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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 24. Februar 2023


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine geliebten Kinder, dass Ich Meine heutige Offenbarung unter das Wort stelle „Lauft nicht in die Wissens-Falle!‟, hat eine viel weitreichendere Bedeutung, als es auf den ersten Blick erscheint. Ich habe euch schon oft gesagt, dass Wissen, welches nicht umgesetzt, also im Alltag nicht gelebt wird, sich früher oder später als störend bis erschwerend erweist. Und nicht nur das: Es kann euch schließlich den Weg verbauen, der unter Hingabe eures Eigenwillens an Mein Herz führt.

Es läuft zwar immer und alles darauf hinaus, dass ihr euren „Menschen‟ erkennt und mit Mir eure bis dahin nicht erkannten Schwächen und Fehler in Stärken umwandelt, aber die Hindernisse, die es dabei zu überwinden gilt, sind vielfältiger Art. Sie alle werden euch mit größter List und Tücke von der Ge­genseite immer wieder in den Weg gelegt. Dabei spricht sie eure eigenen Vorstellungen und Wünsche an, sodass es euch schwer bis oft auch unmöglich ist, die Gefahr zu erkennen, die sich hinter der vernünftig erscheinenden Logik oder den oftmals durchaus schlüssigen Folgerungen verbirgt.

Die Umsetzung eures Wissens zu blockieren, gehört zu einer ihrer erfolgreichsten Strategien. Mit zum Teil verheerenden Auswirkungen für Meine Menschenkinder.

Ich will euch dies anhand eines Beispiels näher erläutern.

Das Vaterunser enthält die Worte „Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden‟. Es wird tag­täglich von unzählig vielen Menschen gesprochen, doch auch dieser Passus wird, wie so manch anderer, heruntergebetet. Er besagt nicht mehr und nicht weniger, als dass der Mensch darum bittet, dass Mein Wille geschehen möge.

Wobei kaum einer auf den Gedanken kommt, dass es unmöglich ist, dass auf Dauer Mein Wille nicht regiert, weil dies bedeuten würde, dass eine andere Macht stärker ist. Man kann zwar Meinen Willen für einen längeren oder kürzeren Moment – denn mehr ist es aus Sicht der Ewigkeit nicht – umgehen, sozusagen aushebeln, aber Mein Gesetz sorgt dafür, dass der Verursacher zu Mir, und damit zur und in die Liebe zurückfindet. Und auf diese Weise schließlich doch Mein Wille geschieht.

Unmittelbar verbunden mit der erwähnten Bitte des Vaterunsers ist trotz all der vielen Fragezeichen im Verhältnis zu Mir die Ansicht vieler Menschen, „dass Gott keinen Fehler macht‟. Dies ist so leicht und schnell dahingedacht und -gesagt. Wird dieses Wort aber auf den Prüfstand gestellt, erfährt der Mit- und Nachdenkende sehr rasch, dass sich hier eine Wissens-Falle auftut. In sie kann jeder geraten, der sein eigenes Denken, Reden und Handeln nicht hin und wieder daraufhin überprüft, ob er Meinen Willen auch dann akzeptiert, wenn in seinem persönlichen Leben oder in der Welt Situationen entstehen und sich Dinge abzeichnen oder geschehen, die nicht sogleich in seine Vorstellungen von gut und richtig passen.

Allzu leicht und allzu schnell wird vieles in die Schublade mit Namen „menschliche Sicht‟ getan. Der Mensch würde, darauf angesprochen, dem nicht sogleich zustimmen, weil so manches in seinem Unterbewusstsein abläuft. Und doch ist es so. Was spätestens dann zutage tritt, wenn sich Situationen zuspitzen oder Entscheidungen zu treffen sind.

Mein schönstes Geschenk an Meine Kinder ist ihr freier Wille. Er macht einen jeden zu einem selbstständigen Wesen, das in allem, was es denkt und tut, grenzenlos ist, soweit seine Entwicklung dies zulässt. Damit aber ist auch eine große Verantwortung verbunden, denn die Folgen seines Handelns, das zuvor durch seine Vorstellungen und Erfahrungen und auch durch seinen Charakter vorbereitet wurde, sind mit dem Handelnden unmittelbar verbunden. Das gilt für Gutes und weniger Gutes.

Dieses Prinzip stellt sicher, dass niemand – kein geistiges Wesen und kein Mensch – dauerhaft gegen die Liebe verstoßen wird, weil die Folgen eines negativen Verhaltens den Verursacher über früher oder später selbst treffen. Das gilt auch für Sadhana und ihre Mitstreiter, auch wenn in euren Augen seit ihres Aufstands gegen Mich eine „Ewigkeit‟ vergangen ist. Die Zeit spielt bei Mir keine Rolle, sie existiert erst seit der Abspaltung der Abtrünnigen und ist nicht von Dauer.

 

*

 

 

Ich habe Meine Menschenkinder nie ohne Belehrungen gelassen. Schon durch die Propheten des Alten Bundes habe Ich begonnen, ihr Bewusstsein dafür zu wecken und zu schärfen, dass Ich ihr Gott Bin. Die ununterbrochenen, erfolgreichen Versuche der Gegensatzkräfte, die Menschen in die Gottferne zu bringen, machten es dann erforderlich, dass Ich selbst in Meiner Eigenschaft der Liebe in die Welt kam. Durch Jesus von Nazareth brachte Ich neben dem entscheidenden Aspekt der Erlösung die Lehre der Liebe. Ihre Umsetzung ohne weitere, heute für wichtig gehaltene Regelungen und Methoden, Gebote und Verbote reicht für den Menschen völlig aus, das Rad wiederholter Inkarnationen zu beenden, sodass die Seele nach dem Verlassen ihres irdischen Körpers in feinstoffliche Welten geht, die eine Weiterentwicklung ohne erneutes Erdenleben ermöglichen.

Auch nach Jesus belehrte Ich durch Menschen, die Mir treu ergeben waren, Meine Kinder. Denn schon bald stellte sich heraus, dass von den wenigsten Wissen und Weisheit nur durch ein Leben in tiefer Zuneigung zu Mir und dem Befolgen Meiner Gebote erschlossen werden konnte. Bis auf den heutigen Tag habe Ich daher nicht aufgehört, immer tiefer führendes Wissen in die Welt zu geben, um der Menschheit Zusammenhänge aufzuzeigen, die ihnen ansonsten fremd geblieben wären.

Niemals aber ist Wissen aus Meiner Quelle dazu gedacht, dass der Mensch damit sein Gehirn füllt. Es soll ausschließlich als Grundlage für ein entsprechendes Leben dienen, dessen Ziel es ist, eine innige Verbindung zu Mir aufzubauen, eine Verbindung, die auch in schweren Zeiten nicht abreißt. Folgt der Wissensansammlung nicht das ehrliche Bemühen im täglichen Leben, erweist sie sich, ohne dass ihr es gleich bemerkt, als eine Falle. Sie macht es euch schwer und immer schwerer, die Notwendigkeit zu erkennen, durch immer wieder erforderliche Innen-Betrachtungen eure menschlichen Schwächen anzuschauen, von der nicht leichten Arbeit der Umwandlung in seelische und charakterliche Stärken ganz zu schweigen.

Seid einmal ehrlich zu euch: Hat euch nicht oft genug neues Wissen fasziniert? Euer Wissenshorizont hat sich geweitet, ihr konntet mitreden, und eurem Ego hat dies, ohne dass ihr es bemerktet, manchmal ganz gutgetan. Vielleicht waren sogar Menschen Vorbilder für euch, die noch über weitaus mehr Wissen als ihr verfügten.

Noch einmal: Wissen ist für die allermeisten notwendig, damit sie Zusammenhänge verstehen und notwendige Schlüsse daraus ableiten können. Aber Wissen kann und darf immer nur Mittel zum Zweck sein, nicht das Ziel selbst!

Dass Wissen etwas Fundamentales ist, ist natürlich auch den Mächten der Finsternis nicht fremd. Deshalb sind sie von Anfang an darangegangen, für euch meist unbemerkt eine Falle aufzubauen, indem sie das Wissen in den Mittelpunkt gerückt und seine praktische Anwendung als schwer bis unmöglich dargestellt haben. Ähnlich sind sie mit dem Begriff des „Glaubens‟ umgegangen, indem der Glaube, so notwendig auch er als Grundlage ist, als ein zentraler Aspekt angesehen wird – und nicht all das, was sich für einen Mich liebenden Menschen aus seinem Glauben an Mich ergibt. Was nützt es euch beispielsweise, wenn ihr daran glaubt, dass ihr Erbe eines großen Vermögens seid, ohne dass ihr euch darum bemüht, Einzelheiten herauszubekommen und euer Erbe anzutreten?

Es bedurfte intensiver Vorbereitungen durch Luzifer, wie sich Sadhana später nannte, und seine Anhänger, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass viele Fragen nicht mehr befriedigend beantwortet werden konnten. Die Planung und schrittweise Durchführung erstreckten sich über viele Jahrhunderte. Schließlich fehlten dann nicht nur die notwendigen Hinweise und Erklärungen, es schlichen sich auch immer mehr Zweifel bei den Gläubigen ein, ob es wirklich eine höhere Macht gibt, die ihre Geschöpfe liebt und „alles im Griff‟ hat. Im schlimmsten Fall fielen die Menschen von ihrem Glauben an Mich ab, im weniger schlimmen Fall reduzierte sich ihre Religionsausübung auf die Mitgliedschaft in einer der vielen Kirchen und Gemeinschaften.

Um ihr Ziel zu erreichen, bedienten sich die Negativkräfte der Menschen, die an maßgeblicher Stelle der Kirche die Macht besaßen, Meine Lehre schrittweise zu verändern 1). Die falsche Lehre, bei entscheidenden Aussagen als Dogma und damit als unfehlbar empfangen bezeichnet, gilt „für alle Zeiten‟ als verbindlich, und allen, die nicht daran glauben, droht nach ihrem Tod die ewige Verdammnis 2). Was allerdings den allerwenigsten bekannt ist, denn dieser Punkt wird nicht mehr betont.

Es geht um den Glaubenssatz, dass bei jeder Geburt eines Menschen seine Seele von Mir „frisch‟ geschaffen wird, Ich dem Menschen also erst bei seinem Erdeneintritt eine unsterbliche Seele mit auf den Weg gebe. Sie verlässt nach dem Leibestod den Menschen wieder, um dann, nach diesem einmaligen Erdenleben in einem späteren Gericht die Früchte des menschlichen Tuns oder Lassens zu ernten. Ein mehrmaliges Leben, für das sich die Seele jeweils freien Willens entscheidet, wird als Irrlehre bezeichnet. Bei allen Kirchenchristen, sofern sie diese und andere Anweisungen ernst nehmen, fehlt daher eine Erklärung für das Leid und die Not in der Welt. Denn ein Zuvor, also ein Hineinwirken falschen Verhaltens aus früheren Existenzen, das als Begründung gelten könnte, gibt es ja nicht.

Überhaupt wird dem Gesetz von Ursache und Wirkung kaum eine oder keine Bedeutung beigemessen. Es wird in der Regel, wenn überhaupt, in die Zukunft hinein interpretiert und wird dann so verstanden:

Was du heute verursacht hast, das wirst du morgen als „Strafe‟ ernten. Auf die Idee zu fragen, wann denn das verursacht wurde, was dich heute ereilt, kommt so gut wie niemand.

 

 

*

 

 

Ich habe bewusst ein wenig weiter ausgeholt, damit ihr auch den Hintergrund seht und damit die für das Seelenheil der Menschen verbundene große Tragweite erkennt und richtig einzuschätzen wisst. Denn sowohl aus der Annahme, nur ein einziges Leben sei von Mir für eine Seele vorgesehen, als auch durch die Falschinterpretation des Gesetzes von Saat und Ernte ergibt sich, dass Ich bei den fehlenden Antworten auf die drängenden Fragen nicht mehr verstanden werde und vielem nicht mehr zugestimmt wird. Ganz besonders fehlt dann oft die Akzeptanz der sogenannten Schicksalsschläge, die in Wirklichkeit Aufrüttel- und Lernprozesse sind.

Und wo es daraufhin nicht gleich zur Ablehnung eines Gottes kommt, dem anscheinend völlig egal ist, ob es Seinen Geschöpfen gut oder schlecht geht, bleibt doch von dem Glauben an Mich oft nur ein kümmerlicher Rest übrig.

Denn anscheinend herrscht der Zufall über das Schicksal des oder der Menschen. Oder eine höhere Macht, so es sie denn überhaupt geben sollte, handelt ungerecht. Oder sie hat die Kontrolle über das von ihr Geschaffene verloren. Dennoch in allem das gerechte Walten eines liebenden Gottes zu sehen und alles als gut und richtig zu akzeptieren, fällt den allermeisten sehr schwer, sofern sie sich überhaupt Gedanken machen.

Kommt euch dies nicht bekannt vor? Hat nicht jeder von euch trotz all seines Glaubens und seiner Liebe mit den Schwierigkeiten solcher und ähnlicher Situationen zu kämpfen? Und doch wird gebetet, dass Mein Wille geschehen möge. Und doch sind viele gleichzeitig davon überzeugt, dass Ich keinen Fehler mache …

Es ist unmöglich, dass du mit etwas konfrontiert wirst, das nicht in irgendeiner Form mit dir zu tun hat; seien es Lernprozesse, eine Demutsübung, eine Erkenntnisnotwendigkeit, eine Aufgabe, Wiedergutmachung, Abtragung oder anderes mehr. Dieses Prinzip betrifft sowohl den einzelnen Menschen als auch eine Gemeinschaft oder sogar ein ganzes Volk. Etwas anderes würde Meiner Gerechtigkeit nicht entsprechen.

Vereinfacht ausgedrückt gibt es zwei Gruppen: Die eine weiß nicht um die Reinkarnation oder lehnt sie ab und misst auch dem Gesetz von Ursache und Wirkung keine Bedeutung bei; die andere weiß darum, ist aber oft beim Wissen „hängengeblieben‟. Sie unterliegt dann, wenn Situationen eigentlich ein Nachdenken erfordern, nicht selten der Versuchung, das Walten Meines Willens in allem schlichtweg zu vergessen. Dann ist es kein großer Schritt mehr – und Mein Wille wird nicht mehr erkannt. Im schlimmsten Fall wird er nicht akzeptiert.

Hier tut sich eine Falle auf, Meine Geliebten, und die Finsternis setzt alles daran, euch da hineinzulocken und euch darin zu verstricken, und keiner ist dagegen gefeit. Selbst in Mir, bei Meiner Kreuzigung, stiegen Gedanken auf, ob der Mensch Jesus von seinem himmlischen Vater womöglich verlassen wurde.

Es ist nicht einfach, sich in schwierigen Stationen des Lebens immer und auf Anhieb daran zu erinnern, dass Meine Liebe in allem wirkt; auch dann, wenn eine persönliche Situation sehr schmerzhaft ist oder ein Geschehen in eurer Welt Leid und Grausamkeiten hervorruft. Weil ihr nur immer einen kleinen Ausschnitt seht und zudem eure Augen und Ohren gehalten sind und auch euer Denken oft eingeschränkt ist, fehlen euch der Überblick und die Zusammenhänge und damit das Verständnis.

Dies ist unter anderem deshalb so, weil ihr den Umständen unterworfen seid, die mit einer Inkarnation in den Herrschaftsbereich der Gegensatzkräfte verbunden sind, was vielen von euch vor ihrem Erdengang aber bewusst war. Sie haben dennoch ihr Ja gegeben, weil ihre Liebe zu Mir und ihren Erdengeschwistern groß war und sie darum wussten und darauf vertrauten, dass Ich in ihnen lebe und sie in Jesus Christus den stärksten Führer haben, den man sich überhaupt nur wünschen kann.

Weil die satanischen Mächte alles daransetzen, die Menschen in Unwissenheit und damit oft in Angst und Verzweiflung zu halten, ist es umso wichtiger, dass ihr in eurem Inneren einen Gegenpol aufbaut; dass ihr euer Wissen lebt, das auf diese Weise in der Tiefe eurer Seele und eures Menschen zu einem Fundament wird, auf dem eure „Festung‟ ruht, die nicht eingenommen werden kann.

Ich erinnere euch deshalb daran – und besonders mit diesem Offenbarungswort –, dass auch das, was ihr nicht versteht, durch Meine Liebe zugelassen ist! Weil Meine Liebe in erster Linie euer Seelenheil im Auge hat! Denn eure Seele ist es, die weiterlebt, nicht der vergängliche Körper.

Obwohl Meine Geduld unendlich ist, kommt immer über kurz oder lang auf den Menschen das gilt auch für die Menschheit das zu, was er noch als Belastung in sich trägt, sei es aus früheren Inkarnationen oder durch ein Verhalten in diesem Leben. Die Auswirkungen können sich in eurem jetzigen Leben zeigen, aber auch in späteren Inkarnationen, oder sie können sogar, wie bei Sadhana und ihrem Gefolge, über Äonen „ruhen‟. Aber: Einmal gesetzte Ursachen lösen sich niemals von alleine wieder auf!

Für euch ist es wichtig, dieses Gerechtigkeitsprinzip zu verinnerlichen. Denn auch in eurem Leben werdet ihr mit Situationen und Geschehnissen konfrontiert, die für viele „aus heiterem Himmel‟ kommen, und die sie nicht einordnen können. Dazu zählen auch die Gräueltaten, die in einem Krieg geschehen, und die unzähligen Toten und Verletzten, die solche kriegerischen Auseinandersetzungen mit sich bringen. Wenn ihr nicht an den Zufall glaubt, muss euch klar sein, dass es in der Vergangenheit auf einer der Seiten oder auf beiden etwas Gravierendes gegeben haben muss – ob dies nun bekannt ist oder nicht, weil es vielleicht sehr lange zurückliegt.

 

 

*

 

 

Für dich persönlich aber ist die Auseinandersetzung mit deiner eigenen Situation viel wichtiger, sofern dies nötig ist. Denn es besteht immer die Gefahr, dass du sehr schnell dein angelesenes Wissen vergisst und dann nicht in der Lage bist – oftmals sogar nicht willens bist –, die Tatsache anzuerkennen, dass alles von Mir nicht nur zugelassen wird, sondern für dich, das heißt für deine seelische Reifung sogar wichtig ist. Dann kann es passieren, dass du bei aller Liebe zu Mir dich schwer damit tust, deine Probleme oder gar dein Schicksal zu akzeptieren.

Mein geliebter Sohn, Meine geliebte Tochter, gerade in solchen Phasen deines Lebens Bin Ich dir besonders nahe, und gerade dann ist es für dein seelisches und auch leibliches Wohl besonders wichtig, immer und immer wieder ganz intensiv zu Mir zu kommen. Tust du das nicht, wird unter Umständen eine Situation eintreten, in der du deinen Willen gegen Meinen Willen setzt. Das wird dir in der Regel nicht bewusst sein, und du würdest es, direkt darauf angesprochen, auch abstreiten. Aber es läuft darauf hinaus.

Auch wenn es dir dann schwerfällt: Komm zu Mir! Lass dich durch dein Unverständnis nicht davon abhalten, immer wieder nach Mir zu rufen und immer wieder Meine Hand zu ergreifen, die Ich dir entgegenstrecke. Es ist die Lösung! Eine andere gibt es für Menschen, die an Mich glauben, die Mich lieben und die sich bemühen, Mir nachzufolgen, nicht.

Der Vergleich mit Schulaufgaben drängt sich auf: Solange, wie ihr euch davor drückt, eine schwere Aufgabe anzupacken, die schließlich doch irgendwann und irgendwie angegangen werden muss, steht ihr unter Stress. Die Aufgabe schwebt über euch wie ein Damoklesschwert. Ist sie gelöst, ist alles gut ...

Löst ihr das, was euch beschäftigt, mit Mir, dann löst ihr es „in der Tiefe‟. Dann verankert es sich in euch als Erfahrung, die euch hilft, der nächsten Schwierigkeit ruhiger und mit größerem Vertrauen zu begegnen. Es wird nötig sein, dass ihr euch immer wieder daran erinnert, dass ihr die stärkste Kraft der Schöpfung in euch tragt. Dabei kann euch Mein letztes Offenbarungswort gewiss eine große Hilfe sein 3).

Die Umsetzung eures Wissens ist es, die euch stark macht. Das ist natürlich auch euren Geschwistern aus der Dunkelheit bekannt. Deshalb setzen sie alles daran, dass es beim Wissen bleibt. Erkennt die Falle. Entscheidet euch fürs Tun. Mit Mir gemeinsam, mit der Liebe Christi, die in euch wohnt, wird euch unendlich vieles möglich sein. Durch die Hinwendung und schließlich durch die Hingabe an Mich immer stärker und kraftvoller, vielleicht sogar zu einem Fels in der Brandung zu werden, ist in der vor euch liegenden Zeit notwendiger als je zuvor.

Amen

 

 

1) Der wohl am häufigsten zitierte Lehrsatz, der die Einmaligkeit des Lebens unterstreichen soll, wurde im Jahre 543 auf der Synode der Ostkirche in Konstantinopel verkündet. Der Hintergrund: Es ging um einige Lehren des Origenes (185 – 254 n. Chr.), dem einflussreichsten Theologen der griechischen Kirche und wohl der bedeutendste der Gesamtkirche vor Augustinus. Ewige Strafen, wie sie in der später vorherrschenden Vorstellung einer Hölle vorkommen, kannte Origenes nicht. Selbst der Teufel wird nach seiner Auffassung irgendwann einmal erlöst. Diese als Apokatastasis bezeichnete Lehre wurde zum ersten Mal 543 verworfen, als die Gegner Origenes‘ bei Kaiser Justinian I. ein Edikt erreichten, das in zehn Punkten nicht-orthodoxe Lehren von Origenes auflistete, die das Konzil von Konstantinopel 553 dann verurteilte und deshalb Origenes als Ketzer verdammte. Dieser Verdammung stimmten alle Bischöfe des Reiches, auch der damalige Papst Vigilius, zu. Sie lautet:

Wer sagt oder daran festhält, die Menschenseelen hätten ein Vorleben gehabt, d. h. sie seien zuvor Geister und Gewalten gewesen, sie seien aber der göttlichen Anschauung satt geworden, hätten sich dem Bösen zugewandt, seien deswegen in der Liebe Gottes erkaltet, hätten so den Namen ‚Seelen‘ bekommen und seien zur Strafe dafür in die Körper gebannt worden, der sei ausgeschlossen.“ (Neuner-Ross, Nr. 325)

 

2) In diesem Zusammenhang wurde auch folgender Lehrsatz verkündet: „Wer sagt oder glaubt: die Strafe der bö­sen Geister und gottlosen Menschen sei nur zeitlich und werde nach bestimmter Zeit ein Ende nehmen, und dann komme eine völlige Wiederherstellung ... der bösen Geister und gottlosen Menschen, der sei ausgeschlossen.“ (Denzinger, Nr. 411)

 

3) Offenbarung vom 31. Januar 2023 „Ich Bin der Weg, die Wahrheit und das Leben‟