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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 11. Dezember 2023


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine geliebten Brüder und Schwestern, es bietet sich an, dass Ich Mich an dem Fest, das ihr als Weihnachten in Erinnerung an Meine Geburt als Mensch feiert, aus Meiner Liebe offenbare, die vor rund 2.000 Jahren als Jesus von Nazareth in die Welt gekommen ist.

Diejenigen unter euch, die auf ein Wort von Mir zum Thema „Weihnachten“ gewartet oder gehofft haben, will Ich nicht enttäuschen. Doch Ich werde euch vielleicht auf eine andere Weise an Weihnachten und das damit verbundene Geschehen erinnern, als es euch lieb ist. Denn es war ein Geschehen, das in seiner Art beispiellos war und bleiben wird, das in seiner Notwendigkeit und Dimension nur von ganz wenigen erkannt wurde, wenn überhaupt; und das heute weniger als je zuvor die Herzen berührt, obwohl es von einer – von Meiner – Liebe kündet, die so groß ist, dass sie kein Mensch und auch kein geistiges Wesen jemals ganz wird erfassen können.

Dafür hat das äußere Drumherum, das inzwischen als Weihnachten verkauft wird, ein weltliches Ausmaß angenommen wie nie zuvor. Und dies spielt sich auf einer Ebene ab, die ausschließlich eure fünf Sinne anspricht und euer Inneres nicht mehr erreicht. Mein und euer Gegenspieler hat dafür gesorgt, und es ist ihm umso leichter gelungen, weil er auch vor den Religionsgemeinschaften und ihren Lehren nicht haltgemacht, ja gerade dort mit seinen Verfälschungen angesetzt hat in der berechtigten Annahme, auf diese Weise viele gutgläubigen und durchaus willigen Menschen erreichen zu können.

Und da die allermeisten von euch einfach ohne groß nachzudenken das glauben und annehmen und wiedergeben, was dort als Meine Wahrheit mit unterschiedlichen Auslegungen gelehrt wird, ist das tatsächliche Verständnis Meiner Geburt – und vor allem die damit verbundene Notwendigkeit für euer Überleben als geistiges Wesen – in die Nebelhaftigkeit schöner Worte und Lieder herabgesunken.

Falls ihr Beispiele dafür braucht: „ … Welt ging verloren, Christ ist geboren …“ oder „Göttlicher Heiland, der Christenheit Haupt, du gibst uns wieder, was Adam geraubt …“. Und dann das so schnell dahingesungene Bekenntnis „Zu Bethlehem geboren ist uns ein Kindelein, das hab’ ich auserkoren, sein eigen will ich sein“.

Es spricht nichts dagegen, sich gerade auch durch Lieder in den Tagen und Wochen vor dem Fest Meiner Geburt ins Bewusstsein zu rufen, dass damals etwas Besonderes geschehen ist. Im Gegenteil: Es ist dringend notwendig, viel öfter ins Innere zu gehen und nachzudenken. Denn nur so wird es euch gelingen, auf Dauer eure persönliche Situation und die eurer Welt richtig einzuschätzen. Und, so ihr wollt, etwas zu verändern.

Denn darum geht es schlussendlich: Um eine Veränderung im positiven Sinne, schrittweise hin zu einem Verhalten, das mehr und mehr Meinem Liebesgebot entspricht. Wird die Notwendigkeit einer solchen Veränderung, die nur mit Meiner Hilfe erfolgen kann, nicht erkannt, dann bleibt aller Glanz nur Flitter, und alles bleibt das, was es ist: aufgesetzt und Schall und Rauch.

Der eine oder andere wird Meine Worte als nicht gerade zu einem Fest der Liebe passend empfinden. Meine Geliebten, so verständlich aus menschlicher Sicht das auch ist, dennoch: Ich spreche aus der Liebe, und zur Liebe gehört auch, den Menschen die Augen zu öffnen und sie aufzuklären; wenn es sein muss, sie auch zu warnen, weil so vieles Blendwerk ist, das ein Ausmaß angenommen hat, wie es das zuvor noch nie gegeben hat.

Wer aufmerksam Meine Offenbarungen liest, der wird ohnehin erkannt haben, dass Ich viel öfter als in der Vergangenheit von dem spreche, was sich anbahnt. Und das, ohne dass Ich Angaben zu Zeit und Raum mache, weil euch das nur ängstigen würde. Aber Ich möchte euch immer wieder daran erinnern: Es ist höchste Zeit, etwas zu verändern.

Könnt ihr in Meinem ständigen Bemühen, euch näher an Mein Herz zu ziehen, Meine Liebe erkennen?

 

 

*

 

 

Das Bestreben der Finsternis – der Gegensatzkräfte, an die so viele nicht glauben, weil sie sich darunter nichts vorstellen können – war es seit ihres Ausschlusses aus den Himmeln, ein eigenes Reich zu gründen. Als dies über einen Zeitraum, der nicht in eure Vorstellungen passt, nicht gelang, war ihr Ziel, das Bestehende zu zerstören, wovon alles Außerhimmlische betroffen gewesen wäre; also auch alle Seelen, die, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, nicht mehr in den Himmeln ihr Zuhause hatten. Wobei unter „alle Seelen“ Meine Kinder gemeint sind, die Ich durch Meine ewige Liebe ins Leben gerufen habe.

Um das zu verhindern, entschloss Ich Mich, nach entsprechender Vorbereitung selbst auf die Erde zu kommen, um den Menschen – und im Jenseits den Seelen – die nötige Energie zu geben, die für ein Überleben und ein Nach-Hause-Kommen benötigt wurde. Dieses Vorhaben wurde von den satanischen Mächten zum Teil durchschaut, was zu dem Trugschluss führte, durch den Tod des Menschen Jesu dessen Mission unterbinden zu können.

Das aber führte lediglich dazu, dass das Ausfließen Meiner zusätzlichen Liebesenergie schon bei Meinem „Tod“ am Kreuz erfolgte. Der Versuch Meines und eures Gegners war gescheitert. Die Himmel standen wieder offen, und nun konnte jeder, der die nötige Sehnsucht, aber auch die erforderliche energetische Entwicklung als Seele aufwies, in seine ewige Heimat zurückkehren.

Aber diese Heimkehr erfolgte und erfolgt nicht automatisch dadurch, dass sich der Mensch einer Religionsgemeinschaft anschloss oder anschließt und das praktiziert, was dort als heilsnotwendig angesehen wird. Das war bei den ersten Christen auch nicht der Fall. Sie wurden lediglich als die „Nachfolger des Nazareners“ bezeichnet, waren in den Augen der Juden also Ungläubige und Sektenanhänger.

Was sie aber taten: Sie veränderten schrittweise ihr Verhalten, indem sie sich bemühten und auf diese Weise lernten, Mein Liebesgebot in ihr tägliches Leben einzubauen. Meine Lehre war und ist so einfach, dass sie für alle Menschen galt und nach wie vor gilt, denn sie erfordert nichts anderes als: liebe – und sonst nichts.

Ich sprach von einer notwendigen energetischen Entwicklung der Seele als Voraussetzung für den Eintritt in die Himmel, die zuvor – oftmals vor Äonen – verlassen wurden.

In der gesamten Schöpfung gilt für das Zusammenleben und das Miteinander das Prinzip, dass Gleiches wiederum Gleiches anzieht. Was den Umkehrschluss mit sich bringt, dass sich Ungleiches abstößt. Dieses Gesetz besagt gleichzeitig, dass es Meinerseits kein Verbot geben muss, um einen nicht gewollten Zusammenschluss zu verhindern, sondern dass die Tatsache allein, dass Gleiches zu Gleichem tendiert, der Garant dafür ist, dass es keinen Fehler in der Zuordnung oder Eingliederung geben kann.

Vielleicht wird jetzt auch verständlich, was es heißt, dass nur derjenige in den Himmel wieder eintreten kann, der den Himmel mit sich bringt, der ihn in sich trägt, also durch ein entsprechendes Leben nach Meinem Liebesgebot in sich erschlossen hat, und zwar als Mensch auf der Erde, falls die Seele sich für eine Inkarnation entscheidet, und/oder durch eine Weiterentwicklung, einen geistigen Fortschritt in den jenseitigen, feinstofflichen Welten. Soweit dies dort möglich ist.

Überdenkt die Tragweite dieser Aussage!

Wenn im übrigen mal von „dem Himmel“ und dann von der Mehrzahl „der Himmel“ die Rede ist, so hat dies seinen Grund. Mit „dem Himmel“ ist die Gesamtheit Meiner reinen Schöpfung, eurer ewigen Heimat gemeint. Die aber besteht nicht nur aus einem einzigen „Raum“, sondern aus vielen „Endlosigkeiten“, was für euch – noch – unvorstellbar ist. Diese wiederum entsprechen Meinen Eigenschaften und Wesenheiten, die von der Ordnung, dem Willen, der Weisheit, dem Ernst, der Geduld und der Liebe bis hin zur Barmherzigkeit reichen. Aus einer dieser Dimension – es ist die, die dem Schwerpunkt eurer Wesenheit entspricht – seid auch ihr; gleichzeitig hat aber auch jedes himmlische Geschöpf die anderen Wesenszüge in sich voll erschlossen.

 

 

*

 

 

Der Schlüssel für das Verstehen dessen, was an satanischer Veränderung Meiner Lehre in den vielen Jahrhunderten nach Meinem Erdenleben geschah, liegt darin: Den Gegensatzkräften ist es gelungen, dass die Menschen zum einen kaum oder nicht an das Vorhandensein des Bösen und seine ständige und unmittelbare Einflussnahme und Bedrohung glauben oder oftmals nicht einmal darum wissen; und zum anderen in einer schrittweisen und deshalb nicht wahrgenommenen Umgestaltung Meiner einfachen Lehre.

Durch Meine Inkarnation verhinderte Ich, dass die Welt verloren ging, wie ihr singt. Und Ich sicherte damit den Weiterbestand Meiner Schöpfung und erhielt das ewige Leben aller Meiner Geschöpfe. Es war ein einmaliger Akt unvorstellbar gewaltigen Ausmaßes, der in Bethlehem begann und auf Golgatha seinen Abschluss fand.

Wenn Ich, euer Gott, euer Vater, euer Schöpfer, euer ewiger und unendlicher Urquell diesen Schritt aus Liebe zu allem, was Ich geschaffen habe, nicht getan hätte, dann wäret ihr jetzt nicht … Es ist nicht zu erwarten, dass jemals ein Mensch versteht, was damals geschah. Aber soviel kann dennoch erkannt werden, dass das, was heute als Anlass für Meine Geburt gefeiert wird, auch nicht im Entferntesten dem gerecht wird, was sich im Geistigen abspielte.

Ihr gebraucht in diesem Zusammenhang oft auch den Begriff der „Erlösung“. Damit ist gemeint, dass Ich euch erlöst habe von den Bindungen, die als Folge des Falls einen Wiedereintritt in die Himmel verhinderten. Ihr könnt dies auf den einfachen Nenner bringen: Ich habe den Himmel wieder aufgeschlossen – jetzt kommt das Entscheidende, was für viele nicht so ohne weiteres zu akzeptieren ist –, aber die Voraussetzungen dafür, dass ihr den Himmel auch wieder betreten könnt, müsst ihr zuvor in euch selbst schaffen.

Die Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft gehört ebenso wenig zu diesen Voraussetzungen wie der Glaube an Mich. Er kann nötig sein, um die weitaus wichtigeren Schritte hin zur Liebe tun zu können. Die Liebe aber ist das Entscheidende; denn wer liebt – Mich, seinen Nächsten und sich selbst –, der glaubt auch. Der Glaube dagegen ist keine Gewähr dafür, dass auch die Liebe so gelebt oder dies zumindest angestrebt wird, wie Ich es euch gelehrt habe.

Wissen bringt euch Meinem Herzen auch nicht näher. Auch könnt ihr Mich nicht studieren, um Mich näher kennenzulernen. Wissen, soweit es nötig ist, erschließt sich euch durch die gelebte Liebe. Erst dann lernt ihr Mich kennen, und zwar nach und nach in einem Maße, das genau eurer seelischen Entwicklung aufgrund eurer Bemühungen entspricht.

Schließlich, und das ist Mein Wunsch, beginne Ich – je nach der Ehrlichkeit deines Strebens und der Lauterkeit deiner Liebe –, Mich in dir zu regen in Form von immer stärker werdenden Impulsen. So entsteht eine Vertrautheit zwischen uns, die dich sicher und sicherer werden lässt. Du geht fest an Meiner Hand. Im übertragenen Sinn ist dann Weihnachten in dir: Ich Bin in dir erneut geboren, weil du Mich bewusst erlebst.

Mein Gebot lautet: liebe! Es lautet nicht: Tu nichts Böses. Aber es hat sich im Verlaufe der vielen Jahrhunderte ein Denken und Handeln eingeschlichen, das Mein Gebot verwässert hat. Vielfach seid ihr schon damit zufrieden, einigermaßen „gut“, das heißt ohne große Fehler und Verfehlungen, durch den Tag und euer Leben zu kommen. Man hat euch die Notwendigkeit abgesprochen, euch anzuschauen: Bleibe, wie du bist! So schlecht bist du doch gar nicht!

Es ging und geht, Meine geliebten Brüder und Schwestern, dem Gegenspieler darum, euch auf der Entwicklungsstufe zu halten, auf der ihr seid; euch zwar Wissen zu vermitteln, gleichzeitig aber zu verhindern, dass ihr euch zum Besseren hin verändert.

Veränderungen aber sind nötig, weil keiner in den Himmel eintreten kann, der nicht den Himmel in sich trägt. Dies jedoch ist der geheime Wunsch einer jeden Seele: wieder zurück in ihre wahre Heimat zu finden. Und genau diesen Wunsch torpediert die Finsternis, nicht indem sie sagt, dass es Mich nicht gibt – das wäre zu einfach und zu primitiv –, sondern dadurch, dass sie den Weg an Mein Herz mit Äußerlichkeiten, Geboten, Verboten und Riten pflastert, die Ich nie gelehrt und für wichtig gehalten habe. Vieles an und um Weihnachten ist ein Beweise dafür.

Auch so kann man, oftmals besser als durch unmittelbare Konfrontation, die Meinen an ihrer seelischen Entwicklung hindern.

 

 

*

 

 

Mein Offenbarungswort soll dazu dienen, dass du erkennst, wo du stehst. Nicht um dich klein zu machen – Ich liebe dich in jedem Fall so, wie du bist –, sondern damit du dir darüber im Klaren wirst, was noch entwickelt werden muss auf dem Weg zu Mir. Denn allein das Böse zu unterlassen bedeutet noch nicht die Erfüllung Meines Gebotes. Das zu tun ist etwas Aktives.

In Meinen Augen bist du ein strahlendes Kind der Himmel, das sich zur Zeit auf der Erde mit allerlei Schwächen, Ängsten und Sorgen herumschlägt. Du bist hier, um etwas zu lernen, unter anderem: Deine Schwächen, Ängste und Sorgen mit Mir nicht nur zu teilen, sondern sie mit Meiner brüderlichen Hilfe nach und nach umzuwandeln und aufzulösen.

Das ist Arbeit, das ist Bewegung, das ist Veränderung. In jedem Fall ist es etwas anderes als Stillstand und das Gefühl, doch nichts anders machen zu können als in der Vergangenheit. Es ist das Gegenteil von: Also lassen wir es so, wie es ist …

Für diesen Prozess braucht es nicht nur ein klares Ja, es braucht auch ein wenig Geduld – und vor allem braucht es Kraft. Es braucht Energie, die den Menschen nicht mehr in ausreichendem Maße zu Verfügung stand, weil die satanischen Kräfte aus ihrer Sicht „gute Arbeit“ geleistet hatten. So kam Ich und brachte die erforderliche zusätzliche Energie. Mit Weihnachten, mit Bethlehem, begann dieser Prozess, mit Ostern, auf Golgatha, endete er, als sich bei Meinem „Tod“ Mein Christusfunke als zusätzliche Energie in jedes Herz senkte.

Seitdem wartet diese Kraft darauf, dass sich der Mensch ihrer bedient.

Tut er dies, weitet sich nach und nach sein Bewusstsein, was bedeutet: Er beginnt mehr und mehr zu verstehen. Er sucht die Antworten auf seine Fragen nicht mehr unbedingt bei denen, die Mich „studiert“ haben, sondern sie finden sich „wie von selbst“; sie steigen oftmals aus seinem Inneren auf. Dabei ist allerdings manchmal sein Mut gefragt, aber auch seine Eigenverantwortung, denn es ergeben sich Antworten, die bisherige Ansichten hinfällig machen, die aber durch und durch logisch sind; nicht nur logisch, was den Verstand betrifft, sondern in gleichem Maße logisch im Herzen.

Wer zum Beispiel um das Prinzip weiß, dass Gleiches zu Gleichem zieht, der kann vieles erkennen, wenn er nicht zu früh mit seinem Denken aufhört, weil er Angst hat, die sich anbietenden Antworten könnten sein bisheriges Weltbild stören oder zerstören.

Das erwähnte Prinzip beruht auf Meiner Gerechtigkeit und verhindert einerseits, dass etwas auf dich zukommt, das eigentlich für deinen Nächsten bestimmt ist; und es stellt andererseits sicher, dass dich nichts verfehlt, was für dich gedacht ist. Es beantwortet unter anderem auch die Fragen, die sich mit dem Leben nach dem sogenannten Tod beschäftigen. Und daraus wiederum ergeben sich, wenn ihr zu Ende denkt, ganz neue Erkenntnisse, die auch das Thema „Reinkarnation ja oder nein“ berühren, das immer wieder unter euch zu kontroversen Debatten führt.

Versucht, Meinen Gedankengang folgerichtig nachzuvollziehen:

Alles ist Energie, wenn auch in unterschiedlicher Form, und Energie kann nicht vernichtet, sondern lediglich umgewandelt werden. Euer Körper ist ebenfalls Energie. Er besteht einerseits aus der Materie – die auch nichts anderes als Energie ist –, andererseits beherbergt er die für das Auge unsichtbare Seele, die, solange der Mensch lebt, über die Silberschnur mit diesem verbunden ist. Der energetische Zustand oder die Schwingung der Seele entspricht dem Verhalten des Menschen zu Lebzeiten. Stirbt der menschliche Körper, geht die Seele in den Bereich, der ihrer Entwicklung, ihrer Ausstrahlung entspricht und für die ausschließlich der Verstorbene verantwortlich ist. Das können Bereiche von „ganz unten“ bis „ganz oben“ sein. Dort ist sie unter Gleichgesinnten. Und dort verweilt sie vorerst. Wie lange?

Diese Tatsache, also das sich dann ergebende Leben unter ihresgleichen, wird ihr in den unteren Astralbereichen keine große Hilfe zur Weiterentwicklung sein, sondern eher ein Ort der Abtragung. In den höheren Bereichen sieht das anders aus. Dort ist sie aufgrund ihres schon weiter entwickelten Bewusstseins offener für Belehrungen. Sie erkennt ihre Verfassung, sie sieht die Wegstrecke, die sie noch vor sich hat, und sie hat grundsätzlich die Möglichkeit, sich für eine Entwicklung unter ihresgleichen mit Unterstützung ihrer geistigen Lehrer zu entscheiden oder – sofern der Wunsch und die Voraussetzungen dafür gegeben sind – für eine erneute Inkarnation.

Ob das möglich ist, hängt von vielen Faktoren ab, nicht zuletzt davon, ob sie auf der Erde das erforderliche Elternpaar findet und auch die Umstände antrifft, die ihr eine Entfaltung und ein Wachstum ihrer schon erworbenen Eigenschaften ermöglichen. Eine Inkarnation wird in der Regel dann in Erwägung gezogen, wenn auf der Materie die Aussicht auf eine schnellere Entwicklung als in den geistigen Bereichen möglich und sinnvoll ist.

Jede Seele, ob zur Zeit inkarniert oder nicht, ist grundsätzlich auf dem Heimweg, ob sie es weiß oder nicht. Es kann bedeuten, dass dieser im Jenseits als sehr lang und wenig abwechslungsreich empfunden wird, weil es den Begriff der Zeit nicht gibt, und die Seelen „unter sich“ sind. Ihre Reifung hängt stark davon ab, ob eine Seele ihr Ziel erkennt, und wie groß ihr Wunsch ist, möglichst bald ihren Platz im Himmel wieder einnehmen zu können. Sie bekommt alle Unterstützung, die sie braucht von ihren geistigen Geschwistern, die als ihre Führer und Helfer ihr zur Seite gestellt sind.

Ein Muss, was eine Reinkarnation betrifft, gibt es nicht. Aber es können die unterschiedlichsten Gründe für einen Erdengang ausschlaggebend sein, die in den unteren Regionen eher primitiver und egoistischer Natur sind, während es in den hellen und lichten Bereichen darum geht, auf der Erde schneller zu lernen, als dies drüben möglich ist, und unter Umständen auch anderen eine Hilfe zu sein.

Und natürlich ist jede Inkarnation, auch wenn die Absicht vorhanden ist, zu lernen und zu wachsen, mit dem Risiko verbunden, „schlechter aus der Sache herauszukommen“ als man sich das vorgestellt hat. Dafür aber ist auch die Chance vorhanden, einen großen und schnellen Schritt voranmachen zu können. Dass dies nicht einfach wird, dafür sorgen schon die negativen Kräfte, die eure Schwachstellen kennen und alles daransetzen, euch immer wieder zu stören und vielleicht sogar zu Fall zu bringen.

Es gibt so viele Varianten und unterschiedliche Gründe für eine Inkarnation, dass es unmöglich ist, sie alle zu erwähnen. Wichtig ist: Es gibt die Möglichkeit. Ob und wie sie wahrgenommen wird, hängt von vielen Faktoren ab, nicht zuletzt davon, ob die Erde – vor allem in der Zukunft – überhaupt in dem gewünschten Maße den inkarnationswilligen Seelen die Möglichkeit bietet, ihren Vorstellungen entsprechend ein paar Jahrzehnte auf der Materie zu verbringen.

 

*

 

 

Alles in Meiner Schöpfung ist Evolution. Alles ist ständig in Bewegung. Alles erweitert sich. Alles verändert sich. Davon bist auch du nicht ausgeschlossen.

Wenn du die Wahrheit in Meinen Worten erkennst, und wenn du bereit bist, dich verändern zu wollen, dann gibt Mir dein Ja (1); nicht nur einmal, sondern immer wieder. Denn es werden immer wieder Situationen auftauchen, in denen du gefordert bist – und in denen du Meine Hilfe brauchst. Du weißt, dass Ich dir näher als deine Arme und Beine Bin. Ich wohne in dir!

Und wenn du dann wieder einmal singst Zu Bethlehem geboren, ist uns ein Kindelein, das hab’ ich auserkoren, sein eigen will ich sein“, dann sind dies nicht nur schöne Worte, sondern dann drückt dieser Text dein ehrliches Bekenntnis aus, mit Mir auf dem Weg in deine wahre, in deine ewige Heimat gehen zu wollen.

Amen

 

(1) Mein kleines Ja


Auf Dich, Herr, warte ich geduldig,

bin ich Dir Herz und Hand doch schuldig

und mehr noch: Alles was ich bin.

Ob in des Tages lauten Stunden,

des Nachts, wenn mich der Schlaf gefunden –

zu Dir erheb’ ich meinen Sinn.

 

In Liebe will ich auf Dich bauen,

in Demut Deinem Wort vertrauen,

das mich so wundervoll geführt.

In aller Stille soll Dein Walten

mein Inn’res für Dich neu gestalten,

wie Kindern Gottes es gebührt.

 

So liegt mein Weg in Deinen Händen.

Und sollte einst im Licht er enden,

so warst es ganz alleine Du,

der sorgsam meine Schritte lenkte.

Ich, der so liebevoll Beschenkte,

gab nur mein kleines Ja dazu.

 

 

aus dem Gedichtband „Verlasse dich auf deines Herzens leisen Klang‟ (Hans Dienstknecht)