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Aus Liebe zu Gott
Offenbarung vom 6. Februar 2024
Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttlichen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Liebe und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offenbarungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.
Göttliche Offenbarung
Meine geliebten Söhne und Töchter, viele von euch sind es gewohnt, Belehrungen aus dem Geiste zu bekommen, die einerseits ihr Wissen vermehren, ihnen andererseits aber auch Hilfen sind bei der Umsetzung dessen, was Ich Meinen Kindern sage. Dagegen ist nichts zu sagen, denn Ich belehre euch ja mit dem Wunsch und mit der Absicht, dass ihr Meine Worte in eurem Alltag auch anwendet.
Noch wichtiger aber wäre es, wenn ihr – weil ihr diese Notwendigkeit selbst erkannt habt – mehr und mehr hineinwachst in eine geistige Selbstständigkeit, die euch zu eigenständigen Wesen macht, zu Meinen Geschöpfen, die sich der Stärke und Größe bewusst geworden sind, die Ich in sie hineingelegt habe. Denn im Grunde genommen unterliegt die seelische Entwicklung eines Menschen den gleichen Prinzipien wie die äußere, die das Benehmen, das Verhalten, den Ausdruck und vieles mehr umfasst. Irgendwann hört die Einflussnahme der Eltern auf, und in der Wirklichkeit der Erwachsenen-Welt zeigt sich schließlich, was gelernt und auch immer weiter „ausgebaut“ worden ist – oder eben nicht.
Mit eurem seelisch-geistigen Wachstum verhält es sich ein bisschen anders, aber nicht viel. Ihr macht etwas aus dem, was Ich euch vermittle oder aus dem, was ihr euch auf anderen Wegen aneignet – oder eben nicht. Wenn ihr wirklich verstanden habt, dass ihr hier seid, um etwas zu lernen, um euch zu entwickeln, dann dürfte es keine Frage mehr sein, dass ihr euren Anteil dazu beitragen möchtet. Und das gelingt euch umso eher, je mehr ihr bereit seid, mitzudenken und so schrittweise in eine – in eure – geistige Freiheit und Unabhängigkeit hineinzuwachsen.
Ich will euch mit Meiner heutigen Offenbarung die Möglichkeit geben, euch ein wenig darin zu üben.
Ihr wisst alle – oder richtiger: Ihr sagt es, denn darum wirklich zu wissen, gehört in eine andere „Klasse“ –, dass der Himmel Liebe ist. Spürt einmal hinein, was das bedeutet: Der Himmel ist Liebe! Denn Ich Bin die Liebe! Das bedeutet, dass euer wirkliches Zuhause – dort also, wo ihr herkommt und auch wieder hingeht – Liebe ist. Und da Gleiches wiederum zu Gleichem findet, was ein unumstößlich gültiges Gesetz ist, seid auch ihr Liebe. Ihr seid und bleibt es im Grunde eures Wesens für immer und ewig, auch wenn ihr im Verlaufe eures unsterblichen Lebens Phasen erlebt, die euch etwas anderes „vorzugaukeln“ scheinen.
Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, was für Erkenntnisse sich aus dieser Tatsache ergeben? Ich übertreibe nicht, wenn Ich sage, dass sich euch, wenn ihr mit einem entsprechend geschulten Denken an die Sache herangeht, nach und nach alle Antworten von selbst erschließen. Das ist auch kein Wunder, denn ihr alle tragt in großem Umfang auch Meine Weisheit in euch. Sie wartet, wie so viele andere göttliche Eigenschaften, darauf, „ans Licht“ zu kommen und sich dann durch euch, durch euren Menschen, im Alltag ausdrücken zu können.
Ihr – ohne Ausnahme ein jeder von euch – seid viel, viel mehr, als sich im Moment an der Oberfläche ausdrückt. Auch das haben viele von euch gewusst. Wen hat es dazu gebracht, das noch unbekannte geistige Wesen in ihm näher kennenlernen zu wollen? Dazu gehört unter anderem auch, vieles zu hinterfragen, auch kritisch zu sein; und dort, wo es nötig und angebracht ist, auch einmal eine Konsequenz zu ziehen, auch wenn diese von euren Geschwistern vielleicht naserümpfend kommentiert wird.
Wie soll es zum Beispiel möglich sein, dass Ich – die unendliche Liebe, die ihresgleichen nicht hat – auch nur ein einziges Meiner Kinder in eine ewige Verdammnis schicke, wie es einige eurer Religionen lehren? Überlegt, was das bedeuten würde, falls es stimmen sollte:
Mein Wunsch ist es, dass Mein Kind zu Mir zurückkommt; das Kind setzt seinen Willen dagegen und sagt, ausgesprochen oder durch ein entsprechendes Verhalten unausgesprochen ausgedrückt: „Nein, mache ich nicht.“ Dann müsste Ich es für alle Zeiten in die Hölle verbannen, obwohl das gar nicht Mein Wille ist. Wessen Wille hätte dann gesiegt?
Nun beantwortet euch die Frage selbst, ob ihr nicht durch eigenes Nachdenken auch hättet dahinterkommen können, dass diese Lehre falsch ist? Und es ist wahrlich nicht die einzige Irrlehre, die die Gegenseite im Verlaufe von zweitausend Jahren in den einfachen Wegweiser hineingebracht hat, die Ich den Menschen als Jesus von Nazareth als Hilfe für ihre Rückkehr in ihre wahre Heimat gab.
Mein Gebot lautete und lautet nach wie vor: Du sollst Gott, deinen Vater, lieben und deinen Nächsten wie dich selbst!
Mehr braucht der Mensch nicht, um wieder auf den Weg zu finden, den Ich vorausgegangen Bin. Das Bewusstsein, dass es ausschließlich die Liebe ist, die den Schlüssel zur Ewigkeit darstellt, möchte Ich verstärkt in euch wecken. Diejenigen unter euch, die die Wahrheit in Meinen Worten erkennen und sich bemühen wollen, noch fester als bisher an Meiner Hand zu gehen, werden sich freuen; denn sie werden nach und nach in sich die Freiheit verspüren, die sie sich – vielfach unbewusst – schon lange gewünscht haben. Und sie werden damit, oftmals ohne es zu bemerken oder zu wissen, zu Lehrern, an denen sich andere orientieren.
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Oder fangt mit einem anderen Gedanken an: Ich Bin die Quelle allen Lebens. Alles ist aus Mir hervorgegangen, ohne Ausnahme. Alle werden von Mir auf die gleiche Weise unendlich geliebt, egal wo sie leben, egal wie sie leben. Und alle, die – aus welchen Gründen auch immer – zurzeit außerhalb der reinen Himmel leben, werde Ich zu Mir zurückholen. Warum? Weil Ich die Liebe Bin, und weil Ich die Macht dazu habe.
Allen muss es also möglich sein, eine Regel beachten zu können, die sie zu Mir zurückführt. Es kann nicht verschiedene Gebote, Vorschriften oder Gesetze geben, die die einen vielleicht kennen, die anderen vielleicht nicht, weil sie beispielsweise zu einer anderen Zeit oder in einem anderen Land leben oder in eine andere Gesellschaft hineingeboren worden sind.
Gebraucht euren Verstand, Meine Geliebten! Ich Bin die Gerechtigkeit!
Also ein Weg, den alle gehen können! Ein Gebot, das alle erfüllen können! Immer vorausgesetzt, dass sie sich freien Willens dafür entscheiden – denn Ich zwinge keinen. Auch dann behält er seinen freien Willen, wenn er sich, sei es als Seele in den feinstofflichen Welten oder als Mensch auf der Materie, gegen Mich entscheidet. Allerdings lebt er dann verstärkt in seinem eigenen Gesetz.
Nur ein Gebot? Es gibt dieses Gebot. Es lautet: Liebe – und sonst nichts.
Das geht und ging natürlich den Gegensatzkräften gegen den Strich. Ein solch einfaches Gebot? Eines, das jeder, der guten Willens ist, erfüllen kann? Das würde ja bedeuten, dass wir scharenweise unsere Schäfchen verlieren, oder dass es uns nicht mehr möglich ist, die Menschen an uns zu binden, um sie nach ihrem sogenannten „Tod“ in unserem Bereich empfangen und halten zu können.
Was also tun?
Glaubt ihr, Meine Söhne und Töchter, an Meine Gerechtigkeit? Seid ihr bereit, die sich, aus diesen Überlegungen, ergebenden logischen Schlussfolgerungen zu ziehen? Ihr fragt: „Welche?“ Ich gab sie euch bereits als Jesus von Nazareth, als Ich das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe verkündete. Dieses Gebot, das so oft einfach nur so dahingesprochen wird, enthält neben der Aufforderung zu lieben, auch viel „Sprengkraft“. Sie versteckt sich in den Worten „… wie dich selbst.“ Doch bevor Ich darauf zu sprechen komme, noch eine andere Überlegung.
Wenn sich der Himmel Seinen Kindern offenbart, geschieht dies „nicht einfach so“. Das, was Ich euch zu sagen hatte und habe, war und ist auch künftig immer der inneren Entwicklung der Menschen angepasst. Ihr handelt bei der Erziehung eurer Kinder nicht anders. Deshalb konnte Ich, wie es in eurem Alten Testament auch zu erkennen ist, früher nicht das sagen, was Mir zu einem späteren Zeitpunkt möglich war.
Der Umfang Meiner Offenbarungen, ihr Inhalt und ihr innerer Gehalt sollten, das wäre der Idealfall gewesen, eine immer größere Tiefe aufweisen. Es kam anders, weil sich das Bewusstsein der Menschen – denkt nur an das Mittelalter – durch die intensive Beeinflussung Meines und eures Gegners einschränkte. So musste auch Ich schweigen beziehungsweise Mein Wort so „minimieren“, dass es gerade noch verstanden wurde. Ein Mehr an göttlicher Weisheit wäre nicht angebracht gewesen, und es war auch für viele Meiner Getreuen, die unverbrüchlich zu Mir hielten, in eurem Sinne „tödlich“. Erst in den letzten Jahren und wenigen Jahrzehnten kann der Himmel verstärkt wieder zu den Menschen durchdringen. Ihr erkennt dies auch an der Vielzahl der Wortträger, die Ich berufen habe.
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Durch Jesus lehrte Ich die Liebe. Das war für die Menschen der damaligen Zeit etwas völlig Neues. Deshalb taten sie sich auch schwer damit. Die Urchristen, wie ihr die Bewegung Meiner ersten Anhänger nennt, bemühten sich, die selbstlose Liebe zu leben, was ihnen im Verlaufe der Jahre und Jahrzehnte immer besser gelang. Das Ziel war, diese Art zu empfinden, zu denken, zu reden und zu leben „zu verfeinern“, unter anderem auch dadurch, dass neben dem Praktizieren im Alltag auch Meine Begleitung durch Mein Offenbarungswort zu einer Selbstverständlichkeit wurde.
Ihr wisst alle, dass dieses Vorhaben nicht gelang. Habt ihr euch einmal Gedanken darüber gemacht, warum es anders kam? Wo die Ursachen dafür lagen und heute immer noch liegen? Es kann manchmal sehr hilfreich sein, sich – vorsichtig und unter Meinem Schutz – gedanklich in die Lage der Finsternis zu versetzen und sich zu fragen, wie man selbst, wäre man an ihrer Stelle, vorgegangen wäre, um das neue Denken zu verändern, um eine Ausbreitung der Liebeslehre zu verhindern. Habt ihr es mal versucht? Die Antworten verraten euch viel über die Menschen, natürlich aber auch viel über euch selbst.
Die neue Lehre des Jesus war in der Welt. Daran war nichts mehr zu rütteln. Es gab aus Sicht der Gegenseite nur eine Möglichkeit: Wir können die Lehre nicht unterbinden, aber wir können versuchen, sie so zu verändern, dass sie „kraftlos“ wird. Das wird uns schrittchenweise gelingen, indem wir uns angesehener Autoritäten bedienen, denen wir die Macht geben und denen man glaubt, weil sie klüger sind oder scheinen als das gemeine Volk.
Und so wurde es gemacht.
Wer hatte schon die Möglichkeit nachzuprüfen, ob das noch das Original war? Ob Ich es tatsächlich so gesagt hatte? Und weil die Veränderungen über einen Zeitraum von vielen Jahrhunderten durchgeführt wurden und nicht zuletzt auch mit der Angst gearbeitet wurde, ist Meine einfache Liebeslehre ihres wahren Kerns beraubt und dieser ersetzt worden durch unzählige Verbote und Vorschriften. Die wenigen Meiner Getreuen, die erkannten, was dort geschehen war und geschah, und die versuchten, auf diese Missstände hinzuweisen, hatten keine Chance, mit ihrem Wort durchzudringen. Nicht selten wurden sie mundtot gemacht.
Damit gab es zwar offiziell noch die Lehre des Jesus von Nazareth, aber sie war ohne ihre ursprüngliche Energie; ohne die Begeisterung und ohne die Kraft, die sie gebraucht hätte, um die Welt zu verändern. Vordergründig und kurzfristig hatte die Dunkelheit sich einen Vorteil verschafft.
Die Frage steht noch im Raum, wie die Kräfte der Finsternis vorgegangen sind. Die Antwort ist schnell zu finden, weil ein jeder so handeln würde: Sie hat sich die Schwächen der Menschen zunutze gemacht! Es hat keinen Sinn, an den starken Stellen eines Gegners anzugreifen. Der kluge Verführer bedient sich der Schwächen! Kennt er sie? Und ob. Er kennt sie ganz genau, und zwar viel besser, als ihr sie selbst kennt.
Aber ihr kennt ihn nicht, ihr wisst nicht, wie er arbeitet; und auch das ist kein Zufall, denn die Existenz des Bösen, die real und euch oft viel näher ist als ihr glaubt, wird sehr oft falsch dargestellt; oder das Böse wird irgendwohin in die „Hölle“ verbannt, von der keiner weiß, wo und was sie ist.
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Ich sprach davon, dass mit den Worten „… wie dich selbst“ in dem Gebot der Gottes- und Nächstenliebe viel „Sprengkraft“ verbunden ist. Habt ihr einmal darüber nachgedacht? Wollt ihr es? Dann folgt Meinen Überlegungen und lasst es uns gemeinsam tun.
Du kannst, Mein Kind, nur geben, was du hast!
Eine einfache Wahrheit, die jeder von euch kennt, die jeder akzeptiert, und die in eurem Alltag und in eurem Zusammenleben mit eurem Nächsten auch funktioniert. Wie oft habt ihr diese Worte gesprochen, ohne über den tiefen Sinn nachzudenken, der darin liegt?
Wenn du mit Mir lebst oder dich darum bemühst, dann wirst du auch deinen Nächsten lieben wollen. Aber es wird dir nur in dem Maße gelingen, wie du dich selbst liebst! „Logisch“, wirst du vielleicht sagen, aber halte für einen Moment inne – liebst du dich wirklich?
Es wird sicher noch Charakterzüge an dir geben, die dir selbst nicht so ganz gefallen. Das ist völlig normal und wird von Mir nicht beurteilt, geschweige denn verurteilt. Wie aber sollte es möglich sein, einen Charakterzug oder eine Verhaltensweise oder ein Benehmen an deinem Nächsten zu akzeptieren, das du selbst an dir nicht so gut findest? Sind dann damit nicht, ohne dass du dies weißt, unbewusste Beurteilungen oder Abwertungen verbunden? Wie kann man etwas an seinem Nächsten mögen, das man an sich selbst nicht mag?
Dies sind lediglich Überlegungen, die dich ein wenig zum Nachdenken bringen sollen. Einen anderen Zweck verfolgen sie nicht: nachzudenken auch über dich selbst. Und dann, so es dein Wille ist, zu entscheiden, ob du – mit Meiner Hilfe – etwas verändern möchtest.
Mein Liebesgebot, so einfach es sich im Prinzip anhört, und so einfach es im Prinzip gegenüber euren Ge- und Verboten auch ist, hat dennoch so viele „Ecken und Kanten“, dass es nicht möglich ist, es so umfangreich darzustellen, dass auch die letzte Frage beantwortet ist. Deshalb auch diese Form der Offenbarung:
Sie soll euch dazu anregen, mehr und mehr in eure geistige Selbstständigkeit hineinzuwachsen. Söhne und Töchter, die sich darum bemühen – auch wenn sie hier und da mal fehlgehen, was dazu gehört –, machen Meinem Herz eine größere Freude als diejenigen, die darauf achten, buchstabengetreue Vorschriften zu erfüllen, von denen nicht einmal gesagt ist, dass sie ihre Wurzeln in Meiner Liebe haben.
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Bei einer sinnvollen Aufklärung bleibt es nicht aus, dass auch die Schwierigkeiten, die Hindernisse beleuchtet werden müssen, die allen in den Weg gelegt werden, die sich aufmachen, dem Licht zu folgen; zumal dann, wenn die Aufklärung und Wissensvermittlung das eigenständige Denken fördern möchte.
Macht euch deshalb, Meine Söhne und Töchter, immer wieder bewusst, dass es nicht damit getan ist, als „guter Mensch“ zu leben. So erstrebenswert dies auch ist, aber für einen Jünger oder eine Jüngerin ist dies zu wenig. Seid daher über Meine offenen Worte nicht verwundert oder gar erschreckt: Es geht um die Liebe, und zwar auf eine Weise und mit einer Ernsthaftigkeit, die nicht zu vergleichen ist mit dem, was in früheren Zeiten als Ermahnung oder Aufruf erforderlich war.
Es geht um mehr. Es geht darum, in dieser und der kommenden Zeit anderen Vorbild und Hilfe zu sein. Das aber ist nur möglich, wenn ihr ein anderes, ein tieferes Verständnis für Mein Liebesgebot bekommt.
Denn Ich sprach nicht davon, dass der Schlüssel für den Himmel darin zu finden ist, nichts Böses zu tun. Mein Gebot lautete, um es auf die aktuelle Kurzformel zu bringen: Liebe – und sonst nichts. Und um das anzustreben, bedarf es der Bewegung, der inneren Bewegung. Für denjenigen, der dazu bereit ist, ergibt sich zwangsläufig das, was Ich Innere Arbeit nenne.
Es ist eine Arbeit – und da hilft kein Drumherum-Gerede –, die den ganzen Menschen fordert. Und sie muss freiwillig und aus Liebe zu Mir, zu deinem Nächsten und zu dir selbst getan werden. Ansonsten ist sie ohne Leben und nicht mehr als eine Pflichterfüllung, bei der nach und nach die einzelnen Punkte als erledigt abgehakt werden.
Das, Meine Geliebten, ist nicht der Weg an Mein Herz. Der Weg an Mein Herz heißt: Liebe! Wäre es anders, so würde Mein Gesetz, dass Gleiches wiederum Gleiches anzieht und Ungleiches sich abstößt, nicht stimmen. Wenn du die Ordnung pflegst oder die Geduld oder den Ernst vorziehst, so bereitest du zwar deinen Weg zu Mir vor, aber Mein Himmel, und damit dein Ziel und deine Heimat, heißt weder Ordnung noch Geduld noch Ernst – auch wenn diese Eigenschaften in Meiner Liebe enthalten sind. Er heißt: Liebe!
Wir werden das Thema „Liebe“ noch des Öfteren vertiefen, denn für viele, die guten Willens sind, bestehen dennoch viele Fragen:
Ich bin zwar bereit, ich möchte gerne dem Herrn nachfolgen, aber trotz aller Bemühungen gelingt es mir oft nicht. Da kommen alte Programme hoch, ich spüre die Versuchung, und irgendwann merke ich, dass ich wieder in die früheren Fehler verfallen bin. Wie komme ich da heraus? Und auf welche Art bekomme ich Hilfe? Wie kann ich mich immer besser selbst erkennen?
Vorab: Die stärkste Kraft des Universums liegt in dir! Es ist Meine Liebe, die in jedem Meiner Geschöpfe auf ewig verankert ist. Hier wartet die Hilfe! Sie wartet deshalb, weil sie deinen freien Willen achtet. Wendest du dich ihr zu, dann ist sie im gleichen Moment bereit, viel mehr für dich zu tun, als du glaubst.
Es ist also, auch wenn der gute Wille vorhanden ist, nicht damit getan, Mich zu loben und zu preisen. In vielen eurer Lieder zum Beispiel, so schön sie sind, kommt diese Einstellung zum Ausdruck. Warum, um euch ein wenig zu „provozieren“ (Lächeln), singt ihr nicht:
„Großer Gott, wir lieben dich“ anstatt „Großer Gott, wir loben dich“?
Ich ziehe euch noch näher an Mein Herz. Lasst es zu.
Amen
Ein Lied aus alten Zeiten
Als ich Dich – lange suchend – fand,
mein Herz, mein Leben ohne End’,
bekam das Haus, bisher auf Sand,
durch Dich ein festes Fundament.
Was unerfüllt, nur scheinbar froh,
begann zu fragen, zögernd noch,
fing an zu wachsen ebenso
wie all Dein Rufen: Lebe doch!
Du kamst als Licht in meine Welt,
noch warst Du klein; doch war vorbei
das Dunkel, das Du nun erhellt,
auf daß ich sehend wurd’ und frei.
Ich kann kein Hohes Lied Dir singen;
ich bin es, der heut’ klein sich fühlt,
doch will ich Dir das Wenig’ bringen,
das meine Sehnsucht für Dich spielt.
Es ist ein Lied aus alten Zeiten,
das gültig alle Ewigkeit,
Dir soll es Deinen Weg bereiten,
geliebte, heilige Herrlichkeit.
Ich will mein kleines Herz Dir geben
und mehr noch, Liebster: Ich für Dich.
Und wenn Du magst, dann sei es eben,
so wie ich’s kann, auch: Du durch mich.
aus dem Gedichtband „Verlasse dich auf deines Herzens leisen Klang‟ (Hans Dienstknecht)