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Eine kleine Gedankenspielerei: der Vorsatz, die Bemühung, das Ergebnis

 

 

 

Laß dich mitnehmen auf eine kleine gedankliche Reise. Natürlich nur, wenn du möchtest. Denn du weißt ja: Freiheit und so ... Dieser Ausflug ist – relativ – harmlos, und das Ende oder Ziel be­stimmst du selbst.

 

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Kennst du die wirkungsvollste Form, einen anderen zu einer Richtungsänderung zu bewegen? Ver­mutlich ja: Das zu leben und somit vorzuleben, von dem man fest überzeugt ist, daß auf die­se Weise die Welt ein klein wenig verbessert werden kann. Einverstanden? Das ist, wenn man das Wort denn gebrauchen will, „missionieren“ im recht verstandenen Sinn. Also kein Aufdrän­gen, Belehren, Be­kehren. Einfach so sein, daß der andere sich irgendwann denkt: Wow!

Die erste Station des Weges könnte die sein, daß du eine Erkenntnis hast und einen Entschluss fasst. Du hast nämlich etwas begriffen: Daß nur die Liebe eine nachhaltige Veränderung hin zum Positi­ven, zum Guten einleiten kann. Das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe hat dich dazu inspiriert. Und sich dabei auch gleichzeitig selbst lieben zu lernen, wäre eigentlich keine schlechte Idee. Der Vorsatz wird geboren: „Ich werde durch mein Leben die Liebe Gottes ausdrücken“. Hört sich gut an.

Vielleicht kennst du auch das Sprichwort: „Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß ge­setzt.“ Eine alte Weisheit; kommt dir irgendwie bekannt vor. Sie besagt nicht mehr und nicht weniger, als daß jetzt Arbeit auf dich wartet. Aber das kann dich nicht abhalten. Schließlich be­steht das ganze Leben aus Arbeit, und ein bisschen mehr, immerhin für einen guten Zweck ...?

Du bist guten Mutes und wartest auf die erste Gelegenheit, dies zu praktizieren. Na ja, ein we­nig Übung gehört schon dazu. Aber die bietet dir dein Alltag in Hülle und Fülle. Also keine Ausrede mehr: Von morgen an, besser noch von heute an, wird alles anders. Die Leute werden staunen.

 

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Inzwischen hast du schon eine beachtliche Strecke zurückgelegt. Die Euphorie des Anfangs ist zwar nicht verflogen – na gut, ein bisschen abgeflacht ist sie vielleicht schon, doch du hast dich nicht un­terkriegen lassen. Nicht in der Vergangenheit, nicht jetzt – also hier und heute und morgen – und wirst auch nicht in der Zukunft stark bleiben. Du hast im übrigen gar keine schlechten Erfahrungen gemacht mit dei­nem Vorhaben. Es heißt inzwischen, nachdem der Vor­satz gefasst und damit die erste Strecke ge­schafft wurde: Ich drücke durch mein Leben die Liebe Gottes aus.“ Also du beabsichtigst es nicht mehr nur, sondern du tust es.

Hut ab! Wie geht es dir? Hast du es dir leichter vorgestellt? Ehrlich! Hast du dich ab und zu un­terkriegen lassen? Auch ehrlich! Mit dem „unterkriegen lassen“ sind nicht die kleinen, manch­mal auch ein bisschen größeren Brocken gemeint, die du auf einmal auf deinem Weg findest und überwinden musst. Das ist normal. Denn es gibt da ein paar Störenfriede, die rollen dir hin und wieder Steine in den Weg. Laß sie, auch sie haben den freien Willen. Aber du hast ein Werkzeug in der Hand – in dir! -, mit dem du auch die größten Hindernisse bewältigst.

Erinnerst du dich an diese göttliche Hilfe, wenn es manchmal ein wenig eng wird? Erinnerst du dich dann auch daran, daß es da etwas in dir gab – falsch!!! In dir gibt!!! –, daß dich einmal be­wogen hat, aus Liebe zu der Quelle deines Lebens deinen Entschluss zu fassen? Laß dir Mut machen, denn den brauchen wir alle auf diesem Weg. Schließlich gehen wir ihn gemeinsam.

Und noch etwas, gewissermaßen als Trost: Die Störer und Zwischenfunker können dich nur dort ärgern, wo dein an­sonsten schon starkes Bollwerk noch auf leicht wackligen Füßen steht. Aber das gibt sich. Du bleibst ja dran.

Die Kraft der Liebe in dir ist stärker als alles andere. Du hast dies doch selbst schon viele Male er­lebt. Grau ist alle Theorie, heißt es. Aber du kennst die Praxis, du hast sie erfahren, nicht nur gele­gentlich und nicht nur seit gestern. Das ist Arbeit, zugegeben. Und sie hört nicht auf. Auch nicht, wenn die Lebensjahre anfangen, sich zu summieren. Eigentlich überhaupt nicht, über­haupt nie. Aber das ist ein anderes Thema.

In dieser Phase jedenfalls steckst du mittendrin. Aber trotz allen Mühens hast du auch schon er­fahren, wie erfrischend, aufbauend, zufriedenstellend und glücklich-machend das war und ist. Schön, wenn man andere anstecken kann.

 

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Und jetzt? Die dritte Phase unseres gedanklichen Spaziergangs wird eingeläutet. Es geht um das Er­gebnis. Wie könnte man sich ihm besser nähern als durch einen Sprung in die Zukunft. Also: Ein paar Jahre nach vorne reisen; bei dem einen werden es mehr, bei dem anderen weniger sein. Und dann landet man auf der Lebensstrecke an einem Punkt, der kurz vor der Linie liegt, die die beiden Welten durch einen Schleier trennt. „Auf der Zielgeraden“, wie jemand mal treffend gesagt hat. Von dort aus kann man wunderbar zurückbli­cken, man hat sozu­sagen den Überblick.

Aber keine Sorge: Erstens ist dies nur eine kleine Spielerei, zweitens ist der Schleier wirklich nur ein Schleier (und keine endgültige Grenze), und drittens bestimmst du, wie zu Anfang er­wähnt, das Ende oder Ziel unserer Überlegungen selbst.

Von dem Punkt aus betrachtet, über den wir jetzt sprechen, heißt es nun: Ich habe durch mein Le­ben Gottes Liebe ausgedrückt.“ Das ist ein Wort! Aber du hattest es dir ja auch vorgenom­men, hattest es von einem bestimmten Punkt deines Lebens an zum Leitsatz gemacht. Jetzt freu dich, wenn das, was du siehst, mit dem übereinstimmt, was dein Herz wollte.

Freu dich ruhig auch, wenn du hier und da ein paar„weiße Flecken“ auf der Landkarte deiner Be­trachtung entdeckst, vorausgesetzt, du willst das so auf Dauer nicht stehen lassen. Verbuche dies doch einfach auf das Konto „Das-kann-ich-noch-besser“. Nobody is perfekt sollte zwar nicht zum alltäglichen Motto werden; aber wenn dein Bemühen nicht untergeht in den vielen Ablenkungen, die dir die Störenfriede anbieten, und in den vielen Ego-Facetten, die sie so gerne verstärken, dann: „Vielen Dank für den Hinweis. Wäre ich alleine nicht so schnell drauf gekom­men.“

Und wenn der Rückblick nicht ganz so – sagen wir – positiv ausfällt? Nicht gleich erschrecken. Zum einen kann man immer noch was ändern, und zum anderen: Es war ja alles nur ein Spiel. Du kannst es jederzeit beenden, gleich hier und jetzt. Aufwachen! Es war lediglich eine kleine Gedan­kenspielerei – relativ harmlos .