Aus Liebe zu Gott
Offenbarung vom 13. November 2015
Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttlichen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Liebe und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offenbarungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.
Göttliche Offenbarung
Meine geliebten Söhne und Töchter, Ich erinnere euch gleich zu Beginn Meines heutigen Offenbarungswortes daran, wer ihr seid: Meine Kinder, Geschöpfe der Himmel, geistige Wesen von unbeschreiblicher Schönheit, nicht vorstellbarer Stärke und einem kosmischen, allumfassenden Bewußtsein – auch wenn ihr vorübergehend in einen menschlichen Körper inkarniert seid, den ihr wieder verlassen werdet. Was ihr in euch und euren Nächsten seht, und womit ihr euch und eure Mitmenschen nur allzuoft identifiziert, ist nicht mehr als der flüchtige Schatten einer individuellen, geistigen Persönlichkeit, in die Ich viele Meiner göttlichen Eigenschaften gelegt habe. Ich, euer Gott und Vater, habe euch geschaffen, und was Ich schaffe ist fehlerfrei; und keine Macht kann Mich daran hindern, das von Mir Geschaffene auf immer zu erhalten.
Das seid ihr, jeder einzelne von euch. Ihr tragt also alle Weisheit und Klarheit, alle Liebe und göttliche Intelligenz in euch. Und je öfter ihr euch daran erinnert, je mehr ihr euch bemüht, diesem Bild schon zu Lebzeiten – so weit euch dies möglich ist – gerecht zu werden, um so eher werdet ihr euch von den ideologischen Fesseln lösen können, die euch noch daran hindern, in die innere Freiheit zu gelangen; die euch unwissend und oftmals in Angst gehalten haben und zum großen Teil heute noch halten.
Ich wünsche Mir Söhne und Töchter, die in der Erkenntnis der Wahrheit innerlich und äußerlich aufrecht durch ihr Leben gehen, die sich der Verantwortung für sich selbst, aber auch für die ihnen anvertrauten Menschen bewußt sind, und die diese Verantwortung nach und nach wahrnehmen. Auf diese Weise werde Ich durch sie die Welt verändern, wenn sie bereit sind, Meine durch Jesus von Nazareth gebrachte Lehre zu leben. Das nötige Handwerkszeug lege Ich durch Meine Offenbarungen in ihre Hände; und die „Herzenslogik“, die Ich seit vielen Monaten lehre, ist das Instrument, um von Unwissenheit und Unwahrheit zur Weisheit und Wahrheit zu finden. Und das sie schließlich zur Liebe finden läßt, zu der Liebe, die in ihnen – in allen Geschöpfen – lebt. Zu Meiner ewigen, alles erhaltenden Liebe!
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Seit dem Fall, auch Engelsturz genannt, der sich vor nicht näher zu benennenden Äonen-Kreisläufen ereignete, findet der Kampf zwischen der Finsternis und dem Licht statt, zwischen Meinem und eurem Widersacher und den Kräften der Himmel. Er spielte und spielt sich hauptsächlich in den erdnahen Astralbereichen ab und natürlich auf eurem Planeten. Zu keiner Zeit wurde der Versuch unterlassen, Meine Menschenkinder in die Irre zu führen. Auf dem Tiefpunkt der geistig-seelischen Entwicklung der Menschen betrat Ich, die Liebe, die Materie und inkarnierte Mich in den Menschen, den ihr als Jesus von Nazareth kennt.
Meine Mission scheiterte nicht, auch wenn die Dunkelheit seitdem versucht, Meinen „Tod“ als Beweis des Mißerfolgs darzustellen; unter anderem dadurch, daß sie das Symbol des Kreuzes – das ein Symbol der Auferstehung ist – mit einer toten Gestalt, einem angenagelten Korpus, versah, um damit ihre Macht zu demonstrieren: „Seht, hier hängt euer ,Erlöser‘.“
Sie konnte die Erlösung Meiner gefallenen Kinder nicht verhindern, denn seit Golgatha tragen jede Seele und jeder Menschen eine zusätzliche Energie in sich, den sogenannten Christusfunken. Mit dieser Meiner Tat war der Fall gestoppt, die Erlösung vollzogen, die Himmel waren wieder offen. Nur: Die Entscheidung für den Weg zurück ins Vaterhaus muß nach wie vor jeder selbst treffen. Das ist bedingt durch den freien Willen, den Ich jeder Seele und jedem Menschen als unantastbares Geschenk gegeben habe.
Die Gegenseite konnte nicht verhindern, daß Ich den Menschen die Lehre Meiner bedingungs- und selbstlosen Liebe brachte und sie bis zum bitteren Ende vorlebte. Sie konnte auch nichts dagegen unternehmen, daß Ich Meinen Geist ausgoß und so viele Menschen in ihrem Inneren berührte, so daß sie sich entschlossen, dem Weg zu folgen, den Ich vorausgegangen war. Aber sie konnte etwas anderes tun, und sie tat es, wobei sie – geduldig und planvoll – ein Geschick und eine Raffinesse an den Tag legte, auf die Ich euch schon viele Male hingewiesen habe:
Sie suchte sich Menschen, die sie beeinflussen konnte, und veränderte in kleinen und kleinsten Schritten Meine Lehre, was nicht, oder nur von ganz wenigen, erkannt wurde. Schon nach ein paar Jahrhunderten war ein Glaubensgebäude entstanden, dessen Inneres weitgehend hohl geworden war, auch wenn es immer wieder Männer und Frauen gab, die diese Veränderungen und Verdrehungen, die der Manipulation und Lenkung dienten, nicht akzeptierten. In den meisten Fällen bezahlten sie ihre Treue zu Mir mit ihrem irdischen Leben.
Schließlich war Meine einfache Lehre der Liebe nicht mehr zu erkennen. Viel Unwahres, Überflüssiges, Äußerliches, Falsches, Ungereimtes und Verwirrendes war hinzugekommen. Abwandlungen und Verdrehungen entstellten Meine Worte. Intellektuelle Spielereien, denen das einfache Volk nicht gewachsen war, wurden zu einem Mittel der Machtausübung, der Bindung und Angstverbreitung. Aus einem Gott der Liebe, einem barmherzigen Vater ohnegleichen, wurde eine Instanz der Drohung und des Gerichtes. Die Wahrheit versank unter einem Berg von Schutt. Mangels entsprechender Bildung, vor allem aber durch ein geschickt eingefädeltes Obrigkeitsdenken mit der gleichzeitigen Drohung, bei Zweifel oder Leugnung das ewige Seelenheil zu verlieren, hatten die Menschen – von wenigen Ausnahmen abgesehen – keine Möglichkeit, die Lehrmeinungen und Dogmen zu hinterfragen oder zu prüfen. Hinzu kam eine unheilige Allianz mit der weltlichen Macht, die es sehr schwer bis nahezu unmöglich machte, zur Wahrheit zu finden, geschweige denn, diese zu verkünden.
Die Saat der Finsternis war aufgegangen – für den Zeitraum von vielen Jahrhunderten. Zuerst eine Kirche, dann mehrere und schließlich viele Kirchen und Glaubensrichtungen entstanden. Heute gibt es neben den Hauptreligionen unzählige weitere, unterschiedliche Weltanschauungen, deren Vertreter sich, wenn sie sich christlich nennen, alle auf Mich, also auf eine Quelle, berufen. Wen hat diese in sich widersprüchliche Tatsache zum Nachdenken gebracht? Wer hat daraufhin Fragen gestellt? Wer hat sein Herz unter Einbeziehung seines Verstandes gefragt? Wer hat als Folge seiner Erkenntnis Entscheidungen getroffen?
Wahrlich, Ich sage euch – und Ich tue dies aus der Absolutheit Meiner göttlichen Vollmacht, die durch nichts und niemanden beeinträchtigt werden kann: Ich habe niemals eine Religion, gleich welcher Art, gegründet! Ich Bin für alle gleichermaßen da, mit Hilfen, Unterstützungen, Unterweisungen und Geboten, die jeder annehmen, verstehen und umsetzen kann.Wer also etwas als Lehre ausgibt, die mehr als Mein oft erwähntes „Liebe – und sonst nichts“ beinhaltet, kann sich nicht auf Mich als den Ursprung seiner Religion berufen.
Was von den Menschen als Religion bezeichnet wird, hat mit wahrer Religion nichts zu tun. Tiefe, echte Religiosität ist sich der ewigen Verbindung bewußt, die Ich mit allen Meinen Geschöpfen eingegangen Bin. Sie hat das eine Ziel: diese Verbindung in Liebe zu pflegen, sie auszubauen und das Leben darauf zu gründen. Mehr nicht. Anderer Kriterien bedarf es nicht! Das, was ihr Religion zu nennen pflegt, ist nach diesem, Meinem Maßstab nichts weiter als Ideologie. Es sind Lehrmeinungen mit einigen wenigen und vielen falschen Inhalten, mit Vorschriften, Riten, Traditionen und Äußerlichkeiten, die einen Menschen, der sie – und sei es noch so buchstabengetreu – befolgt bzw. praktiziert, Meinem Herzen nicht wirklich näherbringt.
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Nichts, was auf einem Nährboden außerhalb Meines Liebegesetzes gewachsen ist, hat auf Dauer Bestand. Ihr habt für diese Wahrheit ein Sprichwort: „Gottes Mühlen mahlen langsam, aber gerecht.“ In eurer Zeit mahlen sie schneller und schneller …
Wenn ihr in eure Welt schaut, erkennt ihr unschwer die Umwälzungen, die sich abzeichnen und in der kommenden Zeit mehr und mehr Gestalt annehmen werden. Dies betrifft auch die spirituelle Seite der Menschheit. Bis vor wenigen Jahrzehnten hat es kaum ein geistiges Wachstum gegeben; die festgeschriebene Unwissenheit erschien wie ein Betonklotz, der nicht aufzubrechen war. Doch die Macht derjenigen, die die Wahrheit über beinahe zwei Jahrtausende unterdrückt haben, ist geschwunden. Noch verteidigen sie ihre Positionen, mit denen sie sich lange behauptet haben. Aber die Wahrheit wird sich ihren Weg bahnen und schließlich auch diejenigen in ihre Arme schließen, die sie unterdrückt haben.
Schon mit den ersten Erkenntnissen über ein Leben nach dem Tod hat sich so manches geändert. Viele Menschen gingen, weil sie keine zufriedenstellenden Antworten auf ihre Fragen bekamen, auf die Suche. Im Mittelpunkt ihrer Suche stand und steht, ob sie dies wissen oder nicht, immer die Frage nach dem Sinn des Lebens. Zwar nutzt auch die Finsternis die Chance, ihre eigenen Vorstellungen den Menschen nahezubringen – und viele gehen mangels Hintergrundwissens in die aufgestellten Fallen –, aber viele Menschen erwarten auch voller Hoffnung und Zuversicht Antworten, die ihnen helfen, ihren geistigen Ursprung und ihr Ziel zu erkennen, um ihr Leben entsprechend umzugestalten.
Die Zeit, da diese Antworten nicht gegeben werden konnten oder unterdrückt wurden, hat sich schon ihrem Ende genähert. Eine mächtige Energieeinstrahlung, deren Quelle Meine Liebe ist, hat dafür gesorgt – und wird dies in Zukunft noch verstärkt tun –, daß immer mehr Menschen aufwachen. Nicht zuletzt tragen Legionen von Seelen, die inkarniert sind, um sich in dieser und der kommenden Zeit an die Seite des Lichtes zu stellen, zu einer Bewußtseinserweiterung bei. Die Sehnsucht der Menschen ist groß, den Sinn in allem zu finden, das Woher?, Warum? und Wohin? zu erkennen, und über die Hoffnung hinaus ein Wissen zu bekommen, daß es einen Gott gibt, daß dieser Gott gerecht ist, weil Er die Liebe ist, und daß hinter allem eine alles regelnde Gesetzmäßigkeit wirkt, die fehlerfrei arbeitet.
Sehr lange haben es die Menschen nicht gewagt, waren zu träge oder hatten das Instrumentarium nicht, sich selbst einen Großteil der Fragen, die sie beschäftigten, zu beantworten. Das hing auch mit einem falschen Gottesbild zusammen, mit der Vorstellung eines Gottes, der voller Geheimnisse ist, die einem Dickicht gleichen, in das man nicht eindringen kann, ja nicht einzudringen wagt.
Ich aber sage euch: Ich Bin ganz anders! Zwar Bin Ich das größte und höchste Bewußtsein, von einer Tiefe, Weite und Unendlichkeit, die niemals ein Geschöpf erforschen kann – aber Ich Bin ganz einfach und völlig unkompliziert, wenn es um die Beziehung zu Meinen Kindern geht. Ich Bin dein, Ich Bin euer Vater! Ich spreche zu euch, wie ein Vater – oder eine Mutter – zu ihrem Kind spricht, jeweils dem Bewußtsein des Kindes angepaßt. Ich Bin, wenn es um eure vielfältigen Fragen geht, auch nicht verschlossen. Ich lasse jedes Kind „in Mich eintauchen“, sofern es dies möchte und schon vermag. Ich Bin die Intelligenz der Schöpfung. In Mir gibt es keinen Widerspruch, und Meine Gesetzmäßigkeiten sind in sich absolut stimmig und logisch.
Ich Bin!
Viele Fragen, auf die die Menschheit in der Vergangenheit keine Antworten bekommen oder gefunden hat, lassen sich sehr wohl beantworten. Es gehört oft nur ein wenig Nach- und Zuende-Denken dazu, und es braucht sicher manchmal auch ein wenig Mut, die sich daraus ergebenden Schlußfolgerungen anzuerkennen. Dies kann nämlich dazu führen, ein altes Weltbild über Bord werfen zu müssen. Was wäre daran so schlimm, wenn du im Gegenzug dafür ein tiefes Verstehen erhältst und in deine Freiheit hineinwächst?
Der Schlüssel, um viele der unbeantworteten Fragen zu erhellen, heißt „Herzenslogik“. Ich werde euch dies erläutern, und ihr werdet erkennen, warum Ich oftmals zwei Schwerpunkte in Meinen Offenbarungen betone: Zum einen die Art und Weise, wie der Widersacher vorgeht, und zum anderen die Möglichkeiten, mit der Herzenslogik zu arbeiten. Durch sie seid ihr in die Lage versetzt, die Antworten selbst zu finden, die ihr bisher nicht gefunden habt, nicht finden konntet oder vielleicht auch nicht unbedingt finden wolltet.
Die richtige Anwendung der Herzenslogik macht euch zu den Söhnen und Töchtern, von denen Ich zu Anfang sprach. Sie macht euch – im rechten Sinne verstanden – unangreifbar, weil ihr durch sie ein stabiles Glaubens- und Wissensfundament legt. Sie macht euch zu Nachfolgern, die nicht auf Stellen eurer Schrift verweisen müssen, wenn man sie danach fragt, wer oder was Gott ist; weil Ihr dann in der Lage seid, aus eigener Erkenntnis und eigenem Erleben von Mir zu künden. Sie macht euch klar, festigt eure Überzeugung und bestärkt euch darin, daß Ich ohne Wenn und Aber ein Gott der Liebe Bin, und Widersprüchlichkeiten, Ungereimtheiten und Geheimniskrämerei in Mir nicht zu finden sind.
Herzenslogik bedeutet, eigene Erkenntnisse gewonnen zu haben, indem man seinen Verstand bemüht, diesen aber nicht an die erste Stelle setzt, sondern ihm den Platz einräumt, der ihm gebührt: als rechte Hand des Herzens. Solange ihr keine eigenen Erkenntnisse besitzt, seid ihr – mangels Nachprüfbarkeit – darauf angewiesen, das anzunehmen, was euch andere beibringen oder glauben machen. Beherrscht ihr das kleine Einmaleins noch nicht, werdet ihr das für richtig halten, was man euch lehrt, zum Beispiel auch ein falsches Ergebnis: 3 x 3 = 8. Wenn euch Mathematik später einmal nicht mehr fremd ist, erkennt ihr sofort den Fehler und werdet ihn nicht übernehmen.
So ist es auch, wenn ihr euch eures Verstandes bedient unter Voranstellung eures Herzens.
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Wenn ihr zum Beispiel davon überzeugt seid, daß Ich die Allmacht Bin, daß es also keinen Willen gibt, der Meinem gleicht, und Mein Wille somit auch in keinster Weise auszuhebeln ist, dann ergibt sich hieraus, unter Zugrundelegung eurer Herzenslogik, die für manchen überraschende Erkenntnis, daß dann die Lehre von einer ewigen Verdammnis nicht stimmen kann. Warum nicht? Laßt uns überlegen: Weil Ich die Liebe Bin, die alles und ewig verzeiht, ist es Mein Wunsch, alles Gefallene, also auch alle Seelen und Menschen, wieder zu Mir zurückzuholen. Dies ist Mein Wille! Wenn es nun richtig wäre, daß ein Mensch für die Ewigkeit verdammt ist, weil Er mit Mir nichts zu tun haben will oder nicht der richtigen Glaubensgemeinschaft angehört, dann könnte ein solcher Mensch durch seine Entscheidung oder sein Handeln Meinen Willen unterlaufen. Ich sage: „Du kommst zu Mir zurück“, er sagt: „Nein, das will ich nicht.“ Dann werde Ich, nach eurer Lehre, diesen Menschen in die ewige Hölle schicken müssen – gegen Meinen erklärten Willen, ihn wieder bei Mir haben zu wollen. Nach dieser Auffassung wäre die Dunkelheit in der Lage, Mir einen Teil Meiner Geschöpfe abspenstig zu machen. Wessen Wille hätte gesiegt? Bedient euch eurer Herzenslogik!
Wenn ihr zum Beispiel glaubt, daß Ich die Liebe Bin, dann ergibt sich daraus, daß Ich auch die Gerechtigkeit Bin; denn Liebe ohne Gerechtigkeit ist keine Liebe, sondern Willkür. Ich aber Bin gerecht. Weil dies so ist, muß auch das, was sich in deinem persönlichen Leben und überhaupt alles, was sich in eurer Welt abspielt, auf der Grundlage Meiner göttlichen Gerechtigkeit geschehen. Das, was dir widerfährt an Gutem und weniger Gutem, muß also etwas mit dir zu tun haben, womit noch nicht gesagt ist, um was es sich im einzelnen handelt, und ob du in der Lage bist, dies richtig einzuordnen und zu verstehen. Aber es kann dann – ein fehlerfreies Arbeiten Meiner göttlichen Gesetze vorausgesetzt – nicht sein, daß du etwas zu lernen oder zu tragen hast, was eigentlich für einen anderen bestimmt ist. Die Existenz eines jeden Menschen bzw. seiner Seele gleicht einer unendlich langen Kette, in der sich ein Glied an das andere reiht. Du kennst die einzelnen Glieder nicht. Bedeutet das, daß es sie nicht gibt? Wenn ihr das Gesetz von Saat und Ernte, von dem auch in eurer Schrift die Rede ist, fälschlicherweise nicht nur auf das beziehen würdet, was euch die Zukunft bringt, sondern euch fragen würdet: „Wann habe ich denn das gesät, was ich heute, gestern, vorgestern oder noch früher geerntet habe?“, ergäbe sich dann nicht zwingend der Schluß, daß es etwas vor eurem jetzigen Leben gegeben haben muß, das nun in dieses Leben hineinwirkt? Bedient euch eurer Herzenslogik – oder ihr müßt zu dem Zerrbild eines Gottes Zuflucht nehmen, der bei der Geburt eines Menschen in einem einmaligen Akt eine Seele schafft, und dann den Menschen unter völlig ungleichen Startbedingungen und mit völlig ungleichen Gaben in völlig unterschiedliche Lebensumstände hineinstellt. Herz und Verstand werden euch die Antwort geben, so ihr sie ehrlich sucht.
Wenn Ihr zum Beispiel hört „Wir glauben doch alle an den einen Gott, geben Ihm nur unterschiedliche Namen“, dann seid ihr aufgefordert, in die Tiefe dieser Worte zu schauen. Es geht nicht darum, welchen Namen ihr Mir gebt. Ihr könnt Mich nennen wie ihr wollt, wenn nur euer Herz bei Mir ist. Der Name ist also nicht entscheidend. Was aber dann? Was verbinden die diversen Ideologien mit dem Namen, den sie Mir geben? Steht dahinter wirklich die alles verstehende und alles verzeihende Liebe, die weder droht noch straft? Steht dahinter die brüderliche Handreichung, die auch dem größten Sünder Hilfe sein möchte und dann auch ist, wenn der in der Erkenntnis seiner Schuld bereut und umkehrt? Wobei mit „Umkehr“ gemeint ist, daß er den Weg der gelebten Liebe geht, und nicht, daß er sich zur „einzig richtigen Religion“ bekehrt. Wenn das nicht der Fall ist: Ist es dann tatsächlich die gleiche Quelle, die man lediglich anders benennt? Bedient euch eurer Herzenslogik.
Wenn ihr zum Beispiel um das Fallgeschehen wißt, dann wißt ihr auch, daß alle Wesen vor dem Fall in der Einheit, der Gleichheit und der unbeschreiblichen Freiheit des Himmels gelebt haben. Auch ihr. Die einzige „Religion“ – in dem Sinne verstanden, den Ich euch erläutert habe – war, ist und wird in alle Ewigkeit die Liebe sein, die wir uns gegenseitig schenken, die aller Geschöpfe Lebenselixier ist. In diese Herrlichkeit des Himmels – oder in der Mehrzahl auch „der“ Himmel, was die sieben Grundsphären von der Ordnung bis zur Barmherzigkeit erklärt – werden alle wieder zurückkehren. In der Ewigkeit gibt es keine gesonderten Himmel für die Angehörigen der verschiedenen Ideologien. Da nach dem geistigen Gesetz der Anziehung nur derjenige „wieder in den Himmel eintreten kann, der den Himmel in sich trägt“, werden einst auch alle wieder in der Einheit, Gleichheit und Freiheit vereint sein, die ihnen früher zu eigen war, und die sie als göttliches Erbe für alle Zeit in sich tragen. Das bedeutet: Auf dem Weg zurück ins Vaterhaus wird jede Seele ihre angelernten Vorstellungen von Mir, ihrer ewigen Heimat, von den angeblichen Notwendigkeiten und Voraussetzungen für den Eintritt in den Himmel, von Bindungen und Abhängigkeiten, falschen Glaubenssätzen und vielem mehr revidieren und schließlich ganz aufgeben müssen. Dafür wird sie mit viel Unterstützung ihrer geistigen Geschwister während ihrer weiteren Entwicklung erkennen, daß es ausschließlich um die Liebe geht, und daß diese dadurch wächst, daß sie das Dienen an denen und bei denen praktiziert, die diese Hilfe auf ihrer Wegstrecke noch benötigen. Auf diese Weise wächst die innere Kraft jeder Seele, das Bewußtsein weitet sich und ihre Strahlkraft verstärkt sich. Die Zeit der Befolgung diverser Gebote, von der sie annahm, sie seien für ihr Heil unbedingt notwendig, liegt weit hinter ihr. Schließlich betritt sie das freie Land der alles umfassenden Einheit. Und nun bedient euch eurer Herzenslogik, und erkennt in ihrem Licht und in ihrer Klarheit den Unterschied zwischen Wahrheit und Fälschung: Kann es – wenn es vor dem Fall so war, wie geschildert – später, wenn Ich wieder alles zusammengeführt habe, anders sein?
Ein letztes Beispiel: Die meisten von euch wissen, daß alles Energie ist, und daß man Energie nicht vernichten kann. Dies zu erkennen ist wichtig, wenn es um den richtigen Umgang mit Schuld geht. Ein Betrüger kann sich nicht darauf berufen, daß sich seine Tat irgendwann „in Luft“ auflöst, nur weil er nicht entdeckt worden ist. Die Tatsache des Betruges – oder auch einer anderen Straftat – bleibt so lange bestehen, bis der Ausgleich wieder hergestellt ist. Geschieht dies nicht, besteht die durch die Tat in die Welt gesetzte negative Energie auch noch in 50 Jahren, noch in 500 oder 5.000 Jahren und darüber hinaus. Sie ist nicht auf einmal verschwunden, nur weil die Zeit darüber hinweggegangen ist. Und so lange sie noch besteht, wirkt sie – aus „unsichtbarer Ferne“ – auf den oder die in die Tat Verwickelten ein. Es gibt jedoch einen Weg, nur einen Weg, sich von Schuld zu befreien: Die ehrliche Erkenntnis des eigenen, falschen Handelns, die Reue (die um so größere Wirkung hinsichtlich der Schuldauflösung zeigt, je tiefer sie ist), die Wiedergutmachung (sofern möglich) und schließlich die Bitte um Vergebung. Da Ich die Liebe und Barmherzigkeit Bin, ist es nicht möglich, daß Ich Mich der Bitte um Vergebung verweigere, wenn der Schuldner sein Tun erkennt und bereut. Egal, wie groß die Schuld ist. Es ist auch nicht so, wie es in Unkenntnis der Zusammenhänge oft angenommen wird, daß Ich von Fall zu Fall entscheide. Wer zu Mir in Demut und mit einem offenen Herzen kommt, setzt damit praktisch „automatisch“ Mein Gesetz in Kraft, das ihm den Ausgleich ermöglicht und ihn damit von seiner Verfehlung befreit. Bedient euch eurer Herzenslogik, und wägt ab zwischen der so oft anzutreffenden Auffassung, mit dem letzten Atemzug sei alles vorbei und vergessen, und zwischen Meiner Handreichung, die euch hilft, eure Schuld zu löschen – auch ohne die Inanspruchnahme einer Vermittlerperson. Nur: Von Herzen ehrlich muß euer Eingeständnis sein.
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Die Liste der Beispiele ließe sich noch beliebig fortsetzen; doch es wird denjenigen reichen, die die Wahrheit in Meinen Worten erkennen. Sie werden sich ihrer Eigenständigkeit erinnern und die Teile des Bildes von Mir, die nicht zu einem göttlichen Vater der Liebe und Barmherzigkeit passen, korrigieren. Auf diese Weise befreien sie sich Schritt für Schritt von einengenden Vorstellungen, und in ihnen entsteht – entsprechend ihres geistig-seelischen Wachstums – nicht nur das Gefühl, ein freier Sohn oder eine freie Tochter zu sein, sondern auch die Gewißheit, daß Ich nicht so Bin, wie Ich dargestellt werde. Dabei werden sie hin und wieder auch mit sich selbst kämpfen müssen, weil es nicht leicht ist, eingefahrene Geleise so ohne weiteres zu verlassen. Aber auch dann Bin Ich an ihrer Seite.
Ich sprach als Jesus von Nazareth davon, daß Ich euch den Geist der Wahrheit senden werde, der euch in alle Wahrheit leiten wird. Ich habe Mein Wort gehalten. Mein Geist wird auch weiterhin wehen, weltweit und überall dort, wo Er will! Wer will Mich daran hindern? Auf diese Weise führe Ich die Meinen tiefer und tiefer in Meine ewige Wahrheit ein, so daß sie nach und nach teilhaben werden an Meiner Weisheit.
Eure jetzige Zeit, die euch so viele Möglichkeiten bietet wie kaum eine Zeit zuvor, ist reif für ein erweitertes Wissen aus Meinem Geiste, das Ich – wie angekündigt – ausgießen werde über Meine Knechte und Mägde, auf daß sie sich befreien, aufstehen und durch ihr Leben von Meiner Liebe künden können und werden. Ihr inneres Feuer habe Ich angezündet.
Das Instrument der „Herzenslogik“ kann allen helfen, Antworten auf die Fragen zu finden, die bisher im Dunkeln lagen. Ihr habt damit eine Möglichkeit des tieferen Erkennens und der inneren Freiwerdung in der Hand, deren Wert sich euch aber erst erschließt, wenn ihr es anwendet, erprobt und schließlich in euer Leben integriert. Wenn ihr dies in Meinem Geiste tut, das heißt, wenn ihr Mich bittet, euch bei eurer Suche und bei eurem Finden zu helfen, werde Ich euch leiten und euch davor bewahren, Schaden zu nehmen und falschen Fährten zu folgen.
Bleibt euch aber dessen bewußt, daß die Loslösung von alten Vorstellungen in Liebe erfolgen muß und niemals verbunden sein darf mit Schuldzuweisungen an die, die euch – ohne daß sie es wußten und oftmals in bester Absicht und guten Willens – anders belehrt haben. Dann wachst ihr hinein in die Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit eines Kindes Gottes, was einem ganz normalen Ablöseprozeß gleichkommt, den man, so dies angebracht oder nötig ist, mit einem Dank an diejenigen begleiten kann, die euch an den jetzigen Punkt eures Lebens und zu dem jetzigen Stand eures Bewußtseins gebracht haben.
Wer aufgrund der Ernsthaftigkeit Meiner Worte daran zweifelt, daß sie göttlichen Ursprungs sind, weil ihnen augenscheinlich die Liebe fehlt, der mache sich bewußt, daß es eine größere Liebe nie gab und nie geben wird als die, die ihr Leben hergegeben hat, um alle ins Vaterhaus zurückzuführen. Meine Liebe bevorzugt keinen und benachteiligt keinen. In ihr waltet Meine Gerechtigkeit, aber auch Meine Autorität, die ohne Ansehen von Rang, Person oder äußeren Verdiensten Mein Gesetz offenbart. Soll Ich schweigen, wenn Ich eine große Anzahl Meiner Söhne und Töchter umherirren sehe, ohne daß sie den Weg und ihr Ziel kennen? Soll Ich Meine Augen vor ihren Fragen und ihrer Suche verschließen?
Ich öffne denen die Augen, die bereit sind, aus ihrem Schlaf, der oftmals schon eine „kleine Ewigkeit“ dauert, zu erwachen. Ich übernehme die Führung aller, die ihr Denken, Leben und Handeln in Meine Hände legen. Aber Ich gehe auch denjenigen nach, die sich haben verführen lassen, denn auch sie sind Kinder Meiner Liebe. Aus dieser Liebe entlasse Ich auch jene nicht, die Ich als Finsternis, Dunkelheit oder Gegenspieler bezeichne, die aus dem Unsichtbaren heraus nach wie vor ihren Kampf gegen das Licht führen, gegen Mich und alle, die sich an Meine Seite gestellt haben. Auch sie werde Ich heimholen, so daß „am Ende aller Tage“ die Einheit wieder hergestellt ist, aus der alle kommen, und in die alle wieder eingehen werden.
Mein Segen ruht auf euch. Er macht euch stark und klar und hilft euch, euren Weg zu gehen.
Amen