Direkt zum Inhalt springen

Druckversion (PDF)

Audio (MP3)


 

Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 19. November 2023


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine geliebten Söhne und Töchter, unzählige Menschen auf der ganzen Welt beschäftigt zur Zeit die Frage, wer in dem Krieg zwischen den Palästinensern und den Juden „recht“ hat. Je nach Sym­pathie für die eine oder andere Seite wird Stellung genommen, wobei die Interessen der Regierungen der einzelnen Länder in der Regel diktiert werden von den Vorteilen, die sie sich davon versprechen und von den Bindungen, die sie in der Vergangenheit mit einem der Völker eingegangen sind.

Auch die meisten von euch sind nicht frei davon, für den einen oder anderen Partei zu ergreifen. Dabei wird so gut wie nie über die Gründe nachgedacht und gesprochen, und wenn doch, bleibt ihr – mangels Aufklärung, Wissen und eigenverantwortlichem Denken – an der Oberfläche. Eure Zustimmung oder Ab­lehnung wird diktiert von euren persönlichen Gefühlen und einem gefährlichen Halbwissen oder von Un­wissenheit. Könnt ihr euch vorstellen, dass Ich, euer Gott und gleichzeitig der Vater aller Seelen und Menschen, auf eine ähnliche Weise Partei ergreife?

Es lohnt sich, dieser Frage einmal nachzugehen, und ihr werdet dabei feststellen, dass wir in Bereiche vorstoßen, die auf einer ganz anderen Ebene liegen; auf einer Ebene, die die Menschen zwar kennen soll­ten, die den allermeisten aber in ihrem Denken nicht oder kaum zugänglich ist, weil sie blind und unwis­send sind. Blind und unwissend gehalten worden sind, und das seit Menschengedenken von einer Kraft, die alles daransetzt, Unfrieden zu schüren, Lieblosigkeit zu verbreiten und Meine einfache Lehre der Lie­be so zu verändern und zu verstümmeln, dass sie keine Wirkung mehr zeigt.

Ich rede von den Kräften der Finsternis, von denen ihr zwar immer wieder hört, die für die meisten je­doch weitab ihrer Vorstellungen liegen, die man deshalb nicht beachtet, und bei denen man gar nicht erst die Möglichkeit in Betracht zieht, dass sie in einem weitaus größerem Maße euer Leben bestimmen als angenommen.

Weil dieser Aspekt so wichtig ist, wichtiger vielleicht als alles andere, dem ihr Bedeutung einräumt, will Ich ihn euch aus einer umfassenden Sicht näherbringen. Ich tu das selbst auf die Gefahr hin, dass der eine oder andere in Gedanken abwinkt und sagt, dass er dies doch schon mehrmals gehört hat. Wenn dem so sein sollte, und du das Gehörte umgesetzt hast, dann zählst du inzwischen zu denjenigen, die als Vor­bild dienen und Suchenden und Fragenden Antworten geben können; am besten nicht nur mit Worten, sondern durch ein Leben, das frei geworden ist von Sorgen und Ängsten …

 

*

 

 

Ihr werdet schon bemerkt haben, dass Mein heutiges Offenbarungswort von Meinem Ernst getragen ist, was aber nicht bedeutet, dass ihm die Liebe fehlt. Die Liebe ist in allem enthalten, was Ich sage und tu.

Um zu verstehen, was sich auf eurer Erde abspielt, ist es unumgänglich, um das Fallgeschehen zu wissen und dieses Wissen als Grundlage für alle nachfolgenden Überlegungen und die sich dar­aus ergebenden Schlüsse anzuerkennen. Ich werde deshalb ein wenig ausführlicher auf das Geschehen eingehen.

Mit dem Fall ist der Aufstand eines Teils Meiner Engel unter Anführung von Sadhana, die sich später Luzifer nannte, gemeint. Es entstanden daraufhin außerhimmlische Bereiche, in die die Abtrünnigen ver­wiesen wurden. Das waren ihre künftigen Aufenthaltsorte, nach wie vor unendlich große, feinstoffliche Bereiche, die aber nicht mehr die hohe Schwingung der ewigen Himmel aufwiesen und nach wie vor auch nicht aufweisen. Es bildete sich zudem eine sogenannte Lichtmauer um die Himmel, die für keinen gefallenen Engel zu durchdringen war. Die Himmel waren „verschlossen“.

Da Sadhana und der größte Teil ihrer Anhänger uneinsichtig waren und ihr ungesetzmäßiges Treiben fortsetzten, wurden weitere Bereiche erforderlich, die jedoch immer niederschwingender waren, bis schließlich das materielle Universum entstand. Der Grund war, dass sich die Energie so weit verdichtet hatte, dass sie zur Materie wurde; was erklärt, dass alles Energie ist, wenn auch in unterschiedlicher Form, wie eure Wissenschaftler erkannt haben.

Als sich die Möglichkeit mehr und mehr herauskristallisierte, dass es den teuflischen Kräften gelingen könnte, durch ununterbrochene Beeinflussung der Menschen einen Tiefpunkt zu erreichen, an dem es zur Auflösung der materiellen Schöpfung kommen könnte, griff Ich ein. Denn die Abtrünnigen hatten schließlich einsehen müssen, dass ihre Kräfte und Möglichkeiten für den Aufbau einer eigenen Schöp­fung doch nicht ausreichten, sodass es zu ihrem neuen Ziel wurde, das Bestehende zu zerstören.

Der Rest ist bekannt: Mein Aspekt der Liebe kam in Jesus von Nazareth in eure Welt, entsprechend vorbereitet über eine Reihe von Mir treu ergebenen Geistwesen. Jesus, der Christus, erlöste alle Men­schen und Seelen insofern, als bei Seinem „Tod“ am Kreuz eine zusätzliche Energie in jeden einfloss, die Christusenergie, die ihr in der Nähe eures Herzens findet, und die nun allen eine Heimkehr in ihre himm­lische Heimat wieder ermöglichte. Denn gleichzeitig wurde die Lichtmauer geöffnet für alle, die die hohe Schwingung der Himmel durch eine entsprechende geistige Entwicklung bereits wieder aufwiesen.

Die Liebe hatte gesiegt, das Böse hatte eine Niederlage erlitten.

Wer nun glaubt, dass diese Niederlage zur Einsicht und Umkehr Sadhanas und ihrer Anhänger geführt hat, der irrt gewaltig. Ihre innere Abwehr war weiterhin größer als alles andere, und ihr Hass auf Mich und jeden, der sich bemüht, den Weg der Liebe zu gehen, um zu reifen und Mir daraufhin näherzukom­men, war und ist ungebrochen präsent. Was bedeutet, dass ihr Bestreben, zu schädigen und zu zerstören, nach wie vor aktiv ist, in eurer Zeit aktiver als je zu vor. Denn sie sieht und spürt, dass sie ihrem Ziel na­hegekommen ist, und sie setzt alles daran, das Negative zu verstärken. Was ihr in den letzten Jahrzehnten in zunehmendem Maße gelungen ist.

Meine einfache Lehre der Liebe war und ist nach wie vor der Schlüssel für alles und alle. Und sie ist der Garant dafür, dass sich das weniger Gute schrittweise hin zum Guten entwickelt. Das wird auch so bleiben; denn der Himmel ist Liebe, und wer wieder in den Himmel eintreten will, muss die Liebe mit­bringen. Das ist ihm möglich, wenn und weil er sie in seinem oder seinen Leben mit Meiner Unterstüt­zung entwickelt hat.

Das alles weiß natürlich auch die Gegenseite. Und, wahrlich, Ich sage euch: Sie bedient sich weitaus scharfsinnigerer und trickreicherer Methoden, als ihr euch das vorstellen könnt. Eine kleine Hilfe, um ihre Absichten zu durchschauen, kann sein, wenn ihr euch – vorsichtig und an Meiner Hand – überlegt, wie ihr an ihrer Stelle vorgehen würdet.

Wäre es nicht vielversprechend, die Richtlinien zu verändern oder gar zu entfernen, die Ich den Men­schen als Jesus von Nazareth gegeben habe? Und das auf eine Art und Weise, die schrittchenweise er­folgt – das heißt über Jahrhunderte hinweg –, sodass es kaum bemerkt wird und den folgenden Generationen schwerfällt oder nicht mehr möglich ist, zur ursprünglichen Lehre und damit zu Meiner Wahrheit zu finden?

Und dann müsstet ihr natürlich mit der Angst arbeiten, sodass die Menschen gefügig werden und sich vor lauter Sorgen um eine „Verdammnis“ oder zumindest um ein sündhaftes Verhalten mit entsprechen­den Folgen, im schlimmsten Fall mit ewigen Höllenqualen, nicht wagen, entsprechende Fragen zu stel­len, um Meinem ursprünglichen Wort näherzukommen. Würde nicht zu den Fragen, die nicht gestellt werden dürfen, gehören, wie ein Gott der ewigen Liebe in der Lage sein kann, Seine Kinder zu stra­fen? Oder ob es nicht vielleicht doch ein Prinzip gibt, das jemanden wieder auf den rechten Weg bringt, ohne dass Gott eingreifen muss?

Wenn ihr ein bisschen darin geübt seid, euch solche und ähnliche Fragen zu stellen – gebraucht euren Verstand, Meine Geliebten –, dann werdet ihr „wie von selbst“ hinter vieles kommen, das euch zuvor nicht verständlich war. Es öffnen sich euch, bildhaft gesprochen, eure inneren Augen, und es kommt zu so manchem Aha-Erlebnis.

Das ist etwas, was natürlich der Gegenseite überhaupt nicht in ihr Konzept passt; und es ist einer der Gründe dafür, warum sie euch mit Ablenkungen vieler Art so überschüttet, dass ihr euren Verstand nicht in der Weise gebraucht, wie Ich es euch in dem kleinen Beispiel beschrieben habe, und wie Ich es Mir wünsche. Denn es sind einfache Fragen, die sich jeder stellen kann, und die keine besondere Gehirnakro­batik oder einen besonders großen Intelligenzquotienten erfordern.

Die Frage ist lediglich, ob der Mensch überhaupt bereit ist, durch eine solche oder ähnliche Fragestellung die entsprechenden Antworten finden zu wollen ...

 

*

 

 

Wer bereit ist, so manches zu hinterfragen, wird auch auf die Überlegung stoßen, ob es einen Zufall ge­ben kann. Die Antwort darauf ergibt sich von alleine:

Wäre das der Fall, würde dies gleichzeitig bedeuten, dass etwas eintritt, ohne dass es einen Grund oder Hintergrund hat. Einfach so, aus heitrem Himmel, ohne dass etwas zuvor geschah, das dem jetzigen Ge­schehen vorausging oder es vielleicht sogar erst ermöglichte. Da sagt selbst der „normale Menschenverstand“, dass es so etwas nicht geben kann. Irgendetwas ging immer voraus, sei es etwas Kleines und Un­bedeutendes oder etwas Großes und Weltbewegendes. Alles hat seine Vergangenheit, die uns aber in aller Regel unbekannt ist.

Fazit: Den Zufall gibt es nicht, kann es nicht geben! Und nun? Ist damit unsere Fragerei schon zu En­de? Es kann nur eine Antwort geben, wenn ihr bereit seid, ohne Ängste weiterzufragen: Es gab oder gibt etwas zuvor! Dass wir in den seltensten Fällen wissen, was es war, hebt das Prinzip nicht auf. Und vor dem, was es zuvor gab, war wieder etwas. Und so weiter und so fort. Jedes Geschehen ist also im Grunde genommen Teil einer endlos langen Kette, deren Anfang für uns im Dunklen liegt

Ein Teil dieser Gesetzmäßigkeit findet sich noch in der Bibel, und zwar an der Stelle, an der es heißt: „Was der Mensch sät, das wird er ernten“. Aber es ist halt nur ein Teil, und das „Gefährliche“ daran ist, dass er – falls überhaupt darüber nachgedacht wird – bei aller Wahrheit, die er in sich trägt, suggeriert, es gehe lediglich um die Zukunft.

Hand aufs Herz, Meine Söhne und Töchter: Wer von euch, der diese Bibelstelle kennt, hat sich je die Frage gestellt, wann er denn das gesät hat, was er heute erntet …? Er muss, wenn er zu Ende denkt, zu der Überzeugung, zu dem Wissen kommen, dass er selbst in der Vergangenheit derjenige war, der die Saat, sei es eine gute oder weniger gute, seiner jetzigen Ernte ausgebracht hat. Er und niemand anders, abgesehen von den wenigen Ausnahmen – wenn es zum Beispiel um die Übernahme einer Grup­penverantwortung geht , über die wir aber an dieser Stelle nicht sprechen müssen, weil es für unsere Be­trachtung nicht relevant ist.

Und nun komme Ich auf den Anfang Meiner Offenbarung zurück, auf die Frage, wer in dem Krieg zwischen den Palästinensern und den Juden „recht“ hat. Weil es keinen Zufall gibt, ist es sinnlos, ledig­lich anhand von aktuellen Geschehnissen eine Schuldzuweisung auszusprechen. Denn die beiden Völker sind seit Ewigkeiten verfeindet, länger als der Mensch zurückdenken kann. Und ständig stand das „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ im Vordergrund. Die Kriege, die beide immer wieder gegeneinander führten, sind an zwei Händen und mehr nicht abzuzählen. Die Überlegung, damit aufzuhören und als Erster die Hand zur Versöhnung auszustrecken, ist keinem jemals in den Sinn gekommen. Und dieser Schritt zeich­net sich auch nicht als eine mögliche Option ab. Und doch ist es die einzige Möglichkeit, den ewigen Streit beizulegen.

Schuldzuweisungen aber werden ununterbrochen von beiden Seiten ebenso ausgesprochen wie von sol­chen, die glauben, ihre Meinung dazu äußern zu müssen. Sie bringen damit lediglich zum Ausdruck, dass sie kein geistiges Wissen haben. Überlegt, was dies für die Menschheit bedeutet: Sie wird von Regieren­den geführt, die nicht nur unwissend sind, sondern die vielfach auch noch bewusst oder unbewusst gegen Mein Liebesgebot handeln.

Der Grundstein für die Unwissenheit der Menschen, auch derjenigen, die sich Christen nennen, wurde schon vor vielen Jahrhunderten gelegt. Es war einer der geschicktesten Schachzüge Meines und eures Widersachers, an einer zentralen Stelle Meiner Lehre den Hebel anzusetzen, um diese zu verstümmeln und damit den Glauben an Mich zu einem Buchstabenglauben werden zu lassen: Sie fand Menschen in Staat und Kirche, die sie beeinflussen konnte, Mein ewig gültiges Gesetz von Ursache und Wir­kung, auch Saat und Ernte genannt, zu verändern. 1) Und damit auch das unumstößliche Gesetz, dass eine Seele in der Regel nicht nur einmal inkarniert, um zu lernen und um dadurch zu reifen. Sie kommt wieder in Menschengestalt, sofern der Wunsch oder die Notwendigkeit dafür besteht, weil eine Weiter­entwicklung im Jenseits nicht möglich ist beziehungsweise sehr lange dauern würde.

Ursachen und Wirkungen sammeln sich an wie Regenwasser in einem Fass. Es ist ja nicht so, dass Ich keine Geduld habe. Im Gegenteil: Meine Geduld ist, aus eurer Sicht, annähernd grenzenlos. Wenn Ich dennoch dort, wo es erforderlich ist, ein „Stopp“ setze, dann geschieht das immer im Hinblick darauf, was den Verursacher erwartet. Wenn das Fass voll ist, dann bedeutet das gleichzeitig, dass die unendlichen vielen Chancen zur Erkenntnis und zur Umkehr nicht genutzt wurden. Der nächste Schritt, der immer ein Lernschritt sein wird, ganz egal, als wie schlimm er empfunden wird, ist gleichermaßen ein „Muss“, weil er die Möglichkeit in sich trägt, dass es anschließend wieder aufwärts geht – auch wenn nun vorerst eine steile und schwierige Wegstrecke zu verzeichnen ist.

Diese Wegstrecke liegt vor der Menschheit, und diese kommt nicht umhin, die notwendigen Schritte zur Läuterung zu tun. Dies wird nicht einfach sein. An den Vorboten können die Willigen unter euch jetzt schon erkennen, wohin die Reise führen wird. Es wird ein großes Erschrecken für all diejenigen geben, die in den Tag hineingelebt haben und dies immer noch tun; aber auch für die, die sich zwar bibeltreu und christlich nennen, es aber versäumt haben, sich und ihr Verhalten anzuschauen – und zwar ehrlich, in der Tiefe und nicht nur oberflächlich –, und die es unterlassen haben, aus den Erkenntnissen dann die erforderlichen Schlüsse zu ziehen. Was in der Praxis, im Alltag bedeutet: ein anderes Verhalten mit Mir ge­meinsam einzuüben, ein Verhalten im Sinne Meines Liebesgebotes.

Die Veränderung des Gesetzes von Ursache und Wirkung ist neben der Hinzufügung von angeblichen Notwendigkeiten, die Ich nie gelehrt habe, nur eine von unzähligen Irrlehren, die alle zum Ziel hatten und nach wie vor haben, die Menschen auf eine falsche Fährte zu bringen. Sie sollen ihnen gleichzeitig das Gefühl geben, trotzdem alles getan zu haben, was sie als „arme und sündige“ Menschen tun können. Nichts kann unzutreffender sein als eine solche Annahme.

Was Ich Mir wünsche ist, dass Meine Menschenkinder mit Mir leben! Nicht im Sinne eines „Heiligen“ oder einer „Heiligen“, sondern als ganz normale Menschen, deren Herz aber nicht der Welt gehört, ob­wohl sie in der Welt sind: Die wissen und es nicht vergessen, dass sie Kinder Meiner Liebe sind, dass Ich in ihnen wohne und damit in ihnen und durch sie lebe, dass Ich bei allem, was sie denken, sprechen und tun dabei Bin, dass sie mit allem jederzeit – auch hundertmal am Tag – zu Mir kommen können, dass sie Mich nicht nur als ihren Gott und Schöpfer ansehen, sondern ebenso als ihren Freund, als einen Begleiter, wie es einen treueren nicht gibt und niemals geben wird.

Und dass sie nicht nur irgendwie an Mich glauben, sondern dass sie Mir nach und nach immer mehr vertrauen, was – zugegeben – einer gewissen Übung bedarf. Und es setzt eine Portion an Wissen voraus, nicht bei allen Menschen, aber doch bei vielen. Fehlt dieses Grundwissen, das Ich als Hilfe der Welt seit Menschengedenken durch Mein prophetisches Wort gebe, so fällt es der Gegenseite relativ leicht, den Glauben an Mich und Meine fehlerfreie Führung zu erschüttern beziehungsweise erst gar nicht aufkom­men zu lassen.

So unter anderem geschehen durch die Sinnveränderung des Gesetzes von Ursache und Wirkung. Denn weil dieses Gesetz immer und überall gilt, im Großen wie im Kleinen, hat es einen entscheiden­den Einfluss auch auf das persönliche Leben Meiner Kinder und nicht nur auf das, was ihr mit ei­nem Blick in die Welt seht. An der Verstümmelung Meiner Lehre, an der fehlenden Aufklärung, da­durch bedingt an einem falschen Verhalten mit insgesamt erschreckenden Folgen könnt ihr die Raffines­sen des satanischen Vorgehens erkennen, das euch in eine, in eure „Schicksals-Sackgasse“ geführt hat.

Ich wäre nicht die bedingungslose Liebe, wenn Ich es bei Aufklärung und Ermahnung belassen würde. Mein Wunsch ist es, dass Ich jede Seele und jeden Menschen möglich bald wieder in Meine Arme schlie­ßen kann; und dass der Weg für jeden einzelnen nicht unnötig schwer wird. Das, Meine Lieben, erfordert allerdings eure Mitarbeit, und diese Erfordernis ist bedingt durch den freien Willen, den Ich jedem Ge­schöpf gegeben habe. So schön und freiheitsversprechend es ist, den freien Willen einzusetzen, so hat er jedoch auch eine Seite, die nicht so gerne gesehen oder bewusst oder in Unkenntnis übersehen oder ge­leugnet wird:

Wer gegen Mein Liebesgebot verstößt, muss sich früher oder später mit den Folgen seiner eigenen Saat auseinandersetzen, sofern sie nicht rechtzeitig wieder aus der Welt geschafft wird. Das geschieht entweder durch Erkenntnis und Reue und, wo erforderlich und möglich, durch Wiedergutmachung. Mei­ne brüderliche Hilfe – Ich lebe seit Golgatha als Christus-Energie in dir! – ist dir bei dieser Arbeit, die Ich die „Innere Arbeit“ nenne, gewiss.

Erkennt ihr jetzt die fatalen Folgen der Veränderung Meiner Lehre, was Saat und Ernte und auch die Wiedergeburt betrifft? Wer nur dieses eine, sein jetziges Leben sieht, kann gar keine Antworten auf die vielen Fragen finden, die ihm ein möglicherweise nicht ganz einfaches Leben vorsetzt. Er wird nicht ein­mal daran gehen, sein Inneres, seine Neigungen, seine Interessen und vieles mehr in ersten kleinen Schritten zu erforschen. Kann da etwas sein, dass mein Verhalten, und möglicherweise auch die ständige Wiederholung von Fehlern, begünstigt? Wobei es im Prinzip keine Rolle spielt, ob der Grundstein dafür in diesem oder in einem früheren Leben gelegt wurde. Aber allein die Tatsache, sich darüber im Klaren zu sein, dass man eine Vergangenheit hat, die in das Jetzt hineinspielt, kann bereits eine große Hilfe sein.

Wer nur dieses eine Leben sieht und den Glauben an wiederholte Erdenleben erst gar nicht in sein Denken mit einbezieht, unterliegt immer der Versuchung, Mich nicht zu verstehen und Mich im schlimmsten Fall anzuklagen, mit der Folge eines Abfalls vom Glauben. Warum kann Gott das zulassen?

Das ist dann eine der am meisten gestellten Fragen, die für den Wissenden die Unwissenheit des Frage­stellers offenbart. Denn warum sollte Ich etwas nicht zulassen, das derjenige, den es betrifft und den es jetzt trifft, selbst einmal verursacht hat? Es ist für ihn eine Chance zur Erkenntnis, so er möchte, in jedem Fall aber durch Abtragung eine Möglichkeit, auf diese Weise von alter Schuld frei zu werden. Oder eine Kombination von beidem.

Ist das Wissen an frühere Leben nicht vorhanden, dann ist der Schritt hin zur Abkehr von Mir, hin zum Unglauben und vielleicht auch sogar zu einem ganz persönlichen Kampf gegen Mich nicht mehr sehr weit. An Meiner Liebe würde auch das nichts ändern, aber es kann euch die Augen öffnen für das, was die Veränderung des einen Punktes Meiner Lehre – und es gibt viele solcher und ähnlicher Änderun­gen – für fatale und gravierende Folgen hatte und hat.

So arbeitet unter anderem die Finsternis, an die viele gar nicht einmal glauben, oder die viele völlig unterschätzen. So wie die Engel aus den Himmeln um euch sind, wenn ihr eine entsprechende Ausstrah­lung habt, so sind auch die negativen Kräfte da, wenn ihr ihnen durch euer Denken und Wollen Gelegen­heit dazu gebt. Grundsätzlich: Das, was ihr nicht seht und fühlt, ist oftmals viel realistischer da als das, was ihr wahrnehmt.

So gesehen muss euch klar werden, dass ein Leben auf der Materie nicht ungefährlich ist. Wer sich bemüht, es mit Mir zu leben, lebt wesentlich sicherer, als wenn er es auf eigene Faust versucht. Die Schritte zu einer innigeren Verbindung mit Mir als in der Vergangenheit sind für jeden einfach zu tun:

Überprüfe deine Absichten, dein Wollen, deine Ziele, und wenn du möchtest, entscheide dich für ein Dasein, in dem du öfter bei Mir sein möchtest. Bitte Mich darum, dir dabei zu helfen. Was glaubst du: Werde Ich eine solche Bitte erhören oder überhören …?

Und sei sicher, dass Ich dir nichts nehmen werde, was du Mir nicht freiwillig gibst. Du behältst nach wie vor deinen freien Willen. Insofern hast du nichts zu verlieren, Mein Sohn, Meine Tochter. Und wenn es dir ab und zu dennoch schwerfällt – auch dafür habe Ich vollstes Verständnis –, dann erinnere dich daran, dass Ich dich unendlich liebe. Das war immer so, und es wird für immer so bleiben.

Amen

 

 

 

1) Fakt ist, auch in entsprechender Literatur nachzulesen: Tertullian (etwa 160 – 220 n. Chr.) vertrat die Lehre der Wiederverkörperung der Seele ebenso wie viele andere Kirchengelehrte ihrer Zeit. Nach Hieronymus war sie im frühen Christentum weit nach Rufinus von Aquileja († 410 n. Chr.) sogar allgemein verbreitet. Gregor von Nyssa (335 – 394 n. Chr.), Bischof und Kirchenlehrer, schrieb: „Für die Seele ist es Naturnotwendigkeit, dass sie sich durch mehrfache Lebensläufe reinigt.“ Die Synode von 543 n. Chr. erließ ein Edikt, worin Origenes und seine Leh­ren mit dem Anathem (Bannfluch) belegt wurden. Nr.1: „Wenn einer sagt oder meint, die Seelen der Menschen sei­en präexistent gewesen, insofern sie früher Geistwesen und heilige Mächte gewesen seien, es haben sie aber Über­druss ergriffen an der Schau Gottes und sie hätten sich zum Schlechteren gewendet, darum sei die göttliche Liebe in ihnen erkaltet, hätten davon den Namen „Seelen“ bekommen und seien zur Strafe in Körper hinabgeschickt wor­den, der sei anathema (verflucht)“.