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Ein paar grundsätzliche Gedanken zu der Tatsache, daß Gott im Menschen und zu den Menschen spricht:

 

Höchst bemerkenswert ist, daß anscheinend eine immer größer werden­de Zahl von Menschen inzwischen die Tatsache akzeptiert, daß es nicht nur irgendwie denkbar, sondern auch durchaus möglich ist, daß Gott sich den Menschen durch Sein Wort offenbart. Da hat wohl ein Umden­ken stattgefunden gegenüber früheren Zeiten, die fast ausschließlich be­herrscht waren von den Lehrmeinungen der großen kirchlichen Institu­tionen, die den „redenden Gott“ nicht gebrauchen konnten ‒ und auch heute noch nicht gebrauchen können.

Gott aber, die absolute Instanz bedingungsloser Liebe, in ihrer Tiefe nie zu ergründende Weisheit und zeitlose Allmacht, der Schöpfer all des­sen, was ist, kann nicht durch die Unwissenheit und das mangelnde Be­wußtsein Seiner Geschöpfe eingeengt werden. Menschliche Anmaßung kann ‒ das muß uns schon der gesunde Menschenverstand sagen ‒ nie­mals in der Lage sein, göttliches Wirken, gleich welcher Art, zu un­ter­bin­den.

Das scheint immer mehr Menschen einzuleuchten, die dabei sind, die Fesseln von Dogma und Bevormundung abzulegen und sich ihrer Eigen­verantwortung vor Gott bewußt zu werden, nicht zuletzt aufgrund der unbefriedigenden Situation unzähliger, unbeantworteter Fragen nach dem Sinn des Hierseins, des Leides in der Welt, des sogenannten „To­des“ und zahlloser anderer Themen, die ‒ weil die Antworten fehlen ‒ die Menschen unsicher machen und zweifeln lassen. Ein Großteil der Men­schen ahnt daher noch nicht einmal, daß es eine unmittelbare und unzerstörbare Verbindung zwischen ihnen ‒ jedem einzelnen ‒ und ihrer göttlichen Lebensquelle gibt, geschweige denn, daß sie darum wissen. So ist ihnen auch fremd, daß das sie erhaltende Leben reinste Liebe ist, höchster, vollkommener Geist, der in ihnen wohnt; der darauf wartet, daß sich der Mensch ‒ der aufgrund seines freien Willens seine Ent­scheidung treffen muß ‒ dieser Liebekraft zuwendet, sich ihrer bedient, mit ihr „arbeitet“, ja mit ihr lebt.

Seit Menschengedenken werden diese Wahrheiten durch den Geist Got­tes uns Menschen vermittelt. Dabei sind sie immer unserem Bewußt­sein angepaßt, überfordern daher auch nie, haben aber stets das Ziel, die spi­rituelle Entwicklung zu fördern und den Menschen geistig-seelisch vor­anzubringen. Darin ist der Grund zu suchen, warum Gott bei Seinen An­sprachen an Seine Menschenkinder über die vielen Jahrhunderte hin­weg schrittweise tiefere Einsichten vermittelt, ohne dabei das Funda­ment Seiner bisher geoffenbarten Weisheiten je zu verlassen.

Nachdem Wissen über Wissen in die Welt gekommen ist, an dem sich die Menschen orientieren können, wenn es um Fragen ihres Ur­sprungs, um das Gesetz von Ursache und Wirkung, um die wiederholte körperli­che Einverleibung, um das Leben nach dem Tod und vieles an­dere geht, richtet der Geist Gottes nun mehr und mehr unseren Blick auf die Um­setzung Seines Liebegebotes in unserem Alltag, sozusagen als „vorläufi­gen Höhepunkt“ Seiner liebevollen Belehrungen, denen ganz sicher noch viele weitere vorläufige Höhepunkte folgen werden – entsprechend dem Bewußtsein derjenigen, die die Sehnsucht nach ihrer himmlischen Heimat und den Wunsch in sich tragen, sich mit Seiner Kraft zu verändern.

Dieser „rote Faden“ des Immer-weiter-Führens und Immer-tiefer-hin­ein-Führens läßt sich recht gut erkennen, wenn man nur die letzten Jahr­hunderte betrachtet. Ohne auf einzelne Propheten, Künder und Se­her nä­her einzugehen, die das, was sich in ihrem Inneren erschloß, mündlich wiedergegeben oder schriftlich festgehalten haben, kann fest­gestellt werden, daß der Strom göttlicher Ansprachen nie abgerissen ist. Er hatte unterschiedliche Schwerpunkte, die auch im Bewußtsein, im Ver­mögen und in der Aufgabe des Wortträgers gelegen haben und lie­gen; aber das echte Gotteswort war immer von denen als solches zu er­kennen, die ihre Herzen dafür geöffnet hatten.

Die heutige Zeit, in der göttliche Führung ‒ auch durch das geoffen­barte Wort ‒ dringender und wichtiger ist, als es dies je zuvor war, hat nach göttlichem Plan weltweit kleine und größere Gruppen ins Leben treten lassen, die sich einzig und allein dem allem übergeordneten, göttlichen Geist der Liebe verpflichtet fühlen. Es sind Teile des großen Mosaiks, das bereits von den Katharern im Jahre 1244 als die „Kirche der Liebe“ vorhersagt wurde. Im letzten Satz der Prophezeiung heißt es: „Alle, die sich dazugehörig fühlen, gehören dazu.“

Wir mit unserer Gruppe, die man als einen „urchristlichen Gebetskreis“ bezeichnen kann, betrachten uns als ein kleines Steinchen des wunderbaren, weltumspannenden Mosaiks, das ganz langsam Formen annimmt. Wie vielerorts erhalten auch wir göttliche Offenbarungen innerhalb unseres monatlichen Beisammenseins. Wir richten uns ausschließlich auf unseren himmlischen Vater und Jesus Christus aus, erhalten also auch ausschließlich aus dieser Quelle unsere inneren Impulse.

Wir haben keine anderen Interessen, als uns zu bemühen, entsprechend dem Hauptgebot der Gottes- und Nächstenliebe zu leben. Esoterische Spielereien, das Ausüben diverser Techniken oder das sogenannte „Channeln“, bei dem ein Kanal in irgendeine unbekannte Sphäre jenseitiger Welt aufgemacht wird, liegt uns fern.

Weil wir „aus Liebe zu Gott“ zusammenfinden, strecken wir unsere geistigen Fühler weder in die Astralwelten noch in dort angrenzende Bereiche aus, zumal wir um die Gefahren wissen, denen leichtgläubig und fahrlässig Interessierte in solchen Fällen ausgesetzt sind. Es ist ohnehin kein Zufall, daß gerade in den letzten Jahren und Jahrzehnten das Angebot auf diesem Sektor enorm zugenommen hat. Weil der Bedarf nach Antworten auf drängende Grundsatzfragen des Lebens stetig zunimmt, hat der Markt der Durchsagen aus dem Jenseits Hochkonjunktur.

Und in einer solchen Zeit, in der Botschaften aus der wie immer ge­ar­teten „geistigen Welt“ modern geworden sind und bei vielen Men­schen auf offene Ohren stoßen ‒ in einer solchen Zeit sollte Gott schwei­gen?

Er offenbart sich in den Herzen derjenigen, die sich Ihm zuwenden, und Er redet ‒ an so manchen Orten dieser Welt ‒ klar und verständlich zu all jenen, die Ihn hören wollen. Gestern, heute und in alle Zeit.