ achten müssen. Wir müssen dafür sorgen, dass unsere mentale Ebene von un­serer geistigen Ebene positiv beeinflusst wird. Wir dürfen den Ebenen, die uns mental eher herunterziehen, keinen Platz einräumen.

Jeder Gedanke und jedes Bild, das sich in unserem Kopf

dreht, erzeugt eine Schwingung, die sich über die mentale Ebene

direkt auf unsere körperliche Ebene überträgt.

So löst jede Erwartung, jede Befürchtung, jede Angst vor etwas und jede Beschäftigung mit einem bestimmten Thema eine Schwingung aus, die sich auf direktem Weg überträgt.

Der Autor beschreibt dann – zwar überspitzt, aber treffend – den „gesundheitsbewussten‟ Menschen, der keine der zahlreichen TV-Sendungen über Krankheiten und Behandlungsmethoden versäumt, der je­den Artikel zum Thema Gesundheit liest, dessen Kleidung ausschließlich aus Naturfasern besteht, des­sen Wohnung milbenfrei ist, dessen Wände mit lösungsmittelfreier Farbe gestrichen sind, der Nor­dic-Walking macht, nur selbstgebackenes Brot isst, ausschließlich von roher Bio-Pflanzenkost lebt, auf je­den Tropfen Alkohol verzichtet und, und und … Und er fragt dann:

Leben diese Menschen nun wirklich gesund? Ich glaube, dass das Gefängnis, in das sie sich freiwillig eingesperrt haben, ebenso eng ist wie das Gefängnis eines gegenteiligen Verhal­tens.

Jedwedes Gefängnis, jedwede Enge des Denkens und

Handelns ist von Übel und damit alles andere als gesund.

Wenn wir in der Fülle der Schöpfung leben, wenn wir bewusst damit umgehen und uns kei­ne Sorgen machen, wenn wir unsere Lebensfreude nicht freiwillig reglementieren, wenn wir uns nicht durch selbst auferlegte Verbote das schlechte Gewissen schaffen, das uns dann nach der Überschreitung eines solchen Verbots quält, dann leben wir relativ gesund ...

Die Zusammenhänge zwischen Immunsystem und Lebensfreude sind hinreichend be­kannt. Sind wir so richtig gut drauf, ist auch unser Immunsystem so richtig gut drauf. Sind wir sorgenvoll, schlapp und anfällig, ist auch unser Immunsystem schlapp und anfällig.

Entscheidend ist nicht allein, was wir tun; entscheidend ist allein,

in welchem Geiste wir es tun. Geist steht über Materie. Geist formt Materie.

Ärzte und andere Heiler sind keine gottähnlichen Wesen, denen wir die Verantwortung für unsere Gesundheit übertragen können. Auch der Herr Professor nicht. Niemand – außer uns selbst – ist für unsere Gesundheit wie auch unser gesamtes Wohlbefinden verantwortlich …

Nun höre ich immer wieder sagen, dass ja die Ärzte die Fachleute sind, die Medizin stu­diert haben. Dass wir einfach zu wenig von dieser Materie verstehen und damit keine ande­re Wahl haben, als ihren Anordnungen, Verordnungen, Nachkontrollen und Vorsorgeemp­fehlungen brav zu folgen. Schade, wenn Sie so denken. Sie haben dabei den wichtigsten Arzt in Ihrem Leben, Ihre innere Stimme, Ihr Gefühl dafür, was richtig und was falsch für Sie ist, aus den Augen verloren. Haben Sie den Mut, auf Ihren inneren Arzt zu hören. Er weiß mehr, als jeder Arzt von außen wissen könnte. Er kennt Sie besser, als jeder fremde Arzt sie kennen könnte.

zitiert nach Matt Galan Abend: „Räum dein Leben auf!‟

 

Mit dem nächsten Schritt, der uns dem Gesamtverständnis näherbringt, begeben wir uns in den Bereich der göttlich-geistigen Gesetzmäßigkeiten, die in der gesamten Schöpfung gelten. Doch zum tieferen Verstehen – um das Bild in seiner Gesamtheit abzurunden und besser erkennen zu können –, muß auch die Medizin-Wissenschaft noch einmal einen kleinen Beitrag leisten.

Die Diagnose Krebs basiert auf der Entdeckung eines Tumors. Damit beginnt bereits ein großes und tra­gisches Missverständnis, das auf zwei grundlegenden Denkfehlern beruht. Zum einen geht man davon aus:

  • Der Tumor ist die Ursache der Krankheit, und zum anderen:

  • Der Tumor besteht aus Körperzellen, die sich eigenwillig vermehren, sich also der Kontrolle des Körpers entzogen hätten.

     

Doch zuvor:

Beim Menschen ist das Leben so geordnet, dass zu lernende Themen in streng bestimm­ten Ordnungsbahnen auf ihn zukommen ... Man kann es auch als den Zeitpunkt verste­hen, an dem noch festgelegtes Karma auf den Menschen  niederkommt, das bedeutet, dass Hand­lungen (sanskrit: Karma) aus diesem oder einem anderen Leben jetzt nach dem Prinzip „säen und ernten“ auf den Menschen zukommen [nicht als Strafe, sondern als Chance], noch nicht Erkanntes und Verarbeitetes anzugehen. So wird der Mensch mit seinen ganz in­dividuellen Lernthemen konfrontiert. Bei Untersuchungen konnte man feststellen, dass zu jenen Zeitpunkten im Gehirn ein kleiner Punkt durch konzentri­sche Kreise auffiel. Dieser Punkt war auch in Computertomographien zu sehen. Spezi­fisch zum Lernthema zeigt sich der Punkt in einem eigenen Hirnbereich. Es besteht so­mit auch eine Verbindung zu be­stimmten Organen [Ausführliches dazu in den Erkennt­nissen der „Neuen Medizin‟ von Dr. Hamer]. Bei jedem Individuum unterschiedlich kann es dann zu einer schweren oder leich­ten Erkrankung kommen oder es erfolgt keine Wirkung.

Krebs sollte also als hilfreiche Möglichkeit gesehen werden, unerledigte Lernthemen zu bearbeiten. Hat man die wichtige Aufgabe eines Krebstumors erkannt, kann damit auch die Angst vor diesem wegfallen. Stattdessen sollte man ihn akzeptieren und sich mit ihm anfreunden.

Die Heilungschancen sind dann besonders optimal, wenn man selbst mithilft, an der Ursa­che zu arbeiten. Nur jemand, der angstfrei einen Krebstumor als Helfer und Freund anneh­men kann, der ihm zur Erkenntnis, Aufarbeitung und Veränderung verhelfen möchte, kann diese Aufgabe erfolgreich durchführen. Seine eigene Vergangenheit freiwillig und mutig zu bearbeiten ist daher sehr wichtig.

Genauso können aber auch allgemeine Vergiftungen, fehlerhafte Ernährung, ein Mangel an Vitalstoffen und Vitaminen, ein falscher Schlafplatz, jegliche Art von Elek­trosmog, Be­sessenheit und auch eine spezifische psychische und physische Belastbar­keit ihren Anteil an den Auswirkungen auf den Heilungsverlauf haben. An erster Stelle steht jedoch außer Zwei­fel das seelische Problem. Andere Maßnahmen … können erst dann ihre volle Wirkung ent­falten, wenn die seeli­schen Voraussetzungen als Krebsverursacher erkannt und verarbeitet werden ... Wünschens­wert bis wichtig [für andere „unabdingbar‟, was aber u. E. so dogma­tisch nicht gesehen werden sollte] dafür ist allerdings, dass durch keine anderweitigen Ein­griffe wie Operation, weitergehende Vergiftungen des Körpers, beispielsweise durch Che­motherapie oder Be­strahlung versucht wird, den Krebs zu elimi­nieren ...

 

Grundthema bei Krebs: Selbstaufgabe

Als seelische Ursache für Krebs findet sich als Grundthema die Selbstaufgabe, das heißt der Patient hat sich irgendwann selber aufgegeben, oder – weil der Begriff „sich selber aufgegeben‟ oft über­trieben oder unverständlich erscheint – er hat nicht seine Bestimmung, seine Neigungen, seine Wün­sche gelebt. Das Beispiel einer Krebspatientin macht dies deutlich:

Die Ärzte erklärten ihr, sie hätte nur noch 6 Wochen zu leben. Diese Frau fing daraufhin an, über ihr bisheriges Leben nachzudenken und fragte sich, warum sie den Krebs bekom­men hatte. Ihr wurde klar, dass sie immer für andere gelebt hatte: für den Mann, die Kin­der, die Eltern, Schwiegereltern. Darüber hatte sie aber ihre eigenen Bedürfnisse voll­kommen ver­nachlässigt.

Sie machte sich nach dieser Diagnose nun daran, ihre bisherigen Aufgaben in ihrer Fami­lie zu verteilen und begann nun, ihre freie noch verbleibende Zeit voll zu nutzen. Sie lebte ihre kreative Seite aus und steigerte dadurch ihre Lebensqualität. Sie fing an zu malen, be­suchte ihre Freunde, und nach zwei Monaten war der Krebs stabil. Sie hatte alle Auto-Ag­gressions-Mechanismen abgelegt. Nach einem weiteren halben Jahr war der Krebs bei ihr verschwunden. Sie hatte nach der Krebsdiagnose endlich den Mut aufge­bracht, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Und damit hatte sie sich im wahrsten Sinne des Wortes ihr Leben gerettet.

Wenn daher alle emotionalen Blockaden außerhalb des Körpers – womit die seelischen Ursachen ge­meint sind, also z. B. das Unterdrücken von Wünschen, Sehnsüchten und Lebenszielen – abgebaut sind, hat der Krebstumor seine entgiftende Funktion erfüllt und schrumpft endgültig.

 

Ist der Tumor die Ursache einer Krankheit?

Ursache und Wirkung werden heute häufig verwechselt. Es ist verständlich, dass ein Tumor, der auf einen Nerv drückt und daher Schmerzen oder anderweitige Störungen verursacht, vordergründig als die Krankheit als solche betrachtet wird.

Wenn man aber herausfinden will, warum ein Tumor entstanden ist, dann muss man nicht im Tumor selbst suchen, sondern in den Lenk- und Steuermechanismen, die dahinter liegen ...

Wir begehen am laufenden Band den großen Fehler, unseren Körper für einen Dumm­kopf zu halten, für einen unfähigen Organismus, dem Fehler unterlaufen, der von Irrtümern und Aus­rutschern geplagt ist. Überlegen wir doch einmal etwas gründlicher. Unser Körper besteht aus ungefähr einer Billion Zellen. Das ist etwa 167 mal so viel, wie wir heute Men­schen auf der Erde haben. Anders ausgedrückt: Es könnte die Bevölkerung von 167 Plane­ten in der Größe unserer Erde sein, von denen jeder so dicht bevölkert ist wie unsere Erde.

Und nun kommt das Entscheidende: Während wir uns auf der Erde seit Menschengeden­ken bekämpfen, bekriegen, kurzum tausend mal mehr gegeneinander als füreinander leben, handeln und arbeiten, leben und arbeiten alle 1000 Milliarden Zellen unseres Körpers harmonisch Hand in Hand, und alle die obengenannten Gegnerschaften sind unbe­kannt. Jede einzelne dieser Zellen nimmt widerspruchslos ihren Platz im Gesamtgefü­ge ein und erfüllt die ihr zugeordnete Aufgabe, solange dieser Körper lebt, und solange sie nicht durch außenstehende Feinde [oder durch die Schwächung des Immunsys­tems] daran gehindert wird ...

Tumore bestehen aus Zellen, die keine normalen Zellen sind. Das ist bekannt. Man be­trachtet sie als „Entgleisung”... Was wäre, wenn die Tumore eine gewollte – von der Körper­steuerung gewollte – Erscheinung wären?

Eigentlich sollte jeder Mediziner angesichts einer Störung im Gesundheitszustand seiner Pati­enten sich selbst und seinem Patienten die Frage stellen: Wo liegt die Ursache, oder worin besteht sie? Aber ausge­rechnet dann, wenn ein Tumor „entdeckt" wird, stellt sich kaum jemals ein Arzt diese grundlegen­de Fra­ge. Vielmehr geht es darum, ob mit Stahl, Strahl, Chemo & Co. an das Problem herangegangen werden soll.

Einem Handwerker, der einen nassen Flecken im Wohnzimmerteppich mit einem Föhn „reparieren‟ will – anstatt an die Decke zu schauen, evtl. die darüber liegende Etage aufzusuchen oder bei der Suche nach der Ursache für den Wasserschaden auf den Dachboden zu steigen oder sich das Dach anzusehen – einem solchen Handwerker würde wohl jeder gleich den schon erteilten Reparatur-Auftrag wieder ent­ziehen.

 

Besteht der Tumor aus Körperzellen, die sich eigenwillig vermehren, sich also der Kontrolle des Körpers entzogen haben?

Jetzt kommen wir zu der hochinteressanten Frage, warum ein Tumor nur an be­stimmten Kör­perstellen auftritt. Warum kennen wir keinen Herzmuskel-Tumor, keinen Ober­schenkel-Tumor, keinen Oberarmtu­mor, keinen Fingersehnen-Tumor, keinen Kniegelenk-Tu­mor?

Wenn wir genauer hinsehen, merken wir, dass es an den Körperstellen, die der Mensch zur physischen Flucht im Gefahrenfall braucht, nie zu einer Tumorbildung kommt. Der gesamte Bewegungsapparat mit Fuß- und Beinmuskulatur, mit Bauch- und Rückenmuskulatur, mit Arm- und Handmuskulatur, mit Nackenmuskulatur und allen dazugehörigen Knochen, Seh­nen, Ge­lenken und Nervenbahnen kennt kei­nen Krebstumor. Diese „Instrumente" des Kör­pers werden im Falle einer akuten Gefahr (Kampf, Vertei­digung, Angriff, Jagd, Flucht vor Brand, vor einem Feind, vor einem Unwetter usw.) dringend ge­braucht. Wir wissen, dass all diese Körperteile in solchen Fällen in höchstem Maße aktiviert und mit ei­nem massiven Maß an Energie versorgt werden, sodass sie in kurzer Zeit Höchstleistungen vollbringen können. Auch das Herz mit sei­nen Muskeln und Hauptblutbahnen gehört dazu ...

Wo liegen die Tumore in aller Regel? Sie liegen in Organen, die bei genau den eben ge­schilderten Alar­m-Zuständen kurzfristig stillgelegt werden: in der Leber, im Verdauungs­trakt, den Nieren, der Blase, der Prostata, der weiblichen Brust, den Geschlechtsteilen bei Männern wie Frauen und in dem mit der Steuerung solcher Teile betrauten Gehirnteil.

Was bedeutet es, dass Tumore sich gerade in diesen Körperteilen bilden? Wenn wir Tu­more als eine Ansammlung von Hilfszellen verstehen, müssen wir uns fragen, in welcher Weise diese mit der vorübergehenden Stilllegung von Organen oder der Einschränkung de­ren Tätigkeit in Zusammenhang stehen.

Hier kommen Begriffe wie Stress, Alarm, Gefahr ins Spiel. Jeder Teenager, ja jedes Grundschulkind operiert schon damit, und man findet es „in”, unter „Stress” zu stehen. Für unser Thema sind die Begriffe „Gefahr” und „Alarm” viel treffender. Versuchen wir, die zu einer Tumorbildung führenden Ereignisse anhand eines Vergleichs zu verstehen.

 

Ein Beispiel – trotz der Fehlerhaftigkeit all solcher Vergleiche

Wenden wir eine Kriegssituation – die Situation einer belagerten Stadt – auf den menschlichen Körper an, können wir zwischen der umzingelten Stadt einerseits und dem menschlichen Körper anderer­seits jede Menge Parallelen ziehen; dann gleichen sich die Art und Weise, mit der sowohl die belagerte Stadt als auch der „belagerte‟ Körper versuchen, mit dieser Bedrohung fertig zu werden:

  • Verzichtbare Aktivitäten werden vorübergehend stillgelegt

  • Umschichtung von Schwerpunkten

  • Freie Bahn für den Transport von Verteidigungs-Gerät

  • Versorgung aus Notvorräten anstatt durch frische Lebensmittel

  • Vorübergehende Einlagerung von Abfällen jeder Art

  • Wenn die anrückenden Feinde bald genug wieder abziehen:

    Die schnelle Normalisierung aller Verhältnisse in der belagerten Stadt einschließlich

    Müllbe­seitigung, Reinigen und Beseitigen der Müll-Hilfsbehälter

  • Wenn die Belagerung lang und immer länger andauert: Die chronische Verschlimme­rung der hygienischen Situation in der belagerten Stadt, gekenn­zeichnet durch Berge von Müll, nicht bestattete Tote, Ausbruch von Epidemien (Vermehrung von Ratten), Elend und Tod

 

Es dürfte nicht schwer sein, die Entsprechungen zu finden, die im übertragenen Sinne den menschlichen Körper betreffen:

Zum einen: Die Bildung eines Tumors im Körper (vergleichbar mit den eingeleiteten Not­fall-Maßnahmen, die eine belagerte Stadt trifft) ist ein ganz alltäglicher Vorgang und unter einigermaßen normalen Umständen auch ein umkehrbarer Vorgang. Die Ansammlung von Hilfszellen und deren Wiederabbau ist etwas, was zum Leben und Überleben unseres Kör­pers ebenso gehört wie die Atmung mit der Aufnahme von Sauerstoff und der Abgabe von Stickstoff und Kohlendioxid, wie die Nahrungsaufnahme und das Abstoßen von Nahrungs­resten, wie das Trinken von Wasser und das Ausscheiden von Urin. Wir erkennen die vielen täglichen Tumore nur nie, weil sie dazu viel zu klein sind.

Zum anderen: Ein Tumor wird nur dann so groß, dass er gesundheitlich auffällt, wenn eine Gefahren-Situation weit über das tolerierbare Maß hinausgeht.

Die Frage, die wir uns stellen müssen, lautet also: Was bedeutet für unseren Körper „Gefahr”, was lässt in ihm die „Alarmglocken läuten”, was lässt die „Alarmsirenen aufheulen”, und warum kommt so lange keine „Entwarnung”? Was kann bei einem Menschen den oben beschriebenen Alarm auslösen? Da gibt es eine Vielfalt von Ursachen:

Zunächst gibt es nervlich oder seelisch/psychisch bedingte Auslöser wie Gefühle des Unterdrückt­seins, der Minderwertigkeit, das Gefühl des ewigen Verlierers, der seine Ziele nie erreicht, der nie mit sich selbst zufrieden sein darf.

Dann gibt es körperliche/physische Auslöser unterschiedlicher Art wie Giftstoffe, gegen die das Im­munsystem nicht ankommt, oder Pathogene aus der Mikrobenwelt, die allen Angriffen des Immunsys­tems ausweichen und sich schließlich irgendwo im Nervensystem oder im Gehirn festsetzen.

Solche Alarmauslöser können völlig harmlos sein, solange sie nicht zu massiv auftreten und nicht zu lange im Körper anwesend sind. Kritisch wird die Situation, wenn ein Auslöser über lange Zeiträume hinweg ständig – kontinuierlich oder immer häufiger – zur Ausschüttung des Alarmhormons im Körper führt und keine ausreichend langen alarmfreien Zeiten übrig bleiben, um die Ansammlungen von Hilfs­zellen wieder abzubauen. Eine alarmfreie Zeit ist immer eine Zeit der Erholung, auch in dem Sinne, dass sie zur Rückkehr zur normalen Zelltätigkeit in allen Körperorganen und zum Abbau der Hilfszellen (also des Tumors) führt.

Das heißt nichts anderes, als dass jeder Tumor im Prinzip wieder abgebaut wird, wenn wir nur die Bedingungen dafür schaffen. Der unbekannte Autor schreibt zum Schluß:

Verzeihen Sie, wenn ich mich so lange bei dem Vergleich des menschlichen Körpers mit der belagerten Stadt aufgehalten habe, doch muss ich noch einmal kurz darauf zurückkommen. Merken Sie ..., dass diese belagerte Stadt … ohne den geschilderten Verteidigungs-Mecha­nismus nicht verteidigungsfähig, also nicht existenzfähig wäre? Und sehen Sie, dass auch der menschliche Körper ... ohne denselben Verteidi­gungs-Mechanismus nicht verteidi­gungsfähig, also nicht existenz­fähig wäre?

Aber rufen wir uns noch einmal das Entscheidende ins Gedächtnis:

Durch das Verständnis, dass der Krebstumor in Wirklichkeit ein Ausflussventil für „Entgif­tungsprozesse‟ [in erster Linie wohl in seelischer Hinsicht] im Körper ist und somit prak­tisch bereits eine Heilungsmaßnahme des Körpers dar­stellt, könnte schon einmal diese pani­sche Angst wegfallen. Wenn er [der Patient] jetzt noch dem Krebs mit tiefempfundener Lie­be be­gegnen würde … könnte er beobachten, wie sich der Krebs beru­higt und sogar zu schrumpfen anfängt. Denn Liebe ist das, was der Krebstumor am dringends­ten braucht, da er ja aus lieblosen Gefühlen entstanden ist, wie auch aus Verletzungen, Selbstaufgabehal­tungen, seelischen Misshandlungen, Schocks und auch karmi­schen Aus­flussprozessen …

größtenteils zitiert aus „Ganzheitliches Forum‟: www.gf-freiburg.de

 

Hier, in dieser letzten Aussage, liegt allerdings das Problem. Eine ehrliche und tiefgehende Selbstanaly­se ist die Voraussetzung, um an die Wurzeln zu kommen. Das mag nicht immer ganz einfach sein, denn in aller Regel scheuen wir uns davor, uns selbstkritisch zu betrachten. Es könnte ja was „Schlimmes‟ dabei herauskommen … Oder wenn es schon nichts Schlimmes ist, dann könnte es aber doch etwas sein, was es zu verändern oder abzustellen gelte; ein Verhalten zum Beispiel, das uns schon viele Jahre begleitet, das uns „vertraut‟ geworden ist und uns eine falsche Sicherheit vorspiegelt, in Wirklichkeit je­doch einem einengenden und krankmachenden Korsett gleicht.

Nun denn – wie sehen die Alternativen aus? Sind sie nicht vielleicht noch unangenehmer als die Mo­mente der Selbsterkenntnis? Selbsterkenntnis – zumal dann, wenn ihr der Wunsch und der Wille folgt, Altes zu lassen und Neues einzuüben und aufzubauen – hat in aller Regel etwas sehr Befreiendes in ih­rem Gefolge. Und die „Arbeit‟ zur Veränderung, die wir dann leisten müssen, brauchen wir nicht einmal alleine zu bewältigen. Der innere Arzt und Heiler, die jedem Menschen innewohnende Christuskraft, wartet nur darauf, dass wir Ihm unser Ja geben.

Auf unserer Internetseite www.aus-liebe-zu-gott.de finden Sie mehr dazu.

*

Es gibt ein wunderbares Sprichwort (sicher überzogen, aber vielleicht gerade deshalb nachdenkens­wert), das den Indianern zugeschrieben wird und praktisch die Essenz dieses Artikels dar­stellt:

 

Ein glücklicher Mensch stirbt nicht an einer Krankheit

 

*) Psyche = Das heute sachlich vorherrschende Verständnis von Psyche bezieht sich auf das „Gesamtsystem“ aller jener (Lebens)-Regungen“,das „der Volksmund“ seit langem als Innenleben oder auch Seelenleben bezeichnet.

zusammengestellt und veröffentlicht von Hans Dienstknecht für www.aus-liebe-zu-gott.de